Forum: Haus & Smart Home Microcontroller im Kühlschrank betreibbar?


von Christopher H. (chhu)


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Servus :-)

Ich würde gern ein neues Hobby-Projekt starten. Ich will gern einen 
Mikrocontroller in meinem Kühlschrank betreiben. Mit diesem will ich 
meinen Kühlschrank auf gewisse Konzentrationen von bestimmten Stoffen 
messen und an meinen Raspberry Pi mittels Funk senden.

Hab allerdings gelesen, dass Sensoren normalerweise nur bei 
Raumtemperatur funktionieren. Ich bin komplett neu in dem 
Mikrocontroller-Game und wollte daher gern um Rat bezüglich der Hardware 
bitten.

Worauf muss ich bei der Wahl des Funk-Sensors, bzw. der Gassensoren 
achten?

Mit freundlichen Grüßen
Christopher Hübner

von Oliver S. (oliverso)


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Christopher H. schrieb:
> Worauf muss ich bei der Wahl des Funk-Sensors, bzw. der Gassensoren
> achten?

Auf den Temperaturbereich, in dem die zuverlässige Werte liefern.

Oliver

von Jack V. (jackv)


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Christopher H. schrieb:
> Worauf muss ich bei der Wahl des Funk-Sensors, bzw. der Gassensoren
> achten?

Dass sie gemäß ihrer Datenblätter bei dem im Kühlschrank herrschenden 
Klima betrieben werden können. Etwas Augenmerk ist auch auf Feuchtigkeit 
durch Kondensation zu legen: Wenn man den Kühlschrank aufmacht und warme 
Luft reinkommt, wird an den kalten Oberflächen im Kühlschrank Wasser 
kondensieren.

von Michael B. (laberkopp)


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Christopher H. schrieb:
> Worauf muss ich bei der Wahl des Funk-Sensors, bzw. der Gassensoren
> achten?

Dass sie in einem Temperaturbereich bis -20 GradC bei kondensierender 
Feuchtigkeit arbeiten ? Normale Elektronik schafft die Temperatur, aber 
kondensierende Feuchte sollte man von ihr fern halten.

Die Elektronik könnte man ausserhalb unterbringen, dann braucht man auch 
keinen Funk (wer Funk kennt nimmt Kabel).

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Christopher H. schrieb:
> Hab allerdings gelesen, dass Sensoren normalerweise nur bei
> Raumtemperatur funktionieren.

Das ist zu allgemein. Sensoren machen sich jeweils spezifische 
physische, chemische (selten auch biologische) Effekt zu eigen um eine 
elektrische Größe (z.B. Strom, Spannung, Widerstand, Frequenz, ...) zu 
erzeugen.

Daher hängt es da grundsätzlich davon ab ob ein Effekt bei 
Kühlschranktemperatur noch wirksam ist. Wenn er es ist dann hängt es 
davon ab ob es jemanden gibt der einen Sensor für den Temperaturbereich 
baut. Wenn es einen gibt der einen baut musst du ihn bekommen und 
bezahlen können.

Da du uns nicht gesagt hast was genau du messen möchtest musst du, ja 
DU, nicht wir, die Datenblätter von Herstellern und 
Elektroniklieferanten nach geeigneten Sensoren durchsuchen

> Worauf muss ich bei der Wahl des Funk-Sensors,

Funk-Sensor? Du meinst wahrscheinlich irgend ein Funkmodul.

> bzw. der Gassensoren
> achten?

Ach, Gassensoren?

Für Funkmodul, Gassensoren und alle anderen Bauteile wie den 
Mikrocontroller, dass sie laut Datenblatt für den Temperaturbereich 
geeignet sind ("operating temperature"). Das kann mit einer 
Leistungseinschränkung verbunden sein, also die Datenblätter auch zur 
Performance über die Temperatur studieren.

Zusätzlich zur Temperatur wirst du dich mit Feuchtigkeit herumschlagen 
müssen. Allgemein und auch spezifisch für Bauelemente. Auch hier 
Datenblatt lesen ob es bez. Feuchtigkeit Einschränkungen gibt.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Christopher H. schrieb:
> Worauf muss ich bei der Wahl des Funk-Sensors ... achten?

Neben dem Temperaturbereich und der relativen Feuchte kommt es darauf 
an, was du für Funksignale damit feststellen willst.

Michael B. schrieb:
> Die Elektronik könnte man ausserhalb unterbringen, dann braucht man auch
> keinen Funk (wer Funk kennt nimmt Kabel).

Laberkopp - mindestens der Sensor wird sich vor Ort befinden müssen, 
falls man nicht eine laufende Probennahme mit Wärmetauscher vorsehen 
möchte bzw. es sich um Messverfahren handelt, die erlauben den Parameter 
aus der Ferne, z.B. durch ein Fenster zu messen.
Feuchtesensoren bspw. mögen Betauung überhaupt nicht. Es kommt also auf 
die Parameter und das Messprinzip an und lässt sich mit einem 
"Elektronik ausserhalb" nicht allgemein lösen. Die Elektronik kann man 
dampfdicht einpacken (z.B. vergießen) und dann sind ihr Temperatur und 
rH egal.

: Bearbeitet durch User
von Rolf (rolf22)


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Christopher H. schrieb:

> Worauf muss ich bei der Wahl des Funk-Sensors, bzw. der Gassensoren
> achten?

Es mag ja sein, dass manche Lebensmittel irgendwelche Gase abgeben. Die 
Entdeckung, dass manche sogar Funksignale abgeben, ist aber schon 
nobelpreisreif. Besonders, wenn diese Signale so stark sind, dass sie es 
durch die Wände der Kühlkammer nach draußen schaffen.

