Forum: Haus & Smart Home Anschlussleistung für 7 Familienhaus


von Heckmann M. (heckmann_m)


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Hallo zusammen,

Ich baue ein 7 MFH mit 470 m2 Wohnfläche.
4 x 1 Zimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad
3 x 2 Zimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad
Wärmepumpe mit 5kw plus 9Kw Heizstab

Für die Beantragung des Netzanschluss benötigt der Installateur die 
Anslussleistung. Laut seiner Angabe darf er diese nicht selber schätzen 
und das sollte der Architekt machen. Der sagt aber er kann es nicht.

Kann mir jemand helfen?

von Michael B. (laberkopp)


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In der DIN-18015-1 wird für ein Gebäude mit 5 Wohneinheiten eine 
Leistung von 41kW gefordert. Hinzu käme die Wärmepumpe.
Aber deine 1-2 Zimmer Wohnungen, die vermutlich nicht mal einen 
richtigen Herd haben sonderr nur 2 Platten oder so, kommen sicher mit 
3x63A aus "Bis einschließlich 7 Wohneinheiten ist eine Absicherung von 
63A ausreichend".

von H. H. (hhinz)


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von Udo S. (urschmitt)


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Michael B. schrieb:
> "Bis einschließlich 7 Wohneinheiten ist eine Absicherung von
> 63A ausreichend"

Sowas ähnliches habe ich von unseren Stadtwerken auch gehört.
Da frage ich mich was ist wenn man dann 2-5 der 7 Stellplätze spätestens 
in ein paar Jahren mit Wallboxen ausstatten will oder muss?

von Udo S. (urschmitt)


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Oder die moderne Heizung ggf. Frischwasserstationen haben und - bedingt 
durch eine niedrige Vorlauftemperatur der Heizung - die Temperatur des 
Warmwassers mit elektrischen Durchlauferhitzern um 10-20K angehoben 
wird, üblich sind da 3x16A DLE.

: Bearbeitet durch User
von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Udo S. schrieb:
> wenn man dann 2-5 der 7 Stellplätze
Udo S. schrieb:
> Oder die moderne Heizung ggf. Frischwasserstationen haben

Genau deshalb muss der, der das alles geplant hat, was dazu sagen.

von Udo S. (urschmitt)


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Irgend W. schrieb:
> Genau deshalb muss der, der das alles geplant hat, was dazu sagen.

Nein, das eigentlich traurige ist, dass diejenigen, die eigentlich bei 
der "Energiewende" vorne dabei sein müssten, also Stadtwerke, 
Elektriker, Verfasser der DIN-18015-1 den Kopf im Sand haben und so tun, 
als wäre alles genau so wie vor 30 Jahren.
Wenn ich jetzt einen neuen Hausanschluß beantrage und machen lasse, dann 
will ich den mindestens 30 eigentlich 50 Jahre nicht mehr anfassen 
müssen!

von Thomas M. (elo-ocho)


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1. Wurf:
-  +/- 60 kVA
-  + Ladesäulen
Die Quellen sind ja bereits genannt.

Das zuverlässig zu bestimmen ist Aufgabe des Fachplaners, in 
Zusammenarbeit mit dem Architekten und dem Bauherren. Wenn es keinen 
Fachplaner gibt, und die Gewerke mit grober Leistungsbeschreibung ohne 
LV und Ausführungsplanung vergeben werden (was bei dem Bau normalerweise 
problemlos möglich ist), dann sollten die Fachfirmen in der Lage  sein, 
solch grundlegende Fragen zu korrekt zu bewerten.

Wenn z.B. der Eli sich hier schon doof stellt, dann wird sich das den 
ganzen Bau so durchziehen, es folgen dann Nachträge auf Nachträge, weil 
der Eli erst dieses und dann jenes nicht wusste / ahnen konnte.

Solche Firmen benötigen sehr genaue LV und Planungen, die nehmen einen 
sonst aus.

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas M. schrieb:
> Das zuverlässig zu bestimmen ist Aufgabe des Fachplaners, in
> Zusammenarbeit mit dem Architekten und dem Bauherren.

Und da sind wir schon beim 2. Problem. Heutzutage brauchst du einen 
Architekten, einen Statiker, einen Energieberater und dann noch einen 
oder mehrere Fachplaner.
Bevor auch nur der erste Spatenstich gemacht ist hast du schon die 
ersten 100000 Euro versenkt.

Und was dann dabei herauskommt ist oft genug wenig vertrauenserweckend. 
Beispiel:
Ich habe von einer Wohnanlage gehört die wurde mit Frischwasserstationen 
ausgestattet und einer Wärmepumpenheizung. Da die Frischwasserstationen 
mindestens 55°C Vorlauf benötigen um sicher 45°C Warmwasser zu liefern, 
läuft der komplette Heizkreis incl. 24h Zirkulation auf mindestens 55°C 
Vorlauftemperatur.

von Oliver R. (orb)


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Udo S. schrieb:
> Da frage ich mich was ist wenn man dann 2-5 der 7 Stellplätze spätestens
> in ein paar Jahren mit Wallboxen ausstatten will oder muss?

