Forum: Platinen Kupferlackdraht: Lötstellen isolieren


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von Anno P. (anno_2000)


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Bevor jetzt ein Shitstorm beginnt, die Frage ist überlegt und eine Suche 
bislang fast erfolglos. Es gilt, "blinkende LEDs" als Minikette in 
Formen gefertigter LED-Bilder einzusetzen. Das Verlöten soll auf Basis 
von Kupferlackdraht erfolgen und stellt auch kein Problem dar. Nun gilt 
es, die Lötstellen möglicherweise zu isolieren. Dazu gibt es mehrere 
Denkansätze, für die man bislang noch keine Erfahrung hat. Einerseits 
wäre es sinnvoll, die Lötstelle mit jenem Lack (wie auch immer) zu 
versehen, mit dem der übrige Kupferdraht geschützt wird (ich weiß, das 
wird oft im Mehrschichtverfahren abgedeckt). Andererseits könnte man die 
LED-Lötung einfach mit einem "Klacks" Heißkleber eindecken. Wer hat da 
Erfahrung, wer hätte noch andere Ideen?

: Bearbeitet durch User
von Jan (dunno)


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Isolierlack, Farblos.
Ist gängig für solche Anwendungen.
Idealerweise wahrscheinlich die Lötstelle eintauchen.

Heißkleber zieht massig Fäden und ist nicht so einfach zu verarbeiten, 
löst sich ggfs auch wieder ab bzw ist nicht unbedingt wasserdicht.

Um wieviele Verbindungen geht es denn?

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Lötstopplack (härtet im UV-Licht aus). Vorteil: Kann man mit Pinsel 
auftragen.
Ansonsten: Kontakt Plastikspray oder Scotch Isolierlack.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Einerseits
> wäre es sinnvoll, die Lötstelle mit jenem Lack (wie auch immer) zu
> versehen, mit dem der übrige Kupferdraht geschützt wird (ich weiß, das
> wird oft im Mehrschichtverfahren abgedeckt).

Sicherheitshalber im Lack-Datenblatt auch den Temperaturbereich checken, 
LED's werden u.U. sehr heiß und mancher Lack ist gerade darauf ausgelegt 
schnell zu verdampfen wenn's über 200°C oder so hat.

Es gibt in der Avionik "Coating" mit dem die gesamte Platine behandelt 
(eingepinselt, eingetaucht) wird um die elektrische Isolierung auch in 
größen Höhen zu geährleisten.

https://aircleansystems.com/application-notes/conformal-coatings

"Früher" hiess es man könne auch eine Art Schutzlack selber aus 
Kolophonium und Spiritus mixen. Das wird dann sicher eine klebrige 
Sauerei.

> Wer hat da
> Erfahrung, wer hätte noch andere Ideen?

Manche legen eine Schaumstoff-Matte oder ähnliches mit Aussparungen an 
den Lötstellen drüber. Es wird also nicht die Lötstelle selbst 
"bedeckt", sondern räumlich abgekapselt.

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


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Anno P. schrieb:
> Nun gilt es, die Lötstellen möglicherweise zu isolieren.

Gegen was soll es isoliert werden?
Liegt es im Sichtbereich?
Oder wäre auch eine "Rückwand" ausreichend? Ähnlich doppelter 
Schwibbögen.
Zeig am Besten so ein fertige Led Bild.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Gegen was soll es isoliert werden?

> Oder wäre auch eine "Rückwand" ausreichend? Ähnlich doppelter
> Schwibbögen.
> Zeig am Besten so ein fertige Led Bild.

Eben, aber das will der TO grad bauen.
Im Anhang mal eine Beispielkonstruktion nach 
https://erlerundpless-shop.de/de/led-leuchtbild/led-leuchtbild-farbexplosion

Wohl ein (von hinten) beleuchtes Textil, keine n mal m -LED Matrix wie 
man auch vermuten könnte.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Kafuter K-704

von Rainer W. (rawi)


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Bradward B. schrieb:
> Sicherheitshalber im Lack-Datenblatt auch den Temperaturbereich checken,
> LED's werden u.U. sehr heiß

Dann ist irgendetwas schief gelaufen.
LEDs mögen es überhaupt nicht, wenn sie sehr heiß werden. Das würde auf 
ein konstruktives Problem bei der Kühlung, auf Überbestromung der LED 
oder auf Montagefehler hindeuten.

von Anno P. (anno_2000)


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Zuerst einmal VIELEN DANK für die so schnellen Antworten. Sehr sachlich, 
sehr informativ.

