Hallo, seit kurzem ist auf Scans meines Brother MFC-7360N ein vertikaler Strich über die ganze Seite. Es betrifft nur Scans per Einzug, nicht Flachbett-Scans. Das Problem trat erstmals mitten in einem Dokument auf, obwohl dort keine Heftklammern o.ä. drin waren. An der Stelle ist auf dem schmalen Glas links tatsächlich ein Kratzer. Bei näherem Hinsehen gibt es dort aber mehrere Kratzer, von denen einige schlimmer sind und trotzdem keine Linien o.ä. hervorrufen. Die Linie war zu Beginn auffällig "perfekt", also komplett durchgezogen, ohne Zittern oder Rauschen, fast so als ob sie nachträglich in den Scan gezeichnet worden wäre. Nachdem ich einige Versuche mit Tesafilm auf dem Glas gemacht habe, ist die Linie jetzt etwas schwächer. Ich habe das Glas gründlich gereinigt und versucht, die Stelle zu polieren. Aber das bringt natürlich kaum etwas. Soweit wäre für mich nachvollziehbar, dass der Kratzer das Licht unglücklich bricht und die Stelle deswegen als schwarze Linie im Scan erscheint. Was ich aber nicht verstehe ist, dass die Linie deutlich schwächer ist und teilweise sogar verschwindet, wenn ich ein Stück neben dem Kratzer einen schmalen Streifen dunkles Klebeband aufs Glas klebe. Siehe anbei den Scan eines leeren Blattes einmal mit und dann ohne das dunkle Klebeband. Es wirkt fast so, also ob das dunkle Klebeband den Scanner von dem Kratzer "ablenkt". (Nebenbei: Ich verstehe auch nicht, warum rechts von dem schwarzen Balken noch eine dünne Linie ist, aber darum soll es hier nicht gehen.) Ich habe aber auch keine Ahnung, wie ein Scanner im Detail funktioniert. Könnte es vielleicht mit der Firmware, insb. mit der Fehlerkorrektur (wenn es so etwas bei Scannern gibt) zu tun haben? Rücksetzen des Geräts auf Werkeinstellungen hat nicht geholfen. Habt Ihr sonst eine Idee, was da los sein könnte? Vielen Dank
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Die Glascheiben, besonders die Schmale links ordentlich zu reinigen ist keine Option?
Ich kenne das Gerät nicht, aber wenn für Einzugscans und Flachbettscans der selbe optische Aufnehmer benutzt wird, kann es an dem nicht liegen. Wird beim Flachbettscan der beim Einzugscan benutzte Glasbereich auch benutzt, oder sind die getrennt? Die Glasscheibe wurde gereinigt. Ist sie auf der Unterseite auch sauber? Ist der Strahlengang, der nur beim Einzugscan benutzt wird zwischen Scheibe und Optik frei, oder hängt da was drin, Papierfetzen, Kabel, Käfer, Spinnfäden...? Auch den Bereich zur Beleuchtung überprüfen. Ist es eine breite Scanzeile, oder ein kleiner Aufnehmer mit Optik davor?
Genau, für Flachbett- und Einzugsscans wird dieselbe Einheit verwendet. Bei Einzug bewegt sie sich nur bis zu einem ca. 1,5 cm breiten Glasstreifen auf der linken Seite, bleibt dort stehen und das Blatt wird mit Rollen über den Glasstreifen gezogen. Bei Flachbett fährt die Einheit die große und von dem Glasstreifen getrennte Glasscheibe rechts davon (etwas größer als Din-A4) ganz entlang. Es sieht ungefähr so aus wie auf diesem Foto, wobei bei meinem Gerät der Glasstreifen links schmaler als auf dem Foto ist: https://www.computerbase.de/forum/attachments/2013-06-25-21-07-29-jpg.349659/ Innen im Gerät sieht alles klar und sauber aus. Ich habe schon überlegt, den Glasstreifen auszubauen und zu schauen, ob man so etwas beim Glaser bekommt. Der Ausbau dürfte aber ziemlich aufwendig sein und an dem Glasstreifen ist auf der Unterseite am Rand offenbar noch ein transparenter Klebefilm drauf, der vermutlich auch irgendeine Funktion hat.
