Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Max3232 auf Max3232


von Lukas B. (lukasboehm78)


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Hallo zusammen,
Folgendes Problem:
Ich möchte zwei Max3232 „in Reihe“ schalten.
Auf der einen Seite habe ich einen STM, der mit RX/TX an einen Max3232 
geht. Der Max3232 soll dann an einen anderen Max3232 gehen und auf der 
anderen Seite an einen Pi.
Ist das möglich?

Lg

von H. H. (hhinz)


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Kann man so machen.

von Kai D. (Firma: CAD- und CAE-Konstruktion) (robokai)


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Wie will man es sonst machen?
Man könnte noch einen MAX-2-MAX-Link einbauen und eine APP-runterladen, 
mit der man den konfiguriert.

Datenblätter lesen sollte man nicht, das ist zu langweilig.

von H. H. (hhinz)


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Kai D. schrieb:
> Wie will man es sonst machen?

STM und Pi direkt koppeln.

von Lukas B. (lukasboehm78)


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Ja, hätte am liebsten direkt gekoppelt, habe aber leider nicht die 
Möglichkeit den Max3232 auf Seiten der STM-PCB zu entfernen und muss 
zwingend über diesen kommunizieren.
Ich hatte die Frage gestellt, da ich bereits eine PCB bestückt habe für 
die Kopplung über zwei 3232. Leider funktioniert die Kommunikation 
bisher nicht.

Ich habe den pi-seitigen Max mit +5V versorgt, obwohl das RxTx Level 
dort 3,3V ist. Ich gehe davon aus, dass ich damit den Max beschädigt 
haben könnte und es deshalb nicht funktioniert.

von Helmut -. (dc3yc)


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Lukas B. schrieb:
> Ich habe den pi-seitigen Max mit +5V versorgt, obwohl das RxTx Level
> dort 3,3V ist. Ich gehe davon aus, dass ich damit den Max beschädigt
> haben könnte und es deshalb nicht funktioniert.

Kai D. schrieb:
> Datenblätter lesen sollte man nicht, das ist zu langweilig.

Das Lesen und Verstehen von Datenblättern ist wohl nicht deine Stärke? 
Dann solltest du üben. Dort steht auch drin, dass das nicht die Ursache 
gewesen sein kann, denn er verträgt 5V. Schon mal den Loopback-Test 
gemacht?
BTW: wie haben wir nur das damals geschafft, uns Elektronikkentnisse 
anzueignen ohne Internet, nur durch Datenbuch lesen?

Noch ein Hinweis: du solltest vielleicht RX und TX zwischen den beiden 
Rechnern kreuzen...

: Bearbeitet durch User
von Kai D. (Firma: CAD- und CAE-Konstruktion) (robokai)


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H. H. schrieb:
> STM und Pi direkt koppeln.

Das ist jetzt wiederum problematisch, wegen der Pegel - gerade beim 
Einschalten und der Port-Konfigurationen. Wenn man da nicht aufpasst, 
kann es unhörbar knallen.

Lukas B. schrieb:
> den Max3232 auf Seiten der STM-PCB zu entfernen und muss
> zwingend über diesen kommunizieren.

MAch das mal so! Das ist betriebssicherer.

von Lukas B. (lukasboehm78)


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Was sind das denn bitte z.T. für unverschämte Antworten? Ich hoffe ich 
werde nicht so verbittert, wenn ich alt bin.
Vielen Dank dennoch!

von Wastl (hartundweichware)


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Lukas B. schrieb:
> Was sind das denn bitte z.T. für unverschämte Antworten?

Wie man in den Wald hineinruft .....

von Lukas B. (lukasboehm78)


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Was hab ich denn bitte in den Wald gerufen, das zu solchen 
unangebrachten Reaktionen führt?

von Harald K. (kirnbichler)


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Lukas B. schrieb:
> Was hab ich denn bitte in den Wald gerufen

Vergiss' es, hier im Forum leben einige merkwürdige Schrate, die man 
einfach nur ignorieren lernen muss.