Dann stellen die Stadwerke fest, daß sie Dir garnicht so viel Strom 
liefern können weil alle Zuleitungen noch für die 14,5kW pro Haus ohne 
Reserven ausgelegt sind.
Also werden die zusätzlichen Wallboxen verboten.

von Udo S. (urschmitt)


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Oliver R. schrieb:
> Also werden die zusätzlichen Wallboxen verboten.

In dem Fall wäre der Eigentümer gegenüber den Mietern zumindest aus der 
Pflicht.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Wie immer kommt es auf viele Details an. Von den Lebensgewohnheiten der 
einzelnen Bewohner hängt der Gleichzeitigkeitsfaktor ab.
Und die Verteilung der Last, wenn z.B. alle am Weihnachtstag die Gans 
braten wollen und die Backrohre alle auf einer Phase liegen.
Mein Tipp: nimm 3x 80A (55 kVA), dann ist alles stabiler.
Oder baue einen Lastverteiltrafo ein (z.B. Nullpunktbildner).
Oder gleich eine aktive 3-Phasen-PFC mit Lastverteilung. ;-)

Ein Bekannter (mieterfreundlicher Vermieter) hat einen Zähler 
beantragt (zahlt nur einmal Grundgebühr etc.) und verteilt mit privaten 
Unterzählern weiter. Wird vom EVU zähneknirschend geduldet.

: Bearbeitet durch User
von Thomas M. (elo-ocho)


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Udo S. schrieb:
> Und da sind wir schon beim 2. Problem. Heutzutage brauchst du einen
> Architekten, einen Statiker, einen Energieberater und dann noch einen
> oder mehrere Fachplaner.

Die Frage ist doch, was man will und was man muss.

Natürlich war früher alles besser, da wurde die Kohle aus dem Pütt 
verheizt, alle hatten Arbeit und wir sind zur Schule gelaufen, barfuß in 
der prallen Sonne durch den Schnee, bergauf im strömenden Regen mit Wind 
von vorne, beide Richtungen. Wir hatten zwar nix, waren aber trotzdem 
zweimal im Jahr auf Malle.

Natürlich braucht so ein Standart-Bau keinen Fachplaner, wozu jeder 
Bums-Bau eine Statik braucht, weiß ich auch nicht.

Aber wenn ich den Firmen keine Planung an die Hand gebe, dann kann es 
sein, das z.B. eine Trasse zweimal beansprucht wird, oder sich einer 
absichtlich dumm stellt. Dann wird es eben teurer.

Wenn der Architekt seine Firmen kennt, und alle am gleichen Strang, 
vielleicht sogar am selben Ende, ziehen, dann geht das alles.

von Oliver S. (oliverso)


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Udo S. schrieb:
> Oder die moderne Heizung ggf. Frischwasserstationen haben und - bedingt
> durch eine niedrige Vorlauftemperatur der Heizung - die Temperatur des
> Warmwassers mit elektrischen Durchlauferhitzern um 10-20K angehoben
> wird, üblich sind da 3x16A DLE.

Bei einer 5kW Wärmepumpe für ein 470qm MFH mit 7 Wohneinheiten und einem 
Bauherren, der das Thema nicht mal ansatzweise auf dem Schirm hat, 
stellt sich die Frage doch gar nicht.

Da gibt's einfach kein warmes Wasser.

Was dann auch wieder eine Antwort auf "wofür brauchts überhaupt 
Fachplaner?" ist.

Oliver

von Thomas M. (elo-ocho)


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Torsten B. schrieb:
> Ein Bekannter (mieterfreundlicher Vermieter) hat einen Zähler
> beantragt (zahlt nur einmal Grundgebühr etc.) und verteilt mit privaten
> Unterzählern weiter. Wird vom EVU zähneknirschend geduldet.

Dem EVU ist das eins, sogar dem hier zuständigen VNB dürfte das egal 
sein.

Jedem Mieter steht idR ein eigener Netzanschluss mit eigenem Zähler zu, 
er darf den Stromanbieter frei wählen. (Finde ich Blödsinn, genauso wie 
die freie Wahl der Krankenkasse, aber alles andere wäre ja Kommunismus.)

Wenn jetzt jemand z.B. der Vermieter, das Einverständnis (auch noch 
unbekannter zukünftiger) Mieter vorausgesetzt, immer schön den 
günstigsten Strom einkauft, ist allen gedient. Vor allen den Mietern, 
die nie den Anbieter wechseln und den Grünen dann die Schuld geben, dass 
sie statt 27 ct. 48 ct. für die kWh zahlen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Thomas M. schrieb:
> Jedem Mieter steht idR ein eigener Netzanschluss mit eigenem Zähler zu,
> er darf den Stromanbieter frei wählen.