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Horst M. schrieb: > Es betrifft nur Scans per Einzug, Dann wird wohl irgendwo im Einzug etwas Schmutz oder ein Stück Papier sein. Klebe doch mal einen Streifen Klettband (die weiche Seite) auf den Bereich. Vielleicht bürstet es den Schmutz weg.
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Die Glasscheibe eines beliebigen Flachbettscanners dürfte optisch kompatibel sein. Zeit mit dem guten Silberschnitt Glasschneider zu experimentieren. Weil lange schmale Streifen sind anspruchsvoller als ein Rechteck in der Mitte zu teilen. Es müßte doch Mixturen geben aus der Autoscheibenreparatur, mit denen man die Kratzer optisch einigermaßen neutral auffüllen kann. Ich kenne das auch von so einem MFC, war sogar auch von Brother. Beim einen war diese Scheibe zerfurcht wie eine Steinschlucht nach Jahrtausenden im Wüstenwind. Dafür lag ein baugleicher Drucker zum Schlachten daneben, bei dem der Einzug offenbar nie verwendet wurde und der Glasstreifen noch perfekt war. Früher gab es mal ein Konzept praktisch aller Hersteller, das hieß "Ersatzteile". Leider ungefähr zeitgleich mit der Mauer ersatzlos entfallen.
Frank O. schrieb: > Klebe doch mal einen Streifen Klettband (die weiche Seite) auf den > Bereich. Irgendwie ist nach "Klettband" das "auf ein Blatt Papier" verschwunden.
Ersatzteile sind ja ein Konzept aus dem alten Jahrtausend und heute völlig überholt... :-( Ich habe auch schon in die Richtung Kratzer auffüllen überlegt, aber bislang nichts gefunden, was mir überzeugend erscheint. Dass es mit normaler Verschmutzung zu tun hat, kann ich ziemlich sicher ausschließen. Es kommt von dem Kratzer. Das Komische ist nur, dass bei unveränderten Einstellungen der Kratzer in Scans sehr unterschiedlich rauskommt. Eben habe ich, nachdem ich es weiter mit Polieren versucht habe, eine weiße Seite gescannt und da war die Linie kaum noch sichtbar. Danach eine Seite mit Text und da war die Linie wieder deutlich sichtbar über die ganze Seite (also ab dem oberen Seitenrand, noch bevor überhaupt Text auf der Seite kam). Deswegen habe ich auch den Verdacht, dass da irgendeine Fehlerkorrektor o.ä. am Werk ist, die davon beeinflusst wird, wie die gescannte Seite insgesamt aussieht.
Die Sache wird irgendwie immer seltsamer. Nach weiterem Polieren ist der Kratzer jetzt nur noch ganz fein und deutlich dünner als viele andere Kratzer auf dem Glas. Im Scan ist die Linie jetzt auch oft ganz verschwunden. Nur auf manchen Seiten taucht sie wieder auf, ist dort dann aber deutlich sichtbar. Und inzwischen ist bei manchen Scans an der besagten Stelle keine Linie mehr, dafür aber an anderen Stellen. Ich blick' da nicht mehr durch.
Der Scanner dreht selber an den Scan-Einstellungen, jenachdem was er erkennt. Weißes Blatt? Empfindlichkeit runter. Kontraste? Schärfe hoch...
Anbei screenshot der FAQ des Herstellers https://support.brother.com/g/b/faqend.aspx?c=us&lang=en&prod=mfc7360n_all&faqid=faq00000006_031 Ich würde mal den Tausch der Toner cartridge andenken. Wenn das nicht hilft und das Problem unerträglich wird - Gerät ersetzen.
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Bradward B. schrieb: > Ich würde mal den Tausch der Toner cartridge andenken. Würde die unterschiedlichen Ergebinsse erklären, wobei die Scans vom Flachbett anstandslos sind. Das widerspricht dem.
PS: wenn das Problem vwirklich nur bei eingezogenen Blättern auftritt, dann könnte man natürlich auch einfach auf die Benutzung des Einzuges verzichten. Ja, das kostet etwas mehr Zeit, aber so häufig benutzt man den doch nicht, oder?
PS2: Anbei mal ne Geräteansicht. Zum Einzug gehört auch bei beidseitigen Scan die Original-Blatt-Wende-Mechanik, die kann natürlich auch beeinträchtigt sein. Abgesehen davon, das man scans auch am PC vor dem Ausdruck nachbearbeiten kann, wenn es unbedingt sein muß. Und manche Scannerfirmware behandelt Kopien unterschiedlich je nach Auflösung.
