Forum: Haus & Smart Home Digitaler Stromzähler schaltet das Display ab, wenn man ihn anleuchtet


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von Moriz (untertaucher)


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Vor ein paar Monaten wurden hier im Haus die Ferraris-Zähler gegen 
digitale Zähler ausgetauscht.

Dieser Zähler hat eine sehr merkwürdige Marotte: wenn man ihn 
anleuchtet, schaltet er das Display ab – das ist natürlich super, wenn 
das Teil in irgend einer dunklen Ecke hängt…

Erst wenn man oben einen Sensor abdeckt, bequemt er sich, sein 
Geheimnis, den aktuellen Zählerstand, preiszugeben.

Was soll diese eigenartige Verhalten?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Moriz schrieb:
> digitale Zähler

Zum Glück gibts nur ein einziges Modell...

von Matthias X. (current_user)


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Oft kann man bei den Stromzählern zusätzliche Funktionen (z.B. aktueller 
Stromverbrauch über optische Schnittstelle) freischalten. Dafür muss man 
einen Code eingeben. Bei einigen Geräten macht man dies indem man mit 
einer Taschenlampe x-mal blinkt. Vielleicht will dir das Display sagen, 
"ich habe deine Taschenlampe erkannt, mach weiter"? Sowas steht aber 
auch in der Bedienungsanleitung.
Wenn du die IR-Schnittstelle nicht benötigst, dann klebe doch einfach 
einen Aufkleber drüber.

von Moriz (untertaucher)


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Es ist ein ISKRA B1T+E1T+G Typ MT631-D152-K0Z-H01.

Gebrauchsanleitung? Fehlanzeige.

Ich habe bei den Stadtwerken angefragt, warum das Display rückgesetzt 
wird, wenn man es anleuchtet. Die Antwort ist wirklich spitze:
1
Da Sie keinen aktiven Stromvertrag mit uns haben, ist eine Mitteilung des
2
Zählerstandes an uns nicht erforderlich.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Moriz schrieb:
> Die Antwort ist wirklich spitze:

Man könnte argumentieren dass du den Zählerstand eventuell online 
ablesen kannst, weil das Smart Meter den ja sowieso an die "Cloud" 
schickt. Eine Verzögerung um das Übermittlungsintervall (dürfte ja wohl 
im Bereich von Stunden-Tagen liegen) wäre wohl zu verkraften.

von Harald K. (kirnbichler)


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Wenn man Deine Typenbezeichnung Google vorwirft, fällt z.B. das hier 
raus:

https://www.swa-netze.de/fileadmin/Downloadfiles/Strom/03_Messstellenbetrieb/Anleitungen_Stromzaehler/16.pdf

https://www.inetz.de/fileadmin/dokumente/05_Messwesen/Intelligenter_Messstellenbetrieb/Moderne_Messeinrichtungen/20220401_S_Bedienungsanleitung_mME_Typ_MT631_Mehrtarif-Zweirichtungszaehler_Stand_04-2022.pdf


Diese hochwertigen Plastezähler haben garantiert auch irgendwelche 
Vorteile. Ich weiß nur nicht, welche. Daß sie alle acht Jahre wegen der 
verkürzten Eichfrist weggeworfen werden müssen?

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Eigentlich sollte er einen Displaytest machen und nicht ausgehen.

von H. H. (hhinz)


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Harald K. schrieb:
> Diese hochwertigen Plastezähler haben garantiert auch irgendwelche
> Vorteile.

Weniger Kunststoff als bei den Ferrariszählern.


> Ich weiß nur nicht, welche. Daß sie alle acht Jahre wegen der
> verkürzten Eichfrist weggeworfen werden müssen?

Die war anfangs bei den Ferrariszählern noch kürzer.

von Moriz (untertaucher)


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Das ist ja eine Lachnummer… Für dieses "barrierefreie Interface" wird 
die Möglichkeit geopfert, den Zähler in einer dunklen Ecke abzulesen.

Ron-Hardy G. schrieb:
> Eigentlich sollte er einen Displaytest machen und nicht ausgehen.

Er schaltet nicht ab, sondern nullt aus – mein Fehler.

von H. H. (hhinz)


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Ausführlich Anleitung anbei.

Beitrag #7781241 wurde vom Autor gelöscht.
von Moriz (untertaucher)


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Harald K. schrieb:
> Diese hochwertigen Plastezähler haben garantiert auch irgendwelche
> Vorteile.

