Forum: PC Hard- und Software Anlaufstrombegrenzer für Festplatten?


von ET (aet36)


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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass ich hier richtig bin.

Ich möchte meinen Fujitsu S920 ThinClient als RAID 1 NAS nutzen. Dazu 
möchte ich zwei HDD NAS Festplatten (Seagate Ironwolf ST4000VN006) 
verwenden. Ich möchte keine SSDs verwenden und die Festplatten auch 
nicht über USB, sondern über SATA anschließen. Ich weiß, dass der S920 
nur einen SATA-Anschluss hat, aber das ist hier nicht das Thema. :)

Meine Fragen beziehen sich nämlich auf die Stromversorgung der 
Festplatten: Laut Datenblatt der Festplatten (Link: 
https://www.seagate.com/www-content/datasheets/pdfs/ironwolf-18tb-DS1904-20-2111US-en_US.pdf) 
haben diese eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von 4,8 W. Bei 12 V 
wären das 0,4 A. Beim Anlaufen der HDD's wird aber ein Strom von 1,8 A 
gezogen ("Startup current").

Angeblich (laut diesem Beitrag: 
https://www.reddit.com/r/homelab/comments/1d722m5/comment/lwehdpt/?utm_source=share&utm_medium=web3x&utm_name=web3xcss&utm_term=1&utm_content=share_button) 
kann der 12V-Wandler des S920 aber nur 2 A bereitstellen, d.h. wenn 
beide Platten gleichzeitig starten, reicht die Stromversorgung dafür 
nicht aus...

Ich kenne Anlaufstrombegrenzer aus dem Baumarkt bzw. von der Baustelle 
und habe den Artikel "Wie sich Einschaltströme wirkungsvoll begrenzen 
lassen" 
https://www.elektronikpraxis.de/wie-sich-einschaltstroeme-wirkungsvoll-begrenzen-lassen-a-2420884844ca59e16735acc0b74b91d8/ 
gelesen. Könnte man mit einer solchen Schaltung, die auf NTC- oder 
PTC-Thermistoren basiert, den Einschaltstrom auf 2 A begrenzen, um damit 
den Wandler des S920 nicht zu überlasten? Hat jemand hier im Forum 
Erfahrungen mit einer solchen Schaltung im Zusammenhang mit Festplatten?

Ich gehe davon aus, dass die Festplatten dadurch langsamer anlaufen, 
aber würde die Elektronik der Festplatten durch eine solche Schaltung 
Schaden nehmen?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten und viele Grüße,
ET

von Franko S. (frank_s866)


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Das kann man im Bios einstellen dass die Platten nacheinander 
angeschoben werden. Z.T. gehts glaube ich auch per Software, hdparm hat 
da glaube ich einen Para dass die Platte erst bei einem bestimmten 
Kommando anläuft und nicht gleich nach dem Einschalten. Wenn allerdings 
das BIOS schon das Kommando abschickt funkt. das nat. so nicht.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Laut Manual Baracuda:
ey and spacing separate signal and power segments
Power P1 V 33 3.3V power
P2 V 33 3.3V power
P3 V 33 3.3V power, pre-charge, 2nd mate
P4 Ground 1st mate
P5 Ground 2nd mate
P6 Ground 2nd mate
P7 V 5 5V power, pre-charge, 2nd mate
P8 V 5 5V power
P9 V 5 5V power
P10 Ground 2nd mate
P11 Ground or LED signal If grounded, drive does not use deferred spin
P12 Ground 1st mate.
P13 V 12 12V power, pre-charge, 2nd mate
P14 V 12 12V power
P15 V 12 12V power
Also PIN 11 am Power Stecker entfernen.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Franko S. schrieb:
> hdparm hat da glaube ich einen Para dass die
> Platte erst bei einem bestimmten Kommando anläuft

Wo wird die Einstellung gespeichert?

von Michael B. (laberkopp)


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ET schrieb:
> Könnte man mit einer solchen Schaltung, die auf NTC- oder
> PTC-Thermistoren basiert, den Einschaltstrom auf 2 A begrenzen, um damit
> den Wandler des S920 nicht zu überlasten?

Nein.

Eine Festplatte mag das nicht, wenn die Spannung beim Einschalten nur 
langsam steigt.