Evtl hängt ne Fussel im Einzug, die beim drüberfahren ein Stück rausgezogen wird und übers Scangut hängt...
> Toner-Tausch, wenn das im PDF auch zu sehen ist?
Naja, wenn die fehlgedruckte Seite gescannt wird ist natürlich der
Toner-Fehler auch im Scan.pdf zu sehen.
Abgesehen davon, das auch der reine Scan von leeren Seiten wie im
obersten Post gezeigt, nicht wirklich sinnvoll ist.
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Vielen Dank für Eure Tipps und insb. Bradward B. für Deine Mühe, die FAQ nachzusehen. Mein Problem betrifft nur das reine Scannen, nicht den Drucker-Teil. Da dürfte die Toner-Cartridge doch keinen Einfluß haben? Ich scanne meistens Dokumente, die mehrere bzw. viele Seiten lang sind. Den Einzug nicht zu benutzen, wäre daher keine wirkliche Option. Eine Blattwende-Automatik hat mein Gerät nicht. Ich scanne natürlich normalerweise keine leeren Seiten. :-) Gestern Abend habe ich nach einer weiteren Runde Polieren ein Dokument gescannt. Der Kratzer ist jetzt nur noch haarfein. Einige Seiten waren auch ohne Linien, jedenfalls wenn ich die Helligkeit ganz hochgesetzt habe. Dann ging es aber mitten im Dokument wieder los und dann auch an anderen Stellen. Ich benutze den Scanner seit Jahren und habe nie solche Probleme gehabt. Wg. Fusseln am Einzug schaue ich noch mal genau, habe da aber bislang nichts gesehen. Die müssten aber dann ziemlich lang sein und eigentlich auch aus dem Einzug nach unten raushängen, weil sich das Ganze ja immer nur in eine Richtung bewegt.
Horst M. schrieb: > Ich benutze den Scanner seit Jahren und habe nie solche Probleme gehabt. Das es vorher mal funktioniert hat, ist halt eine der charakteristischen Eigenschaften des Zustands "kaputt". Oliver P.S. kannst du das Glas ausbauen und umgekehrt wieder einbauen?
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Oliver S. schrieb: > Das es vorher mal funktioniert hat, ist halt eine der charakteristischen > Eigenschaften des Zustands "kaputt". Schon klar. Ich meinte damit, dass ich trotz der vielen vorhandenen Kratzer im Glas vorher nie irgendwelche Linien in Scans hatte und mir nie über Helligkeits- und Kontrasteinstellungen Gedanken machen musste, um irgendetwas auszublenden. Glas ausbauen wäre wohl der nächste Schritt, wenn es nicht anders geht. Da da aber von unten anscheinend noch eine Folie drangeklebt ist, die ich sicher nicht mehr so sauber wieder dran bekäme, will ich das möglichst vermeiden.
Wie sieht es beim Kopieren aus? Ich weiß, die Frage klingt abwegig. Aber das wäre maximale Umgehung der Scanner-Treiber.
Stimmt, gute Idee! Habe ich noch nicht probiert - mache ich heute Abend mal.
Bradward B. schrieb: >> Toner-Tausch, wenn das im PDF auch zu sehen ist? > > Naja, wenn die fehlgedruckte Seite gescannt wird ist natürlich der > Toner-Fehler auch im Scan.pdf zu sehen. Druckt man eine Seite erst auf Papier, um die dann in ein PDF zu bekommen? Kann sein dass ich das hier auf der A-beit immer falsch mache, da landen Scans immer ohne Papier im PDF.
Walter T. schrieb: > Wie sieht es beim Kopieren aus? > > Ich weiß, die Frage klingt abwegig. Aber das wäre maximale Umgehung der > Scanner-Treiber. Unwahrscheinlich. Der Kopiermodus ist Scannen+Drucken. Der einzige uUnterschied zum scannen ist, dass die Kopie als Papier raus kommt, und nicht als Datenstrom...
Dass es beim direkten Scan ohne Einzug nicht auftritt passt aber nicht zu der Ursache Kratzer im Glas. Außer wenn in dem Fall andere Einstellen bzgl. Kontrast und Helligkeit genutzt würden.
