Hallo! Vorab erst mal etwas Hintergrund zu meiner Frage: Mein CD-Player Denon DCD-1450AR hat ein Problem mit dem Schließen/Öffnen der CD-Lade. Da kein mechanisches Problem, hatte ich das erst mal provisorisch mit zwei zusätzlich auf dem Gehäuse angebrachten Tastschaltern gelöst. Wobei ich nur für eine Funktion (ich glaube Schließen) die Spannung aus dem Gerät verwenden konnte. Für die Öffnen-Funktion mußte eine externe Spannungsquelle zugeführt werden. Jetzt wollte ich mich an die echte Reparatur dranmachen, und hatte dafür auch schon vor ca. 2 Wochen aus China folgende Transistoren bestellt: 1. Marking Code: BR = 2SC2412 NPN und 2. Marking Code: FR = 2SA1037 PNP. Nach den zwei Wochen wußte ich ehrlich gesagt nicht mehr, wie ich auf diese beiden Transistoren kam, und mußte das erst nochmal nachrecherchieren. Eigentlich hätte ich ja gleich die beiden im Schaltplan gelisteten Transistoren bestellen sollen: TR 101: 16 01 = DTA144EK NPN TR 102: 26 6 = DTC144ECA PNP Nun konnte ich doch wenigstens den "2SA1037" nachvollziehen, der wird nämlich im Datentext vom "DTA144EK" genannt. Quelle: VRT-DVD 2009 Jedoch scheinen die beiden Transistoren "DTA144EK" u. "2SA1037" relativ wenig miteinander zu tun zu haben. Kann mir vielleicht bitte jemand erklären, wieso der "2SA1037" auf der Datenseite des "DTA144EK" genannt wird? Vielen Dank im Voraus! :)
Ich repariere unregelmäßig DJ CD Player. Der Gummi für die Schubladenmechanik ist oft der Übeltäter. Wird er mit der Zeit lappriger geht die Lade kaum auf oder zu. Nimmst du einen neuen Riemen, der zu stramm ist, packt es der Motor vielleicht nicht mehr. Hab mir auf Amazn ein universelles Riemenset bestellt um alle möglichen Längen zu testen.
Klaus (Anfänger) schrieb: > Jedoch scheinen die beiden Transistoren "DTA144EK" u. "2SA1037" relativ > wenig miteinander zu tun zu haben. Na ja, der DTA144EK ist ein 2SA1037 PNP Transistor mit 47k Basisvorwiderstand und 47k BE pull down schon eingebaut. Der 2SA1037 geht als Ersatz fur den DTA144EK nicht, es sei denn man kratzt die Basiszuleitung auf und lötet 2 47k Widerstände ein.
Hallo, wie bereits oben beschrieben, konnte ich das Problem behelfsmäßig durch zwei zusätzlich angebrachte Tastschalter und einer zusätzlich zugeführten Spannungsquelle lösen. Wäre es ein mechanisches Problem, hätte meine Notlösung ja nicht funkionieren können. Meine Diagnose vor zwei Wochen war wohl die, daß sich evtl. die beiden Transistoren (DTA144EK u. DTC144ECA) für die Fehlfunktion verantwortlich zeichnen, da diese meiner Vermutung nach die Spannung invertieren, und so am Ladenmotor eine Umpolung verursachen.
Michael B. schrieb: > Klaus (Anfänger) schrieb: >> Jedoch scheinen die beiden Transistoren "DTA144EK" u. "2SA1037" relativ >> wenig miteinander zu tun zu haben. > > Na ja, der DTA144EK ist ein 2SA1037 PNP Transistor mit 47k > Basisvorwiderstand und 47k BE pull down schon eingebaut. > > Der 2SA1037 geht als Ersatz fur den DTA144EK nicht, es sei denn man > kratzt die Basiszuleitung auf und lötet 2 47k Widerstände ein. Ach so, dann ist der "2SA1037" also so eine Art Basisversion vom "DTA144EK" und somit eigentlich fälschlicherweise als Äquivalent aufgelistet. Nachtrag: Also, eine weitere Bastellösung schwebt mir eigentlich nicht vor, da bestelle ich doch lieber nochmal die original Transistoren mit integriertem Widerstand.
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Klaus (Anfänger) schrieb: > Kann mir vielleicht bitte jemand erklären, wieso der "2SA1037" auf der > Datenseite des "DTA144EK" genannt wird? Frag dort an, wo der Mist verbrochen wurde.
