Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Identifikation Sensorchip erbeten


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Jens M. (schuchkleisser)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Moin,
kann mir jemand sagen, was der Chip auf dem Bild wohl ist?
Vermutlich (u.a.) ein Magnetsensor, ca. 0,8x1,2mm, BGA o.ä., 4polig.
Sitzt in einem AVM FritzDECT 350 magnetischen Türkontaktsensor.

Jedenfalls habe ich die anderen Chips ausschließen können (Dialog 
DECT-Controllerchip, 8MBit SPI-Flash, Skyworks RF-Frontend).
Ein 8poler mit 2 "dicken" Kondensatoren und einer Spule dürfte die 
Spannungsversorgung sicherstellen, sonst ist nichts entsprechendes 
drauf.

Beitrag #7781018 wurde vom Autor gelöscht.
von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Hallo, H. Hinz???

Idee gehabt und dann wieder gelöscht?
Wenn nichtmal bei dir was dazu klingelt bin ich verloren...

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Hallo, H. Hinz???
>
> Idee gehabt und dann wieder gelöscht?

So ähnlich.


> Wenn nichtmal bei dir was dazu klingelt bin ich verloren...

Infineon fertigt was in der Größe, aber 5-BGA (anders benannt), und das 
Marking ist anders.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> Hallo, H. Hinz???
>>
>> Idee gehabt und dann wieder gelöscht?
>
> So ähnlich.
>
>> Wenn nichtmal bei dir was dazu klingelt bin ich verloren...
>
> Infineon fertigt was in der Größe, aber 5-BGA (anders benannt), und das
> Marking ist anders.

Naja, ich sehe 4 Leitungen, 2 mit einem Kondensator, 2 gehen so 
irgendwohin.
Kann natürlich sein, das der Chip unten mehr Kontakte hat, ich vermute 
was I²C-mäßiges, wozu sonst 2 Leitungen und Strom.
Da der Sensor insgesamt aber sehr wenig Strom verbrauchen soll trotz 
DECT, kann es natürlich sein, das er z.B. einen Messwert autonom erfasst 
und dann einen Interrupt auslöst, was weitere Anschlüsse erfordert. Die 
kann ich aber nicht sehen, die andere LP-Seite ist bedeckt, auf dieser 
sind keine Leiterbahnen mehr. Da alles lackiert ist und BGA, ist messen 
auch schlecht.
Könnte also auch 5-oder 6 Pins haben und auch LGA oder was QFN/DFNiges 
sein, evtl. auch mit anderem Namen.
Hinweis noch: der Magnet soll mit einem Pol auf den Sensor ausgerichtet 
sein, beide Teile sind markiert, der Chip ist also vmtl. 3-achsig.

Aber ich sehe schon, schlechte Chancen die schlechte (bzw. zu gute) 
Erkennung zu verbessern...

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

Kann auch ein einfacher Hallsensor sein, die gibt es auch so klein mit 
BGA.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


Lesenswert?

Vielleicht so einer:

https://www.akm.com/eu/en/products/tri-axis-magnetic-sensor/lineup-tri-axis-magnetic-sensor/

Müsste man das Datasheet prüfen was die für Markings haben

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Hab ihn!

AK09973D von Asahi Kasei.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

AK09973D

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Alter Schwede, danke.

Warum da ein Chip reinmuss, der selbst in Mengen noch 1,50 kostet statt 
eines Reedkontakts....
Man könnte die Empfindlichkeit via Firmware verbessern, denn jetzt 
brauchts locker 5cm Unterschied bzw. <5 und >10cm Abstand, was bei 
meinen Türen und Fenstern kaum funktioniert.
Wird man aber nicht tun....

HmIP und FS20 sowie Magenta-DECT mit Reedkontakten waren schon mit 
"nicht im Schloss" zufrieden, hier kann man durchwinken...
Wie das durch den Betatest gekommen ist ist mir ein Rätsel.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Warum da ein Chip reinmuss, der selbst in Mengen noch 1,50 kostet statt
> eines Reedkontakts....

Ein Reedkontakt arbeitet "digital", die Chance, daß der schaltende 
Magnet zu weit weg ist, ist real. Mit einem Magnetfeldsensor kann die 
Änderung des  Magnetfelds festgestellt werden, auch wenn das Magnetfeld 
zu schwach für das sichere Betätigen eines Reedkontaktes ist.

Und damit gibt es weniger Rückmeldungen à la "dat Dingen schaltet 
nicht".


So jedenfalls nehme ich an, wird der Hintergrund der Designentscheidung 
gewesen sein.

Bedenkt man, daß das Ding für über 30 Euro verkauft wird, ist da auch 
etwas Luft für teurere Hardware drin.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Gibts da kein breaking-in?

