Am dritten Tag der Messe wollen wir unsere Aufmerksamkeit auf die Messtechnik richten: die Raspberry Pi plc macht uns mit einer kleinen aber wichtigen Ankündigung einen Strich durch die Rechnung. Hier deshalb eine Liste von Neuigkeiten – nicht nur vom, sondern auch abseits vom Oszilloskop.
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Raspberry Pi Compute Module 5 am Farnell-Stand gezeigt
Der Raspberry Pi 5B ist per se nicht neu – am Stand von Farnell gab es diesmal indes eine Neuigkeit zu sehen. Der Distributor zeigte eine AI-Inferenzdemo, die ihre Rechenleistung aus der bisher nicht offiziell angekündigten Compute Module-Variante des Prozessrechners bezog.
Wer eine detailliertere Betrachtung wünscht, findet diese unter https://www.youtube.com/watch?v=tUugLXidiHw in Videoform.
SECO (udoo-Hersteller) setzt auf Raspberry Pi-Prozessrechner
Der einst für seine X86-Boards bekannte italienische IoT-Spezialist kündigte vor wenigen Stunden an, fortan mit der Raspberry Pi Foundation zusammenzuarbeiten:
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SECO will leverage its hardware design expertise to bring a 10.1-inch Human-Machine Interface (HMI) solution to market, based on Raspberry Pi's fifth-generation Compute Module (CM5) and supporting Raspberry Pi OS to simplify integration. In addition, SECO’s Clea IoT software suite will be integrated into the Raspberry Pi OS, making it available on Raspberry Pi's product portfolio. |
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---via https://www.seco.com/news/details/seco-and-raspberry-pi-enter-into-a-strategic-partnership-to-expand-their-industrial-iot-offerings |
Batronix – Magnovia-MSO und Funktionsgeneratorerweiterungen verfügbar
Im Hause Batronix – wir berichteten bereits von der EmbeddedWorld – wagte man mit einer als Magnovia bezeichneten Eigenentwicklung den Einstieg in den Oszilloskopmarkt. Um 400 EUR gibt es nun eine mittels weniger Schrauben auf der Rückseite einbaubare Funktionsgeneratorerweiterung, außerdem bekommt man um 200EUR eine achtkanälige Logikanalysator-Sonde.
Langfristig sind nach wie vor verschiedene neue Features für das linuxbasierte Gerät geplant – es bleibt also spannend!
Rigol – flexible 12bit-Oszilloskopfamilie
Im Hause Rigol gab es die HDO5000-Serie zu bewundern. Interessant ist, dass es die Geräte mit verschiedenen Kombinationen von Analog-, Digital- und Funktionsgeneratorports gibt.
Die grundlegenden Spezifikationen des AD-Wandlers und des sonstigen Geräts bleiben dabei indes, wie in der Abbildung gezeigt, konstant.
Außerdem erweitert man die Arbiträr-Funktionsgeneratorproduktlinie um die DG55xx Pro-Familie, die 500 MHz Arbeitsfrequenz aufweist.
Keysight – 14bit-Oszilloskop mit geringem Rauschen, neue PNA-Hardwarefeatures uvam
Am Stand von Keysight – einst HP – gab es ein 14bit-Oszilloskop zu sehen. Interessant war am auf den ersten Blick etwas preiswert verarbeitet wirkenden Gerät sein extrem geringes Eigenrauschen, was die Ausnutzung der hohen Wandlerauflösung erleichtern sollte.
Im Bereich der “ganz großen Geräte” steht eine Erweiterung des PNA-Netzwerkanalysators ante Portas, der verschiedene neue Hardwarefunktionen bekommt. Unter https://youtu.be/2SRf1u4hRFY findet sich ein Video mit dem Vortrag des betreffenden Mitarbeiters, der hier unkommentiert für an VNAs interessierte Personen platziert sei.
Das hauseigene LCR-Meter erfuhr wegen der Abkündigung bestimmter Komponenten einen Mid Lifecycle Refresh, der sich vor Allem in Form einer neuen Betriebssystemversion äußert. Dem Trend zum Kombinationsgerät trug man derweil durch einen Batteriesimulator Rechnung, der auch als DC-Stromversorgung und elektronische Last dient.
Durch die Übernahme der in der Schweiz ansässigen AnaPico erweitert man das hauseigene Messtechnik-Portfolio um einige Low-End-Produkte. Außerdem gibt es im Bereich der portablen FieldFox-Produkte Erweiterungen mit höherer und niederer Grenzfrequenz.
