Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Überspannungsschutz


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von Herbert S. (dj5zu)


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Hallo
Vor einiger zeit habe ich hier eine Schaltung zum Überspannungsschutz 
für Netzteile gesehen. Diese Schaltung war komfortabeler als die 
Brachial-Methode mit Tyristor und einer Z-Diode. Letztlich war die 
Wirkung dieselbe, nämlich bei Übespannung Kurzschluss nit Thyristor am 
Haupt-Gleichrichter.

von Sebastian S. (amateur)


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Mag ja sein, dass ich übermäßig neugierig bin, aber: Widdudenn?
Wissen, was der übergewichtige Dicke dir zu Weihnachten unter den Baum 
klatscht oder wie das Wetter, am morgigen Samstag wird?

von Thomas (kosmos)


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suchst du nach einem Überspannungsschutz von der Netzseite her?

Was willst du mit einem Kurzschluss erreichen das die Sicherung fliegt 
oder den Gleichrichter zu überlasten?

von Thomas B. (thombde)


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Suche mal nach “Crowbar“.

von Lu (oszi45)


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Crowbar ist die Lösung mit der Brechstange. Manchmal stirbt der zu 
kleine Thyristor. 
https://www.elektronik-kompendium.de/news/update-thyristor-crowbar-mit-der-brechstange-gegen-zuviel-spannu/

von Marcel V. (mavin)


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Herbert S. schrieb:
> Diese Schaltung war komfortabler als die Brachial-Methode mit Thyristor
> und einer Z-Diode.

Dann meinst du sicher die Sanft-Methode mit Transistor und Z-Diode. 
Diese Schaltung wird gerne mal als Vorregler, vor einem 
Festspannungsregler geschaltet.

von Thomas (kosmos)


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Und so wie es Marcel gezeichnet hat kann man auch einen 
Spannungsteiler(Poti) und einen TL431 benutzten dann kann die Z-Spannung 
Einstellen. Oder mittels RC glied und dieser Schaltung ohne Z-Diode 
Filter bauen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Lu schrieb:
> Crowbar ist die Lösung mit der Brechstange.

Ja und? Die greift nur, wenn die speisende Regelung eh schon gestorben 
ist. Das angeschlossene Gerät wird geschützt, alles andere ist egal.

> Manchmal stirbt der zu kleine Thyristor.

Dann ist sie falsch dimensioniert.

Ich finde im Netz leider keine Schaltung vom alten R&S NGM35, da gab es 
als Option eine einstellbare Crowbar gegen Fehlbedienung.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Tückisch ist ja, dass es schlechte Netzteile gibt, die beim Einschalten 
oder Abschalten eine böse Spannungsspitze abgeben. Dann springt die 
Crowbar an und zerlegt die Sicherung oder den zu schwächlichen 
Thyristor.

von Thomas (kosmos)


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hier mal ein komplettes lineares Netzteil, mit dem genannten harten 
Durchschalten gegen Masse bei Überspannung allerdings am Ausgang.
https://www.stufinnis.co.uk/hampsu.html

und diese Schaltung Unterbricht bei einer Überspannung(Schwelle mit dem 
Spannungsteiler links einstellbar) die Last R4
https://www.multisim.com/api/v1/image/3121253/lv4bnbd9u35fag8twnjkmy-pngthumbnailcircuit/TL431%20Overvoltage%20Protection.png

Ansonsten suche mal nach "smart diode controller" ist ein kompletter IC 
welcher dir mit einem Mosfet im Überspannungsfall unterbricht.
z.B. https://www.farnell.com/datasheets/3770263.pdf

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Des wegen macht man sie träger mit Kapazitäten.
Da muss man abwägen.
Zu schnell oder zu träge ist schlecht.

: Bearbeitet durch User
von Thorsten S. (whitejack)


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Herbert S. schrieb:
> Überspannungsschutz
> für Netzteile gesehen

Jau, und was ist nun überhaupt die Frage?

von Lu (oszi45)


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Thomas schrieb:
> hier mal ein komplettes lineares Netzteil, mit dem genannten harten
> Durchschalten gegen Masse bei Überspannung allerdings am Ausgang.
> https://www.stufinnis.co.uk/hampsu.html

Der 25A TO220AB macht bestimmt den Deckel auf bei der 12A-Sicherung.
Wennn dann die Bonddrähte weggeschmolzen sein sollten, wird er 
hochohmig...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> R&S NGM35
> meinst du die?
> 
https://www.radiomuseum.org/r/rohde_stromversorgungsgeraet_dc_power_supply_ngm_serie.html

Ja, ich bin nicht auf die Idee gekommen, dort zu gucken!
Das ist Uralttechnik mit einfachen Bauelementen, an der man sich auch 
heute noch gut orientieren kann.

In der Firma stehen noch immer welche auf dem Tisch, mal ein 
10-Gang-Poti oder Elkos ersetzt, mehr passiert an den Dingern nicht, 50 
Jahre alt.

Lu schrieb:
> Tückisch ist ja, dass es schlechte Netzteile gibt, die beim Einschalten
> oder Abschalten eine böse Spannungsspitze abgeben. Dann springt die
> Crowbar an und zerlegt die Sicherung oder den zu schwächlichen
> Thyristor.

Weder noch, dann springt die Strombegrenzung an. Aber generell schaltet 
man nicht das Netz ein oder aus, wenn eine Last angeschlossen ist. Und 
nochmal für Dich: Bei passender Dimensionierung hat der Thyristor kein 
Problem.

von Thomas (kosmos)


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Ein TIP3055 steckt normalerweise in TO-247 Kleidern mit 90W Ptot und 
dann sind das ganze 3 Stück davon parallel. So auf den ersten Blick 
sollte das möglich sein, da man zudem nicht mit 1V arbeitet und dann 
einen 14VX12A(138W) Drop wegheizen muss.

von Lu (oszi45)


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Manfred P. schrieb:
> nochmal für Dich: Bei passender Dimensionierung hat der Thyristor kein
> Problem.

Stimmt. Leider habe ich schon einige schwächliche erlebt, da das 
Schmelzintegral der Sicherung und dicke Elkos auch eine Rolle spielen.

von Wolfgang D. (blitz_f)


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Moin,
mit 'nem Crowbar schützt man vor allem Überspannungsempfindliche 
Schaltungen, z.B. die ganze Digitaltechnik.
War "früher" eine beliebte Falle: An den Federleisten in den 19" Racks 
lag oft 5 V (TTL)direkt neben ±15 V für Analogtechnik.  Kam man beim 
Messen mit den gespreizten Krallen eines KLEPS zufällig von +15 V an den 
+5 V Pfosten, dann war das der Tod der gesamten TTL-Technik. Ja, was 
haben wir gelacht.....

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thorsten S. schrieb:
> Jau, und was ist nun überhaupt die Frage?
Frage ich mich auch...

Meine Erfahrung: die meisten Schaltungen sterben nicht an einer defekten 
Regelung, sondern wegen den beschriebenen Kurzschlüssen oder weil 
einfach die Ausgangsspannung des NT zu hoch eingestellt ist.

von Lu (oszi45)


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Lothar M. schrieb:
> Meine Erfahrung: die meisten Schaltungen sterben nicht an einer defekten
> Regelung, sondern wegen den beschriebenen Kurzschlüssen oder weil
> einfach die Ausgangsspannung des NT zu hoch eingestellt ist.

Zu ergänzen wären noch fehlende Masseverbindungen für wunderliche 
Stromwege und Überlastung von Längstransistoren.
Deswegen der Spruch: Das meiste wird schon bei der Konstruktion versaut.

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