Gemeint sind jene Löststellen, die in einer selbst erstellten 
"Kupferlackdrahtlichterkette" auftreten. Beim "verdrillen" der Leitung 
könnte es zu einem Kurzschluss kommen, deshalb überlegte ich, dass die 
Löststellen wie auch immer isoliert werden.

Es gibt ja einige Anregungen, die ich zuerst einmal nicht einzeln 
komentiere. Aber eins sei geschrieben: Danke für die wirklich sachliche 
Begleitung. Liest man im Forum so einige Beiträge, traut man sich kaum 
noch, Fragen zu stellen. Naja, einige Fragen sind dann auch etwas 
"fragwürdig", da hätte man bei einer Suche schnell eine Antwort. Das 
aber nur nebenbei.

von Anno P. (anno_2000)


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Jan schrieb:
> Isolierlack, Farblos.
> Ist gängig für solche Anwendungen.
> Idealerweise wahrscheinlich die Lötstelle eintauchen.
>
> Heißkleber zieht massig Fäden und ist nicht so einfach zu verarbeiten,
> löst sich ggfs auch wieder ab bzw ist nicht unbedingt wasserdicht.
>
> Um wieviele Verbindungen geht es denn?

Naja, so um die 20-30 ...

von Anno P. (anno_2000)


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Eigentlich sollen die Kupferanschlüsse eienr LED - als DIY-Kette - 
gegeneinander isoliert werden. Nach Zusammenfügen der Kette wird diese 
ja "verdrillt". Dabei könnten leitende Enden einen Kurzschluss 
verursachen. Das wollte ich so verhindern.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Eigentlich sollen die Kupferanschlüsse eienr LED - als DIY-Kette -
> gegeneinander isoliert werden. Nach Zusammenfügen der Kette wird diese
> ja "verdrillt".

Ist heutzutage das Verdrillen von Lackdraht bei Wunsch nach 
(langanhaltenden) Erhalt der  Isolation eine gute Idee ?

Wenn es unbedingt sein muss (raumsparend) würd ich nach Lackdraht 
schauen der für enge, straffe Wickel konzipiert wurde, wie 
beispielsweise Magnetspulen o.ä. .

https://www.kukcoils.ch/world-of-induction/isolationsschicht-bei-magnetdr%C3%A4hten-ein-h%C3%A4ufiger-stolperstein-f%C3%BCr-ingenieure

Auch wenn "Verdrillen" und "auf Kern wickeln" von der mechanischen 
Beanspruchung nicht unbedingt das Gleiche ist.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Kafuter K-704

Erzaehl mal mehr! ICh nehme immer den K-300 weil der wie Gummi wird.

Wir wird denn der 704 nach dem aushaerten?


Hm..sehe gerade 704 ist ein RTV Silikon. Das ist ja doof. Leute,
K-300 ist die Geheimwaffe fuer alles. Einen Tropfen drauf, 1min mit
der UV-Taschenlampe und man hat durchsichtiges Gummi hergestellt.

Vanye

von Veit D. (devil-elec)


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Anno P. schrieb:

> Gemeint sind jene Löststellen, die in einer selbst erstellten
> "Kupferlackdrahtlichterkette" auftreten. Beim "verdrillen" der Leitung
> könnte es zu einem Kurzschluss kommen, deshalb überlegte ich, dass die
> Löststellen wie auch immer isoliert werden.

Ein Schrumpfschlauch darüber reicht nicht?

: Bearbeitet durch User
von Anno P. (anno_2000)


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... auch eine Möglichkeit. Danke.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

das mit dem UV Kleber ist auch eine Möglichkeit. Fiel mir wieder ein das 
ich den auch schon verwendet habe um Lackdraht zu verlegen und fixieren. 
Dafür hatte ich UHU Led Light Booster verwendet. Gibt es im Baumarkt und 
Discounter. Härtet auch mit UV-Licht. Das Schwarze in der Blister ist 
noch die UV Lampe.
Wenn du damit die Leitungen parallel mit etwas Abstand verklebst, haste 
auch deine Isolierung bzw. Abstand zueinander.
Ich dachte erst du willst gegen äußere andere Berührung isolieren.
Kannst natürlich auch beides machen. Schrumpfschlauch und fixieren.