Demnächst soll eine Version mit verrottbarem Gehäuse kommen. Eine mit 
essbarem Gehäuse ist angedacht.

von Marcel V. (mavin)


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Eigentlich sollte so ein moderner Stromzähler, grundsätzlich immer den 
aktuellen Stromverbrauch direkt anzeigen, ohne dass ich mühsam einen 
Morsecode mit der Taschenlampe morsen muss!

Bis ich mit dem Morsen fertig bin, ist der Kaffee schon längst 
durchgelaufen und der Toast schon rausgesprungen und der Zähler steht 
schon wieder auf Null! Dann erübrigt sich auch das Ablesen!

von Achim H. (pluto25)


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Das ist irgendsoein Datenschutzunsinn. Ein Mieter könnte ja sehen wie 
viel Strom ein anderer braucht :-(

von Martin M. (capiman)


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Noch ein Ansatz:

https://tibber.notion.site/Pulse-Whitelist-692596c4d9d34e7b897adfe43faae920

Dort steht der ISKRA MT631 in der Liste. Es wird auch etwas Info in der 
Tabelle gezeigt, sowie auf ein Manual verwiesen.

https://lackmann.de/sites/default/files/2020-07/MT631%20-%20Kurzanleitung%20V3.01_0.pdf

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Achim H. schrieb:
> Das ist irgendsoein Datenschutzunsinn. Ein Mieter könnte ja sehen
> wie viel Strom ein anderer braucht :-(

Na wenn das so ist, dann werde ich mich mal an meinem Arbeitstisch dran 
setzen und mir eine Taschenlampe ausdenken die per Knopfdruck 
automatisch den kompletten Morsecode über eine LED abspielt!

Am besten noch mit 10-fach Dippschalter, um die Morselampe jederzeit neu 
zu programmieren. Vielleicht kann ich davon auch noch welche an die 
Nachbarschaft verkaufen :D

von Flip B. (frickelfreak)


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Marcel V. schrieb:
> Na wenn das so ist, dann werde ich mich mal an meinem Arbeitstisch dran
> setzen und mir eine Taschenlampe ausdenken die per Knopfdruck
> automatisch den kompletten Morsecode über eine LED abspielt!

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.renefischer.strompin

von Moriz (untertaucher)


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Flip B. schrieb:
> https://play.google.com/store/apps/details?id=com.renefischer.strompin

Das ändert aber nichts daran, dass das Mistding unter Beleuchtung den 
Zählerstand versteckt.

Die Entwickler hatten nur Fürze im Kopf und haben das Wesentliche 
vergessen…

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Moriz schrieb:
> Die Entwickler hatten nur Fürze im Kopf und haben das Wesentliche
> vergessen…

Das wurde garantiert exakt nach Spezifikation entwickelt. Überleg lieber 
mal wo die Spezifikation her kommt...

von Moriz (untertaucher)


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Niklas G. schrieb:
> Überleg lieber mal wo die Spezifikation her kommt...

Was sind denn deine Überlegungen dazu?

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Moriz schrieb:
> Was sind denn deine Überlegungen dazu?

Gesetze, Standards, Normen, Vorgaben durch Behörden, geniale Einfälle 
von Projektmanagern. Bei solchen Projekten haben die eigentlichen 
Entwickler wenig Spielraum.

von Moriz (untertaucher)


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Aber wenn Schwachsinn spezifiziert ist, dann haben sie sich gefälligst 
zu melden. Wenn sie das nicht tun, fällt der Unsinn auf sie zurück.

Außerdem spricht das Verhalten nicht gerade dafür, dass das Gerät 
gründlich getestet wurde.

Ich habe jedenfalls als Entwickler bei solchen Konflikten immer eine 
praktikable Lösung herbeigeführt.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> Weniger Kunststoff als bei den Ferrariszählern.

Aber deutlich minderwertiger. Bakelit ist was anständiges.

"Plaste" stand hingegen auf dem berühmten Schkopau-Reklameschild an der 
Transitautobahn ...

>> Ich weiß nur nicht, welche. Daß sie alle acht Jahre wegen der
>> verkürzten Eichfrist weggeworfen werden müssen?
>
> Die war anfangs bei den Ferrariszählern noch kürzer.