Udo S. schrieb: > Dass es beim direkten Scan ohne Einzug nicht auftritt passt aber nicht > zu der Ursache Kratzer im Glas. > Außer wenn in dem Fall andere Einstellen bzgl. Kontrast und Helligkeit > genutzt würden. Beim Flachbett-Scan wird ein anderes Glas durchleuchtet. Dort sind (soweit ich sehen kann) keine Kratzer oder zumindest keine, die den Scanner irritieren. Dass das Gerät jetzt auf einmal für die Kratzer im Glas für Einzugs-Scans so empfindlich zu sein scheint, obwohl es die Kratzer vermutlich schon lange gibt, verstehe ich aber auch nicht.
Evtl regelt ja der Belichtungssteuerung da noch mit. Bei meinem Dokumentenscanner ist Belichtung, Gain, Kontrast immer automatisch maximal aufgezogen, so daß der Hintergrund weiß (255) ist, egal welches Papier. Könnte ja sein, daß hier so eine dynamische Regelung amok läuft wegen kleinster Kratzer.
Hallo Horst, beim HP Digital Sender 9100C werden Einzelblätter hinter einem "Delivery guide sheet (mylar window)" an dem Zeilensensor vorbeigeführt. "Figure 3" auf der im Folgenden verlinkten Internetseite lässt das Funktionsprinzip erahnen. https://support.hp.com/th-en/document/bps52840 Ist dies bei deinem Modell ähnlich? Falls ja, steckt das Problem gegebenenfalls nicht in dem Zeilensensor, sondern im "Deckel" des Scanners. Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > Ist dies bei deinem Modell ähnlich? Falls ja, steckt das Problem > gegebenenfalls nicht in dem Zeilensensor, sondern im "Deckel" des > Scanners. Weswegen man ja bei Scanbildproblemen nicht nur das Glas, sondern auch die dem Zeilensensor gegenüberliegende weiße Folie reinigt. So steht es auch im Handbuch, das der Horst hoffentlich gelesen hat. Ich weiß nicht wie Brother das handhabt, es ist aber üblich, daß der Scanner sich bei Einschalten bzw. vor dem Scannen selbst kalibriert, indem die Scanzeile sich eine weiße Fläche anschaut und eben auch davon ausgeht, daß die gleichmäßig in der Farbe ist. Letzteres ist auch der Grund für "komische" Effekte, wenn man der Scanzeile ein Stück schwarzes Klebeband serviert, wo sie sich eigentlich auf eine weiße Fläche erwartet. Möglich, daß der Sanner die weiße Folie am ADF zum kalibrieren nutzt. Es kann aber auch sein, daß sich an der Unterseite der Deckplatte des Scanner eine entsprechende Markierung befindet. Zudem sollte man die Folie sauber halten, da dort vorhandener Dreck je nach Scanparametern durchscheinen kann. Selbst die Rückseite des Papiers kann durchscheinen, wie man z.B. an den eingescannten Seiten der Zeitschriften auf der Elrad-DVD sehen kann. Man sollte sich Folie und Glas genau ansehen: Da Scanzeile, Glas und gegenüberliegende Folie immer in gleicher Position unbewegt zueinander stehen, recht zur Störung ein Dreckpunkt.
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Ich habe nach dem Vorschlag von Walter T. eben mal ein beschriebenes Blatt kopiert, also ohne Beteiligung des PC. Die Kopie kam ohne Linien raus. Ich denke aber, das ist noch nicht repräsentativ und ich muss noch mehr Versuche mit unterschiedlichen Vorlagen machen. Dazu werde ich aber erst am Wochenende kommen. Mein Scanner hat kein "Guide Sheet" o.ä. Die Vorlage wird einfach mit einer Walze offen über das Glas gezogen (deshalb auch die Kratzer...) und dann direkt weiter ins Ablagefach transportiert. Die gegenüberliegende Folie am Scannerdeckel ist ganz weiß und sauber. Ich habe wie gesagt auch den Verdacht, dass Auslöser des Problems nicht allein der eine Kratzer ist, sondern wie der Scanner jetzt mit Kratzern umgeht. Zwischendurch noch mal vielen Dank für Eure vielen wirklich hilfreichen Beiträge und Ideen!
