Hallo zusammen, ist es prinzipiel möglich ein 3 Phasen 400V Frequenzumrichter mittels eines 400V Transformators 1 Phasig zu betreiben? Das die maximale Ausgangsleistung dadurch abnehmen würde, ist mir klar. Wie müsste ich den Umrichter anklemmen? Ich würde das mittels eines Versuchaufbaus so probieren. Trennstelltrafo Ausgang -> ersten leiter mit PE verbinden, zweiten leiter an L1 des Umrichters mit vorsicherung Umrichter -> den mit PE verbunden Leiter des Trennstelltrafos an L2 anschließen und mit L3 brücken Umrichter Typ: Lenze 8200 vector 1,5KW
Paul schrieb: > ist es prinzipiel möglich ein 3 Phasen 400V > Frequenzumrichter mittels eines 400V Transformators 1 Phasig zu > betreiben? Der Zwischenkreiselko ist dafür meist zu klein. Und oft wird auf Phasenausfall detektiert.
H. H. schrieb: > Paul schrieb: >> ist es prinzipiel möglich ein 3 Phasen 400V >> Frequenzumrichter mittels eines 400V Transformators 1 Phasig zu >> betreiben? > > Der Zwischenkreiselko ist dafür meist zu klein. Und oft wird auf > Phasenausfall detektiert. Ich möchte dort nur ein 150 watt motor zu testzwecken betreiben. Mich wundert das Typenschild über den Eingangsklemmen. L1---L2/N---L3/N
Paul schrieb: > Ich möchte dort nur ein 150 watt motor zu testzwecken betreiben. Das ist kein Problem, sofern er Phasenausfall nicht überwacht. > Mich wundert das Typenschild über den Eingangsklemmen. > > L1---L2/N---L3/N Kann sein, dass der für Betrieb an 400V Wechselspannung geeignet ist, aber meist wird für alle einer Baureihe gleich gekennzeichnet.
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H. H. schrieb: > Kann sein, dass der für Betrieb an 400V Wechselspannung geeignet ist, > aber meist wird für alle einer Baureihe gleich gekennzeichnet. Kann ich mir da was zerschießen wenn ich L2 und L3 zusammen schalte oder passiert da im Normalfall garnichts? 🤔
Paul schrieb: > H. H. schrieb: >> Kann sein, dass der für Betrieb an 400V Wechselspannung geeignet ist, >> aber meist wird für alle einer Baureihe gleich gekennzeichnet. > > Kann ich mir da was zerschießen wenn ich L2 und L3 zusammen schalte oder > passiert da im Normalfall garnichts? 🤔 Da passiert nichts, aber es ist auch völlig unnötig.
Habe das jetzt mal probiert. Bei 230V leuchtet die rote Fehlerleuchte. Bei 400V leuchtet ebenfalls die rote Fehlerleuchte und die Zwischenspannung beträgt 980V!!! Bringt auch Fehlermeldung (Überspannung Zwischenkreis). Wenn ich den Trafo auf 270V stelle leuchtet die grüne LED und die Zwischenspannung beträgt 600V. Ich kann mir das nicht erklären. Das ergibt für mich keinen Sinn. Lenze Service meint das der Betrieb an 400 einphasig möglich ist.
Paul schrieb: > Bei 230V leuchtet die rote Fehlerleuchte. Zu erwarten. > Bei 400V leuchtet ebenfalls die rote Fehlerleuchte und die > Zwischenspannung beträgt 980V!!! Bringt auch Fehlermeldung (Überspannung > Zwischenkreis). Wenn ich den Trafo auf 270V stelle leuchtet die grüne > LED und die Zwischenspannung beträgt 600V. Das ist ja völlig unplausibel. Hast du die AC-Eingangsspannung mal unabhängig gemessen?
Ja, die Eingangsspannungen habe ich korrekt gemessen. Habe auch noch ein zweites Multimeter probiert. Habe das jetzt wie folgt verkabelt. Sekundärwicklung vom Trenntrafo auf PE vom Umrichter, Motor PE und Netzsteckdose PE und dann an L3 vom umrichter. Andere Sekundärwicklung an L1 vom umrichter mit vorsicherung.
Ist da vielleicht eine aktive PFC verbaut die mit dieser Konfiguration nicht klarkommt und deswegen diese überzogen hohe Zwischenkreisspannung erzeugt?
Hast du schon richtig angeschlossen, aber die wundersame Spannungsvermehrung ist unerklärbar. Es muss sich um ein Nikolauswunder handeln.
Gerd E. schrieb: > Ist da vielleicht eine aktive PFC verbaut die mit dieser Konfiguration > nicht klarkommt und deswegen diese überzogen hohe Zwischenkreisspannung > erzeugt? Das könnte gut sein aber genau weis ich es nicht. Ich probier das mal morgen an 3 Phasen 400V aus aber warum sagt dann Lenze das es so möglich ist? Das ist wirklich ein Nikolauswunder ;)
Gerd E. schrieb: > Ist da vielleicht eine aktive PFC verbaut Das wäre im Systemhandbuch erwähnt. > die mit dieser Konfiguration nicht klarkommt und deswegen > diese überzogen hohe Zwischenkreisspannung erzeugt? Das wäre eine defekte PFC.
Das ist der Wortlaut in der Bedienungsanleitung. 6.2.4 Wechselwirkungen mit Kompensationseinrichtungen Antriebsregler nehmen aus dem speisenden AC−Netz nur sehr geringe Grundschwingungs−Blindleistung auf. Eine Kompensation ist deshalb nicht erforderlich.
