Hallo Wir sind ein Industrieunternehmen und haben von FTDI den USB Baustein FT232B als virtuellen COM Port im Einsatz. Wie auch schon mehrfach in diesem Forum beschrieben, hatten auch wir massive Probleme mit diesem Baustein. Manchmal wurde der Baustein von Windows nicht richtig erkannt oder die Verbindung ist zwischendurch abgebrochen. Auch war der IC sehr anfällig für (EMV) Sttörungen. Interessant war, dass wir bei uns in der Firma diese Probleme kaum hatten, die Kunden allerdings haben sich massiv beschwert. Bis wir daraufgekommen sind, dass wir bei uns in der Firma als Test-PC's nur etwas ältere PC's (Pentium 3 Klasse) mit USB1.1 Ports haben, die Kunden nur neue PC's mit USB2.0. Bei PC's mit USB2.0 Ports war eine Kommunikation so gut wie gar nicht möglich. Es liegt also nicht alles nur an dem FTDI Baustein, sondern die PC's sind nicht nur wesendlich schneller, sondern damit auch deutlich empfindlicher geworden. Nun hatte ich die Gelegenheit diese Woche auf der Electronica in München mit einem Entwickler von FTDI zu sprechen und habe ihm die Probleme geschildert. Der hat mir einige gute Tips gegeben, die ich hiermit auch anderen mitteilem möchte. 1. Man sollte KEINEN Keramikresonator wie er im Datenblatt beschriebenen ist verwenden! Manche haben so grosse Toleranzen, dass es mit USB2.0 nicht mehr richtig funktioniert. Besser einen Quarz und die dazugehörigen Kondensatoren wie im Datenblatt auch beschrieben verwenden. 2. An die Datenleitungen zwischen der USB- Buchse und den 27Ohm Widerständen muss je ein Kondensator von 47pF nach USB-Masse! Das ist ein Tip der sehr viel gebracht hat. Wenn man im Internet lange genug auf der FTDI Seite sucht findet man auch diesen Hinweis, er ist allerdings gut versteckt! 3. Man sollte die USB-Masse mit dem USB-Schirm verbinden! Zumindest ist das meistens besser (ggf. Versuche machen). Im Datenblatt steht das anders drin. 4. Ein GUTES USB- Kabel verwenden! Die PC's mit USB2.0 Schnittstelle sind recht empfindlich. Also ein "doppelt geschirmtes" USB2.0 Kabel verwenden. Die meisten Kabel schimpfen sich zwar USB 2.0, sind es aber nicht. Die guten USB Kabel sind augenscheinlich dicker. Noch besser eines, das PC-Seitig einen Ferritkern hat. Entweder selber einen draufmachen oder ein fertiges Kabel mit Ferrit kaufen. Der höhere Preis lohnt sich. Die USB Treiber finde ich entgegen den hier im Forum gemachten Kommentaren gar nicht so schlecht. Wir zumindest hatten bisher damit jedenfalls keine schwierigkeiten. Das meiste sind nämlich die oben beschriebenen Hardwareprobleme. Übrigens... Ich habe ihn auch noch nach dem Nachfolgetypen, dem FT232R gefragt... Dieser Baustein hat den Oszillator, des EEPROM und die USB- Widerstände schon auf dem Chip. Ist also wesendlich einfacher zu beschalten. Hier hat er mir noch den Tip gegeben, an den 3V3 Ausgang NUR den im Datenblatt beschriebenen Kondensator anzuschließen. Sonst nix! Insbesondere keine dynamischen Lasten wie Gatter oder uC's. Da sonst wohl die interne PLL zur Frequenzerzeugung nicht mehr stabil genug arbeitet. So das war’s... Ich freue mich auf interessantes Feetback in diesem Forum.
Guter Beitrag; obwohl, ich denke, dass viele Anwender vor langer Zeit bereits auf den FT232R umgestiegen sind... bei diesem bleibt zu erwähnen, (steht leider nicht im Datenblatt, und ich bin darauf rein gefallen), der MCUCLK wird an den C_BUS-PIN's nur ausgegeben, wenn sich der FT232R im configured Mode befindet -> und das tut er nur, wenn er am PC angeschlossen ist sowie der Treiber erfolgreich verbunden ist....
