Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DP83826 mit Ethernet Transformator


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von Martin (martin79)


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Ich möchte den DP83826 mit einem RJ45 Stecker mit eingebauten 
Transformatoren nutzen (TE 1-2301994-0). Der Mittelabgriff der 
Transformatoren für TD/RD sind alle miteinander verbunden und der 
DP83826 ist ein Voltage mode line driver. Muss ich dann nochmal für TD 
und RD Gleichtaktdrosseln vorsehen? Im Eval Board des DP83826 sind die 
Mittelabgriffe getrennt voneinander.

von Harald A. (embedded)


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Nur meine Meinung: vermutlich werden nur sehr wenige Leute Lust haben, 
die Datenblätter vom Chip, RJ45 und Evalboard zu studieren um dann 
daraus eine Antwort zu liefern. Insofern wirst Du dein Anliegen hier 
etwas aufbereiten müssen.

von Martin (martin79)


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Harald A. schrieb:
> Nur meine Meinung: vermutlich werden nur sehr wenige Leute Lust
> haben,
> die Datenblätter vom Chip, RJ45 und Evalboard zu studieren um dann
> daraus eine Antwort zu liefern. Insofern wirst Du dein Anliegen hier
> etwas aufbereiten müssen.

Angehängt das Schaltbild des Steckers. An Pin 1 hängen jeweils alle 
Mittelabgriffe der Transformatoren zusammen. Meine Frage ist nun ob sich 
TX und RX gegenseitig stören wenn es sich bei dem PHY um einen Voltage 
Mode Driver handelt. der PHY kann seine Ausgänge nur zwischen 0 und 3.3V 
schalten (oder einem anderen Pegel). Wenn jetzt aber ein Pfad durch den 
Mittelabgriff von TD1 nach TD2 vorhanden ist würde sich das doch 
beeinflussen.

von Frank K. (fchk)


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Andere Frage: Warum muss es denn unbedingt dieser MagJack sein? Was ist 
an dem so besonders, dass Du überhaupt daran zu denken wagst, dieses 
Entwicklungsrisiko einzugehen? Warum nimmst Du nicht einen passenden 
10/100 Jack?

Vorschlag:

https://www.digikey.de/de/products/detail/abracon-llc/ARJM11A1-009-NN-EW2/7675213

fchk

von Martin (martin79)


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Frank K. schrieb:
> Andere Frage: Warum muss es denn unbedingt dieser MagJack sein? Was ist
> an dem so besonders, dass Du überhaupt daran zu denken wagst, dieses
> Entwicklungsrisiko einzugehen? Warum nimmst Du nicht einen passenden
> 10/100 Jack?

Das ist ja ein 10/100 Jack den ich gerade noch mit etwas Stückzahl da 
habe. Aber danke für den Hinweis der von Abracon ist ja deutlich 
günstiger.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Der Mittelabgriff der
> Transformatoren für TD/RD sind alle miteinander verbunden und der
> DP83826 ist ein Voltage mode line driver. Muss ich dann nochmal für TD
> und RD Gleichtaktdrosseln vorsehen?

IMHO sind beide Varianten (Mittelabgeriffe (engl. center tap magnetic) 
verbunden, offen zulässig). Es gibt etliche PCB-guidelines/checklists 
dazu.

Schau mal in die:
* 
https://electronics.stackexchange.com/questions/637179/what-to-connect-to-center-taps-of-ethernet-magnetics
* 
https://www.we-online.com/components/media/o721295v410%20RD016%20EN-GB-Ethernet%20Front%20End.pdf

Wenn man was falsch gemacht hat, erkennt man das erst spät daran das 
hohe speeds (1GB+) nicht stabil laufen und man durch die EMV-Prüfung 
fällt.

Wobei, der DP83826 ist doch PHY für langsames (100M) Ethernet im 
Industrei-Bereich ? Also nicht sonderlich kritisch hinsichtlich EMV und 
speed.

Beim Entwurf der Schaltung hier sollte man natürlich auch an die 
Terminierung denken, Stichwort Bob-Smith Termination:

https://ethernet-sound.com/bob-smith-terminierung-hintergrund-und-modifikation-am-beispiel-tp-tl-sg105e-und-tp-wr902ac/ 
(siehe Anhang).

Bei dieser werden gerade die center Taps beschaltet.

An besten, du lässt das einen erfahrenen Hardwareentwickler machen, für 
den Begriffe wie Impedanzanpassung und EM-Entstörung keine Böhmischen 
Dörfer sind. Das passende Unterforum dafür ist AMHO auch nicht "Digital 
und Mikrocontroller" sondern "Analog ..." oder "HF ..." .

: Bearbeitet durch User
von Martin (martin79)


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Bradward B. schrieb:
> Wobei, der DP83826 ist doch PHY für langsames (100M) Ethernet im
> Industrei-Bereich ? Also nicht sonderlich kritisch hinsichtlich EMV und
> speed.

Genau mehr als 100Mbit brauche ich für die Anwendung nicht und selbst 
das ist überdimensioniert.

Bradward B. schrieb:
> Beim Entwurf der Schaltung hier sollte man natürlich auch an die
> Terminierung denken, Stichwort Bob-Smith Termination:

Die Bob-Smith Terminierung ist bei dem Jack schon integriert. Es geht ja 
explizit um die Frage, ob der PHY bei zusammengelegten Center 
Anschlüssen noch funktioniert. Das hat mit der Sekundärseite erstmal 
wenig zu tun.

Bradward B. schrieb:
> An besten, du lässt das einen erfahrenen Hardwareentwickler machen, für
> den Begriffe wie Impedanzanpassung und EM-Entstörung keine Böhmischen
> Dörfer sind. Das passende Unterforum dafür ist AMHO auch nicht "Digital
> und Mikrocontroller" sondern "Analog ..." oder "HF ..." .

Mir sind die begriffe durchaus klar es geht wirklich nur um die eine 
Frage.

von Frank K. (fchk)


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Martin schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Andere Frage: Warum muss es denn unbedingt dieser MagJack sein? Was ist
>> an dem so besonders, dass Du überhaupt daran zu denken wagst, dieses
>> Entwicklungsrisiko einzugehen? Warum nimmst Du nicht einen passenden
>> 10/100 Jack?
>
> Das ist ja ein 10/100 Jack den ich gerade noch mit etwas Stückzahl da
> habe. Aber danke für den Hinweis der von Abracon ist ja deutlich
> günstiger.

Das ist ein schlechtes Argument. Ich würde genau den passenden Typ 
verwenden (z.B. den, den ich Dir gezeigt habe). Wenn die 
Mittelanzapfungen getrennt sein müssen (was Dir nur TI wirklich sagen 
kann), dann hast Du ein Layout für die Tonne produziert, und es kostet 
deutlich mehr.

fchk

von Martin (martin79)


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Frank K. schrieb:
> Das ist ein schlechtes Argument. Ich würde genau den passenden Typ
> verwenden (z.B. den, den ich Dir gezeigt habe). Wenn die
> Mittelanzapfungen getrennt sein müssen (was Dir nur TI wirklich sagen
> kann), dann hast Du ein Layout für die Tonne produziert, und es kostet
> deutlich mehr.

Also das Design hat bereits mit verbundener Mittelanzapfung für diesen 
PHY funktioniert. Meine Frage war hinsichtlich der Gleichtaktdrosseln 
auf der PHY Seite bezogen. Kann man das ohne betreiben?

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