Hallo liebe Embedded Freelancer, wie schätzt ihr die aktuelle Lage des Embedded Freelancer Projektmarktes ein? Eine kurze Recherche meinerseits auf den üblichen Projektausschreibungs- und Vermittlungsplattformen zeichnet aktuell einen ziemlich mageren Projektmarkt ab. Der Automotivesektor und auch deren Zulieferer sind gerade in einer schweren Rezession. Könnt ihr noch passende Projekte akquirieren oder flüchtet ihr mittlerweile in eine Festanstellung?
Meine Auftragslage sieht sehr gut aus. Allerdings mache ich schon seit vielen Jahren einen sehr großen Bogen um die Automobilindustrie. Es freut mich sogar sehr zu lesen, dass die ganzen Automobilsektenmitglieder jetzt großes Mimimi veranstalten.
> wie schätzt ihr die aktuelle Lage des Embedded Freelancer Projektmarktes > ein? Hard- oder Software-entwicklung? Requirementsengineering oder Testbereich ? > > Eine kurze Recherche meinerseits auf den üblichen Projektausschreibungs- > und Vermittlungsplattformen zeichnet aktuell einen ziemlich mageren > Projektmarkt ab. Welche Plattformen sind für Dich üblich? > Der Automotivesektor und auch deren Zulieferer sind > gerade in einer schweren Rezession. Wobei der Automotive-Sector im Freelancebereich m.E. eher gering ist. Und einem freelancer der branchenübergreifendes KnowHow im portfolio hat (bspw. EMV-gerechtes PCB-Design) geht so ne Singularität wie automotive sowieso am Arsch vorbei. > Könnt ihr noch passende Projekte > akquirieren oder flüchtet ihr mittlerweile in eine Festanstellung? Das ist kein "oder", wenn es keine Projekte zu aquirien gibt, gibt es auch keine (Neu-)Anstellungen. Meist ist es umgekehrt, erst gibt es Einstellungsstop (weil das geht auf den headciunt/basecost), etwas später gibt es auch keine Freelance-Ausschreibungen (weil das geht über das projekt-Budget). Oder anders beschrieben, um laufende Projekte Marktfertig zu machen wird noch Geld in "Hoffnungsträger" gepumpt während der Rest des Ladens schon in hellen Hlammen steht.
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Bradward B. schrieb: > Hard- oder Software-entwicklung? Requirementsengineering oder > Testbereich ? Software-Entwicklung. > Welche Plattformen sind für Dich üblich? freelance, gulp, freelancermap, hays, solcom > Wobei der Automotive-Sector im Freelancebereich m.E. eher gering ist. > Und einem freelancer der branchenübergreifendes KnowHow im portfolio hat > (bspw. EMV-gerechtes PCB-Design) geht so ne Singularität wie automotive > sowieso am Arsch vorbei. Ich habe den Automotive-Sektor nur als Beispiel genannt, aber eigentlich meine ich allgemein den Embedded Freelancermarkt für Software-Entwicklung. Nutzt ihr für die Projektaqkuise die Plattformen und Vermittler oder habt ihr bereits ein festes Kundennetzwerk?
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Beitrag #7777502 wurde von einem Moderator gelöscht.
Andreas S. schrieb: > Meine Auftragslage sieht sehr gut aus. Allerdings mache ich schon > seit > vielen Jahren einen sehr großen Bogen um die Automobilindustrie. Es > freut mich sogar sehr zu lesen, dass die ganzen > Automobilsektenmitglieder jetzt großes Mimimi veranstalten. Mkch ehrlich gesagt auch. Den vollgefressenen IGMlern wird der Prlzess ge acht. Ich lach mich schlapp wie sie sich die unproduktiven BürokRATTEN gegenseitig an die Gurgel gehen. https://www.merkur.de/wirtschaft/automobil-industrie-krise-kurzarbeit-autozulieferer-mahle-standorte-deutschland-baden-wuerttemberg-93406879.html Meine VW Aktien habe ich vorerst abgestoßen. Das ist mir nicht mehr koscher
Beitrag #7777505 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Das macht bald eine KI fast alles besser.