Selbstverständlich, das hat so zu sein. Denn beim von Dir favorierten 
Modell kann es auch sein, daß der Vermieter aus reinem Desinteresse 
einen besonders ungünstigen Tarif "anbietet".

Es sollte auch darauf geachtet werden, daß die Nutzer der Wohnungen 
jederzeit selbst ihre Stromzähler ablesen können, statt um den Zutritt 
zum verschlossenen Zählerraum betteln zu müssen. Sowas ist a) den 
Nutzern gegenüber eine Frechheit, und b) für den Vermieter/Hausmeister 
auch einfach nur lästig. Warum Dinge gezielt beschissen konzipieren, die 
nur Ärger machen?

Was das Haus angeht: Einfach eine Nummer größer als das absolute Minimum 
nehmen, dann könnten auch Wallboxen installiert oder den Menschen in den 
kleinen Wohnungen die Nutzung zeitgemäßer Elektroherde erlaubt werden, 
statt den vom Laberkopf aus irgendwelchen Gründen (Neid? Erfahrung?) 
angenommenen "Zwei-Platten"-Geräten.

Wenn nicht eh' schon eine Wärmepumpe eingeplant ist, sollte der 
Hausanschluss die aber vorsehen, und was ist das: Heizen mit Strom. 
Nicht ansatzweise so scheiße wie "Nachtspeicherheizung", aber Strom 
brauchts halt trotzdem.

Wem ist also mit Geiz beim Hausanschluss genutzt? Niemandem.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Thomas M. schrieb:
> Vor allen den Mietern, die nie den Anbieter wechseln und den Grünen dann
> die Schuld geben, dass sie statt 27 ct. 48 ct. für die kWh zahlen.

Ganz so viel ist es bei uns nicht, aber ich fühle mich angesprochen.

Im Gegenzug hatten wir keine unerwarteten Preissprünge, keine 
schockierende Nachzahlungen, keine Kündigungen (Anbieter pleite), die 
uns in die irre teure Grundversorgung zwingten. Und wir können unseren 
smarten Stromzähler "einfach so" im Keller (und online) ablesen, wann 
immer wir es wollen. Dass es sich um 100% Ökostrom ghandelt tut außerdem 
meinem Gewissen gut. Zur Zeit zahlen wir ungefähr 35 Cent.

In unserem Bekanntenkreis ist einigen das Belächeln unseres Stromtarifes 
im Gesicht eingefroren.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Harald K. schrieb:
> Thomas M. schrieb:
>> Jedem Mieter steht idR ein eigener Netzanschluss mit eigenem Zähler zu,
>> er darf den Stromanbieter frei wählen.
>
> Selbstverständlich, das hat so zu sein. Denn beim von Dir favorierten
> Modell kann es auch sein, daß der Vermieter aus reinem Desinteresse
> einen besonders ungünstigen Tarif "anbietet".

Nicht nur das. Umgekehrt, wenn du als Vermieter Unterzähler hast, dann 
kann es dir leicht passieren dass jeder deiner Mieter dir mindestens 
einmal pro Jahr auf der Matte steht und von dir verlangt den Anbieter 
auf XY zu wechseln die ja soooo viel günstiger sind.
Bei uns hatte jeder Mieter seinen eigenen Gaszähler und Stromzähler mit 
eigenen Verträgen. Nur für Wasser gab es Unterzähler.
Doch das wird leider mit der nächsten Heizung -die überfällig ist- 
passe. Gasetagenthermen ist nicht mehr.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Thomas M. schrieb:
> und den Grünen dann die Schuld geben

Das ist gar kein so schlechter Ansatz, nicht nur beim Strompreis :-)

von Michael B. (laberkopp)


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Torsten B. schrieb:
> Ein Bekannter (mieterfreundlicher Vermieter) hat einen Zähler beantragt
> (zahlt nur einmal Grundgebühr etc.) und verteilt mit privaten
> Unterzählern weiter.

Tja, macht ein Hochhaus hier auch so. Deren Verwaltung hat 2022 einen 
Grossabnehmervertrag mit 92ct/kWh für 2023 abgeschlossen, den Mietern 
lieber nichts gesagt, und ihnen die Nebenkostenabrechnung im Septemper 
2024 zugestellt. Da brannte die Luft.

Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Zur Zeit zahlen wir ungefähr 35 Cent.
> In unserem Bekanntenkreis ist einigen das Belächeln unseres Stromtarifes
> im Gesicht eingefroren.

Find ich jetzt auch krass was dein Grundversorger da macht, Strom gibts 
für 25.65ct

https://www.check24.de/strom/lp/strompreise/ul/

von Oliver S. (oliverso)


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Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: da es ja offensichtlich 
keine zentrale Warmwasserversorgung gibt, bedeutet das DLHs in jeder 
Wohnung.