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Ja, grundsätzlich fühl ich was du meinst.
Nur: der Magnet ist wesentlich kleiner aber auch stärker als die der 
anderen System, Neodym gegen Eisenstab halt.
Schick und klein ist das Ding schon, aber es hat nunmal eine 
Riesenhysterese, die soweit ich sehe nicht beeinflussbar ist (obwohl sie 
einstellbar sein könnte!) und damit ist das Ding unbrauchbar ggü. einem 
Reed.
Letztere haben bei mir 20 Jahre ihren Dienst getan, auch und gerade in 
billigeren Sensoren, die allerdings auf 433 oder 868MHz unterwegs sind 
und dadurch Funktechnisch minderwertig.
Dieses Ding von AVM ist genau andersrum, Batterielebensdauer (angeblich, 
aber ich glaube dem Prospekt mal) und Reichweite sowie Komfort (Web, 
App, ohne Cloud) sind schon wesentlich besser, aber die Funktion ist 
mnja.
Die Reaktionszeit ist gerastert im Gegensatz zu den Reedgeräten, die 
sofort senden wenn was passiert.
Selbst der Magentakontakt mit CR2450 hat Monate gehalten und sofort 
reagiert, aber die fehlende Batteriestandsmeldung und vor allem die 
"Keine Fremdgeräte am DECT-Repeater"-Politik (oder "technische 
Gegebenheit"?) von AVM haben die Dinger ins Aus geschossen.

Softwareproblem, kann man nix machen.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Die Reaktionszeit ist gerastert im Gegensatz zu den Reedgeräten, die
> sofort senden wenn was passiert.

Könnte an DECT ULE liegen, und ... ja, eben, Software, kann man nichts 
machen.

Ich werde mir so was jedenfalls nicht anschaffen, auch keine anderen 
Heimautomationsprodukte aus dem gleichen Haus.
Bei den acht Fenstern in meiner Wohnung (teilweise mehrflügelig, alle 
mit Oberlicht) müsste ich mir, wenn ich das ernstnehmen wollte, 16 
dieser Kontakte anschaffen, also locker 500 Euro ausgeben ... oh, halt, 
so viele gehen ja gar nicht.

Und dann kämen noch neun Heizkörperventile dazu.
Nee, da werde ich mir wohl was komplett anderes einfallen lassen.

von Andreas R. (rebirama)


Lesenswert?

Reed Sensoren haben den Nachteil, dass das ansprechverhalten von der 
magnetfeldrichtung abhängt. Es gibt Anordnungen bei denen ein reed blind 
auf Magnetfelder ist.
Ein dreiachsiger sensor ist vielleicht teurer in der BOM, erspart dem 
Hersteller aber einige calls an der Service Hotline von Leuten die ihren 
Magnet falschrum montiert haben.

Auserdem haben reed Schalter eine höhere ausfallquote als hall. Deshalb 
gibt's auch kaum reed Schalter in Autos.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Könnte an DECT ULE liegen, und ... ja, eben, Software, kann man nichts
> machen.

Die Magentas beweisen das es schneller geht, auch mit DECT.
Wäre aber egal, denn die Heizventile reagieren eh nur im 15- (301) bzw. 
5-Minuten-Raster (302).
Fällt aber bei der Einrichtung auf, das es einen starken Versatz von 
Bewegung zu Meldung gibt. Etliche Sekunden.

Harald K. schrieb:
> müsste ich mir, wenn ich das ernstnehmen wollte, 16
> dieser Kontakte anschaffen, also locker 500 Euro ausgeben ... oh, halt,
> so viele gehen ja gar nicht.

Preis: ja, da hast du Recht.
Menge: nein, das ist eine Softwarebeschränkung und wurde wohl vor 
einiger Zeit hochgesetzt: 
https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-DECT-301/3729_Anzahl-und-Typ-der-Smart-Home-Gerate-die-im-FRITZ-Heimnetz-angemeldet-werden-konnen/
Deine kleinen Zahlen (10 Bedienteile, 12 Heizkörper, 30 Sensoren) habe 
ich auch irgendwo notiert...
Ist auch interessant, das eine Fritzbox als Repeater die Anzahl erhöht, 
ohne selbst DECT zu repeaten: Kann die Hardware nicht.
Ist sehr verschwurbelt und für nicht-Techniker beschrieben, liegt aber 
also an der Software.
Mehrflügelig: das Problem ist mir auch aufgefallen. Die Magentas mit dem 
Reedkontakt kann man aber einfach mit einem zweiten (oder dritten...) 
Kontakt ausrüsten, wenn man löten kann. Der Fritz 350 mit seinem Sensor 
kann nur lokal auswerten... Generiert Umsatz ;)

Andreas R. schrieb:
> Reed Sensoren haben den Nachteil, dass das ansprechverhalten von der
> magnetfeldrichtung abhängt.

Millionen von Alarmanlagen und meine ~100 Smarthome-Kontakte (nicht alle 
bei mir) umgehen das: "Achten sie bei der Montage darauf, den Magneten 
so anzuschrauben, das der Pfeil auf den Pfeil am Sensor zeigt" oder "das 
im geschlossenen Zustand beide Gehäuse zueinander fluchten".
Ähnliches macht AVM mit "die Punkte auf dem Gehäuse müssen zueinander 
zeigen" und gerade hier fällt mir auf, das ein klassischer Kontakt es 
durchaus verträgt, denn das mit dem zueinander fluchten nicht 100% 
klappt, der AVM-Kontakt dagegen macht genau gar nichts, wenn der Magnet 
nicht auf die Spitze des Sensors zeigt, also u.U. nicht nur leicht 
versetzt sondern auch noch verdreht montiert wird.

Nebenbei habe ich natürlich den Support kontaktiert, der mir sogleich 
Hoffnung machte das es evtl. ein Update geben könnte, das einen 
"Softwareabgleich" erlaubt. Natürlich nicht zeitnah, aber immerhin "oh, 
das ist eine Idee die man umsetzen kann".

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.