Und wann war dieses "anfangs"? Ferrariszähler hatten die letzten 40 
Jahre oder so eine Eichfrist von 15 Jahren - und die wurde durch die 
sogenannte "Gruppeneichung" drastisch verlängert.

Dieser minderwertige Elektroramsch (deswegen als "Plastezähler" 
bezeichnet, wie auch "Plasterouter") aber hat eben nur acht Jahre 
Eichfrist, und ich bezweifle, daß die Dinger nach Tausch neu geeicht 
werden oder aber, daß es für sie eine Gruppeneichung gibt.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Der TO schrieb nicht, ob der den Zähler mit einer LED-Lampe anleuchtet. 
Vielleicht löst das PWM dieser Lampe zufällig eine Art Fehl-Reaktion aus 
...

von Marcel V. (mavin)


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Frank E. schrieb:
> Vielleicht löst das PWM dieser Lampe zufällig eine Art Fehl-Reaktion aus
> ...

...oder das Display des Zählers schaltet sich erst dann wieder für eine 
begrenzte Zeit ein, sobald man mit der Morse-Taschenlampe, oder mit der 
Morse-App die richtige PIN gemorst hat.

Danke an dieser Stelle an Flip B.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Moriz schrieb:
> Aber wenn Schwachsinn spezifiziert ist, dann haben sie sich gefälligst
> zu melden.

Das haben sie bestimmt. Das Ergebnis sieht du hier.

von Marcel V. (mavin)


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Niklas G. schrieb:
> Das Ergebnis sieht du hier.

...und hier:

https://youtu.be/aqHauk3bNFA?si=oGOZ4gJ1NXn-J4sQ

von Ralf X. (ralf0815)


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Da es keine Produkte gibt, die wirklich jedem zusagen, gibt es heute nur 
noch Fehlkonstruktionen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Ralf X. schrieb:
> Da es keine Produkte gibt, die wirklich jedem zusagen, gibt es
> heute nur noch Fehlkonstruktionen.

Das stimmt so auch nicht, aber wenn ein Konglomerat aus Behörden und 
Fimen versucht ein Allheilmittel zu entwickeln das allen Normen 
entspricht aber dennoch billig ist kommt sowas raus. Gute Produkte haben 
halt meistens ihren Preis...

Marcel V. schrieb:
> ...und hier:

Klasse, da doch lieber ein vollwertiges Smart-Meter...

: Bearbeitet durch User
von Rolf (rolf22)


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Marcel V. schrieb:
> Eigentlich sollte so ein moderner Stromzähler, grundsätzlich immer den
> aktuellen Stromverbrauch direkt anzeigen, ohne dass ich mühsam einen
> Morsecode mit der Taschenlampe morsen muss!

Das kann er auch, zumindest meiner und auch der des OP. Einfach mal die 
Bedienungsanleitung lesen. Man muss das nur einmalig freigeben, wozu man 
die PIN braucht, die einem der Betreiber gibt.

von Rolf (rolf22)


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Moriz schrieb:
> Ich habe bei den Stadtwerken angefragt, warum das Display rückgesetzt
> wird, wenn man es anleuchtet. Die Antwort ist wirklich spitze:
> Da Sie keinen aktiven Stromvertrag mit uns haben, ist eine Mitteilung
> des Zählerstandes an uns nicht erforderlich.

Auf Deutsch: Du hast vermutlich nicht dort angefragt, wo "man" das tut, 
nämlich beim Messstellenbetreiber. Garbage in – garbage out.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/preise-tarife-anbieterwechsel/stromanbieter-netzbetreiber-messstellenbetreiber-wer-macht-was-38444#:~:text=Der%20Netzbetreiber%20bleibt%20an%20einer,Sie%20einen%20digitalen%20Stromz%C3%A4hler%20haben.

von Marcel V. (mavin)


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Rolf schrieb:
> Man muss das nur einmalig freigeben, wozu man die PIN braucht, die einem
> der Betreiber gibt.

Für Einfamilienhäuser ist das einmalige Freigeben natürlich eine feine 
Sache, aber für Mietshäuser wäre das rechtswidrig. Denn stell dir mal 
vor, die Nachbarin geht im Hausflur ständig an den Zählerkästen vorbei 
und sieht, dass ich immer tausende von Watts verbrauche, dann plappert 
die das womöglich noch in der ganzen Straße rum: "Hammse schon gehört? 
Der Herr Winterscheidt verbraucht aber immer ganz schön viel Strom!" Und 
meldet das womöglich noch der Hausverwaltung.