7*24kW mit Gleichzeitigkeitsfaktor 0.5 sind 84kW alleine fürs warme 
Wasser. Zusammen mit den gewünschten Ladeplätze für E-Autos und den 
Rest,de noch so Strom braucht, sind dann 100kw-150kW.

Oder man fragt dann doch mal jemanden nach einem sinnvollen 
Gesamtkonzept, der sich auskennt, und nicht das nächstbeste Forum, auch 
wenn das dann Geld kostet.

Oliver

von H. H. (hhinz)


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Michael B. schrieb:
> Aber deine 1-2 Zimmer Wohnungen, die vermutlich nicht mal einen
> richtigen Herd haben sonderr nur 2 Platten oder so,

Die Wohnungen scheinen nicht japanische Größe zu haben.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Oliver S. schrieb:
> bedeutet das DLHs in jeder
> Wohnung.

Oliver S. schrieb:
> Zusammen mit den gewünschten Ladeplätze für E-Autos

Heftige Annahmen, und völlig aus der Luft gezaubert. Es gibt auch 
Brauchwasserwärmepumpen die im Bad installiert werden, mit 
Anschlussleistungen <500W. Ausserdem lese ich nichts von keiner 
zentralen WW-Versorgung.
Und massig Häuser, die mangels Zufahrt/Stellplätzen niemals eine wallbox 
bekommen

von Kurt (sommerwin)


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Oliver R. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Da frage ich mich was ist wenn man dann 2-5 der 7 Stellplätze spätestens
>> in ein paar Jahren mit Wallboxen ausstatten will oder muss?
>
> Dann stellen die Stadwerke fest, daß sie Dir garnicht so viel Strom
> liefern können weil alle Zuleitungen noch für die 14,5kW pro Haus ohne
> Reserven ausgelegt sind.
> Also werden die zusätzlichen Wallboxen verboten.

Oliver R. schrieb:
> Also werden die zusätzlichen Wallboxen verboten.

Verboten werden sie nicht, aber die verfügbare Leistung wird auf die 
Boxen aufgeteilt. Heisst bei z.B. 10 Wallboxen würde jeder nur noch 1/10 
bekommen, wenn alle gleichzeitig in Betrieb sein sollten.

von Udo S. (urschmitt)


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Kurt schrieb:
> Heisst bei z.B. 10 Wallboxen würde jeder nur noch 1/10
> bekommen, wenn alle gleichzeitig in Betrieb sein sollten.

Sorry das ist Blödsinn, man kann die Stromabnahme nicht beliebig 
verkleinern, das handelt m.W. das Lademanagement des Fahrzeugs zusammen 
mit der Wallbox aus. Und nicht stufenlos.
Es gibt aber Lastmanagementsysteme, die die verfügbare Leistung zeitlich 
verteilen.
Die sind aber schweineteuer, vor dem Problem stehen derzeit ganz viele 
Wohneigentumsgemeinschaften.

von Kurt (sommerwin)


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Udo S. schrieb:
> das handelt m.W. das Lademanagement des Fahrzeugs zusammen mit der
> Wallbox aus.

Stimmt, ich hab aber auch nicht behauptet, dass das vom EVU aus geht.

von Stephan (stephan_h623)


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Heckmann M. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> Ich baue ein 7 MFH mit 470 m2 Wohnfläche.
> 4 x 1 Zimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad
> 3 x 2 Zimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad
> Wärmepumpe mit 5kw plus 9Kw Heizstab
>
> Für die Beantragung des Netzanschluss benötigt der Installateur die
> Anslussleistung. Laut seiner Angabe darf er diese nicht selber schätzen
> und das sollte der Architekt machen. Der sagt aber er kann es nicht.
>
> Kann mir jemand helfen?

Dafür ist ein Profi mit vollständigen Unterlagen + Prognosen für 
künftige Ausbauten gefragt. Sicher kein Thema für ein Forum und auf 
Basis dürftiger Datenbasis.

Ganz grob wären 45-65kW ne sinnvolle Größe (ohne Wallboxen). Hängt aber 
stark davon ab, wie leicht sich in der Zukunft was ändern lässt. In 10 
Jahren (mit E-Mobilität) könnten da locker 30kW dazu kommen.

Aber wieso fragt der Installateur erst jetzt? Die Anschlussleistung 
definiert die NH-Sicherungen und die wiederum einiges der Verkabelung.

von Lu (oszi45)


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Wenn ich das so lese, ist noch viel Lehrgeld zu zahlen.
EIN gemeinsamer Zähler mag ja schön sein, wenn alle Mieter zahlen, aber 
es gab leider auch Mietnomaden, die gar nicht zahlten. Wer zahlt dann???
Beim Beispiel Leistung auf 10 Wallboxen verteilen, sollte man bedenken, 
dass etwa 300W je Auto erst mal nicht zum Laden des Akkus genutzt 
werden. Deswegen sollte man besser mit höherer Ladeleistung laden.

von Michi S. (mista_s)


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H.Joachim S. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> bedeutet das DLHs in jeder
>> Wohnung.
>
> Oliver S. schrieb:
>> Zusammen mit den gewünschten Ladeplätze für E-Autos
>
> Heftige Annahmen, und völlig aus der Luft gezaubert.

