Hallo zusammen, ich möchte euch mein Anliegen schildern und hoffe, hier auf hilfreiche Tipps oder Ideen zu stoßen. Ich arbeite für ein Unternehmen in der Eventbranche. Für einen speziellen Anwendungsfall nutzen wir OKI C831 Drucker. Aktuell haben eine ganze Reihe dieser Geräte im Bestand bzw. im Einsatz. Wir bedrucken vorgefertigte Verpackungen, die bereits geschnitten, bedruckt und mit einer vollflächigen PVC-Folie versehen sind. Das Material hat ein Papiergewicht von ca. 240 g/m². Da die Verpackungen gefaltet und verleimt sind, ergibt sich durch die Lagen eine Materialdicke von 480 g/m² bei zwei Lagen und 720 g/m² an der Klebekante, die etwa 10 mm breit ist (siehe Skizze). Wir bekommen die Verpackung so vom Hersteller und haben zum jetzigen Zeitpunkt (noch) keinen Einfluss auf die Produktion. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir es geschafft, den Drucker zuverlässig mit diesem anspruchsvollen Material zum Laufen zu bringen. Doch seit einiger Zeit gehen die Heizungen der Geräte deutlich schneller kaputt. Statt einigen Tausend Drucken halten sie nur noch wenige Hundert. Ein damit verbundenes Problem ist der Error Code 928, der auftritt, wenn die Heizeinheit scheinbar nicht mehr korrekt arbeitet. Ab einem bestimmten Verschleißpunkt taucht der Fehler immer häufiger auf. Wenn er es einmal tat, dann immer wieder nach fünf bis zwanzig Drucken. Bisher konnten wir herausfinden, dass eine reduzierte Papiergewicht-Einstellung die Heizung bzw. den antreibenden Motor entlastet. Allerdings haftet der Druck dann nicht mehr korrekt, da das Material zu kurz in der Heizeinheit bleibt. Zudem scheint die niedrige Geschwindigkeit den Drucker stärker zu belasten. Möglicherweise führt der erhöhte Verschleiß am Getriebe zu Fehlern in der Geschwindigkeitsmessung, was wiederum den Error Code 928 auslöst. Unsere Überlegungen gehen dahin, die Heizung zu entlasten, beispielsweise durch eine Erhöhung der Geschwindigkeit, allerdings ohne Qualitätsverlust beim Druck. Eine weitere Idee wäre, den Antrieb zu verstärken, doch dazu fehlen uns die nötigen Kenntnisse, und wir wissen nicht, ob dies eine langfristige Lösung sein könnte. Hat jemand von euch Erfahrungen mit ähnlichen Problemen? Gibt es Hobbyisten oder Experten, die uns bei der Modifikation oder Optimierung der Drucker unterstützen können? Wir sind für jegliche Vorschläge offen :) Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung! Beste Grüße, Fabian
Tja. Zum fixieren muss das Material auf Temperatur gebracht werden. Mehr Material bedeutet höhere Leistung. Dummerweise gibt es zum Farbauftrag eine Höchsttemperatur, also ist Pappe vorwärmen auch keine Option.
Walter T. schrieb: > also ist > Pappe vorwärmen auch keine Option. Doch, genau das. Habe hier auch sehr schweres, gestrichenes Papier, das der Drucker selbst nicht schafft. Vorwärmen mit ner Heißluftpistole wirkt da Wunder. Denn der Fuser ist zwar sehr heiß, aber das Medium selbst erreicht trotzdem nur z.B. 100°, weil sich kein Drucker z.B. 10 Minuten für ein Blatt genehmigen kann. Wenn man da schon mit z.B. der Hälfte startet, sieht alles ganz anders aus. Zwar ist es hier immer nur mal ein Blatt, beim TO sicherlich hunderte. Aber dafür hat er ein so dickes Medium, daß er einen ganzen Stapel davon vorwärmen kann, dieses beim Einlegen in den Drucker kaum abkühlt.
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Probieren kann man's. Wenn die Belichter (kurzzeitig) nicht funktionieren, weil die Pappe zu warm ist, ist das ja kein Weltuntergang. (Nicht so schlimm wie wenn der Fixierer nicht funktioniert.)