PicoScope – Frequenzerweiterungen
Im Hause des PC-Oszilloskopspezialisten erweitert man die maximalen Frequenzbereiche der Geräte. Schade ist, dass diese absoluten High End-Modelle diesmal nur als Werbung anzutreffen waren – das Sampling-Oszilloskop (native Wandlergeschwindigkeit 500 MSps) war vor Ort nur als 25GHz-Variante sichtbar.
Aaronia – neue USB-Echtzeitspektrumanalysatoren, mehr Informationen über die “Drohnenerkennung”
Die Aaronia AG – man sollte sich eigentlich RTSAs-r-us nennen – zeigt Prototypen neuer Echtzeitspektralanalysatoren mit USB-Interface. Zu beachten ist, dass es sich bei den veröffentlichten Spezifikationen derzeit um berechnete und nicht um gemessene Werte handelt.
Im Zusammenspiel mit intelligenter Software vermeldete man im Hause Aaronia wie gezeigt einen neuen Sweep Speed-Rekord.
Aaronia nutzt diese brachiale Scangeschwindigkeit (auch im Zusammenspiel mit den hauseigenen omnidirektionalen Antennen) zur Realisierung verschiedener lustiger Systeme. Neben einem Drohnenerkenner – der am Stand gerne gezeigte Unimog soll dabei übrigens nur ein Demo Car sein – gab es auch ein System, das WiFi-Geräte anhand ihrer MAC-Adresse im Raum “anpeilen” konnte.
Bode 500 öffentlich gezeigt
Österreichs letzter Messtechnikhersteller zeigte die frequenzbereichsgesteigerte Variante Bode 500 in mehrerlei Varianten auf der Electronica.
Yokogawa – Detailverbesserungen
Im Hause Yokogawa – hier sollte man von Automotive Measurements’r Us sprechen – gab es verschiedene Detailverbesserungen am Portfolio. Besonders interessant empfand der Autor die Erweiterungen am Leistungsmessgerät, dass nun neben erweiterten User Calculation-Funktionen auch dq-Werte berechnen kann. Außerdem gibt es nun ein Achtkanaloszilloskop mit einer Wandlerauflösung von 12 bit.
Teledyne Lecroy – neue High End-Produkte
Auf der electronica sind angeblich “vermögendere” Kunden als auf der EmbeddedWorld. LeCroy reagierte darauf mit dem Zeigen der hier angeteaserten Oszilloskopfamilie – der Einstiegspreis ist hier indes gut sechsstellig.
Pendulum – sehr genaue Frequenzreferenz, zweikanaliger Modulationsdomänenanalysator
Im Hause Pendulum hält man das Konzept der Modulationsdomänenanalyse hoch – der hauseigene MDO wird erstens mit einem reaktiveren Touchscreen angeboten, und steht zweitens um 5k5EUR in einer zweikanäligen Variante zur Verfügung.
Die wirkliche Neuerung der Messe war indes der in den beiden Abbildungen gezeigte Frequenzstandard, der eine permanente Überwachung der Devianz der ausgegebenen Frequenz realisiert.
VoltCraft (aka Conrad) – Oszilloskop mit Android im Prototyping
Am Stand von Conrad gab es das in der Abbildung gezeigte Oszilloskop zu sehen – das für 2025 avisierte Produkt basiert, wie in einem der Bilder ersichtlich, auf Android.
MicSig – Oszilloskoptablets mit Android und guter mechanischer Verarbeitung
Wer einen Tektronix MSO2 in die Hände bekommt, kann sich an der leichten Verschiebbarkeit und dem Umkippen beim Drücken der Knöpfe erfreuen. Im Hause MicSig hat man solche Probleme trotz Batteriebetrieb nicht. Neu sind nun zwei Produkte – ein “großes” Achtkanaltablet mit 1GHz Grenzfrequenz und ein kleineres auf Android basierendes Produkt, das ab rund 800USD zu haben sein soll und ein Multimeter mitbringt. Beide beeindrucken durch hohe mechanische Rigidität.
CAENels – Labornetzgeräte extemer Genauigkeit
CAENels bietet Labornetzgeräte an, die – nördlich von 5000 EUR pro Kanal angesiedelt – wie in der Abbildung gezeigt extrem hohe Genauigkeiten offerieren. Interessant ist ausserdem ein vierkanäliges Softwareoszilloskop, das die Bewertung der Reaktion des DuT auf die ausgegebenen Wellenformen erlaubt.
Rohde und Schwarz – MXO4, RedCap- und Load Adjustment-Tests
Rohde und Schwarz bietet erstens eine kleinere Version des bekannten MXO5-Oszilloskops an. Außerdem offeriert man ein Testsystem für 5G RedCap-Verbindungen. Zu guter Letzt steht eine Softwareoption ante Portas, die das Verhalten von Leistungsverstärkern im Zusammenspiel mit Nicht-50 Ohm-Lasten ermitteln hilft.