Wenn der Fragesteller grob unvollständige Informationen gibt, dann 
bleibt keine andere Möglichkeit, als die fehlenden Infos durch mehr oder 
weniger plausible Annahmen zu ersetzen. Damit eine solche Antwort auch 
wirklich sinnvoll ist, kommt es primär darauf an, diese Annahmen 
explizit hinzuschreiben, wie Oliver es gemacht hat.

von Harald K. (kirnbichler)


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Lu schrieb:
> EIN gemeinsamer Zähler mag ja schön sein, wenn alle Mieter zahlen, aber
> es gab leider auch Mietnomaden, die gar nicht zahlten. Wer zahlt dann???

Ein gemeinsamer Zähler ist eben einfach nie schön und deswegen unbedingt 
zu vermeiden.

Alleine schon, weil es für den Vermieter zusätzlichen Aufwand bedeutet, 
den ihm keiner entlohnt.

Es genügt, eine gemeinschaftliche Heizungs- und Warmwasseranlage zu 
haben und sich mit deren Abrechnung auseinanderzusetzen, das kann schon 
nervig genug werden.

Auch anderes sollte im Vorfeld genau geklärt werden - so z.B. der 
"Hausstrom", also Strom, der für die Beleuchtung der gemeinschaftlich 
genutzten Teile des Hauses genutzt wird, und für Dinge wie 
Antennenverstärker, Gegensprechanlage etc.
Wenn das Haus einen Aufzug hat, muss dessen Betriebsstrom separat 
erfasst werden, denn die Mieter im Erdgeschoss, die den Aufzug nicht 
nutzen, werden wenig erfreut davon sein, dafür über die 
Betriebskostenabrechnung aufkommen zu müssen.

Wenn es Mieterkeller gibt, sollte idealerweise in jeden der Keller ein 
Stromanschluss gelegt werden, der aber eben nicht über den 
Gemeinschaftszähler läuft, sondern jeweils über die Mieterstromzähler.

Klare Verhältnisse schaffen, kein Gemauschel, auch aus Nettigkeit nicht. 
Sowas kann sonst schnell auf einen zurückfallen.

von Lu (oszi45)


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Es ist einfacher, jetzt gleich großzügig dickes Kabel im Haus zu 
verlegen, als mit einer Glühbirne pro Raum wie 1920 zu rechnen und 
später alles mühsam nachzuinstallieren.  Wie früher 
https://www.manufactum.de/petroleumlampen-c189724/

von Heckmann M. (heckmann_m)


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Also das Trinkwasser wird direkt mit der WP erhitzt ohne DLE. Das die WP 
mit 5kw Anschlussleistung um die 16kw thermisch zur Verfügung stellt ist 
wohl klar.
Ladestation wird es keine geben da die Wohnungen im unteren Segment 
angesiedelt sind (Sozialwohnungen)
Das problem ist dass die Leistung in der Straße begrenzt ist und ich 
unter Umständen einen Sonderanschluss von einer Umspannstation 
beantragen muss. Daher sollte die Anschlussleistung auf das absolut 
minimal mögliche reduziert sein.
Baustart ist im Frühjahr.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Heckmann M. schrieb:
> Sozialwohnungen

Du wirst dich an die DIN 18015 halten müssen.

von Gerd E. (robberknight)


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Heckmann M. schrieb:
> da die Wohnungen im unteren Segment
> angesiedelt sind (Sozialwohnungen)

das mag vielleicht jetzt so sein. Aber wenn Du heute ein Haus baust, 
steht das in den meisten Fällen in 50 Jahren noch. Bis dahin ist es sehr 
wahrscheinlich dass sich die Nutzungsart ändert.

> Daher sollte die Anschlussleistung auf das absolut
> minimal mögliche reduziert sein.

Du gehst halt das Risiko ein dass Du dann den ganzen Anschluss in ein 
paar Jahren nochmal machen darfst - oder die Wohnungen nur mit happigem 
Abschlag vermietet bekommst weil sie nicht zeitgemäß ausgestattet werden 
könnnen wg. mangelnder Anschlussleistung.

Und in ein paar Jahren gelten dann neue Normen die Du dann mit dem neu 
errichteten und angepasstem Hausanschluss + -Verteiler einhalten musst. 
Die werdem erfahrungsgemäß ständig strenger und damit teurer. Du hast 
also nicht nur die Rechnung Investitionskosten + Zinsen jetzt vs. 
Inflation bei Umbau, sondern auch später deutlich höherer Kosten wg. 
zukünftigen Normen.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerd E. schrieb:
> Du gehst halt das Risiko ein dass Du dann den ganzen Anschluss in ein
> paar Jahren nochmal machen darfst

Eigentlich sinkt der Stromverbrauch in Deutschland.