Vielleicht wäre es dann für den Freelance-Coder empfehlenswert als
Pärchen mit einer individuell gezähmten LLM anzuklopfen. Für die
Nicht-Coding Sachen wie Dokumentation etc. oder spezielle, optimierte
und robuste Programmierung ist dann der Freelancer eher gefragt.
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>> Welche Plattformen sind für Dich üblich? > freelance, gulp, freelancermap, hays, solcom gulp ist an randstad verkauft, mit solcom hatte ich mal vor Jahren zu tun und es konnte einfach kein Vertrauen aufgebaut werden. Hays ist mir persönlich wenig als Freelance-Platform bekannt, eher ANÜ-Bude alter Schule. Und bei freelancemap hat sich die Angebotslage IMHO eher positiv entwickelt. Also der Thread-Prämisse "ziemlich mageren Projektmarkt" kann ich diesbezüglich nicht zustimmen. > Ich habe den Automotive-Sektor nur als Beispiel genannt, aber eigentlich > meine ich allgemein den Embedded Freelancermarkt für > Software-Entwicklung. Also allgemein gesprochen stimmt es noch weniger, wobei mein Blick auf das (Hardware-)Engineering gerichtet ist.
Beitrag #7777543 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bradward B. schrieb: > gulp ist an randstad verkauft, Unter den genannten Projektvermittlern halte ich Gulp für den mit Abstand seriösesten, mit dem ich durchaus gerne zusammenarbeite. Gerade bei Großunternehmen als Endkunden erspart man sich sehr viel Ärger bei der Abrechnung, wohingegen die Projektvermittler Leute haben, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als säumigen Kunden hinterherzurennen. Als Kleinunternehmen macht es allmählich keinen Spaß mehr, seinem Geld hinterherzurennen, weil die Abrechnung immer monatelang irgendwo verstaubt und man sich dann irgendwann sogar anhören muss, dass man nach so langer Zeit gar nicht mehr nachvollziehen könne, ob die Leistungen erbracht wurden. Wohlgemerkt nicht verspätet eingereichte Rechnungen, sondern solche, die trotz Erinnerungen beim Kunden liegen bleiben. Bei Gulp kommt das Geld immer äußerst pünktlich, sobald der endkundenseitige Projektleiter die Abrechnung abgesegnet hat. Nur einmal, d.h. im Sommer 2024, hatte Gulp massive IT-Probleme, weil deren eigenes Abrechnungssystem auf das von Randstad umgestellt wurde. Das neue System ist aber genauso gut und weniger angestaubt. > mit solcom hatte ich mal vor Jahren zu > tun und es konnte einfach kein Vertrauen aufgebaut werden. Solcom ist ein Saftladen, der einfach nur mit Hays, Computerfutures und anderen SThree-Buden ein Rennen um Aufträge macht. Manchmal bekomme ich dasselbe Projekt innerhalb weniger Stunden von drei bis vier Vermittlern angeboten. Und das geht es nur um den Preis, d.h. auch bezüglich der Stundensätze unterbieten sie sich gegenseitig. Mittlerweile beantworte ich deren Anfragen auch gar nicht mehr bzw. wimmelte Telefonanrufe ab. > Hays ist mir > persönlich wenig als Freelance-Platform bekannt, eher ANÜ-Bude alter > Schule. Hays hat die unqualifiziertesten Püppies, die wirklich überhaupt keine Ahnung von den Projekten haben und mit völlig unpassenden Projekten ankommen. Und Preisdrückerei gibt es auch von der ersten Sekunde: "Es ist mir egal, was Sie können! Wir zahlen nur x ct/h." > Und bei freelancemap hat sich die Angebotslage IMHO eher positiv > entwickelt. Von denen bekomme ich nur irgendwelche Werbung per E-Mail, bin aber nicht registriert. > Also der Thread-Prämisse "ziemlich mageren Projektmarkt" > kann ich diesbezüglich nicht zustimmen. Die allermeisten Projekte laufen natürlich direkt mit mittelständischen Kunden und nicht über Vermittler. Und dort höre ich in der letzten Zeit durchaus auch eine gewisse Vorsicht heraus: "Noch läuft unser Geschäft bestens, aber etliche unserer Kunden zögern sehr bei ihren Bestellungen."