>Man sollte KEINEN Keramikresonator wie er im Datenblatt beschriebenen >ist verwenden! Manche haben so grosse Toleranzen, dass es mit USB2.0 >nicht mehr richtig funktioniert. Besser einen Quarz und die >dazugehörigen Kondensatoren wie im Datenblatt auch beschrieben >verwenden. Im Datenblatt steht aber meiner Erinnerung nach doch auch drin dass man eben keinen Keramikres benutzen soll. Bzw nur einen speziellen mit speziellen Toleranzen (beziehe mich auf den FT245, sollte aber identisch sein). Das kann ich bestätigen dass es mit (normalen) Keramik dingern probleme gibt. An meinem (usb20) pc gings, am Laptop (nen älteres thinkpad) verabschiedete er sich immer mit diesen EMV meldungen. Vernünftigen Quarz rein und das Problem war weg... USB Schirm mit Platinen Masse zu verbinden verschlimmerte das bei mir nur noch. Der vorgeschlagenen 47nF||1MOhm (?) gegen Masse brachte leichte Besserung. Entgültig half aber nur der "echte" Quarz. USB Treiber: Die Linux libftdi funzt super (bis ~800kByte/s dann kommt mein 1ghz laptop nich mehr mit). Die d2xx irgendwas Lib vom Hersteller unter Windows streikt bei mir noch bissl. Ich Empfange konstant mit >600kByte/s Daten und wenn ich dann etwas vom PC aus senden will "hakt" das ganze >5sek. Wo/warum weiss ich noch nicht genau. Vermute dass ich nicht gleichzeitig die FT_Write aufrufen darf während die FT_Read läuft (hab mehrere Threads bzw Qt Gui und nen Datenthread). Hat da jemand zufällig Erfahrungen/nen Tipp ? Bye, Simon
Hallo, wir haben auch schon ca. 4.000 FT245BM verbaut. Die USB 2.0 Probleme kenne ich nur zu gut, seit wir die 47 pf an den Datenleitungen verbauen sind diese Probleme allerdings beseitigt. Auch wir haben den Schirm mit USB-GND Verbunden - sonst gibt es Probleme bei der CE Abnahme. Die Oszillatorprobleme kenne ich allerdings nicht - wir setzen die Murata Keramikoszillatoren ein und haben damit keine Probleme. Auch die Effekte schlechter USB Kabel kenne ich ... Gruß, Marcus
Hallo, ihr scheint euch ja recht gut mit diesen FTDI-Teilen auszukennen. Frage: Wie lange dürfen die Leiterbahnen vom FT232BL bis zur USB-Buchse maximal sein? Und müssen die 27R-Seriewiderstände möglichst nahe beim Chip oder bei der USB-Buchse sein? Ich freue mich auf eure Tipps, Gruss Tobias
Hallo Tobias & Markus: Ihr solltet so einen alten Thread nicht mehr direkt fleddern, geschickter wäre ein neuer gewesen :) > Wie lange dürfen die Leiterbahnen vom FT232BL bis zur USB-Buchse maximal > sein? Wir hatten anfangs Designs die auch bei 20-30mm gut funktioniert hatten. Generell gilt: USB- und Takt-/Quarz-/Resonatorsignale so nah wie möglich. Wenn die Möglichkeit besteht, nimm einen FT232R. > Und müssen die 27R-Seriewiderstände möglichst nahe beim Chip oder bei der > USB-Buchse sein? Ich würde sagen, nahe beim Chip macht mehr Sinn. > Betreffen diese HW-Probleme auch den FT2232 ? Nicht direkt, aber andersrum gefragt: HAST du Probleme mit dem FT2232? Da es von dem Ding mittlerweile mindestens zwei oder drei Varianten gibt (D,H, etc.) wär's geschickt, wenn du sagst, welchen du hast? Ralf
Mit der HW des FT2232 habe ich noch keine Probleme, ich stehe allerdings auch erst bei der aller ersten Prototyp-Platine, hab den FT2232D. Ich habe ein anderes Problem, der Treiber, aber das steht schon in einem anderen Thread: Beitrag "Re: JTAG-Adapter für ARM/Cortex-M3 (STM32) mit UART"
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