Paul schrieb: > Das ist der Wortlaut in der Bedienungsanleitung. > > 6.2.4 > Wechselwirkungen mit Kompensationseinrichtungen > > Antriebsregler nehmen aus dem speisenden AC−Netz nur sehr geringe > Grundschwingungs−Blindleistung auf. Eine Kompensation ist deshalb nicht > erforderlich. Und im Handbuch zur Kuh steht: "Macht keinen Bockmist. Bockmistentfernung deshalb nicht nötig."
H. H. schrieb: > Und im Handbuch zur Kuh steht: "Macht keinen Bockmist. > Bockmistentfernung deshalb nicht nötig." In der Tat! Ich hab mal im Gerät nachgeschaut. Eine passive PFC (große Drossel) ist verbaut aber definitiv keine aktive PFC. Es gibt keinerlei Controller die das könnten.
Paul schrieb: > Eine passive PFC (große Drossel) ist > verbaut Wird wohl eher eine Gleichtaktdrossel sein.
Paul schrieb: > Hallo zusammen, ist es prinzipiel möglich ein 3 Phasen 400V > Frequenzumrichter mittels eines 400V Transformators 1 Phasig zu > betreiben? Paul schrieb: > Umrichter Typ: Lenze 8200 vector 1,5KW Ich bin mir nicht 100% sicher, aber es ist möglich mit DC an den Zwischenkreis direkt zu gehen. 400V mit Gleichrichter und auf den Zwischenkreis direkt gehen, ich meine mich zu erinnern, dass die 8200er Serie das schon können. Oben sollte eine Klemmleiste X11, X1.1 oder so. Ist in der Anleitung beschrieben.
Myka schrieb: > Ich bin mir nicht 100% sicher, aber es ist möglich mit DC an den > Zwischenkreis direkt zu gehen. > 400V mit Gleichrichter und auf den Zwischenkreis direkt gehen, ich meine > mich zu erinnern, dass die 8200er Serie das schon können. > Oben sollte eine Klemmleiste X11, X1.1 oder so. > Ist in der Anleitung beschrieben. Geht schon, aber die DC muss einigermaßen symmetrisch zu PE sein.
Das wäre auch eine möglichkeit. Ich habe nur leider kein Gleichrichter der so hoch geht. Habe jetzt gerade nochmal gemessen. Frequenzumrichter habe ich einphasig angeklemmt! AC 187V -> DC 273V (ergibt ja noch sinn) AC 210V -> DC 340V AC 230V -> DC 430V (Relais schaltet, grüne lampe blinkt) Sobald das Relais schaltet geht schlagartig die Zwischenkreisspannung hoch. Theoretisch könnte ich ja jetzt schon fast ein 3 Phasen 400V motor betreiben. :) Aber ob das nun in sinne des erfinders ist, weiß ich nicht. In der Anleitung steht jedenfalls nichts davon. Bei 400V AC liegt die Zwischenkreisspannung fast bei 1000V.
Fotos vom Innenleben? Oder wenigstens vom Typenschild?
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Hier mal die Fotos vom Typenschild und Netzeingangsklemme.
Paul schrieb: > H. H. schrieb: >> Kein Indiz für aktive PFC. > > Aber wie ist das dann möglich? 😅 Morgen nochmals testen, wegen möglicher Einflussnahme von höchster Stelle.
H. H. schrieb: > Morgen nochmals testen, wegen möglicher Einflussnahme von höchster > Stelle. Mache ich morgen mal. Ich probier es morgen mal an 3 Phasen 400V.
Paul schrieb: > Mache ich morgen mal. Ich probier es morgen mal an 3 Phasen 400V. Du solltest mal eine Last an den Zwischenkreis hängen, zwei alte herkömliche 230V , 40W oder 60W Glühlampen in Serienschaltung. Und dann die Spannung nochmals messen.
Ich kann den Umrichter nicht an 3 phasen anschließen. Der FI fliegt sofort beim einstecken raus. Der Umrichter hat laut anleitung ein höheren Ableitstrom wie 30mA. Klassisch nullen geht auch nicht. Da fliegt ebenfalls sofort der FI raus, sobald ich N auf PE lege. Somit habe ich keine möglichkeit ihn an 3 phasen zu testen.
Klaus F. schrieb: > Du solltest mal eine Last an den Zwischenkreis hängen, > zwei alte herkömliche 230V , 40W oder 60W Glühlampen in Serienschaltung. > Und dann die Spannung nochmals messen. Kann ich probieren aber was ist deine Erklärung dazu?
Paul schrieb: > Klassisch nullen geht auch nicht. Da > fliegt ebenfalls sofort der FI raus, sobald ich N auf PE lege. Zeig mal wie du das verschaltet hast.
Könnte es sein das der ZK den Trafo nicht mag? Also das die Trafoinduktivität und ZK Kapazität irgendwelche komischen effekte hervorruft? Spannungsüberhöhung durch Resonanz?
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H. H. schrieb: > Zeig mal wie du das verschaltet hast Habe lediglich am CEE Stecker N mit PE verbunden.
Paul schrieb: > Könnte es sein das der ZK den Trafo nicht mag? Also das die > Trafoinduktivität und ZK Kapazität irgendwelche komischen effekte > hervorruft? > > Spannungsüberhöhung durch Resonanz? Nein.
Habe das jetzt gerade mal mit der nullung an drehstrom probiert. Hat geklappt! Die ZK liegt bei 570 volt. Der FU funktioniert auch einwandfrei. Warum das jetzt an Wechselspannung nicht funktioniert, verstehe ich immer noch nicht. Vielleicht hat ja irgendwann noch jemand eine Idee. Ich will nicht jedesmal runter in die kalte garage mit sämtlichen Messmitteln rennen. 😀
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