Was Du allerdings beibringen solltest, sind Details, wie Du den von Dir 
verarbeiteten am Pi beschaltet und die beiden miteinander verbunden 
hast.

Hast Du an die nötige Kreuzung von Rx und Tx gedacht? Hast Du auch die 
Massen miteinander verbunden?

Mit dem falsch versorgten Max3232 hast Du nicht den Pegelwandler, 
sondern potentiell den damit verbundenen Raspberry Pi beschädigt, denn 
der hat an den Eingängen, die mit den Ausgängen des Pegelwandlers 
verbunden sind, potentiell 5V-Pegel abbekommen. Und das mögen die nicht.

von Rainer W. (rawi)


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Lukas B. schrieb:
> Ich möchte zwei Max3232 „in Reihe“ schalten.

Wenn dir das zu kompliziert ist, zerlege dein Problem.
Problem 1: UART-Signale vom STM auf RS232-Signale konvertieren.
Problem 2: UART-Signale vom RaspPi auf RS232-Signale.
Problem 3: RS-232 von beiden Kommunikationsteilnehmern richtig verbinden

Die Zerlegung erleichtert auch die Fehleranalyse. Dazu kommt dann als 
Punkt 4 und 5 die Software auf STM- und RaspPi-Seite.

Lukas B. schrieb:
> Leider funktioniert die Kommunikation bisher nicht.

Auf welcher der insgesamt fünf Baustellen gibt es denn nun genau ein 
Problem.
"funktioniert nicht" ist dabei keine hilfreiche Aussage.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Rainer W. schrieb:
> "funktioniert nicht" ist dabei keine hilfreiche Aussage.

Das ist es meist nicht.
Kann aber noch uebertroffen werden: "Geht manchmal nicht"

von H. H. (hhinz)


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Lukas B. schrieb:
> Ich habe den pi-seitigen Max mit +5V versorgt, obwohl das RxTx Level
> dort 3,3V ist.

Ganz schlechte Idee.

von Rainer W. (rawi)


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Lukas B. schrieb:
> Ich habe den pi-seitigen Max mit +5V versorgt, obwohl das RxTx Level
> dort 3,3V ist. Ich gehe davon aus, dass ich damit den Max beschädigt
> haben könnte und es deshalb nicht funktioniert.

Warum solltest du damit den MAX3232 geschädigt haben?

Hast du über die im angehängten Bild gezeigten Werte aus dem Datenblatt 
einmal mit deinem RaspPi gesprochen und vielleicht gar dessen Datenblatt 
konsultiert?

von Lukas B. (lukasboehm78)


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Harald K. schrieb:
> Vergiss' es, hier im Forum leben einige merkwürdige Schrate, die man
> einfach nur ignorieren lernen muss.
>
> Was Du allerdings beibringen solltest, sind Details, wie Du den von Dir
> verarbeiteten am Pi beschaltet und die beiden miteinander verbunden
> hast.
>
> Hast Du an die nötige Kreuzung von Rx und Tx gedacht? Hast Du auch die
> Massen miteinander verbunden?
> Mit dem falsch versorgten Max3232 hast Du nicht den Pegelwandler,
> sondern potentiell den damit verbundenen Raspberry Pi beschädigt, denn
> der hat an den Eingängen, die mit den Ausgängen des Pegelwandlers
> verbunden sind, potentiell 5V-Pegel abbekommen. Und das mögen die nicht.

Vielen Dank für die liebe und ausführliche Antwort.
Ich habe die Kreuzung bedacht und die Massen mit einander verbunden.
Das Signal vom STM zum Max3232 kommt auch sauber am Max an. Der Pegel an 
den Ein/Ausgängen Pin13/14 ändert sich aber nicht nennenswert. Ich habe 
am 14er Pin (T1Out) eine konstante Spannung von 5.5V, Pin 13(R1In) ist 
konstant auf GND-Level.