Franko S. schrieb:
> Das kann man im Bios einstellen dass die Platten nacheinander
> angeschoben werden

Das oder so ähnlich, also Hochfahren nacheinander softwarekontrolliert, 
ist die (übliche) Lösung.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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ET schrieb:
> Ich gehe davon aus, dass die Festplatten dadurch langsamer anlaufen,
> aber würde die Elektronik der Festplatten durch eine solche Schaltung
> Schaden nehmen?

Der Festplattmotor läuft in dem Sinn nicht langsamer an, sondern die 
Spannung der gesamten Platte wird entsprechend reduziert. Die Platte 
bekommt also keine 5V mehr, sondern weniger. Wenn du Glück hast geht sie 
nur wegen Unterspannung in Fehler, wenn du Pech hast, geht auch mal was 
kaputt. Es muss ja noch nichtmal die Hardware sein, es lang ja auch 
etwas Datensalat.

Spätestens der BLDC-Kontroller auf der Elektronik wird in Fehler gehen, 
wenn er nicht innerhalb der vorgegebenen Zeit seine Solldrehzahl 
einstellen kann.

Wenn dann dürftest du nicht an der Eingangsspannung herumschrauben, 
sondern müsstest die Firmware entsprechend modifizieren, sodass der 
Motorkontrolle entsprechen "softer" versucht die Platen auf Drehzahl zu 
dringen. Und du solltest auch noch bedenken das diese nicht nur einmalig 
bei Power On passiert, sondern jedesmal wenn die Platte wieder aufwacht.

Betriebssystem sind da auch nicht beliebig geduldig beim Warten auf das 
Ok von Platten.

von Peter D. (peda)


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Michael B. schrieb:
> Eine Festplatte mag das nicht, wenn die Spannung beim Einschalten nur
> langsam steigt.

Oder noch schlimmer, wenn die Spannung beim Zuschalten der Motoren 
wieder einbricht.
Mir war mal der Netzteilstecker am USB-Hub rausgerutscht. Das hörte sich 
gar nicht gut an, wie die USB-HDD immer neu startete. Aber sie hat es 
überlebt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Meine erste Festplatte habe ich mit einem Linearregler versorgt, war 
keine gute Idee. Der regelt den Strom soweit zurück, dass sie nicht 
anläuft, sondern eher seltsame Geräusche macht.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Also vor 20Jahren konnte man das bei SCSI jumpern. Aber vermutlich
hat man sich das heute eingespart. Sicherheitshalber wuerde ich aber
empfehlen mal die Doku zur Plate genau zu lesen. Vielleicht gibt
es da immer noch was. Das Problem ist jedenfalls altbekannt.

Vanye

von Εrnst B. (ernst)


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Das Staggered Power up im BIOS hilft auch nicht weiter, wenn die Platten 
später im Betrieb in den Sleep-Mode gehen und dann gleichzeitig 
(RAID1-Zugriff) aufwachen und hochfahren müssen.
d.H. man müsste auf die Stromspar-Optionen der Platten verzichten und 
die durchgehend rotieren lassen.

Oder man hofft dass das 2A-Limit des Spannungswandlers nicht so strikt 
eingehalten werden muss, und ein kurzzeitiges Überschreiten während des 
Hochfahrens nicht gleich zum Durchbrennen führt.

von Udo S. (urschmitt)


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Ein Raid 1 NAS bietet eh nur trügerische Sicherheit. Es kann rein bei 
einzelnen Plattenfehlern die Sicherheit erhöhen, falls aber der 
Controller verreckt, die Platten Überspannung bekommen oder gar ein 
Virus / Trojaner die Daten korrumpiert nützt es genau NULL!

von Sebastian S. (amateur)


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Ich kann mir vorstellen, dass man über die Reihenfolge etwas machen 
kann, aber, da rund um den Motor so viel Elektronik ist, würde ein 
externer "Sanftanlauf" nur Probleme bereiten.

von Franko S. (frank_s866)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Wo wird die Einstellung gespeichert?
In der Platte wo sonst.