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Ein Ausweg wäre, nicht die Verpackung selber zu bedrucken, sondern eine selbstklebende transparente Folie, die dann in einem weiteren Arbeitsgang aufgebracht wird. Der Drucker hat seine Grenzen. Die merkt Ihr gerade. Ihr habt auch weder die Kenntnisse noch die erforderlichen Informationen, um den Drucker zu erfolgreich zu modifizieren, so dass er dauerhaft arbeitet. Vergesst das. Ihr würdet sonst nicht hier fragen. Neben der Verwendung einer Folie wäre die realistische Alternative die Verwendung eines anderen Drucksystems, das für diese Art von Medien besser geeignet ist. Das kann vielleicht Laser sein, aber wahrscheinlich eher Tintenstrahl mit passenden Tinten. Es gibt Tinten, mit denen man auch LKW-Planen wetterfest bedrucken kann. fchk
Danke für eure Antworten! Grundsätzlich waren wir eher bei dem Ansatz die Mechanik zu manipulieren bzw zu verbessern, dass die niedrigen Geschwindigkeiten stabiler gefahren werden können. Uwe S. schrieb: > Zwar ist es hier immer nur mal ein Blatt, beim TO sicherlich hunderte. > Aber dafür hat er ein so dickes Medium, daß er einen ganzen Stapel davon > vorwärmen kann, dieses beim Einlegen in den Drucker kaum abkühlt. Tatsächlich sind es immer einzelne Druckaufträge, hierbei dann aber so zwischen ca. 50 und 200 pro Woche. Den Ansatz werden wir aber mal testen, bisher hatten wir den Eindruck dass das System in kühlerer Umgebung tendenziell besser funktioniert als in wärmerer. Frank K. schrieb: > Ein Ausweg wäre, nicht die Verpackung selber zu bedrucken, sondern eine > selbstklebende transparente Folie, die dann in einem weiteren > Arbeitsgang aufgebracht wird. Diesen Gedanken hatten wir immer wieder. Da aber mehr oder weniger ungeschultes Personal die Drucke macht, ist da ein flächiges, sauberes Aufbringen (gerade und ohne Bläschen) fast ein Ding der Unmöglichkeit. Frank K. schrieb: > Neben der Verwendung einer Folie wäre die realistische Alternative die > Verwendung eines anderen Drucksystems, das für diese Art von Medien > besser geeignet ist. Das kann vielleicht Laser sein, aber wahrscheinlich > eher Tintenstrahl mit passenden Tinten. Es gibt Tinten, mit denen man > auch LKW-Planen wetterfest bedrucken kann. Haben wir auch schon diverse Tests gefahren, aber auch hier kommt wieder der Aspekt der Bedienbarkeit hinzu. Sobald Flüssigkeiten eingesetzt werden müssen wird das ganze deutlich schwerer.
wenn man sich so dicht an der Oki Systemgrenze befindet, könnte man ja auch über ein System nachdenken das dafür (bis 500 Gr.) ausgelegt wurde. Z.B. diesem hier: https://www.graphiland.ch/PDF%20Prospekte/illumina-hwc%20web.pdf https://www.youtube.com/watch?v=pmDKtcER1MU Nein, ich musste auch suchen und bin nicht verwandt, oder ähnliches. Soll auch nur eine Anregung bzw. ein Beispiel sein.
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Klaus B. schrieb: > wenn man sich so dicht an der Oki Systemgrenze befindet, könnte man ja > auch über ein System nachdenken das dafür (bis 500 Gr.) ausgelegt wurde. > Z.B. diesem hier: > > https://www.graphiland.ch/PDF%20Prospekte/illumina-hwc%20web.pdf > https://www.youtube.com/watch?v=pmDKtcER1MU Danke Klaus, den Xante Drucker hatten wir tatsächlich auch schon vor uns, nur leider ist der viel zu riesig/zu schwer für unseren Anwendungsfall. Wir haben ein komplettes System entwickelt für die Anwendung. Der C831 ist mit seiner Größe und 37kg ideal. Auch den Pro1050 haben wir schon hier gehabt, dort sind wir aber noch relativ am Anfang. Der ist zwar schwerer, aber dennoch kompakt
ist mir natürlich bewusst das man Eure speziellen Gegebenheiten dazu berücksichtigen muß, wie zB. Platz, Zeit, Auflagenvolumen und Investitionskosten. Im Moment kenn ich auch den Preis für solch ein Xante System noch nicht. Da alles im Graphischen Gewerbe teuer ist, ich arbeite selbst in einem solchen Gewerbe, schätze ich bis zu 50.000 Euro mit allem drum und dran, wie Anleger und RIP Software. Da würd ich natürlich auch eher 2-3x darüber nachdenken, wie es anders noch zu lösen wäre. Ein anderer Ansatz wäre natürlich die Faltung Rückgängig wieder auf 240gr. zu bringen, bzw. so anliefern zu lassen um es später zusammenzuleimen. Klappt nur nicht, wenn das Format auseinander nicht mehr durch den Drucker passt. Aber all diese Ansätze habt Ihr sicher selbst schon durchgespielt. Wie man den Drucker für diese Aufgabe so verändert, das es dennoch klappt, vermag ich auch nicht zu sagen, eventuell hilft ein Telefonat mit dem Hersteller auch schon ein wenig weiter. Ich drücke die Daumen.
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Wer weiss, wie ein Laserdrucker funktioniert, dem sollte auch klar sein, dass insbesondere Druckmaterial mit stark unterschiedlicher Dicke theoretisch garnicht und in der Praxis nur unvollkommen funktioniert, quasi prinzipbedingt. Hier wäre ein Inkjet die eindeutig bessere Lösung, weil der Druckkopf einen gewissen Abstand zum Druckmaterial hat (Profigeräte bis zu 5mm) und damit wesentlich toleranter mit Dickenunterschieden umgeht. Ist das Druckmaterial gar foliert oder laminiert kommt das Problem der Benetzung und Haftung dazu, das sehe ich auch. Inkjets mit sog. "Solvent-Tinte" (lösungsmittelbasiert) sind dann die Antwort. Ist natürlich wesentlich komplexer und teurer als einen 0815-Bürolaser zu verwenden, kann ich auch verstehen, aber einen Tod muss man schließlich sterben.
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