: Bearbeitet durch User
von Anno P. (anno_2000)


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Danke, ich denke, das ist die Lösung. Bestellt, abwarten ....

Prima, viele hilfreiche Antworten und auch Ideen. Warum sollte man 
versuchen, das Rad neu zu erfinden, wenn andere kluge Köpfe bereits an 
der Laufleistung arbeiten?

von Anno P. (anno_2000)


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Soweit auch eine Idee. doch ist es ja eine flexible Lichterkette, was 
ich so natürlich vergesen habe, zu beschreiben. Trotzdem ist die Idee 
mit dem "UV-Lack" goldwert.

von Anno P. (anno_2000)


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Vielleicht ist "verdrillen" eine schlecht Wortwahl von mir. Die beiden 
Leitungen sollen ineinander "vertreht" werden, damit sie beim Verlegen 
in einem Dekobild einen einigermaßen ordentlichen Leitungseindruck 
hinterlassen. Zudem ist so ja auch eine wenn auch untergeordnete 
Stabilität der "Lichterkette" erreicht. Wird ja auch industriell so 
ausgeliefert.

von Daniel C. (dan1el)


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Bradward B. schrieb:
> "Früher" hiess es man könne auch eine Art Schutzlack selber aus
> Kolophonium und Spiritus mixen. Das wird dann sicher eine klebrige
> Sauerei.

Das kann man grundsätzlich schon machen.

Wenn der Alkohol verdampft ist, klebt das nix mehr. Allerdings bilden 
sich bei Biege-Beanspruchungen schnell Risse in der Kolophoniumschicht.

von Joachim B. (jar)


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Anno P. schrieb:
> Gemeint sind jene Löststellen, die in einer selbst erstellten
> "Kupferlackdrahtlichterkette" auftreten. Beim "verdrillen" der Leitung
> könnte es zu einem Kurzschluss kommen, deshalb überlegte ich, dass die
> Löststellen wie auch immer isoliert werden.

es gibt lötfähigen Schutzlack SK10 Kontaktchemie, oder transparenter 
Nagellack wer nicht mehr ran muß.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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Joachim B. schrieb:
> transparenter Nagellack

Wäre auch mein Favorit

von Benjamin K. (bentschie)


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Stephan S. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> transparenter Nagellack
>
> Wäre auch mein Favorit

Mein Vorschlag ist das auch.
Und ich hab genau das auch schon gemacht mit Nagellack.

- trocknet schnell
- günstig in kleinen Gebinden, was will man hier mit einen halben Liter
- Pinsel ist auch schon dabei

Wirklich Wasserdicht, für Außenanwendungen, wird das eh nix. Da ist das 
primäre Problem weniger der Lack, als die perfekte Reinigung vorher.
Sonst gibts Mikrorisse und dann fault es unter dem Lack besonders gut.

von Anno P. (anno_2000)


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> Mein Vorschlag ist das auch.
> Und ich hab genau das auch schon gemacht mit Nagellack.
>
> - trocknet schnell
> - günstig in kleinen Gebinden, was will man hier mit einen halben Liter
> - Pinsel ist auch schon dabei
>
> Wirklich Wasserdicht, für Außenanwendungen, wird das eh nix. Da ist das
> primäre Problem weniger der Lack, als die perfekte Reinigung vorher.
> Sonst gibts Mikrorisse und dann fault es unter dem Lack besonders gut.

Danke für den Hinweis. Daran hatte ich auch schon gedacht, befürchtete 
aber, dass der nicht richtig hält. Es soll ja keine 
"Feuchtraumabdeckung" gewährleistet werden, sondern "nur" ein Schutz 
gegen Kurzschluss. Trotzdem: prima Anmerkung.

von Anno P. (anno_2000)


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Kafuter K-300 ist in Anreise uind wird -hoffentlich - bald eintrudeln. 
Dann werde ich mal berichten.

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