Andreas S. schrieb: > Bradward B. schrieb: >> gulp ist an randstad verkauft, > > Unter den genannten Projektvermittlern halte ich Gulp für den mit > Abstand seriösesten, mit dem ich durchaus gerne zusammenarbeite. Was die Zeit vor corona angeht, kann ich den angenehmen Umgang bei gulp bestätigen. So ab 2022 hatte ich den Eindruck, das durch Personaldienstleister und andere immer mehr Freiberufler von Gulp weg "abgeworben" wurden. Die angebotenen Versicherung, IMHO ein wichtiges Pro als Freiberufler über GULP am Markt zu sein, ist für mich nie wichtig geworden. Seit Sommer 24 firmiert Gulp nicht mehr als "Projekt-vermittler" sondern als Personaldienstleister. Diese "Selbst-Bezeichnung" schreckt mich persönlich ab. Mal schauen, wie es sich weiterentwickelt. >> mit solcom hatte ich mal vor Jahren zu >> tun und es konnte einfach kein Vertrauen aufgebaut werden. > > Solcom ist ein Saftladen, der einfach nur mit Hays, Computerfutures und > anderen SThree-Buden ein Rennen um Aufträge macht. Manchmal bekomme ich > dasselbe Projekt innerhalb weniger Stunden von drei bis vier Vermittlern > angeboten. Und das geht es nur um den Preis, d.h. auch bezüglich der > Stundensätze unterbieten sie sich gegenseitig. Ju, volle Bestätigung. Genau deshalb konnte man zu denen keine Vetrauensbasis entwickeln. >> Hays ist mir >> persönlich wenig als Freelance-Platform bekannt, eher ANÜ-Bude alter >> Schule. > > Hays hat die unqualifiziertesten Püppies, die wirklich überhaupt keine > Ahnung von den Projekten haben und mit völlig unpassenden Projekten > ankommen. Und Preisdrückerei gibt es auch von der ersten Sekunde: "Es > ist mir egal, was Sie können! Wir zahlen nur x ct/h." Na das wäre ja ne klare Ansage ;-) Da kenn ich eine Verhandlungs-ping-pong über mehrere Wochen wie "Oh das ist ja ein hoher Stundensatz, könnten sie nicht mehr Stunden für einen geringeren Satz machen - über die Jahre kommt doch selbe raus?". "Da sollte eine Acht vorne stehen". "Oh, mein Chef genehmigt das nicht, der dachte eher an eine Sieben vorneweg " ... Und das Ganze ohne Details zu nennen anhand derer man 'ne solide/verbindliche Kalkulation machen könnte. ("Stundensatz muß bei Angebotsabgabe feststehen, erst danach werden Details wie Vor-Ort-Zeiten genannt" (trotz des Hinweises, das Hotel/Fahrtkosten ein wesentlicher Bestandteil der Kalkulation sind)). >> Also der Thread-Prämisse "ziemlich mageren Projektmarkt" >> kann ich diesbezüglich nicht zustimmen. > > Die allermeisten Projekte laufen natürlich direkt mit mittelständischen > Kunden und nicht über Vermittler. Und dort höre ich in der letzten Zeit > durchaus auch eine gewisse Vorsicht heraus: "Noch läuft unser Geschäft > bestens, aber etliche unserer Kunden zögern sehr bei ihren > Bestellungen." Kommt wohl auf die Branche an, bei den "Olivgrünen" und Fliegerei schaut man (sehr) zuversichtlich in die Zukunft (Beispiel Kompletttausch Funkgeräte beim Bund); Medizintechnik eher stagnierend. Insgesamt ist IMHO die Nachfrage nach "Nicht-Alltags-KnowHow" wie Hardwareentwicklung ungebrochen.
