Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Quarz Ladekapazität


von Frank N. (antony)


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Hallo,

in einem Datenblatt von einer 8MHz Quarz steht ein Wert für die 
Ladekapazität 10pF.

Nun habe ich einen alternative ausgewählt, wo alle Daten übereinstimmen, 
bis auf die Ladekapazität. Bei den steht 20pF.

Wäre es in Ordnung wenn ich den auch für den AT90USB162-16AU nehmen 
würde?
Es geht um den Quarz auf diesem Schaltplan

Gruß

von Michael B. (laberkopp)


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Frank N. schrieb:
> Wäre es in Ordnung

Ja.

Da der ATmega328 auch eine interne (Streu)Kapazität hat, sind die 20pF 
für den ersten Kondensator eigentlich zu viel und für den anderen 
Kondensator eigentlich zu wenig, aber beides wird funktionieren.

15pF und 35pF wären passender.

von Frank N. (antony)


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> Da der ATmega328 auch eine interne (Streu)Kapazität hat, sind die 20pF
> für den ersten Kondensator eigentlich zu viel und für den anderen
> Kondensator eigentlich zu wenig, aber beides wird funktionieren.
>
> 15pF und 35pF wären passender.

Hi,

kannst du mir den etwas ausführlicher beschreiben?

von H. H. (hhinz)


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Microchip AN2648.

von Michael B. (laberkopp)


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Frank N. schrieb:
> kannst du mir den etwas ausführlicher beschreiben?

Man beachte daß
beide C parallel zum Quartz in Reihe liegen, die effektive 
Lastkapazität, die zur Spezifikation des Quartzes passen sollte, ist 
also 1/(1/C+1/C) zuzüglich eventueller Streukapazitäten.

von Frank N. (antony)


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soll ich dann aber den Kondensator, der dann dazu geschaltet wird auch 
verändert werden oder kann ich diese so lassen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Frank N. schrieb:
> soll ich dann aber den Kondensator, der dann dazu geschaltet wird auch
> verändert werden oder kann ich diese so lassen?

Wie du magst. Es wird auch mit der "falschen" Lastkapazität schwingen. 
Eventuell mit einer ganz leichten Frequenzabweichung von ein paar ppm. 
Das wirst du nicht merken.

Beispiel: 10ppm Abweichung sind dann halt 8.000080 Mhz statt 8.000000.

Früher hat man Quarzuhren so abgeglichen, indem man die Lastkapazität 
des Quarzes mit einen Trimmkondensator verändert hat.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Axel S. schrieb:

> Früher hat man Quarzuhren so abgeglichen, indem man die Lastkapazität
> des Quarzes mit einen Trimmkondensator verändert hat.

Ach, dann ist der MC14060 mit dem Trimmer hier alt? :) Die Karte aus 
einer Mutteruhr ist doch gerade mal von 1991. Und hat 2x 22pF am Quarz.

von Peter R. (pnu)


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Bite, bitte lass den Begriff "Ladekapazität" bleiben. "Lastkapazität" 
ist der übliche Begriff für diesen Kapazitätswert.

Oft ist Abweichung um Faktor Zwei möglich, ohne dass es Schwierigkeiten 
mit dem Schwingen des Oszillators gibt. Das Einszueins der beiden 
Kondensatoren sollte man annähernd einhalten.

Man verstehe das als Vorzugswert für gutes Schwingen des Oszillators.

Wenn man nicht die Zeit hat, das Schwingen bei zu tiefer oder zu hoher 
Versorgungspannung zu kontrollieren, sollte man die vorgeschlagenen 
Werte einhalten.

Wenn man auf Frequenzfehler kleiner als 100ppm ( 0,1 Promille) Wert 
legt, sollte man dann einen Quarz nehmen, der bei der Fertigung für die 
aktuelle Lastkapazität abgeglichen ist.

Der bei 10pF Lastkapazität auf genauen Wert abgeglichene Quarz wird halt 
etwas  langsamer schwingen, da durch die Leiterbahnen und IC-Pins ein 
paar zusätzliche pF dazukommen.

Die Zuleitungen Quarz-IC sollten aber besonders kurz sein, nicht weil 
sie die Lastkapazität vergrößern sondern weil sie Störsignale einfangen 
können

: Bearbeitet durch User
von Frank N. (antony)


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OK, danke an alle.

eine letzte Frage, kann ich dann den Quarz mit jeweils 22pF 
Kondensatoren beschalten?
Oder muss es unbedingt eine 20pF sein?

Danke im Voraus

von Helmut -. (dc3yc)


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22pF ist ok.

Beitrag #7779017 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank N. (antony)


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Helmut -. schrieb:
> 22pF ist ok.

danke

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