Das erste was an dem Beispiel-Bild auffällt ist die lächerlicher Größe von 8,2 kByte für ein pdf mit zwei (A4?) Seiten. Normal sind da eher mehrere hundert kilobyte pro Seite, hier wurde wohl mit maximaler verlustbehafter Kompression gearbeitet. Für ne Testseite, die die optischen Fehler gut für eine Analyse zeigt, sollte man ohne (viel) Daten-Kompression arbeiten. Welche Einstellungen das jetzt an dem Multifunktionsgerät hier sind, muß der TO selbst herausfinden. Persönlich arbeite ich immer mit "Grauwert"-Scan und nicht -Ein-Bit-Digitalisierung (Schwarz/weiss) wie bei Fax-ähnlichen Scans für reine Textbriefe üblich. Weniger als 300 dpi nehm ich auch selten, im Beispiel-pdf sind es wohl 100 dpi. Des weiteren fällt auf, das man die Blattkanten nicht im pdf sieht. Ich hab mal ne Vergtößerung aus dem Beispiel-PDF vom oberen Rand des Streifens angehangen, da scheint wohl mit 16 Grauwertstufen gescannt wurden sein, das wäre schon mal besser als Einzelbitdigitalisierung. Das der Streifen aber knallhart in scharfen Pixellinien verläuft ist verdächtig, das sieht eher nicht nach Kratzer aus. Bei CCD-Sensoren mit denen ich beruflich zu tun habe, wird für jede Pixelzeile eine Art Helligkeits-"Kalibrierung" durchgeführt. Dazu gibt es zu Beginn der Zeile zwei Typen von "Spezial-pixeln": Schwarz-pixel und Weiß-Pixel. Die Elektronik ermittelt an dieser Stelle die Referenzwerte für "Voll-Schwarz" aka kein Licht und "Voll-Weiss". Falls dabei die falschen Referenz-werte ermittelt werden (beispielsweise weil ein schwarz-pixel inzwischen doch Licht durchlässt oder ein Weiß-pixel verdreckt ist, kommt es zu Streifenförmigen Fehldigitalisierungen. Denkbar ist, das die Scanvorlage selbst diese Referenzpixel, die meist am Rand liegen, beeinflusst, weil die seitliche Blatt-Führung nicht mehr passt. Dann kann man auch mit Putzen nichts mehr reparieren. Vielleicht geht es mit kleineren Vorlagen (kleiner als A4) die mittig eingezogen werden besser.
Also verhält sich der Scanner beim kopieren anders als beim scannen. Das wäre jetzt wichtig, sicherzustellen, dass beides Mal die gleiche Art von Einzug verwendet wurde. Ansonsten - siehe unten. Spontan fallen mir fünf Dinge ein, mit denen das zusammenhängen kann: - der Auflösung - dem Farbmodus - dem Scanner-Treiber - irgendwelchen "Scan-Verbesserungs-Funktionen" - es wurde nicht die gleiche Scanfunktion verwendet. Insgesamt sehe ich 3 x 2 x 2 Fälle: a) Scannerglas b) ADF einseitig c) ADF doppelseitig 1) Scannen 2) Kopieren S) Scharz-Weiß F) Farbe Die Gruppe a2F, b2F, c2F können nicht vorkommen. Mich würde vor allem c1S, c1F, c2S interessieren. Kommt da der Fehler jeweils gar nicht, einseitig oder doppelseitig? Und: Wird das Blatt im Vorlageneinzug gewendet, wenn doppelseitig gescannt wird? Hintergrund: Mein Brother nutzt für das doppelseitige Scannen eine zweite Scanzeile. So muss das Papier nur einmal durchgezogen werden. Es ist zwar auch das Glas links vom Flachbettscanner vorhanden, aber diese Fläche wird für den Vorlageneinzug gar nicht benutzt. Die zwei ADF-Scanzeilen sitzen woanders.