Bradward B. schrieb: > Seit Sommer 24 firmiert Gulp nicht mehr als > "Projekt-vermittler" sondern als Personaldienstleister. Diese > "Selbst-Bezeichnung" schreckt mich persönlich ab. Mal schauen, wie es > sich weiterentwickelt. Man muss GULP von Randstad trennen. GULP war und ist eine Freiberuflerplattform. Randstadt war nie was anderes, als ein Zeitarbeitsgeber. Einen, den man gemieden hat. Zu Hays: Da laufen wirklich nur noch die Puppies rum, die vom Tuten keine Ahnung haben. :D Das war früher aber anders: Da gab es durchaus technisch qualifizierte Damen und auch die Vermittler waren ehemalige Ingenieure. Das hat sich etwa seit 2010 geändert. Inzwischen ist Hays in Nogo: Die rufen nur noch an, um noch schnell einen Preis zu bekommen, um ihren eigentlichen favorisierten ausländischen Bewerber preislich knapp darunter zu vermitteln.
> Die > rufen nur noch an, um noch schnell einen Preis zu bekommen, um ihren > eigentlichen favorisierten ausländischen Bewerber preislich knapp > darunter zu vermitteln. Das ist m.E. sympthomatisch für weite Teile des freelancer-Markets; die Preisfindung (Stundensatz) findet nicht mehr zwischen Freelancer und Kunden statt sondern zwischen Vermittler und Kunden. Und der Vermittler schirmt den Kunden immer mehr vor den einzelnen Selbstständigen ab so dass eine realistische Kundenbezogene Kalkulation seitens des freelancers schwer möglich ist. Ganz abgesehen davon, das der Vermittler noch seine Marge (nach meinem Erfahrungen mindestens 10€ Richtung Kunden) auf den Stundensatz draufschlägt, resp. Richtung freeberufler/favourisirten Bewerber abzieht.
Bradward B. schrieb: > Und der Vermittler schirmt den Kunden immer mehr vor den einzelnen > Selbstständigen ab so dass eine realistische Kundenbezogene Kalkulation > seitens des freelancers schwer möglich ist. Ich habe auf den Projektbörsen bisher keine einzige Endkundenprojektausschreibung gefunden. Es sind immer nur Projektausschreibungen von den schmarotzenden Vermittlern. Aus welchen Gründen vermeiden es die Endkunden die Projekte selbst auszuschreiben? Wollen die sich nicht mit der Kandidatensuche beschäftigen? Die Vermittler sind doch teilweise zu blöd die richtigen Leute zu finden. Im Endeffekt muss doch sowieso die Fachabteilung des Kunden den richtigen Kandidaten aussuchen.
ProfHonk schrieb: > Aus welchen > Gründen vermeiden es die Endkunden die Projekte selbst auszuschreiben? Einer der Hauptgründe besteht darin, das Risiko von Scheinselbstständigkeit zu minimieren bzw. auf den Vermittler zu verlagern. Solch ein Vorwurf kann ja von verschiedenen Seiten erfolgen, d.h. Finanzamt, Sozialversicherung oder auch dem externen Mitarbeiter (Arbeitsrecht) selbst. > Wollen die sich nicht mit der Kandidatensuche beschäftigen? Solche Tätigkeiten fielen in den Bereich der Personalabteilung. Aus den o.a. Gründen ist es jedoch äußerst wichtig, dass die Personalabteilung auf keinen Fall involviert ist, denn das könnte den Anschein erwecken, dass in Wirklichkeit ein angestellter Mitarbeiter gesucht werde. Externe Entwicklungsleistungen werden aber ganz normal über den Einkauf beschafft. Der Einkäufer hat dann auf seiner Liste stehen: 20.000 Schrauben, zehn Kartons Druckerpapier, 500 Stunden Softwareentwicklung. > Die > Vermittler sind doch teilweise zu blöd die richtigen Leute zu finden. Im > Endeffekt muss doch sowieso die Fachabteilung des Kunden den richtigen > Kandidaten aussuchen. Genau so wie die jeweilige Fachabteilung (Entwicklung, Fertigung, QS) auch bei den anderen Beschaffungen mitentscheidet. Für viele Produkte gibt es aus Gründen der Vereinheitlichung eben "Hoflieferanten", z.B. PC nur von Dell, Pommes nur von Metro, Entwicklungsleistungen nur von Hays. Airbus hatte irgendwann (um 2008?) die Verträge mit unzähligen Ingenieurbüros usw. gekündigt, um sie durch Rahmenverträge mit Ferchau und Wipro zu ersetzen. Dadurch sollte der Einkauf verschlankt werden. Die Ingenieurbüros sollten dann die Leistungen über Ferchau anbieten. Wir hatten damals zusammen mit einem anderen Unternehmen ein recht umfangreiches Projekt zu einem ordentlichen Stundensatz (150 EUR) angeboten und waren uns mit der Fachabteilung einig. Jedoch kam die o.a. Umstellung dazwischen, d.h. wir reichten dann das fertig ausgehandelte Projekt über Ferchau ein. Ferchau verkaufte es dann für die o.a. 150 EUR/h an Airbus; wir sollten jedoch nur 35 EUR/h erhalten, was wir jedoch schwerst verärgert ablehnten. Ferchau dürfte aber keine Probleme damit gehabt haben, irgendwelche anderen Leute dafür zu finden, zumal das Konzept ja schon stand.