Klaus (Anfänger) schrieb: > Kann mir vielleicht bitte jemand erklären, wieso der "2SA1037" auf der > Datenseite des "DTA144EK" genannt wird? Die beiden Bauelemente haben gewissermaßen den gleichen "Kern". Das grundlegende Bauelement ist der 2SA1037, ein PNP Transistor der 50V sperren oder 150mA leiten kann: https://fscdn.rohm.com/en/products/databook/datasheet/discrete/transistor/bipolar/2sa1774e3-e.pdf Der DTA144 ist ein sogenannter "Digitaltransistor". Der enthält zusätzlich zum Transistor-Chip noch 2 Widerstände. Im speziellen Fall 2 Widerstände von 47kΩ. Einen zwischen Basis und Emitter, den anderen als Basisvorwiderstand. Wie hier zu sehen: https://fscdn.rohm.com/en/products/databook/datasheet/discrete/transistor/digital/dta144ee3-e.pdf Der Transistor-Chip im DTA144 ist dabei der gleiche wie im 2SA1037 (nutzt die gleichen Masken + Prozesse bei der Herstellung). Deswegen kann man aus einem 2SA1037 einen DTA144 machen - einfach extern die zwei Widerstände dazu schalten. Anders herum geht das nicht. Das Verhältnis zwischen DTC144 und 2SC2412 ist ähnlich, nur ist es dieses Mal ein NPN: https://fscdn.rohm.com/en/products/databook/datasheet/discrete/transistor/digital/dtc144ee3-e.pdf https://fscdn.rohm.com/en/products/databook/datasheet/discrete/transistor/bipolar/2sc4617e3-e.pdf
Axel S. schrieb: > Der Transistor-Chip im DTA144 ist dabei der gleiche wie im 2SA1037 > (nutzt die gleichen Masken + Prozesse bei der Herstellung). Sicher nicht.
@Michael B. @Axel S. Vielen Dank für die Aufklärung und Erläuterung! :-)
H. H. schrieb: > Frag dort an, wo der Mist verbrochen wurde. Ich finde das nicht Mist, sondern gut erklärt, ich würde mir bei allen Digitaltransistoren wünschen zu erfahren welcher Basistransistor drin steckt (auch wenn auf dem Chip natürlich die Widerstände zusätzlich integriert sind). Er steht ja nicht unter Vergleichstyp, sondern in der Bauteilerklärung. Klaus (Anfänger) schrieb: > und somit eigentlich fälschlicherweise als Äquivalent aufgelistet. Fälschlich ist hier nur die Interpretation von Klaus. Allerdings hat ECA seine Existenzberechtigung komplett vergeigt, gerade in der Zeit der Allokation hätten viele Fertiger und auch Händler gerne weitreichende Äquivalenzen gekannt, auch von allen chinesischen Alternativen, auch von komplexen Chips, aber ECA wollte aus seinem europäischen 80er Datenbestand ohne Eigenleistung noch Millionen schöpfen und hat den Anschluss verloren.
Michael B. schrieb: > ich würde mir bei allen > Digitaltransistoren wünschen zu erfahren welcher Basistransistor drin > steckt Ein eigener, so wie im Datenblatt spezifiziert.
Michael B. schrieb: > Ich finde das nicht Mist, sondern gut erklärt, ich würde mir bei allen > Digitaltransistoren wünschen zu erfahren welcher Basistransistor drin > steckt (auch wenn auf dem Chip natürlich die Widerstände zusätzlich > integriert sind). Wobei das nicht unbedingt schlüssig ist. So sind die "nackten" Transistoren für 150mA Kollektorstrom gut, als Digitaltransistor dann aber nur noch für 100mA. OK, das könnte von nicht explizit genannten Nebenbedingungen abhängen. Durch 47k Basiswiderstand kriegt man den Basisstrom für 150mA Kollektorstrom vielleicht gar nicht durch. Zumindest nicht wenn man noch irgendwelche kruden Nebenbedingungen hat wie U_e_max=5V oder so. Oder es ein Limit für die Spannung über dem Widerstand gibt. Und wir haben ja auch nur eine Bemerkung in der ECA-Liste. Im Datenblatt des (eines!) Herstellers des DTA144 steht kein Typ drin. Und der DTA144 wird von vielen Herstellern produziert. Mehr noch: auch das Rohm Datenblatt für den 2SA1307 gilt noch für andere Transistoren (2SA2029, 2SA1774, 2SA1576). Das sieht man gerade in letzter Zeit häufig. Viele Halbleiterhersteller vermarkten den gleichen Chip unter mehreren Namen. Da bekommt man einen BC546 oder 2N3904 oder 2SC1815 und überall steckt das gleiche drin.
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