Hallo, nach den technischen Specs bin ich geradezu hin und weg vom ADAU1787 von Analog Devices/Burr Brown. Jetzt kommt das Teil aber in einer Bauart daher, mit der ich als alter Mann, der noch eben so einen Weller-Lötkolben geradeaus halten kann, nix anzufangen weiß. Oder anders gesagt, mit SMT und Co, da bin ich raus. Kurz gesagt, gibt es für so ein Ding einen Sockel, den man THT verbauen kann? Und am besten wäre es, wenn dieser Sockel nicht gleich das 10-fache vom Chip kosten würde! Any help appreciated! ^-^ PS: Ja, ich weiß, es gibt ein Eval-Board. Das kostet das 40-fache, also lasst es als Ratschlag einfach bei euch ;-)
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Soll das auf ein Custom-PCB? Kannst du überhaupt das Layout mithilfe eines Sockels entsprechend herstellen dass die 24bit auch funktionieren? Was genau brauchst du denn von genau diesem Codec? Von anderen Codecs gibt es ja günstige handliche Breakout-Boards. Brauchst du den integrierten DSP? Reicht da nicht vielleicht auch ein gewöhnliches Mikrocontroller-Board welches einen 0815-Codec beinhaltet? Die Größe scheint für dich ja nicht so wichtig zu sein - das Hauptargument für den ADAU1787 ist ja Bauraum-Optimierung.
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Ein Ballgrid-Gehäuse, wie soll man das mit einem Lötkolben bestücken? Vielleicht mit dem Heißluft-Fön, so habe ich schon TQFP entlötet. Den Fön senkrecht nach unten in den Bohrständer geklemmt. Aber Raster 0,35mm? https://www.proto-advantage.com/store/product_info.php?products_id=4000029 eine 0,35mm Adapterplatine mit 6*6 Balls $43.49
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Niklas G. schrieb: > Brauchst du den integrierten DSP? Genau das möchte ich haben. Und nein, es muss nicht dieser eine spezielle Chip sein, aber ich will diese Features: analoge Eingänge, einen guten und programmierbaren DSP. Ob die Ausgänge dann analog oder digital sind, ist mir relativ, solange die digitalen Ausgänge dann einfach PDM sind und nicht irgendein Protokoll, für dessen Wandlung ich schon den nächsten Chip brauche. Ich habe bei TI und noch anderswo auch gute solche Teile gesehen, die das auch drauf haben, einfach analog -> digital -> DSP mit viel Rechenleistung, aber der kleine Kerl da hat von den Werten das, was mir absolut reichen würde, und das zu einem akzeptablen Preis. Mein Ideal wäre genau genommen sogar ein Triple aus ADCs mit 24bit/96kHz (oder besser), einem potenten, dann auch kaskadierbarem DSP, der mit den dann digitalen Werten mehr oder weniger in Echtzeit rumspielen kann, und passenden DACs. Aber der ADAU da kann schon einiges davon für einen für mich jedenfalls angemessenen Preis. Dass er keine Klangwunder vollbringen kann, ist mir schon klar, und soll er auch nicht. Drum frage ich auch nicht nach 64-Bit/14,4kHz oder so.
Christoph db1uq K. schrieb: > $43.49 Danke für deinen guten Hinweis! Nur... $43.49, das ist knapp 2,5-mal so teuer wie der Chip ^^ Nix dagegen einzuwenden, aber ist schon ne teure Nummer!
Carsten P. schrieb: > Ob die Ausgänge dann analog oder > digital sind, ist mir relativ, solange die digitalen Ausgänge dann > einfach PDM sind und nicht irgendein Protokoll Wie wäre es mit einem 0815-ARM-Mikrocontroller? ADCs haben die fast alle, einiges an DSP-Rechenleistung auch, und viele haben auch In/Output per I²S+PDM oder auch DACs. Vorteil: Es gibt Unmengen an Modulen, Evalboards, gute und günstige Software und Debugger. Ich hatte mal mit dem STM32F407 Discovery für 15€ rumgespielt, das enthält einen Audio-DAC und der Mikrocontroller hat genug Rechenleistung für gewöhnliche Audio-Anwendungen. Ist halt bei Weitem nicht so kompakt wie der ADAU1787. Dafür ist auch der Debugger gleich integriert... Carsten P. schrieb: > und das zu einem > akzeptablen Preis. Wie groß ist die Stückzahl? Das Drumherum für Adapter+Eigenes Board wird deutlich teurer sein als ein komplettes Evalboard für einen o.g. Mikrocontroller oder DSP. Was kostet für den ADAU1787 die zugehörige Software...?