Durch die falsche Beschaltung war der Tx-Pin des Pi's sehr lange auf 
5V..

Rainer W. schrieb:
> Lukas B. schrieb:
>> Ich möchte zwei Max3232 „in Reihe“ schalten.
>
> Wenn dir das zu kompliziert ist, zerlege dein Problem.
> Problem 1: UART-Signale vom STM auf RS232-Signale konvertieren.
> Problem 2: UART-Signale vom RaspPi auf RS232-Signale.
> Problem 3: RS-232 von beiden Kommunikationsteilnehmern richtig verbinden
>
> Die Zerlegung erleichtert auch die Fehleranalyse. Dazu kommt dann als
> Punkt 4 und 5 die Software auf STM- und RaspPi-Seite.
>
> Lukas B. schrieb:
>> Leider funktioniert die Kommunikation bisher nicht.
>
> Auf welcher der insgesamt fünf Baustellen gibt es denn nun genau ein
> Problem.
> "funktioniert nicht" ist dabei keine hilfreiche Aussage.

Vielen Dank auch dir für deine Antwort!
Das "funktioniert nicht" keine hilfreiche Aussage ist, leuchtet ein und 
ich bin sehr dankbar für den wertefreien Hinweis.

UART-Signal von STM auf Max3232 ist vorhanden und kommt so am Max3232 
an, wie es soll.
UART-Signal von Pi zum Max3232 ist ebenso vorhanden.

Ich habe daraufhin die Verbindung zwischen den RS-232 Seiten getrennt 
und festgestellt, dass ich bei beiden! Max3232 am T1Out immer eine 
Spannung von ~5.5V habe.
Die Änderung wurde bisher nicht mit dem Oszilloskop betrachtet sondern 
mit einem Fluke 175 grob gemessen.
Vielleicht habe ich , wie auch immer, beide zerschossen?

Ich habe im Anschluss an diese Messungen eine STM-PCB in Betrieb 
genommen, an welche ich noch nicht meine  Koppel-PCB angeschlossen 
hatte. Hier messe ich am T1Out circa 0,7V gegen GND. Ich hab dann noch 
weitere , unberührte STM-PCB's gemessen, die alle den gleichen Lowpegel 
hatten.


Ich hab hier im Anhang auf die schnelle einen Schaltplan erstellt, der 
vielleicht noch ein paar mehr Details verrät. Den richtigen Schaltplan 
der Koppelkarte habe ich in der Firma, auf den ich grade keinen Zugriff 
habe.

Bei der Erstinbetriebnahme der Karte waren beide 14er Pins und beide 
13er Pins miteinander verbunden, weil ich die Verbindungsklemme falsch 
belegt hatte. Darüber hinaus war der Pi-Max3232 erst mit 5V bepowert, 
mittlerweile aber über die 3V3.

Ich werde das morgen mal komplett entzerren und jede Stelle einzeln 
messen, mit Oszilloskop und mich dann nochmal melden, mit mehr Details 
und den Ergebnissen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Lukas B. schrieb:
> Ich habe die Kreuzung bedacht und die Massen mit einander verbunden.
> Das Signal vom STM zum Max3232 kommt auch sauber am Max an. Der Pegel an
> den Ein/Ausgängen Pin13/14 ändert sich aber nicht nennenswert.

Die in Deiner Schaltplanskizze nicht eingezeichneten Kondensatoren hast 
Du verbaut?

Ohne diese Kondensatoren funktioniert die Ladungspumpe nicht, die 
zwingend erforderlich ist, damit der MAX3232 die RS232-Pegel erzeugen 
kann.

von Dieter W. (dds5)


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Wendels B. schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>> "funktioniert nicht" ist dabei keine hilfreiche Aussage.
>
> Das ist es meist nicht.
> Kann aber noch uebertroffen werden: "Geht manchmal nicht"

Und der Gipfel ist dann: "Geht manchmal nicht ganz richtig"

von Peter D. (peda)


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Lukas B. schrieb:
> Ich habe den pi-seitigen Max mit +5V versorgt, obwohl das RxTx Level
> dort 3,3V ist.