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Walter T. schrieb: > Mich würde vor allem c1S, c1F, c2S interessieren. Kommt da der Fehler > jeweils gar nicht, einseitig oder doppelseitig? Und wenn? Es ist ja schön, da Grundlagenforschung zu betreiben, aber auch die wird nichts daran ändern, dass der Scanner Streifen zieht. Neues Glas oder neuen Scanner, alles andere bleibt fruchtlose Spielerei. Oliver
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Oliver S. schrieb: > Und wenn? Wenn der Fehler nur im Scan: Scannertreiber durchprobieren. TWAIN und VIA-Treiber haben bei Brother sehr gerne unterschiedliche Funktionalitäten. Oliver S. schrieb: > Neues Glas oder neuen Scanner, alles andere bleibt fruchtlose Spielerei. Zuerst sicherstellen, dass der Scan überhaupt über das Glas erfolgt. Siehe oben. Noch ein Nachtrag: Ob der Scanner eine oder zwei Scanzeilen hat, scheint an keiner Stelle im "Datenblatt" nachvollziehbar zu sein. Da hilft nur ausprobieren und gucken.
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> Zuerst sicherstellen, dass der Scan überhaupt über das Glas erfolgt. > Siehe oben. > > Noch ein Nachtrag: Ob der Scanner eine oder zwei Scanzeilen hat, scheint > an keiner Stelle im "Datenblatt" nachvollziehbar zu sein. Da hilft nur > ausprobieren und gucken. Im Datenblatt steht " ... Scannen vom Vorlagenglas oder vom automatischen Vorlageneinzug ..." Das klingt nach zwei unabhängigen Scansystemen: * a) Vorlagenglas: eine Scanzeile wird unter dem Glas bewegt * b) Einzug: Das Blatt wird an (zwei?) weiteren Scanzeilen (zur gleichzeitigen Erfassung Vorder-, und Rückseite) Im Englischsprachigen Manual steht dagegen: "You can ... scan from the ADF (Automatic Document Feeder) and the scanner glass." https://download.brother.com/welcome/doc002812/cv_mfc7360n_ukeng_busr_lx5435004_b.pdf Für "Komponententausch" gibt es prinzipiell zwei Vorgehensweisen: *Ermitteln "in welcher Componente der Fehler steckt" und nur diese tauschen *Systematisch alle Componenten einzel tauschen und Gerät nach jeden Austasch testen od bder Fehler verschwunden ist und kein neuer auftritt. Üblicherweise ist die Möglichkeit des Komponentenaustausches auf wenige Baugruppen (bspw. Cartridge) beschränkt.
Walter T. schrieb: > Zuerst sicherstellen, dass der Scan überhaupt über das Glas erfolgt. Noch sicherer als das hier? Horst M. schrieb: > Genau, für Flachbett- und Einzugsscans wird dieselbe Einheit verwendet. > Bei Einzug bewegt sie sich nur bis zu einem ca. 1,5 cm breiten > Glasstreifen auf der linken Seite, bleibt dort stehen und das Blatt wird > mit Rollen über den Glasstreifen gezogen. Bei Flachbett fährt die > Einheit die große und von dem Glasstreifen getrennte Glasscheibe rechts > davon (etwas größer als Din-A4) ganz entlang. Oliver
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Genau. Noch sicherer als das da. Mein Brother-MFD hat das Glas links vom Flachbett auch, das Papier wird beim Einzug auch da vorbei gezogen, aber gescannt wird woanders. Der Scanner hat noch woanders zwei Scanzeilen, um in einem Durchgang beidseitig zu scannen.
Mein Gerät kann nur einseitig scannen. Soweit ich das sehen kann, gehen Vorlagenblätter, nachdem sie über den schmalen Glasstreifen gezogen wurden, direkt in das Ablagefach. @Walter T.: Welche Funktion hat denn der Glasstreifen, wenn der eigentliche Scan woanders erfolgt?
Horst M. schrieb: > Welche Funktion hat denn der Glasstreifen, wenn der > eigentliche Scan woanders erfolgt? Ich halte das für eine Gleichteilestrategie. Varianten von Spritzgussformen sind teuer.
die Vermutung liegt ja nahe, das beim Flachbettscan die ganze CCD Zeile über bzw. unter dem Blatt entlangfährt und beim Einzug das Blatt über die CCD Zeile gezogen wird, so würde sich das Schmale Glas erklären. Sinnvollerweise steht weiter zu vermuten dass in dem Fall das gleiche Kalibrierungsfeld verwendet wird. Das ist ja nun nichts weiter als ein unter der Glasscheibe angebrachter möglichst neutralweißer Plastik, oder Siebdruckstreifen, wie auch immer dort verklebt, oder angebracht. Ist der an einer Stelle verschmutzt, oder biegt sich bei Ablösung etwas durch, entstehen an der Stelle natürlich anderen CAL Informationen, die auch zu solchen Phänomenen führen kann. Natürlich kann auch direkt Staub, oder anderes direkt auf der CCD Zeile liegen, da würd ich vor dem Tausch von irgendwas mal "reinpusten", ob sich so eine Lageänderung des Streifens ergibt. Ist das ein Tintenstrahl, oder Laserdrucker? Kratzer im Glas sind unschön, führen aber ganz sicher nicht zu so einem Fehlerbild, was ziemlich sicher direkt mit der CCD Zeile selbst zu tun hat.