Da isses:
-s
Enable/disable  the power-on in standby feature, if supported by the 
drive.  VERY DANGEROUS.  Do not use unless you are absolutely certain 
that
both the system BIOS (or firmware) and the operating system kernel 
(Linux >= 2.6.22) support probing for drives that use  this  feature. 
When
enabled,  the  drive  is  powered-up in the standby mode to allow the 
controller to sequence the spin-up of devices, reducing the 
instantaneous current draw burden when many drives share a power supply. 
primarily for use in large RAID setups.  This feature is usually 
disabled  and  the  drive  is  powered-up in the active mode (see -C 
above).  Note that a drive may also allow enabling this feature by a 
jumper.  Some SATA drives
support the control of this feature by pin 11 of the SATA power 
connector. In these cases, this command may be unsupported or may have 
no  effect.

Bei SCSI-Controllern konnte man im BIOS die Reihenfolge festlegen was 
zuerst hochgefahren wird oder auch gar nicht.

von Harald K. (kirnbichler)


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ET schrieb:
> kann der 12V-Wandler des S920 aber nur 2 A bereitstellen, d.h. wenn
> beide Platten gleichzeitig starten, reicht die Stromversorgung dafür
> nicht aus...

Diesen Hardwaremangel solltest Du dann halt beseitigen.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Franko S. schrieb:
>> Wo wird die Einstellung gespeichert?
> In der Platte wo sonst.

Interessant. Ich war bisher gewohnt, dass alle Settings in einer Datei 
stehen und beim Booten aktiviert werden. Das hätte im aktuellen Fall 
aber keinen Sinn ergeben, deswegen fragte ich.

https://wiki.debianforum.de/Hdparm#Konfiguration

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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es gibt Herstellertools, da kann man meist, die Drehzahl 
Hochlaufgeschwindigkeit, Beschleunigung der Köpfe usw. einstellen. Hatte 
das mal bei einer externen Platte am Raspberry die beim Start zu viel 
zog.

von Lu (oszi45)


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1. Auf solche Spar-Tools würde ich mich nie verlassen, da man nicht 
weiß, ob es in x Jahren bei Festplattentausch dann Ärger und 
Datenverlust gibt.
2. Raid1 ersetzt kein Backup! Alle Sünden werden nur gespiegelt.

von ET (aet36)


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Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Ich habe nun verstanden, dass eine Art Strombegrenzung für die 
Festplatten nicht sinnvoll ist.

Irgend W. schrieb:
> Der Festplattmotor läuft in dem Sinn nicht langsamer an, sondern die
> Spannung der gesamten Platte wird entsprechend reduziert.

Eigentlich wollte ich nur die 12V Versorgung der Festplatten begrenzen, 
die 5V Versorgung für die Elektronik hätte ich so belassen, da ich davon 
ausgegangen bin, dass der Großteil der o.g. 4,8W vom 12V Motor 
verbraucht wird. Außerdem beziehen sich die 1,8A ausschließlich auf die 
12V und nicht auf die 5V, siehe auch das Datenblatt oben.

Wie dem auch sei, es macht natürlich Sinn, dass der 
Festplattencontroller die Hochlaufzeit überwacht und wenn es zu lange 
dauert einen Fehler meldet oder ähnliches...

Udo S. und Lu: Danke für den Hinweis, dass ein Raid1 kein Backup 
ersetzt. Ich bin mir dessen bewusst und plane natürlich regelmäßige 
Backups mit meinen externen Festplatten.

@Franko S. und Michael B.: Vielen Dank für den Hinweis mit dem 
softwareseitigen "Staggered Start-up"! Ich habe vor, Openmediavault für 
das NAS zu verwenden, ich werde mich erkundigen, ob es da eine 
Einstellung o.ä. gibt. Grundsätzlich hatte ich im Eingangspost vergessen 
zu schreiben, dass ich die Debian-Distribution (auf der Openmediavault 
basiert) auf einer zusätzlichen 64 GB M-Sata SSD des S920 speichern 
will, d.h. die beiden HDD's brauche ich nur für meine Daten und 
eigentlich nicht zum Booten des Betriebssystems.

Harald K. schrieb:
> Diesen Hardwaremangel solltest Du dann halt beseitigen.

Ja, das wäre wahrscheinlich die sicherste Variante und daran habe ich 
auch schon gedacht. Ich wollte nur noch ein paar andere Varianten 
durchspielen, um sicher zu gehen, was für mich die beste Lösung ist.

Darf ich in diesem Zusammenhang direkt eine Anschlussfrage stellen? 
(oder sollte ich lieber einen neuen Thread eröffnen?)