Da kommen am Ende die wildesten Spekulationen bei raus. Dabei geht sie 
das gar nichts an!

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Marcel V. schrieb:
> Denn stell dir mal
> vor, die Nachbarin geht im Hausflur ständig an den Zählerkästen vorbei
> und sieht, dass ich immer tausende von Watts verbrauche, dann plappert
> die das womöglich noch in der ganzen Straße rum: "Hammse schon gehört?
> Der Herr Winterscheidt verbraucht aber immer ganz schön viel Strom!" Und
> meldet das womöglich noch der Hausverwaltung.

Hältst Du sowas für ein auch nur irgendwie ansatzweise realistisches 
Szenario?

von H. H. (hhinz)


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Harald K. schrieb:
> Marcel V. schrieb:
>> Denn stell dir mal
>> vor, die Nachbarin geht im Hausflur ständig an den Zählerkästen vorbei
>> und sieht, dass ich immer tausende von Watts verbrauche, dann plappert
>> die das womöglich noch in der ganzen Straße rum: "Hammse schon gehört?
>> Der Herr Winterscheidt verbraucht aber immer ganz schön viel Strom!" Und
>> meldet das womöglich noch der Hausverwaltung.
>
> Hältst Du sowas für ein auch nur irgendwie ansatzweise realistisches
> Szenario?

Realsatire!

von Ralf X. (ralf0815)


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Harald K. schrieb:
> Marcel V. schrieb:
>> Denn stell dir mal
>> vor, die Nachbarin geht im Hausflur ständig an den Zählerkästen vorbei
>> und sieht, dass ich immer tausende von Watts verbrauche, dann plappert
>> die das womöglich noch in der ganzen Straße rum: "Hammse schon gehört?
>> Der Herr Winterscheidt verbraucht aber immer ganz schön viel Strom!" Und
>> meldet das womöglich noch der Hausverwaltung.
>
> Hältst Du sowas für ein auch nur irgendwie ansatzweise realistisches
> Szenario?

Naja, wenn da ein Dieter mit im Haus lebt?
Dann wissen das innnerhalb kurzer Zeit auch die anderen Fahrgäste im 
ÖPNV.

von H. H. (hhinz)


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Ralf X. schrieb:
> Naja, wenn da ein Dieter mit im Haus lebt?

In der Klinik hat doch nicht jeder einen eigenen Zähler.


> Dann wissen das innnerhalb kurzer Zeit auch die anderen Fahrgäste im
> ÖPNV.

Nur die im S-Bahn Zimmer.

von Rolf (rolf22)


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Harald K. schrieb:
> Hältst Du sowas für ein auch nur irgendwie ansatzweise realistisches
> Szenario?

Nein. Aber es geht ja ums Prinzip. Datenschutz ist nun mal Datenschutz, 
und aus der Leistungskurve über den Tag und die Woche kann man in 
manchen Fällen sehr wohl etwas schließen.

Wir jedenfalls haben eine Bekannte, die schon mehrmals Rabatz gemacht 
hat, dass Nachbarn (die sie nicht leiden kann) angeblich Strom 
verbrauchen, den sie bezahlen muss. Sie habe das genau kontrolliert. Hat 
sie natürlich gar nicht können, aber sie denkt es.
Ist zwar ein anderes Szenario, aber im Prinzip dasselbe.

von Rolf (rolf22)


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Marcel V. schrieb:
>> Man muss das nur einmalig freigeben, wozu man die PIN braucht, die einem
>> der Betreiber gibt.
>
> Für Einfamilienhäuser ist das einmalige Freigeben natürlich eine feine
> Sache, aber für Mietshäuser wäre das rechtswidrig.

Es ist natürlich nicht rechtswidrig, wenn ich das für meinen eigenen 
Zähler freigebe, und für fremde Zähler bekomme ich natürlich keine PIN. 
(Nebenbei: Statt Mietshaus wolltest du sicher Mehrfamilienhaus sagen.)