Und Autos und Sozialbewohner past auch nicht zusammen, Neuwagen sind so 
teuer geworden dass nichtmal Normalverdiener sich eins leisten können.

Lediglich wenn er so eine Billigbude baut, die ohne Klimaanlage nicht zu 
ertragen ist, wird es spassig.

von Gerd E. (robberknight)


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Michael B. schrieb:
> Eigentlich sinkt der Stromverbrauch in Deutschland.

Das wird sich mit der breitflächigen Umstellung bei der Heizung (von Gas 
zu Wärmepumpe) und der bei den Autos ändern. Der Primärenergiebedarf 
insg. wird sinken, aber der Stromanteil steigen.

> Und Autos und Sozialbewohner past auch nicht zusammen, Neuwagen sind so
> teuer geworden dass nichtmal Normalverdiener sich eins leisten können.

Es geht um ein Haus, nicht um ein neues Handy. Du musst also in 
Jahrzehnten denken. Und dann gibt es die jetzigen E-Neuwagen als billige 
Gebrauchtkarren so dass sie sich auch Sozialwohnungsbewohner leisten 
können.

> Lediglich wenn er so eine Billigbude baut, die ohne Klimaanlage nicht zu
> ertragen ist, wird es spassig.

Ja, genau. U.a. dafür sollte die Leitung noch Kapazität übrig haben.

von Lu (oszi45)


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Heckmann M. schrieb:
> Ladestation wird es keine geben da die Wohnungen im unteren Segment
> angesiedelt sind (Sozialwohnungen)

Geiz ist geil? Heute ein Haus ohne eine Wallbox und Internet zu bauen, 
wäre kurzsichtig. Nachrüstung wird nur teurer. Da würde ich lieber auf 
Einbauküchen usw. verzichten. Schalldämmung wäre auch wichtig. Mehr dort 
https://bau.net/

von Heckmann M. (heckmann_m)


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Ich glaube für 6,20 Euro pro m2 im Neubau wird es keine Probleme bei der 
Vermietung geben. Notfalls würde ich die Hauptleitung vom Dachständer 
zum Anschlusskasten direkt größer dimensionieren lassen und im Zweifel 
den Sonderanschluss in der  Zukunft realisieren.

von Heckmann M. (heckmann_m)


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Michael B. schrieb:
> In der DIN-18015-1 wird für ein Gebäude mit 5 Wohneinheiten eine
> Leistung von 41kW gefordert. Hinzu käme die Wärmepumpe.
> Aber deine 1-2 Zimmer Wohnungen, die vermutlich nicht mal einen
> richtigen Herd haben sonderr nur 2 Platten oder so, kommen sicher mit
> 3x63A aus "Bis einschließlich 7 Wohneinheiten ist eine Absicherung von
> 63A ausreichend".

Wo nimmst du das her?
In den Tabellen zur DIN-18015-1 die auch hier gepostet wurde sehe ich 
80kw für 7 Wohnungen und dass ohne Wärmepumpe.

von Michael B. (laberkopp)


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Heckmann M. schrieb:
> Wo nimmst du das her?

2. Spalte, ohne DLE.

Beitrag #7787530 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Also bei mehreren Wohnungen und insgesamt über 63A wirst Du zwei 
Stromanschluesse brauchen.

Das ist kein Joke, weil im Bekanntenkreis so passiert.

D.h. erst mal den Versorger fragen, was er maximal kann und beide 
Varianten anfragen.

Je nach dem wirst Du in ein Lastmanagement alle WP und Wallboxen 
einbinden zu muessen als Weg offen halten.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Oliver R. schrieb:
> Dann stellen die Stadwerke fest, daß sie Dir garnicht so viel Strom
> liefern können weil alle Zuleitungen noch für die 14,5kW pro Haus ohne
> Reserven ausgelegt sind.
> Also werden die zusätzlichen Wallboxen verboten.
So ein Quatsch...

Zum einen muss jemand der heute baut solche Themen mitberücksichtigen, 
zum anderen sollte man, wenn man mehrere WE hat, soetwas wie 
Lastmanagment aufsetzen. Das jede WE eine eigene Wallbox von einem 
anderem Hersteller bekommt und alles ungemanaged läuft, wäre das 
schlechteste was man machen kann.

Netzanschlüsse zahlt man nach angefragter Leistung, gehe ich da höher 
zahle ich auch mehr.

Irgendwelche Lösungen mit Unterzähler würde ich garnicht erst anfangen, 
weil:
-Anforderungen aus dem MsbG kann ein Normalo garnicht erfüllen
->Abrechnungen
->Eichrecht
->Rechtssicherheit

-Säumige Zahler sind dann mein Problem

Beitrag #7787653 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rolf (rolf22)


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... überhaupt bei jedem Haus einen PKW-Abstellplatz, der vom Grundstück 
aus aus mit Strom versorgt werden kann?