BK Precision – Wachstum im Bereich Stromversorgungen
BK Precision setzt vor Allem auf Stromversorgung. Das gezeigte modulare Gerät ist unter Anderem deshalb interessant, weil es – anders als beispielsweise ein HP 6624A – im ausgeschalteten Zustand mit unterschiedlichen Modulen ausgestattet werden kann. Diese erlauben die Anpassung der Ausgangsspannungen.
Außerdem steht eine neue Netzteilserie mit sehr hoher Ausgangsleistung ante Portas.
Shenzhen Matrix Technologies – nichts außer Netzgeräte
Shenzhen Matrix Technologies beeindruckt mit einem sehr “spezifizierten” Produktportfolio – man bietet nur Netzgeräte an.
Owon (Lilliput) – Stromzangenoszilloskop und winziger Funktionsgenerator
Im Hause Owon sucht man nach immer neuen Geräten, in denen man Oszilloskopfunktionen unterbringen kann – das neueste Opfer sind, wie in der Abbildung gezeigt, Stromzangen.
Außerdem gibt es im Formfaktor des “Mini-Tischmultimeters” bald auch einen arbiträren Funktionsgenerator.
Neu sind außerdem der Spektrumanalysatoren drei, die durch die Bank eine Maximalfrequenz von 7.5GHz aufweisen.
Siglent – 6GHz-Oszilloskop, Softwareoptionen für Spektralanalysatoren uvam
Am Stand von Siglent gab es durch die Bank Neuerungen: im Bereich der arbiträren Funktionsgeneratoren offeriert man ein neues Modell, das mehr “vordefinierte” Funktionen mitbringt. Freunde der Oszillographie dürfen sich derweil auf ein Gerät mit einer Grenzbandbreite von 6GHz freuen.
Außerdem stehen neue Vektornetzwerkanalysatoren bereit, die eine Grenzfrequenz von 26.5 GHz bieten.
Uni-T – Signal Analyzer kombiniert Einport-VNA, RSA und Spektralanalysator
Auch am Stand von Uni-Trend gab es einen Rundumschlag diverser Neuerungen, darunter schnellere Oszilloskope mit Jitter-Messsoftware und eine Erweiterung der Maximalfrequenz der Wellenformgeneratoren auf 600 MHz.
Highlight des Autors war allerdings ein als Signal Analyzer bezeichnetes Gerät, das – wie in den Abbildungen gezeigt – VNA und Spektralanalysator und einen mit bis zu 40MHz RBW arbeitenden RSA kombiniert.
Für Freunde der Hochfrequenz gibt es außerdem den in der Abbildung gezeigten Wellenformgenerator – aus China sollen bald weitere Geräte dieser Leistungsklasse folgen.
HanTek – Multimeter mit 7.5 Stellen Auflösung
HanTek rüstet die hauseigene Oszilloskopserie ebenfalls auf 12 bit auf. Wirklich interessant ist indes das in der Abbildung gezeigte Multimeter, das eine Auflösung von 7.5 Stellen bietet.
Außerdem arbeitet man an einer einstellbaren Wechselspannungsquelle.
Warogic – portabler RSA mit 7.5 MHz RBW
Eine kleine Erwähnung verdient auch Warogic, bzw das in der Abbildung gezeigte Produkt.
GW Instek – Power is Us
Nach den (beeindruckend innovativen) Experimenten mit einem in Python programmierbaren Oszilloskop geht man im Hause GW Instek wieder der Energieversorgung nach – einer der profitabelsten und umsatzstärksten Tätigkeitsbereichen im Unternehmen.
Für Freunde der RF-Messtechnik gibt es indes ebenfalls einige Neuerungen. Schade ist lediglich, dass diese Geräte nicht mit einer Python-Runtime ausgestattet zu sein scheinen.
Adabei – Richard Kaussler bei OEMSecrets
Der der ucnet-Leserschaft für seine Chip-Dekapitationsbilder bekannte Richard Kaussler war am Stand von OEMSecrets zu sehen – hier zwei Fotos, sodass alle ein Gesicht zum Namen haben.
In eigener Sache – Mikroskope, Funkmodule etc kommen morgen
Der Newsautor ist nur ein Mensch, es ist Mitternacht. Die Fotos zu Sonden, Inspektionsmikroskopen und Co folgen morgen oder übermorgen Abend im Rahmen oder im Nachgang der Vorstellung der passiven Bauelemente.