Habe ich übrigens hier gemacht, und die Nachbarin könnte sich z. B. 
meinen Momentanverbrauch anzeigen lassen – ist mir aber egal, die ist 
ohnehin zu ***, mit sowas umzugehen. Aber ich kann nun einfach per 
Knopfdruck ablesen, welchen Wirkleistungsverbrauch ein bestimmtes meiner 
Geräte hat. Ist genauer und das alte ungenaue Messgerät ist überflüssig. 
:-)

von Harald K. (kirnbichler)


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Rolf schrieb:
> Aber ich kann nun einfach per
> Knopfdruck ablesen, welchen Wirkleistungsverbrauch ein bestimmtes meiner
> Geräte hat.

Aha. Wenn Du, was ja total praxisnah ist, alle anderen Geräte in Deinem 
Haushalt abschaltest, bevor Du zum Zähler läufst. Na supi.

von Michael L. (nanu)


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Rolf schrieb:
> Moriz schrieb:
>> Ich habe bei den Stadtwerken angefragt, warum das Display rückgesetzt
>> wird, wenn man es anleuchtet. Die Antwort ist wirklich spitze:
>> Da Sie keinen aktiven Stromvertrag mit uns haben, ist eine Mitteilung
>> des Zählerstandes an uns nicht erforderlich.
>
> Auf Deutsch: Du hast vermutlich nicht dort angefragt, wo "man" das tut,
> nämlich beim Messstellenbetreiber. Garbage in – garbage out.

Was Du das auch immer so und warum vermutest.

Hier in der Stadt ist der Meßstellenbetreiber eine 100% Tochter der 
Stadtwerke. Ruft man beim Meßstellenbetreiber an, läuft ein 
Sprachcomputer mit Hinweisen, Zählerstände einzugeben und verweist 
ansonsten auf die Stadtwerke. Ruft dann die Stadtwerke an, wollen die 
als erstes die Kundennummer, die man als Kunde eines anderen 
Stromlieferanten natürlich nicht hat und mit dem Zähler wollen sie 
sowieso nix zu tun haben und mit Dir eigentlich auch nicht. Die Hotline 
vom Stromlieferanten verweist auf den Meßstellenbetreiber. Ein typischer 
Catch 22.

OK, schriftlich hat's dann doch funktioniert. Hat halt gedauert.

von Jörg K. (joergk)


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Harald K. schrieb:
> Dieser minderwertige Elektroramsch (deswegen als "Plastezähler"
> bezeichnet, wie auch "Plasterouter") aber hat eben nur acht Jahre
> Eichfrist, und ich bezweifle, daß die Dinger nach Tausch neu geeicht
> werden oder aber, daß es für sie eine Gruppeneichung gibt.

Ausgebaute Zähler werden schon seit vielen Jahrzehnten nicht wieder 
eingebaut.
Der Trick besteht darin, eine kleine Stichproben von Zählern auszubauen 
und zu Überprüfen. Wenn diese Stichprobenprüfung keine Beanstandung 
ergab, wird die ganze Zählerkohorte als OK angesehen und die Eichfrist 
hochgesetzt.

Das geht auch mit digitalen Zählern und wird auch gemacht.

Wilde Austauschorgien von eHZ gab es allerdings schon: Ein sehr großer 
Meßstellenbetreiber hatte große Probleme mit einer Zählerserie.

von Thomas R. (thomasr)


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Einer meiner eHZ benimmt sich ähnlich. Öffnet man den Zählerschrank 
(Licht fällt ein) friert er bei einer sinnlosen Darstellung ein. Es 
dauert dann gefühlte 10 Minuten bis er sich wieder berappelt hat.

Als Lösung ist die Fotozelle nun abgeklebt.

von Marcel V. (mavin)


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Rolf schrieb:
> Es ist natürlich nicht rechtswidrig, wenn ich das für meinen eigenen
> Zähler freigebe

Aber nur solange sich der Zähler innerhalb deiner Wohnung befindet. Wäre 
er im öffentlichen Treppenhaus installiert, dann ist das sehr wohl 
rechtswidrig!

Rolf schrieb:
> und für fremde Zähler bekomme ich natürlich keine PIN.

Sie würde dir auch nix nützen. Selbst wenn du die PIN deiner Nachbarin 
hättest, dann müsstest du erst ihre Wohnungstür mit der Brechstange 
aufbrechen, um an ihren Zähler dran zu kommen!

Rolf schrieb:
> Statt Mietshaus, wolltest du sicher Mehrfamilienhaus sagen.