In etwas größeren Städten sind die allermeisten Mehrfamilienhäuser 
Reihenhäuser ohne Platz dafür. Das gilt auch für Neubauten der hier 
diskutierten Größe (unter 500 m² WFL).

von Lu (oszi45)


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> Bei einer 5kW Wärmepumpe für ein 470qm MFH mit 7 Wohneinheiten

Bei mir sind 11kW für viel weniger m². Da scheint ein optimistischer 
Optimist (mit dicken Pullovern) geplant zu haben?

von Michael B. (laberkopp)


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Lu schrieb:
> Bei mir sind 11kW für viel weniger m². Da scheint ein optimistischer
> Optimist (mit dicken Pullovern) geplant zu haben?

Die Frage ist, ob du elektrische Anschlussleistung oder Heizleistung 
zählst
Mit 50kW Heizleistung kannst du ein Kaufhaus beheizen.

Beitrag #7787757 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas R. (thomasr)


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Lu schrieb:
>> Bei einer 5kW Wärmepumpe für ein 470qm MFH mit 7 Wohneinheiten
>
> Bei mir sind 11kW für viel weniger m². Da scheint ein optimistischer
> Optimist (mit dicken Pullovern) geplant zu haben?

Uraltbau? Hier 3,5kW Heizleistung der WP (~ 900Watt elektrische 
Aufnahme) für 243m² und 23°C Raumtemperatur ohne Absenkungen.

von Bad U. (bad_urban)


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Thomas R. schrieb:
> Uraltbau? Hier 3,5kW Heizleistung der WP (~ 900Watt elektrische
> Aufnahme) für 243m² und 23°C Raumtemperatur ohne Absenkungen.

Ist hier ähnlich. Die Tage an denen die 2,9kW Mindestleistung gebraucht 
werden kann ich für die letzen Jahre an einer Hand abzählen. Die 5kW 
sind ja aber auch die elektrische Leistung.

von Rainer W. (rawi)


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Thomas R. schrieb:
> Hier 3,5kW Heizleistung der WP (~ 900Watt elektrische
> Aufnahme) für 243m² und 23°C Raumtemperatur ohne Absenkungen.

Die Wärme verliert das Gebäude über die Außenhaut, nicht über die 
Wohnfläche.
Äpfel und Birnen - oder so

von Thomas R. (thomasr)


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Rainer W. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Hier 3,5kW Heizleistung der WP (~ 900Watt elektrische
>> Aufnahme) für 243m² und 23°C Raumtemperatur ohne Absenkungen.
>
> Die Wärme verliert das Gebäude über die Außenhaut, nicht über die
> Wohnfläche.
> Äpfel und Birnen - oder so

Jo und nun? Soll ich die opaken und Glasflächen aufführen? Oder worauf 
willst du das beziehen? Die Normhöhe von "zur dauerhaften Bewohnung 
vorgesehenen Räumen" ist 250cm. Oder muß ich jetzt zufügen daß wir 270cm 
haben?

Hier geht es um eine grobe Einschätzug der eventuell benötigten 
Anschlußleistungen bei einem Neubau, vermutlich ähnlich KfW 55.

Beitrag #7787941 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer W. (rawi)


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Thomas R. schrieb:
> Soll ich die opaken und Glasflächen aufführen? Oder worauf
> willst du das beziehen? Die Normhöhe von "zur dauerhaften Bewohnung
> vorgesehenen Räumen" ist 250cm.

Es ist ein Unterschied, ob die 7 Wohneinheiten als einstöckige 
Wohnanlage, als kompakter Block oder/und mit großen Fenstern in S-Lage 
angeordnet sind.

Beitrag #7787951 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7787966 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ich A. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Jo und nun? Soll ich die opaken und Glasflächen aufführen? Oder worauf
> willst du das beziehen? Die Normhöhe von "zur dauerhaften Bewohnung
> vorgesehenen Räumen" ist 250cm. Oder muß ich jetzt zufügen daß wir 270cm
> haben?

Ja, das alles hat Auswirkungen. Eine "richtige" Berechnung hat nicht 
umsonst viele Seiten und jedes Bauteil ist einzeln berechnet.

> Hier geht es um eine grobe Einschätzug der eventuell benötigten
> Anschlußleistungen bei einem Neubau, vermutlich ähnlich KfW 55.

Doof nur das 2025 als Mindestmaß schon KfW40 verwirklicht werden muss.


Heckmann M. schrieb:
> Das die WP
> mit 5kw Anschlussleistung um die 16kw thermisch zur Verfügung stellt ist
> wohl klar.