Da ich nichts am 12 V-Spannungswandler auf dem Motherboard des S920 
ändern will, könnte ich mir die beiden folgenden Möglichkeiten 
vorstellen:
a) Ein handelsübliches 230/12 V Netzteil mit ca. 4 A Ausgangsstrom (d.h. 
ca. 48 W Leistung) nur für die Versorgung der Festplatten verwenden oder
b) das vorhandene 230/20 V-Netzteil des S920 durch ein Netzteil mit 
höherer Ausgangsleistung ersetzen, eine 20 V-Verteilung aufbauen, die 
einerseits mit dem S920 und andererseits mit einem einfachen 20/12 
V-Spannungswandler verbunden ist, über den dann die Festplatten versorgt 
werden.

Welche Variante wäre besser?

Und noch eine abschließende Frage: Muss ich bei den beiden oben 
genannten Varianten die Minuspole der beiden Netzteile miteinander 
verbinden, um sie auf das gleiche Potential zu bringen?

Nochmals vielen Dank für die bisherigen Antworten und im Voraus für alle 
weiteren Antworten!

Viele Grüße,
ET

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Das Problem bei dem externen Nerzteil ist, dass es wahrscheinlich 
schneller oder langsamer startet, als die anderen Versorgungsspannungen. 
Manche Schaltungen reagieren darauf, indem sie den magischen Rauch 
entweichen lassen, und dann sind sie tot. Ein weit verbreiteter 
Motortreiber ist diesbezüglich bekannt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (Gast)


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ET schrieb:
> Ich möchte meinen Fujitsu S920 ThinClient als RAID 1 NAS nutzen. Dazu
> möchte ich zwei HDD NAS Festplatten (Seagate Ironwolf ST4000VN006)
> verwenden.

> Ich möchte keine SSDs verwenden und die Festplatten auch
> nicht über USB, sondern über SATA anschließen. Ich weiß, dass der S920
> nur einen SATA-Anschluss hat, aber das ist hier nicht das Thema. :)

Die Stromversorgung ist ja nun eine trivial-Aufgabe (4A bei 12V, 
insbesondere da die Ironwolf erst beim Spin-Command hochstartet 
[zumindest meine]). Woher willst Du denn den zweiten SATA-Anschluss (so 
von wg. RAID1 et al.) nehmen?

von ET (aet36)


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Hallo zusammen,

@Sherlock: ich verstehe Dich jetzt so, dass Du Variante b) empfiehlst, 
richtig?

Thomas W. schrieb:
> Woher willst Du denn den zweiten SATA-Anschluss (so
> von wg. RAID1 et al.) nehmen?

Der S920 hat einen freien mini PCIe und einen freien PCIe x4 und einen 
passenden Sata-Adapter.

VG,
ET

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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ET schrieb:
> ich verstehe Dich jetzt so, dass Du Variante b) empfiehlst, richtig?

Ja. Oder andere Festplatten nehmen, die zum Netzteil passen.

Ich habe z.B. eine externe USB 2/3 Festplatte, die mit 2.5W auskommt. 
Dafür ist sie etwas langsamer, was meinem Anwendungsfall nicht schadet.

von Frank K. (fchk)


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ET schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Diesen Hardwaremangel solltest Du dann halt beseitigen.
>
> Ja, das wäre wahrscheinlich die sicherste Variante und daran habe ich
> auch schon gedacht. Ich wollte nur noch ein paar andere Varianten
> durchspielen, um sicher zu gehen, was für mich die beste Lösung ist.

Du könntest einfach für die Aufgabe geeignete Hardware nehmen. Eine 
recht stromsparende Lösung wäre das hier:

https://www.hardkernel.com/shop/odroid-hc4/

Betriebssystem liegt auf einer uSD-Karte (Ubuntu), auf der Oberseite 
steckst Du Deine beiden Platten rein. Einfach so, ohne Bastelei.

fchk

von Carypt C. (carypt)


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Extra-Kondensator ?

von Εrnst B. (ernst)


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Carypt C. schrieb:
> Extra-Kondensator

Nachrechnen...
Grob überschlagen braucht es 10F.
Und dazu braucht er eine Ladestrom-Begrenzung, sonst macht der 
Kondensator, und nicht die Festplatten, das Netzteil kaputt. Und einen 
Balancer, wenn er den Kondensator aus 3V-Typen zusammenbaut.