Ganz schlechte Idee. Der Max3232 arbeitet von 3..5V. Wenn man ihn mit 
der VCC des jeweiligen µC versorgt, ist alles in Butter.
Und alle 5 Kondensatoren müssen natürlich beschaltet sein (Bild).

Wo aber 5,5V herkommen sollen, ist mir ein Rätsel, die sollten negativ 
sein.

Im Ruhezustand liegen beide RS-232 Ausgänge auf knapp über -2 * VCC (die 
µC-Anschlüsse liegen auf dem jeweiligen High).

: Bearbeitet durch User
von Obelix X. (obelix)


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Lukas B. schrieb:
> Ich werde das morgen mal komplett entzerren und jede Stelle einzeln
> messen, mit Oszilloskop und mich dann nochmal melden, mit mehr Details
> und den Ergebnissen.

Warum macht man das nicht gleich? Nein, das macht ja Arbeit. Es ist ja 
viel einfacher hier einen Text hinrotzen.

Lukas B. schrieb:
> Ich habe den pi-seitigen Max mit +5V versorgt, obwohl das RxTx Level
> dort 3,3V ist. Ich gehe davon aus, dass ich damit den Max beschädigt
> haben könnte und es deshalb nicht funktioniert.

Von zu wenig Eingangsspannung (< Vcc) geht der MAX bestimmt nicht kaputt 
aber evtl. der Pi wegen zu hoher Eingangsspannung (> Vcc). Kontrolliere 
noch ein mal deinen hingerotzen Schaltplan, da fehlen ein paar Bauteile. 
Der Übersichtlichkeit halber hat man eine Signalflussrichtung -> den 
einen MAX spiegeln.

von Rainer W. (rawi)


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Obelix X. schrieb:
> Der Übersichtlichkeit halber hat man eine Signalflussrichtung -> den
> einen MAX spiegeln.

Das würde ja extra Arbeit machen und Mitdenken erfordern.
Statt dessen irgendwelche unvollständigen Schaltplanfragmente  - sorry 
für den Ausdruck - hin zu rotzen, ist einfacher.

von Mi N. (msx)


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Lukas B. schrieb:
> Ja, hätte am liebsten direkt gekoppelt, habe aber leider nicht die
> Möglichkeit den Max3232 auf Seiten der STM-PCB zu entfernen und muss
> zwingend über diesen kommunizieren.

Wenn der verwendete STM seine USART-Pegel intern invertieren kann, 
kannst Du auch direkt verbinden, wenn die TX-Ausgänge mit 1 k in Reihe 
und die RX-Eingänge mit einem 4k7:4k7 Spannungsteiler oder 
Begrenzungswiderstand beschaltet werden. Der 3232 braucht keine 
negativen Eingangsspannungen.

von Rainer W. (rawi)


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Mi N. schrieb:
> Wenn der verwendete STM seine USART-Pegel intern invertieren kann,
> kannst Du auch direkt verbinden, ...

Nein, geht nicht:

Lukas B. schrieb:
> Ja, hätte am liebsten direkt gekoppelt, habe aber leider nicht die
> Möglichkeit den Max3232 auf Seiten der STM-PCB zu entfernen und muss
> zwingend über diesen kommunizieren.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Loopback Test:
RxTx am stm verbinden und Testen.
RxTx Direkt am PI verbinden und Testen.
RxTx Über MAX am PI testen.

von Mi N. (msx)


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Rainer W. schrieb:
> Nein, geht nicht:

Also der Pico-Pi hat von Hause aus keinen 3232, warum es dann doch gehen 
kann. Alternativ kann man die Signale vom RP2040 invertieren.
:-)

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