ProfHonk schrieb: > Aus welchen > Gründen vermeiden es die Endkunden die Projekte selbst auszuschreiben? Compliance! Wenn ein Projektleiter oder ein Einkäufer dort etwas ausschreibt und später auch als Auswählender in Erscheinung tritt, der mit dem Betreffenden verhandelt und ihn "einstellt", gerät er schnell in den Verdacht der Vetternwirtschaft. Deshalb ist eine neutrale Instanz dazwischen mit intuitiver Profilauswahl objektiver. D.h. der Entscheider kann nicht selber aktiv Profile beisteuern sondern die Auswahl kommt von fremd. Deshalb macht es leider immer weniger Sinn, an die GL heranzutreten, um Leistungen anzubeiten. Und es macht immer weniger Sinn, in DE selbständig zu sein. Du bekommst keine Aufträge mehr. Das Beste ist es, man hat einen Bekannten im Ausland für den man arbeitet und der einen "entsendet". Dann kann man auch als freelancer direkt im Nachbardorf siner Heimat arbeiten. Kein Witz! Die Rechnung geht dann über das 350km entfernte Arnhem/Ndl.
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Andreas S. schrieb: > Ferchau verkaufte es dann für die o.a. 150 > EUR/h an Airbus; wir sollten jedoch nur 35 EUR/h erhalten, Ich nehme an, 135,- die Stunde waren gemeint? Ist immer noch reichtlich teuer für Personal. Airbus stand bei mir noch nie auf der Liste. Die wollen immer alles möglich zu Unpreisen! Lehnen wir direkt ab! Aktuell sucht wieder mal Rockwell-Collins in Frankfurt: Die haben einen enormen Verschleiß an Entwicklern und UANs, brauchen ständig neue Leute und Lieferanten, obwohl sie nach einer Zeit eigentlich genug Kontakte haben müssten, für ihre Zulieferer! Der Grund scheinen Zahlungsprobleme und das knappe Budget zu sein. Unlängst hat sich wieder jemand über die miesen Bedingungen beklagt, die ihm diktiert worden sein sollen. Er hatte sehr günstig angeboten, um in das Geschäft zu kommen, dann aber den Folgeauftrag nicht erhalten, obwohl auch da das Konzept offeriert wurde. Scheint eine Masche bei den Firmen zu sein. Die Frankfurter sind offenbar schwer am Klemmen, weil sie Druck aus der Zentrale haben, die technischen Prüfungen durchzuprügeln, die für die Luftfahrt nötig sind und zu den Gehältern, die sie bieten, keine Leute bekommen. Momentan bewerben sich da viele aus der Autoindustrie, aber die sind auch zu teuer oder haben die falsche Erfahrung. Bei Rockwell-Collins Heidelberg sieht es auch übel aus: Denen scheinen auch die Leute wegzulaufen oder zu fehlen. es trudeln andauernd Anfragen an unser Ingenieurbüro von aller Herren Länder ein, die uns über die Suche nach Entwicklern in Frankfurt finden, weil Heidelberg aus Sicht von UK offenbar dasselbe zu sein scheint wie FFM. Bei den angegebenen Projekten im Bereich Flugzeugsoftware und Hubschraubertechnik taucht regelmäßig Bedarf im Bereich Controller, Software, Do-254, FPGA auf. Faktisch immer dieselbe Stellenbeschreibung. Unsere Leute im Office winken aber alle ab, weil sich da schon einige freelancer negativ zu den Verhältnissen dort geäußert haben. Scheint ein großes Chaos zu sein! Mein Eindruck vom aktuellen Projektmarkt: Es suchen derzeit nur die Katastrophenfirmen, bei denen nichts läuft und die gar keinen finden. Die Selbständigen die in solchen Firmen tätig werden, scheinen auch regelmäßig getauscht zu werden, weil man die Scheinselbständigkeitsvermutung nicht nähren will. Lieber alle 3 Monate einen Neuen und mit neuem Wissen aufladen und ihn als engaierten Einsteiger ausnutzen, der sich richtig reinhängt. Derweil laufen die Angestellten weg! Hier bei meinem derzeitigen Kunden haben sich neben den Leuten von Conti auch welche von Diehl und Rockwell-Collins beworben.