Genau, Mehrfamilienhaus ist die korrekte Formulierung! 👍

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Marcel V. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Es ist natürlich nicht rechtswidrig, wenn ich das für meinen eigenen
>> Zähler freigebe
>
> Aber nur solange sich der Zähler innerhalb deiner Wohnung befindet. Wäre
> er im öffentlichen Treppenhaus installiert, dann ist das sehr wohl
> rechtswidrig!

Wieso sollte es rechtswidrig sein, wenn ich andere meinen Zählerstand, 
Momentanverbrauch, etc. lesen lasse?
Ich denke aber auch, dass sich das Lesenlassen genauso wieder sperren 
lässt.

> Rolf schrieb:
>> und für fremde Zähler bekomme ich natürlich keine PIN.
>
> Sie würde dir auch nix nützen. Selbst wenn du die PIN deiner Nachbarin
> hättest, dann müsstest du erst ihre Wohnungstür mit der Brechstange
> aufbrechen, um an ihren Zähler dran zu kommen!

In vielen Häusern sind die Zähleranlagen in (teil-) öffentlich 
zugänglichen Bereichen untergebracht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Jörg K. schrieb:
> Der Trick besteht darin, eine kleine Stichproben von Zählern auszubauen
> und zu Überprüfen. Wenn diese Stichprobenprüfung keine Beanstandung
> ergab, wird die ganze Zählerkohorte als OK angesehen und die Eichfrist
> hochgesetzt.

Du hast gerade beschrieben, was ich als Gruppeneichung bezeichnet 
habe.

> Das geht auch mit digitalen Zählern und wird auch gemacht.

Tatsächlich? Ich werds sehen, wenn mein polnischer Plastezähler seine 
acht Jahre runter hat.

Ralf X. schrieb:
> In vielen Häusern sind die Zähleranlagen in (teil-) öffentlich
> zugänglichen Bereichen untergebracht.

In vielen Häusern aber sind die Zähler in nicht zugänglichen 
"Zählerräumen"  untergebracht, zu denen man auch als Nutzer der Zähler 
nur nach intensiver Bettelei beim Hauswart oder der Hausverwaltung 
Zugang gewährt bekommt, oder einen vom Hauswart mürrisch übergebenen 
Zettel mit dem aktuellen Zählerstand. Und hier ist die Unterscheidung 
zwischen Miet- (ohne Fugen-s) und Mehrfamilienhaus wichtig, denn 
letzteres kann auch aus selbstgenutztem Wohneigentum bestehen, und da 
hat man gegenüber der Hausverwaltung andere Ansprüche und Rechte.

Selig sind da die, die noch eine Zählertafel in der Wohnung haben. Das 
ist was, was laut TAB natürlich für Neuinstallationen nicht mehr 
zulässig ist.

Immerhin wird noch nicht der zwangsweise Umbau solcher Installationen 
gefordert, obwohl das doch dem Handwerk schön viele Aufträge zuschustern 
würde ...

von Jörg K. (joergk)


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Harald K. schrieb:
> Tatsächlich? Ich werds sehen, wenn mein polnischer Plastezähler seine
> acht Jahre runter hat.

Z.B. Enometrik hat das schon vor einigen Jahren gemacht.
Die MSB haben ja auch ein grosses Interesse dran, schließlich müssen sie 
den Austausch bezahlen und bekommen kein extra Geld dafür.

von Rolf (rolf22)


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Marcel V. schrieb:
>> Es ist natürlich nicht rechtswidrig, wenn ich das für meinen eigenen
>> Zähler freigebe
>
> Aber nur solange sich der Zähler innerhalb deiner Wohnung befindet. Wäre
> er im öffentlichen Treppenhaus installiert, dann ist das sehr wohl
> rechtswidrig!

Solange du die entsprechende Rechtsvorschrift nicht nennst, sage ich: 
Unfug³.

>> und für fremde Zähler bekomme ich natürlich keine PIN.
>
> Sie würde dir auch nix nützen. Selbst wenn du die PIN deiner Nachbarin
> hättest, dann müsstest du erst ihre Wohnungstür mit der Brechstange
> aufbrechen, um an ihren Zähler dran zu kommen!