Walter T. schrieb: > Ich halte das für eine Gleichteilestrategie. Varianten von > Spritzgussformen sind teuer. Hier ein Bild von einem Flachbettscanner mit "Einzugzeile" aber ohne Einzug: https://www.testberichte.de/p/avision-tests/fb6280e-testbericht.html Ich bin sicher, dass es ein anderes Modell mit aufgesetztem Einzelblatteinzug gibt, gab oder geplant war, das den gleichen Kunststoffrahmen nutzt. Horst M. schrieb: > Mein Gerät kann nur einseitig scannen. Entschuldige, ich hatte übersehen, dass Du der TO bist. Tja, dann erfolgt bei Scan bei Dir über das Glasfenster. Dann ist das schon einmal geklärt. Kopieren wird er wohl mit 300 oder 400 dpi. Bei 600dpi passte ein ganzes unkomprimiertes Blatt mit 256 Graustufen nicht mehr in die 32 MB Hauptspeicher.
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Klaus B. schrieb: > Ist das ein Tintenstrahl, oder Laserdrucker? Kratzer > im Glas sind unschön, führen aber ganz sicher nicht zu so einem > Fehlerbild, was ziemlich sicher direkt mit der CCD Zeile selbst zu tun > hat. Unwahrscheinlich, da die Scanzeile sowohl für ADF wie Flachbett genutzt wird und bei letzterem die Scans laut TE ja ok sind. Walter T. schrieb: > Kopieren wird er wohl mit 300 oder 400 dpi. Bei 600dpi passte ein ganzes > unkomprimiertes Blatt mit 256 Graustufen nicht mehr in die 32 MB > Hauptspeicher. Nö, eine 600dpi A4-Kopie paßt locker in 5 MB.
Michael L. schrieb: > Nö, eine 600dpi A4-Kopie paßt locker in 5 MB. Hm. Wo liegt dann mein Denkfehler?
1 | paperwidth_mm = 210; |
2 | paperheight_mm = 300; |
3 | inch_per_mm = 1/25.4; |
4 | byte_per_pixel = 1; |
5 | dpi = 500; |
6 | |
7 | |
8 | pixels = paperwidth_mm * paperheight_mm * inch_per_mm^2 * dpi^2; |
9 | bytes = byte_per_pixel*pixels; |
10 | mebibytes_per_sheet = bytes/(1024*1024) |
11 | |
12 | mebibytes_per_sheet = |
13 | |
14 | 23.2816 |
(Wenn der Scanner 256 Graustufen nutzt, um die höhere Druck-Auflösung zum Dithering zu nutzen.)
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Walter T. schrieb: > Michael L. schrieb: >> Nö, eine 600dpi A4-Kopie paßt locker in 5 MB. > > Hm. Wo liegt dann mein Denkfehler? Der Laserdrucker kann nur schwarz/weiß. Das sind für DIN A4 bei 600dpi nun mal weniger als etwa weniger als 40 Mio. Bildpunkte. die in 5 MB passen. Dabei ist erst mal egal, wieviele Graustufen der Scanner auflösen kann. Der Laserdrucker "verbraucht" quasi Bildpunkte zum Rastern, wird folglich auch nie die Qualität des Scans erreichen.
Es gibt Einzüge, die gleich in einem Durchlauf beidseitig scannen. Da kann man den Flachscanner nicht mehr verwenden, sondern muß die beiden Zeilen woanders hinnageln. Ziemlich sinnvoll, in dem Fall den zusätzlichen Glasstreifen am Grundgerät trotzdem unverändert zu lassen und nur den klappbaren Deckel ändern zu müssen.