Und er braucht trotzdem ein verzögertes Platten-Spin-Up, damit die 
Festplatten erst loslaufen wenn der Kondensator voll ist.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Ich habe z.B. eine externe USB 2/3 Festplatte, die mit 2.5W auskommt.

Nee, ganz sicher nicht. Oder ist das ein Microdrive?

Jede 2.5"-Festplatte braucht zumindest kurzzeitig einen Anlaufstrom 
vom über 1 A, sieh einfach mal in die entsprechenden Datenblätter.

Daß das Ding bei Dir funktioniert, liegt daran, daß praktisch kein PC 
ernsthaft den über seine USB-Buchsen verfügbaren Strom begrenzt; da ist 
eine Sicherung eingebaut, die aber sehr großzügig dimensioniert ist. 
Eine Überwachung, wie sie konzeptionell vorgesehen ist, existiert 
praktisch nirgends.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> Nee, ganz sicher nicht.

Doch, ganz sicher. Das war damals ein Merkmal mit dem der Hersteller 
(Western Digital) geworben hatte. Die funktioniert an jedem USB Port 
ohne Y Kabel.

Harald K. schrieb:
> Jede 2.5"-Festplatte braucht zumindest kurzzeitig einen Anlaufstrom
> vom über 1 A, sieh einfach mal in die entsprechenden Datenblätter.

Manches war früher besser. Es geht in der Technik nicht nur Bergauf.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Doch, ganz sicher. Die funktioniert an jedem ausgeleierten USB Port.

Es geht um den Einschaltstrom, nicht den Strom im Betrieb.

Beispielhaft ein Seagate-DB-Schnipsel im Anhang.

Warum es trotz verbrecherischem, illegal die USB-Spec verletzendem 
Einschaltstrom funktioniert, wurde ja oben erklärt.

Wenn du meinst, Western-Digital kriegt das besser hin: Da gibt's sicher 
auch ein Datenblatt...

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Εrnst B. schrieb:
> Es geht um den Einschaltstrom, nicht den Strom im Betrieb.

Ja ich weiß. Western Digital hat (immer moch) dazu passende Produkte.

> Da gibt's sicher auch ein Datenblatt...

Vermutlich. Kannst du dir ja suchen, wenn es dich interessiert.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
>> Da gibt's sicher auch ein Datenblatt...
>
> Vermutlich. Kannst du dir ja suchen, wenn es dich interessiert.

Du bist mit der Behauptung hier aufgeschlagen...

Vermutlich bist du nur irgendeiner nichtssagenden Werbeaussage auf den 
Leim gegangen... "Bis zu 2.5Watt oder mehr!"

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Ich muss mir nicht beweisen  dass die Festplatte seit vielen Jahren wie 
beworben funktioniert. Sie tut es einfach, so eine Frechheit!

von Εrnst B. (ernst)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Sie tut es einfach, so eine Frechheit!

Dir wurde erklärt, warum sie tut, auch wenn der Einschaltstrom außerhalb 
der Spec liegt.

Dein Umkehrschluss, "Weil sie funktioniert, muss sie die Spec 
einhalten", ist so einfach nicht richtig.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Leute! Wenn der Hersteller sagt "Braucht kein Y Kabel weil der 
Anlaufstrom 500 mA beträgt", dann wird das wohl auch so sein. Ich habe 
sie schließlich genau deswegen gekauft. Hatte vorher andere billigere 
Festplatten versucht, die an dem Netbook nicht starten konnten. Deren Y 
Kabel nützten mir nichts, weil die beiden USB Anschlüsse dafür zu weit 
auseinander lagen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Leute! Wenn der Hersteller sagt "Braucht kein Y Kabel weil der
> Anlaufstrom 500 mA beträgt", dann wird das wohl auch so sein.

Wo will der Hersteller das behauptet haben? Nenne wenigstens den genauen 
Typ dieser angeblichen Wunderfestplatte.

von Carypt C. (carypt)


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Danke, Ernst, für die Kondensator Erklärung. ich hatte trotzdem mal 
einen 2000µF zum Puffern von 5V mit einem Begrenzungswiderstand und mit 
Sperrdiode an eine Usbfestplatte mit drangehangen, die wollte vom 
Usb-recorder-sat nicht mehr starten, ging dann noch ne Weile, später 
nicht mehr, wurde mir auch zu spektakulär und abgebaut. Der Receiver hat 
wohl schlappgemacht.