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Niklas G. schrieb: > Wie wäre es mit einem 0815-ARM-Mikrocontroller? 16Bit/48kHz? Nein, leider ^-ô Und doch eher lieber 24Bit/96kHz (192kHz), weil ich mit dem Signal ja noch was machen will. Sonst könnte ich ja auch einfach ein paar NE5532 nehmen und das Signal analog lauter oder leiser machen und einen analogen Butterworth drauf werfen.
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Selber löten mit Heißluft ist machbar, aber wenn einem das Fertiger wie die genannten JLPCB auch bestücken, dann passt das doch. Ganz billig wird eine solche Platine nicht, denn bei dem Abstand der Lötbällchen brauchst du kleine Vias und kleine Abstände.
Gustl B. schrieb: > Selber löten mit Heißluft ist machbar Wenn du jetzt noch einen Link auf ein Tutorial, verständlich auch für alte Menschen wie mich, hast, werde ich glücklich :-)
Nein, habe ich nicht. Hast du denn überhaupt schon eine Platine? Bei Heißluft und BGA ist das eigentlich recht einfach, das BGA bringt das Zinn ja schon mit. Also nur richtig auf die Pads setzen, das kann schon schwierig sein. Und dann von oben, direkt von oben, mit Heißluft drauf bis das Bauteil etwas einsinkt. Das sieht man von der Seite, dass die Bällchen dann eher platt sind. Nicht von oben auf das Bauteil drücken beim Löten, am Besten gar nicht berühren. Und auch nicht wegpusten. Die Teile sind sehr leicht, die fliegen recht schnell weg. Oh und andere hitzeempfindliche Platinenstellen (Stecker aus Plastik) vor der Wärme schützen (oder erst danach bestücken). Ich nehme da Alufolie.
Gustl B. schrieb: > Ich nehme da Alufolie Das ist so ein Tipp, den ich mit Kusshand nehme. Aber was denn nun für ein Heißluftpuster? Ist der jetzt teurer als der Chip? Ich will keine Serie produzieren, ich will mir einen fancy Mixer bauen! ^-^
Carsten P. schrieb: > Ist der jetzt teurer als der Chip? Vermutlich ja. Dein Lötkolben war auch mal teuer als so ein Chip, so ist das mit Werkzeug. Du kannst das - wie hier schon empfohlen - auch bestücken lassen. Die Platine an sich wird ebenfalls eher deutlich teurer als der Chip. Zum Löten mit Heißluft verwende ich einen Heißluftfön aus dem Baumarkt der Marke Steinel.
BGA-42 to DIP-42 SMT Adapter https://www.proto-advantage.com/store/product_info.php?products_id=4000010&srsltid=AfmBOop7RCkze7WBz1N7BwtGOpQ-BBKliDYCnM2VXpNARiC3CWskTplV
Dirk F. schrieb: > BGA-42 to DIP-42 SMT Adapter > https://www.proto-advantage.com/store/product_info.php?products_id=4000010&srsltid=AfmBOop7RCkze7WBz1N7BwtGOpQ-BBKliDYCnM2VXpNARiC3CWskTplV Allerdings 0,5mm Pitch. Und auch ziemlich teuer.
Die Chinesen produzieren anscheinend eine kleine Modulplatine mit dem ADAU1787. Leider gibt es die auch nur mit einem großen Trägerboard und nicht viel billiger als das originale Evalboard von AD: https://www.yoycart.com/Product/596099627833/ $466.12 Das Original EVAL-ADAU1787Z z.B. bei Mouser 557,44 €
Es empfiehlt sich, zuerst mit der SigmaDSP-Software zu spielen, um herauszufinden, was genau möglich und unmöglich ist, das geht anhand des Datenblatts nicht (so einfach).
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Hallo Carsten, den Tipp mit JLCPCB kann ich nur unterschreiben. Einen so teuren Baustein selbst zu löten kann gutgehen, kann auch schiefgehen. Und wenn deine Leiterplatte nicht tut oder sporadisch Fehler produziert, weißt du nicht, ob es nicht doch am Löten liegt. Für Anfänger ist CSP oder BGA jedenfalls nichts. Selbst wenn du dadurch 100 Euro extra ausgeben solltest: die gesparten Nerven und Lebenszeit ist es definitiv wert. Die beim Bestücken gesparte Zeit kannst du besser in ein vernünftiges Layout investieren. Grüße Max
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