> Bei Rockwell-Collins Heidelberg sieht es auch übel aus: Denen scheinen > auch die Leute wegzulaufen oder zu fehlen. es trudeln andauernd Anfragen > an unser Ingenieurbüro von aller Herren Länder ein, die uns über die > Suche nach Entwicklern in Frankfurt finden, weil Heidelberg aus Sicht > von UK offenbar dasselbe zu sein scheint wie FFM. > > Bei den angegebenen Projekten im Bereich Flugzeugsoftware und > Hubschraubertechnik taucht regelmäßig Bedarf im Bereich Controller, > Software, Do-254, FPGA auf. Faktisch immer dieselbe Stellenbeschreibung. Kenn ich, diese penetranten Benachrichtungen/Anwerbungen aus Indien/GB für diese "FPGA-freelance position in Heidelberg". Daran scheinen weniger "die Heidelberger" "Schuld zu tragen", als die "Clickworker" vom Subkontinent, die hier in Stile der Nigeria-Scam-Fax-Mafia im Schrottschussverfahren die Ingenieurbüros/Freelancer anklingeln. Die sind auch nicht von Heidelberg beauftragt sondern vermitteln da aus eigenem Drang. Und aus den immergleichen Zeilen der Jobbeschreibungen, wissen die nix von Heidelberg oder dem FPGA-business. Zur Zeit ist grad besonders viel Telefon-/Kontakt-terror von solchen "job agencies", ein mir bekannter Abteilungsleiter einer Mümnchner Firma zählt da im Monat ca. 100 von denen die ihremn Fuß ins Vermittlungsbusiness bekommen wollen. OK, das sind auch die bekannten Lokalgrößen dabei, aber der überwiegenden Teil mit Kandidaten "aus den Ländern hinter den Sieben Bergen" ...
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Kai D. schrieb: > Und es macht immer weniger Sinn, in DE selbständig zu sein. Du bekommst > keine Aufträge mehr. Unsinn. DU bekommst vielleicht keine Aufträge mehr, projizierst dies aber durch die Verwendung des Wortes "Du" einfach auf Dritte.