Nebenbei habe ich auch eine ganze Menge Festplatten vom Recyclinghof 
bekommen, Danke Leute. ZB eine WD Scorpio Blue  WD2500BEVT , die ist mit 
0,55A angegeben , SATA 2,5" 250gb

oder auch WD Blue, WD10JPVX  0,55A  sata 2,5" 1tb , die brauchen kein 
12V

von Harald K. (kirnbichler)


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Carypt C. schrieb:
> ZB eine WD Scorpio Blue  WD2500BEVT , die ist mit
> 0,55A angegeben , SATA 2,5" 250gb

Das ist nicht der Anlaufstrom, das ist der während des normalen Betriebs 
nötige Strom. Der Anlaufstrom wird nur für ein paar Sekunden während des 
Hochfahrens des Spindelmotors benötigt - bessere Festplattendatenblätter 
enthalten ein I/t-Diagramm für den Einschaltvorgang.

Manche Festplattenhersteller sind sich zu fein dazu, anständige 
Datenblätter rauszugeben.

Carypt C. schrieb:
> die brauchen kein 12V

Keine einzige 2.5"-Platte braucht 12V. Das ist nichts besonderes.
Das Problem bei 2.5"-Platten ist, daß alle mit mehr als 2 TB Kapazität 
nur mit "shingled magnetic recording" (SMR) arbeiten, und sowas ist 
Grütze, weil bei nichtlinearem Beschreiben der Platte sehr, sehr 
langsam.

Dazu kommt noch, daß Platten > 2 TB sehr dick werden und in die 
wenigsten Gehäuse eingebaut werden können, und es zudem keine 
2.5"-Platten mit mehr als 5 TB gibt.

Das ist dann im Vergleich zu 3.5"-Platten schon etwas arg beschränkt, 
vor allem in Kombination mit dem lausigen SMR.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> Nenne wenigstens den genauen Typ dieser angeblichen Wunderfestplatte.

Kann ich nicht, da steht nur WD drauf.

Google doch einfach mal, wenn es dich wirklich interessiert. Dann wirst 
zu zahlreiche Stellen finden, wo WD für solche Fälle empfohlen wird. 
Manchmal auch bestimmte Samsung Modelle. Es soll wohl auch Platten 
geben, wo man per Jumper den sanften Anlauf aktivieren kann.

Ich habe aber eher den Endruck, dass du kein Interesse an 
Nachforschungen hast, da du die absolute Weisheit ja bereits in dir 
hast. Du willst nur dein Recht bestätigt bekommen. Dafür sollen andere 
für dich Datenblätter besorgen. Lass mich raten: Als nächstes forderst 
du Messprotokolle an, da dir die groben Angaben der Hersteller nictt 
genügen.

Ich brauche das alles nicht, denn meine Festplatte funktioniert wie sie 
soll.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Kann ich nicht, da steht nur WD drauf.

Ach was.

Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Google doch einfach mal, wenn es dich wirklich interessiert. Dann wirst
> zu zahlreiche Stellen finden, wo WD für solche Fälle empfohlen wird.

Ja, sicher. Aber von Leuten, die nicht verstehen, was Sache ist.

Es geht nicht darum, was ahnungslose Trottel empfehlen, sondern um das, 
was Sache ist. Und das steht in einem anständigen Datenblatt bzw. 
Referensmanual drin. Anständige Festplattenhersteller veröffentlichen so 
etwas.

Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Ich habe aber eher den Endruck, dass du kein Interesse an
> Nachforschungen hast, da du die absolute Weisheit ja bereits in dir
> hast.

Ich habe in den vergangenen Jahren hinreichend viele Datenblätter und 
Reference Manuals von Festplatten angesehen.

Du hingegen schaffst es ja noch nicht mal, herauszufinden, was für eine 
angebliche USB-Festplatte Du da haben willst.

Und Du warst derjenige, der hier die haltlose Behauptung in den Raum 
gestellt hat, es gäbe 2.5"-Festplatten, die mit 500 mA Anlaufstrom 
zurechtkommen. Weil Du irgendwo irgendwen was von "braucht kein Y-Kabel" 
hast faseln hören.