Ich habe eben zwischendurch mal ein paar Scans ausprobiert. Ergebnis, ohne dass ich in den letzten Tagen noch etwas verändert habe: - Bei Graustufen-Scan tauchen keine Linien auf, selbst wenn ich die Helligkeit ganz runter regle. - Bei schwarzweiß war zumindest eben bei neutraler Helligkeit keine Linie mehr zu sehen. Bei ganz runter geregelter Helligkeit ist die Linie an der fraglichen Stelle noch schwach da. Das ist alles noch nicht aussagekräftig, vielleicht abgesehen von dem Ergebnis bei Graustufen-Scan. Da wird mir aber die Dateigröße der Scans zu groß, so dass das für den Alltag keine gute Lösung wäre. Umfangreicher testen kann ich erst am Wochenende.
Ist das zu lesen als "eigentlich ist jetzt bei allen Betriebsarten, die ich wirklich verwende, wieder alles in Ordnung"?
Das würde ich noch nicht sagen. Ich habe nur sehr kurz getestet und seit dem letzten Test am Gerät nichts mehr gemacht. Ich glaube nicht an spontane Selbstheilung. Außerdem war der Strich in der dunklen Einstellung noch etwas zu sehen. Ich muss es noch weiter ausprobieren. Ich dachte nur, ich gebe das zwischendurch schon mal durch, weil Ihr hier alle so intensiv nachgedacht und diskutiert habt. Noch mal danke dafür. Ich melde mich am Wochenende wieder.
Horst M. schrieb:
Ich muss es noch weiter ausprobieren.
Achte doch mal darauf, ob das womöglich Temperaturabhängig ist. Ich habe
im Hobbyraum einen Monitor, der außerhalb der Heizperiode einwandfrei
funktioniert, sobald der Raum aber durch Nachtabsenkung im Winter
abkühlt, häßliche Artefakte im Bild hat. Ist der Hobbyraum wieder
angewärmt, funktioniert der Monitor auch wieder.
Ja, das war auch mein Gedanke, dass die Parkposition des Scanbalkens temperaturabhängig variiert.
Das Gerät steht in meiner Wohnung, das Zimmer ist gleichmäßig beheizt. Einen Temperatureinfluss würde ich daher ausschließen. Ich habe eben weiter getestet. Bei Papier, das nicht reinweiß ist (ich würde sagen: eine Art besseres Recyclingpapier), tauchte die Linie noch schwach auf, wenn ich die Helligkeit runtergeregelt habe. Um einen größeren "Fehlerabstand" zu haben, habe ich die Stelle mit dem Kratzer ein weiteres Mal mit feinem Nassschleifpapier und Ceranfeld-Reiniger bearbeitet. Inzwischen ist selbst mit dem genannten Papier und bei dunkelster Einstellung der Strich nicht mehr zu sehen - zumindest im Moment. Mal sehen, ob das so bleibt. Ich habe vorher bei meinen Tests einige Male erlebt, dass die ersten Seiten ok waren und nach einer Weile die Linie doch wieder zum Vorschein kam. Falls das passiert, werde ich wohl einfach weiter polieren, da ich keinen klaren Ansatzpunkt für eine andere Art der Reparatur sehe. Noch mal vielen Dank für all Eure Tips!
Wir hatten bei der Bundeswehr eine Schleifpaste für Glas. Man hat zwar lange an so einer Scheibe geschliffen, was aber bei 500K DM durchaus lohnenswert war. Damit hätte man ein Loch in die Scheibe schleifen können. Vielleicht gibt's so was ähnliches zu kaufen?
Wahrscheinlich kostet so eine Paste mehr, als das Gerät noch wert ist. :-) Aber wenn die Linie wieder auftaucht, werde ich schauen, ob ich beim Polieren noch mal aufrüste.
Jörn P. schrieb: > Eigentlich unlgisch, aber schon mal den Coronadraht gereinigt? Nicht mehr nötig ab 3 Immunkontakten (Impfung oder Genesung.)
Die wir hatten, mit Sicherheit. Wir hatten ein Fett, zum schmieren von (Sitz) Schienen, da hatte eine Dose (1kg) 980 DM gekostet. Wir durften überlagert Zeug mitnehmen. Hätte ich heute noch gerne etwas davon. Dieses Fett hatte keinen groben Schmutz gebunden. Der fiel so runter, während anderes Fett zur Schleifpaste geworden wäre.
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