Die ist aber echt mies vom Wirkungsgrad her dann.. Bestimmt so ein 
dämliches Luft/Wasser Ding ;)

von Michael B. (laberkopp)


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Ich A. schrieb:
> Heckmann M. schrieb:
>> Das die WP
>> mit 5kw Anschlussleistung um die 16kw thermisch zur Verfügung stellt ist
>> wohl klar.
>
> Die ist aber echt mies vom Wirkungsgrad her dann.. Bestimmt so ein
> dämliches Luft/Wasser Ding ;)

Eher schöngerechnet.

Wenn man die 16kW braucht, weil es draussen kalt ist, kommen keine 16kW 
sondern vielleicht 10.

Beitrag #7788156 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Eher schöngerechnet.

Oftmals, ja, wird schoengerechnet. Bei Luft-WP in Siedlungen fliesst 
dann zum Nachbarn die kalte Luft auf dessen Terrasse.

Beitrag #7788160 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7788232 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Michael B. schrieb:
> Eher schöngerechnet.
>
> Wenn man die 16kW braucht, weil es draussen kalt ist, kommen keine 16kW
> sondern vielleicht 10.

Im Prinzip richtig, aber es kommt halt auf die konkrete Situation an.
Es wohnt nicht jeder auf der schäbischen Alb oder in Hessisch-Sibirien 
und nicht jede Heizung benötigt wenns es kalt ist 65°C Vorlauftemperatur 
oder mehr.

Deshalb kommt es auf die genauen Umstände an wie stark der Wirkungsgrad 
im Winter degradiert.
Da brauchts halt eine saubere Planung und genau da unterscheiden sich 
die 10-20% guten Handwerker vom Rest.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Udo S. schrieb:
> unterscheiden sich die 10-20% guten Handwerker vom Rest.

Ich habe anno dunnemals keine gefunden. Ursprünglich war ein 
20kW-Gaskessel hier verbaut, und alle wollten wieder 20kW 
Brennwerttherme einbauen. Ich hatte ja die Erfahrung mit meinem alten 
Kessel, der war selbst bei grösster Kälte nur am Takten. Ich solle doch 
einen Pufferspeicher dazu nehmen...
Habe dann eine modulierende 3..12kW selbst und selbst die könnte noch ne 
Nummer kleiner sein.
Blöd ist halt der Zielkonflikt - der Handwerker verdient mehr bei 
grösserer Anlage, mit den höheren Betriebskosten hat er nichts zu tun 
und selbst wenn wirklich mal 2 Wochen sibirische Kälte kommen sollten 
gibts keine Klagen dass die 24° nicht erreicht werden.

Beitrag #7788337 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> und nicht jede Heizung benötigt wenns es kalt ist 65°C Vorlauftemperatur
> oder mehr.

Es gibt auch die zweistufigen Wärmepumpen für diese Fälle von 
Gebäudeheizungen. Daher ist es nicht immer notwendig alles auf 
Fußbodenheizung umzubauen. Bei guter Isolierung des Gebäudes schaffen es 
oftmals die normalen Heizkörper mit 35 Grad vorlauf, dass die 
Temperatung im Raum nicht unter 22 Grad fällt obwohl es draußen minus 20 
Grad hat.

Hier mal ein Artikel von 2010:
https://www.tab.de/artikel/tab_Zweistufige_Luft_Wasser-Waermepumpe-1152841.html

In Skandinavien habe ich auch oft die Wärmepumpen mit 
Raumluftwärmerückgewinnung gesehen.

von H. H. (hhinz)


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Dieter D. schrieb:
> In Skandinavien habe ich auch oft die Wärmepumpen mit
> Raumluftwärmerückgewinnung gesehen.

Waren wohl eher die Backöfen im IKEA Katalog.

von Thomas R. (thomasr)


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Dieter D. schrieb:
>
> In Skandinavien habe ich auch oft die Wärmepumpen mit
> Raumluftwärmerückgewinnung gesehen.

Grenzwertig sinnvoll weil die durchgesetzten Luftmengen kaum ausreichen 
für einen guten Ertrag. Außerdem wird man bei gut gedämmten/dichten 
Gebäuden eine RLT haben die selbst schon einen Kreuzwärmetauscher 
enthält. Da bleibt dann fast gar nichts mehr übrig um damit eine WP zu 
füttern.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bei Firmen, wie Ikea, ist das ein alter Hut:
https://www.energie-experten.org/heizung/waermepumpe/luftwaermepumpe/abluftwaermepumpe

Neu ist da schon so etwas:
https://www.ochsner.com/de-de/magazin/waermepumpen/referenz-ikea-berlin/
Wirtschaftsminister besucht Wärmepumpenanlage bei Ikea
Auf seiner dreitägigen Wärmepumpen-Tour durch den Norden Deutschlands 
besuchte Wirtschaftsminister Robert Habeck auch den IKEA-Markt 
Berlin-Lichtenberg.

Beitrag #7788414 wurde von einem Moderator gelöscht.
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