Du warst schon mal besser drauf, damals, bevor Du alle vier Wochen dein 
Pseudonym hier gewechselt hast.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> bevor Du alle vier Wochen dein Pseudonym hier gewechselt hast.

Lügner! Gerade du solltest nach deinen vorherigen Beiträgen bei den 
Fakten bleiben.

Fakt ist: Nachdem zwei andere Festplatten an meinem Netbook nicht 
funktionierten, tut es diese eine von WD. Welche das genau ist, spielt 
keine Rolle, denn die kann man eh nicht mehr kaufen und WD schreibt die 
von dir geforderten Infos in kein Datenblatt. Da kann ich dir nicht 
helfen! Lade deinen Frust darüber bei WD ab, nicht bei mir.

Ich habe das Netbook zusammen mit der Festplatte vor ein paar Jahren 
verschenkt. Kann also (selbst wenn ich wollte) keine konkreten Beweise 
liefern. Abgesehen davon sehe ich auch gar nicht ein, mir hier für dich 
den Arsch auf zu reißen. Ich war mit dem Produkt lange zufrieden, daran 
können jegliche Zweifel oder "Beweise" nichts ändern. Der Zug ist 
abgefahren und weg.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Harald K. schrieb:
> Dazu kommt noch, daß Platten > 2 TB sehr dick werden und in die
> wenigsten Gehäuse eingebaut werden können, und es zudem keine
> 2.5"-Platten mit mehr als 5 TB gibt.
>
> Das ist dann im Vergleich zu 3.5"-Platten schon etwas arg beschränkt,
> vor allem in Kombination mit dem lausigen SMR.

Na dann gehts zurück ins Steinzeitalter. - wegen der Größe
Dann nehmen wir wieder 5 1/4 Zoll Laufwerke, da passen dann 60TB oder so 
auf eine 5 1/4 Zoll HDD. - grins und duck.

von ET (aet36)


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Hallo zusammen,

Frank K. schrieb:
> Du könntest einfach für die Aufgabe geeignete Hardware nehmen. Eine
> recht stromsparende Lösung wäre das hier:
>
> https://www.hardkernel.com/shop/odroid-hc4/

Vielen Dank für den Tipp! Diesen Odroid-Typ kannte ich tatsächlich noch 
nicht. Ich werde ihn mir mal genauer anschauen, aber zwei Dinge sind mir 
beim ersten Blick für meine Anwendung etwas "negativ" aufgefallen: Der 
Odroid hat nur einen USB 2.0, d.h. ein Backup auf eine externe 
Festplatte dauert länger und soweit ich es verstanden habe, wird mit dem 
Odroid eine speziell angepasste Linux-Distribution mitgeliefert, d.h. 
man ist auf Updates des Herstellers angewiesen. Trotzdem vielen Dank für 
den Tipp! Ist auf jeden Fall ein interessanter Minicomputer!


Ich wollte mit meinem Beitrag wirklich keine große Diskussion auslösen. 
Es ging nur um eine einfache Frage, die für mich jetzt ausreichend 
beantwortet wurde. 😊

Also lasst uns alle ein bisschen entspannen und das Wochenende genießen. 
Dafür sind freie Tage schließlich da, oder?

Vielen Dank für eure Antworten und euer Engagement und nun wünsche ich 
euch allen eine schöne, ruhige (Vorweihnachts-)Zeit!

Viele Grüße,
ET

von Harald K. (kirnbichler)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Fakt ist: Nachdem zwei andere Festplatten an meinem Netbook nicht
> funktionierten, tut es diese eine von WD.

Daß bei so etwas das verwendete Kabel eine ganz entscheidende Rolle 
spielt, unterschlägst Du.

Und jetzt hast Du die magische Platte auch gar nicht mehr, sondern schon 
vor ein paar Jahren verschenkt.

Aber mich einen Lügner zeihen.

Stefan, Du warst wirklich schon besser drauf.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> Und jetzt hast Du die magische Platte auch gar nicht mehr, sondern schon
> vor ein paar Jahren verschenkt.

Du kannst ja meine Tochter fragen,  die hat das Gerät bekommen.

> Aber mich einen Lügner zeihen.

So ist es, denn ich habe nie meinen Account im 4-Wochen Intervall 
gewechselt. Abgesehen davon ist das weder verboten noch unanständig, 
darum ziemlich albern, daraus einen Vorwurf abzuleiten.

: Bearbeitet durch User
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