Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hameg HM-412-1 Hilfe bei der Reperatur, Kondensatortausch?


von Wald (waldschrat1)


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Hallo,

bei meinem HM 412 ver.1 ist das Display bzw. die Röhre nach längerem 
Nichtgebrauch dunkel. Erst nach ungefähr einer Stunde am Netz wird die 
Linie sichtbar -
danach kann man ein und ausschalten und nach kurzer Zeit ist der 
Elektronenstrahl sichtbar. Daher dachte ich mir, mal die Kondensatoren 
überprüfen?
Könnt ihr mir sagen ob die Werte für die Hochspannungskondensatoren OK 
sind?
Aufdruck 0,1/1000. Gemessen 100Nano aber ESR von 2,3 Ohm.
Soll ich die tauschen und wenn ja, was muß ich beachten außer Rastermaß, 
0,1µF und 1000Volt Folienkondensator?

Vielen Dank.

von H. H. (hhinz)


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Wald schrieb:
> Gemessen 100Nano aber ESR von 2,3 Ohm.

Ist in Ordnung.

von Lu (oszi45)


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Ein mit 9V geprüfter Kondensator könnte theoretisch auch erst bei 
höherer Spannung Ärger machen. Allerdings würde ich eher mal mit dem Fön 
testen, ob man mit Wärme etwas in der Schaltung findet.

von D. T. (tuxiuser)


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Wald schrieb:
> Erst nach ungefähr einer Stunde am Netz wird die
> Linie sichtbar -
> danach kann man ein und ausschalten und nach kurzer Zeit ist der
> Elektronenstrahl sichtbar.

Lu schrieb:
> Allerdings würde ich eher mal mit dem Fön
> testen, ob man mit Wärme etwas in der Schaltung findet.

Moin...
ich würde nach der Beschreibung eher mit Kältespray arbeiten.

Gruß
D. T.

von Wald (waldschrat1)


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Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Was könnte es denn noch sein, warum es so lange dauert, bis ich die 
Linie, nach längerem vom Netz trennen, bekomme?

Hat jemand noch Unterlagen zu der Hameg HM Version 1, die er mir 
zukommen lassen kann? Abgleich und Messpunkte wären sehr interessant.

von D. T. (tuxiuser)


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Wald schrieb:
> Hat jemand noch Unterlagen zu der Hameg HM Version 1, die er mir
> zukommen lassen kann? Abgleich und Messpunkte wären sehr interessant.

Gruß
D. T.

: Bearbeitet durch User
von S. L. (sldt)


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Falls "nach längerem Nichtgebrauch" einige Jahre heißt, dann mussten 
vielleicht die Elektrolytkondensatoren erst formiert werden.

von Lu (oszi45)


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Alle Elkos mal genauer ansehen vor dem Einschalten ist nie falsch. 
Mancher fliegt auch wie eine Rakete weg, wenn er nach Jahren wieder 
Spannung bekommt.

von Wolf17 (wolf17)


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War das ein einmaliger Effekt?

Wenn nein, sind alle Betriebsspannungen von Anfang an im Sollbereich und 
ist deren Ripple ausreichend klein? (lässt sich beides mit einen DVM im 
DC und AC Bereich messen)
Wenn ja, ist die Spannung am Mittelabgriff vom 25k HV-Regelpoti gegen 
Masse gemessen von Anfang an stabil?

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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von Wald (waldschrat1)


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Sorry für meine langen Antwortzeiten, musste mich neu anmelden und kann 
daher nur alle 30 Minuten schreiben.
Erst mal vielen Dank für eure Hilfe!
Es scheint eine Lötstelle um das Hochspannungsteil gewesen zu sein, habe 
die suspekten Lötstellen nachgelötet und sieh da, nach ein paar Sekunden 
leuchtet es wieder heller als zuvor.

Nochmal vielen Dank für die schnelle Hilfe!

von Lu (oszi45)


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Wald schrieb:
> die suspekten Lötstellen nachgelötet

Ja, Lötstellen um die Hochspannung/Ablenkung waren immer interessant.

von Ralf-Peter G. (ralfpeter)


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Hallo von Wald,

bitte nimm Dir diesen Ratschlag, diesen habe ich vor ca. 46 Jahren 
gelernt und schätzen gelernt, zu Herzen.

Jede Reparatur beginnt am Netzteil!

Grüße
Ralf

von Wald (waldschrat1)


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Hallo Ralf,
gerne nehme ich dein Ratschlag zu Herzen!
Ich wollte eigentlich diesen vielen hilfreichen Menschen hier nicht 
weiter mit meinen Problemchen auf die Nerven gehen...
Aber gut, am Eingang sind 2 Kondensatoren, beide 47µF und 250V, sehen 
aber unterschiedlich aus. Bin mir nicht sicher ob ich beide z.B. durch:
https://www.reichelt.de/elko-axial-47-f-350-v-85-c-20--f-t-a47035016039-p230238.html?&trstct=pol_1&nbc=1
ersetzen kann?
Der ITT ist schon etwas dickbauchig am Ende.
Durch mein Maschinenbau Studium habe ich leider nur gefährliches 
Halbwissen ;-)
LG
Wald

von Ralf-Peter G. (ralfpeter)


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Hallo Wald,
auf der letzten Seite des Anhangs sind unten rechts die 
Versorgungsspannungen zu sehen. Diese direkt nach dem Einschalten messen 
und als Vergleich wenn derElektronenstrahl zu sehen ist.

viel Erfolg
Ralf

von Christian M. (likeme)


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mein letzter HM Kandidat mit so einer Erscheinung lief nach einer Woche 
Dauerbetrieb wieder ohne Probleme. Das deutete auf Kondensator Demenz 
hin oder ein Folienkondensator brauchte Zeit sich selbst zu heilen.

: Bearbeitet durch User
von Wald (waldschrat1)


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Ich würde gerne die Spannungen messen, aber mein Board (HM412 Vers.1) 
sieht etwas anders aus (vorletzte Seite im angehängten Dokument) und 
leider wurden in der Beschreibung die Ränder abgeschnitten.

Wenn ich den Intense Regler voll aufdrehe ist der Elektronenstrahl 
sichtbar, ich kann dann noch ca.45 Grad zurück drehen bis er 
verwschwindet, ganzer Drehbereich ist ca. 270 Grad.

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