Bradward B. schrieb: > Hays ist mir persönlich wenig als Freelance-Platform bekannt, Hays kenne ich schon seit 20 Jahren. War damals überwiegend freelancing. Hays Temp kam erst später, meine ich. So vor 10 Jahren. Bradward B. schrieb: >> Bei Rockwell-Collins Heidelberg sieht es auch übel aus: Denen scheinen >> auch die Leute wegzulaufen oder zu fehlen. > Kenn ich, diese penetranten Benachrichtungen/Anwerbungen aus Indien/GB > für diese "FPGA-freelance position in Heidelberg". Die kommen in der Tat aus allen Ecken. Auf Xing und LinkedIn sind die Sucher besonders aktiv. Vor allem Recruiter aus GB. Kommt aber nichts zustande. Ich trage jede Anfrage in eine Datenbank ein und kann das gut nachvollziehen, wieviele da wann auftauchen und wer gefragt hat und für wen. Für die RC aus HB trage ich schon gar nichts mehr ein. Ich habe bei 15 aufgehört. > Daran scheinen weniger "die Heidelberger" "Schuld zu tragen" Da kann man geteilter Meinung sein. Die Stellen und Projektausschreibungen haben ja eine Quelle und die ist schon meistens der Einkauf. Findet man über den einen Dienstleister niemanden, werden andere Sucher beauftragt. Diese Toprecruiter greifen aber alle auf denselben Markt zu und finden natürlich alle dieselben Experten. Mit Bezug zur Frage des TE nach der Situation im Markt entsteht damit die absurde Situation, dass du als Freiberufler dasselbe Projekt in leicht veränderter Form von mehreren Personen gleichzeitig angeboten bekommst, die alle das Geschäft machen wollen und alles probieren, den Kunden zu verheimlichen. Und zu RC scheint eben auch am Auftreten und den Randbedingungen bei dem spezifischen Kunden zu liegen, wie schnell und einfach der seine Freiberufler findet, bzw ob sich ein Freiberufler nach geführtem Bewerbungsgespräch dazu bereit erklärt, für sie tätig zu werden. Wer da sehr wählerisch ist, sich in der Projektanbahnungshase viel Zeit lässt und/oder unattraktiv darstellt, weil er im Gespräch arrogant und überheblich rüberkommt, der muss eben weitersuchen und andere freelancer nehmen. In solche Firmen investiere ich auch keine Zeit mehr. Das gleiche gilt für eine Firma im nahegelegenen Bensheim. Auch da werde ich wegen meines Knowhows als bestpassend eingestuft und direkt angefragt, sobald was rauskommt. Aktuell so alle 3-4 Monate, aber die Anfrage wandert ungelesen in Ablage P. Selbiges gilt noch weitere Firmen, für die man tätig war oder näheren Kontakt hatte: Wenn sich da einer in einem Projekt oder im Gespräch schon komplett als Anti präsentiert, kannst du einfach nicht konstruktiv arbeiten. Solange so einer da rumturnt, ist die Firma bei mir auf der roten Liste. Man muss auch nicht überall arbeiten und vor allem nicht jeden Mist mitmachen oder sich alles gefallen lassen. Es gibt genug gute und seriöse Kunden, die dankbar sind für aktive Mithilfe und Unterstützung und wo die internen erfahrungsbedingt wissen, wo sie stehen und damit umgehen, dass da jemand von Draußen reinkommt mit mehr Knowhow.
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Hallo Zusammen, ich finde speziell, dass aktuell der Marktlage sich zuspitzt. Gerade Projektvermittler halten es nicht mehr für nötig zu Antworten und selbst nach Interviews verfällt man in den Ghosting Modus. Selbst wenn viel los wäre, könnte man auch auf Nachfragen hin eine Antwort geben. Provisionen sollten verpflichtend transparent sein. Entweder sollte es klar einer VERMITTLUNG zugeordnet werden können, oder als DIENSTLEISTER in der Mitte. Als Vermittler sehe ich es wie bei einem Makler. Er bringt zwei Parteien zusammen. Entweder es funkt, oder halt nicht. Dafür gibt es eine Provision. Als Dienstleister allerdings müsste man für beide Seiten etwas bieten. Abrechhnung halte ich für keinen Mehrwert, da entsprechende Rechnungen genauso 2 min erstellt sind. Außerdem muss man diese ja auch an den Vermittler stellen. Qualitative Vermittlung? Bei den unspezifischen Anfragen wohl eher nicht. Wenn man Embedded programmiert, aber dann eine Datenbank programmieren soll, dann stimmen die internen Prozesse nicht. Ebenso sorgen sie als Dienstleister nicht für eine garantierte Mindestauslastung. Prozesse sind undurchsichtig. Weiterbildung geht voll zu lasten des Freelancers. Im Endeffekt wird nicht nach Leistung gesucht, sondern nur nach niedrigen Stundensätzen, wobei unklar ist, für welchen Preis man da angeboten wird. Theoretisch könnte es dann sein, dass man mit Anbieter A schlechtete Karten halt als das selbe Projekt mit Anbieter B. Aber man weiß ja gar nicht, ob B einen überhaupt vorstellt. Eigentlich bekommen die suchenden Firmen eh nur die "billigsten" Fachkräfte, dafür rechtssicher. ;) Also muss die Angst vor Scheinselbstständigkeit doch sehr hoch sein.
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