An den Zähler meiner Nachbarin komme ich jederzeit ohne Gewalt, ohne 
Tricks und ohne Schlüssel. Ohne dass die das verhindern kann und – wenn 
ich aufpasse – auch ohne dass sie es überhaupt merkt.
Könnte sein, dass du im Leben bisher noch nicht viele Häuser 
kennengelernt hast ...

Beitrag #7781949 wurde vom Autor gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Marcel V. schrieb:
> Da kommen am Ende die wildesten Spekulationen bei raus.

Übrigens da hast Du durchaus einen wahren Kern erwischt. In München gab 
es deshalb im Mietshaus ein paar feste Termine mit der Hausmeisterei und 
in dessen Gegenwart nur die Zähler abgelesen werden durften. Bei einem 
anderen Mietshaus gab es deshalb keine Beschriftung zu wessen Wohnung 
die Zähler gehörten. Da waren nur Nummern dran, die man wissen musste.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Realsatire!

Als „Realsatire“ werden absurde, abwegige, irrwitzige und unsinnige 
Ereignisse, Umstände und Vorgänge bezeichnet, die trotz ihres 
aberwitzigen Charakters echt und real sind.

https://www.bedeutungonline.de/was-ist-realsatire-bedeutung-definition-erklaerung/

"Realsatire ist, wenn für eine Gruppe von Menschen etwas in bester 
Absicht veranstaltet, ..."

Viele der Stromzählerschnüffler taten das nur in bester Absicht als 
Energie gespart werden mußte, weil die Gastanks leer waren und die 
Pipelines versiegten.

Wohl schon wieder alles vergessen?

von H. H. (hhinz)


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Dieter D. schrieb:
> Als „Realsatire“ werden absurde, abwegige, irrwitzige und unsinnige
> Ereignisse, Umstände und Vorgänge bezeichnet, die trotz ihres
> aberwitzigen Charakters echt und real sind.

Logisch, dass du dich da angesprochen fühlst.

von T. B. (shellfishgene)


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> In vielen Häusern sind die Zähleranlagen in (teil-) öffentlich
> zugänglichen Bereichen untergebracht.

In meinem 3-Parteien Mietshaus sind alle Zähler in meiner Wohnung (wie 
auch die ganze Heizungsanlage), d.h. ich kann nicht nur alles ablesen 
sondern die Nachbarn müssen mich fragen wenn sie ihren eigenen Stand 
brauchen...

von Harald K. (kirnbichler)


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Dieter D. schrieb:
> Viele der Stromzählerschnüffler taten das nur in bester Absicht als
> Energie gespart werden mußte, weil die Gastanks leer waren und die
> Pipelines versiegten.

Aha. Ja, ganz sicher, so wird es sein. Das sind dann vermutlich 
Gegenden, wo der ABV den Job noch nicht abgeben wollte, den er damals 
vom Blockwart geeerbt hat.

T. B. schrieb:
> In meinem 3-Parteien Mietshaus sind alle Zähler in meiner Wohnung (wie
> auch die ganze Heizungsanlage),

Du wirst dort kein Mieter sein, oder? Sowas ist jedenfalls sehr unschön.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Rolf schrieb:

> Wir jedenfalls haben eine Bekannte, die schon mehrmals Rabatz gemacht
> hat, dass Nachbarn (die sie nicht leiden kann) angeblich Strom
> verbrauchen, den sie bezahlen muss. Sie habe das genau kontrolliert. Hat
> sie natürlich gar nicht können, aber sie denkt es.

Dagegen hilft nur was von Ratiopharm, nicht von Eltako.

Bei einer Geigerzählervorführung für das allgemeine Publikum wo ich mal 
war, mit bißchen rasseln an Granit und so, hat eine Schwester im Geiste 
der obigen Dame ihr Handy hingehalten, ob der Vorführer das mal auf 
Strahlung überprüfen könnte.

Es fehlen einfach die Säbelzahntiger, die solche Probleme früher elegant 
gelöst haben.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Harald K. schrieb:
> Aha. Ja, ganz sicher, so wird es sein. Das sind dann vermutlich
> Gegenden, wo der ABV den Job noch nicht abgeben wollte, den er damals
> vom Blockwart geeerbt hat.

Zeit für ein Update. In dem großen Hochhaus wohnen auch viele 
StudentInnen-WGs mit AktivistInnen. Da kündigte wegen solcher Querelen 
die Hausverwaltungsfirma zum 31.12.24.

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