Beitrag #7789088 wurde vom Autor gelöscht.
von Horst V. (hoschti)


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Rainer W. schrieb:
> Neben dem Temperaturbereich und der relativen Feuchte kommt es darauf
> an, was du für Funksignale damit feststellen willst.

Rolf schrieb:
> s mag ja sein, dass manche Lebensmittel irgendwelche Gase abgeben. Die
> Entdeckung, dass manche sogar Funksignale abgeben, ist aber schon
> nobelpreisreif

Wie kann man(n) das nur so falsch verstehen? Es geht doch wohl klar aus 
der Fragestellung des TO hervor, dass er Gase messen will. Und falls es 
fertige Sensoren mit einer Funkschnittstelle geben sollte, will er die 
ggf. nutzen. (Empfänger außerhalb vom Kühlschrank aufgebaut und die 
Daten verarbeiten.) Von Funkfeldmessungen im Kühlschrank war doch nie 
die Rede! Einfach mal wohlmeinend mitzudenken ist zu viel verlangt?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rolf schrieb:
> Es mag ja sein, dass manche Lebensmittel irgendwelche Gase abgeben. Die
> Entdeckung, dass manche sogar Funksignale abgeben, ist aber schon
> nobelpreisreif.

Vielleicht kannst Du abgegebenen Ultraschall von Lebensmitteln 
nachweisen und in Korrelation zur Gasabgabe bringen.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Laberkopp - mindestens der Sensor wird sich vor Ort befinden müssen,
> falls man nicht eine laufende Probennahme mit Wärmetauscher vorsehen
> möchte bzw. es sich um Messverfahren handelt, die erlauben den Parameter
> aus der Ferne, z.B. durch ein Fenster zu messen.
> Feuchtesensoren bspw. mögen Betauung überhaupt nicht. Es kommt also auf
> die Parameter und das Messprinzip an und lässt sich mit einem
> "Elektronik ausserhalb" nicht allgemein lösen

Oh ha, unser ahnungsloser Wadenbeisser wieder, dumm wie immer.

Sensoren wie Temperaturfühler, Feuchtesensoren, Betauungssensoren lassen 
sich gut ohne Elektronik in widriger Umgebung einbringen und über dünne 
Kabel (Folienleiter) über die Türdichtung zu Elektronik nach aussen 
führen, man muss bloss geeignete Sensoren wie Pt1000, HR202L, HDS10 
diverse Figaro nutzen.

Um allgemein die dümmste Lösung wie du sie wählen möchtest geht es ja 
gar nicht.

von Teo D. (teoderix)


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Michael B. schrieb:
> über die Türdichtung

Tauwasser-Ablaufloch

von Rolf (rolf22)


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Horst V. schrieb:

>> wenn diese [Funk-]Signale so stark sind, dass sie es
>> durch die Wände der Kühlkammer nach draußen schaffen

> Und falls es fertige Sensoren mit einer Funkschnittstelle geben sollte, will
> er die ggf. nutzen. (Empfänger außerhalb vom Kühlschrank aufgebaut und die
> Daten verarbeiten.)

So so, hm, na ja.

Nebenbei ein Link speziell für dich:
www.ironiedetektor-reparaturen.de

von Thomas R. (thomasr)


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Teo D. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> über die Türdichtung
>
> Tauwasser-Ablaufloch

Besser nicht! Das ist schneller verstopft als man denkt und dann wird es 
innen eklig...

von H. H. (hhinz)


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Rolf schrieb:
> Nebenbei ein Link speziell für dich:
> www.ironiedetektor-reparaturen.de

Eine echte Marktlücke!

von Mark S. (voltwide)


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Ich vermute ja, dass der TO in Wahrheit der uralten Menschheitsfrage 
nachgehen möchte, ob bei geschlossener Türschranktür innen wirklich das 
Licht ausgeht.

von Rolf (rolf22)


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Mark S. schrieb:
> Ich vermute ja, dass der TO in Wahrheit der uralten Menschheitsfrage
> nachgehen möchte, ob bei geschlossener Türschranktür innen wirklich das
> Licht ausgeht.

Das soll eine schwierige Frage sein? Das lässt sich doch kinderleicht 
mit einer im Kühlschrank kurz eingesperrten Katze prüfen. Wenn die Katze 
beim blitzschnellen Aufreißen der Tür große Pupillen hat, war es vorher 
drinnen dunkel. Am besten mit einer Katze unter 1 MHz, sonst reagiert 
die womöglich zu schnell.

Aber Herr Schrödinger musste es ja unbedingt komplizierter machen und 
hat damit die halbe Welt verunsichert. Und das völlig unnötig, denn er 
hat am Ende nur erfahren, dass er nichts erfahren hat.

von Carypt C. (carypt)


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Es gibt doch die Wintereinstellung, wo dann die Lampe innen anbleibt, 
weil sonst wegen zuwenig Kühlleistungsabfrage das Eisfach abtauen würde.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Carypt C. schrieb:
> Es gibt doch die Wintereinstellung

Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas heute noch verkaufbar wäre, 
wo jeder auf das Energie-Label achtet.

von H. H. (hhinz)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Carypt C. schrieb:
>> Es gibt doch die Wintereinstellung
>
> Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas heute noch verkaufbar wäre,
> wo jeder auf das Energie-Label achtet.

"Der  Energieverbrauch  wird  durch  Prüfung  bei  Umgebungstemperaturen 
von
16°C  und  32°C  ermittelt."

von Mani W. (e-doc)


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Thomas R. schrieb:
>> Tauwasser-Ablaufloch
>
> Besser nicht! Das ist schneller verstopft als man denkt und dann wird es
> innen eklig...

Dafür gibt es Bohrer...

von H. H. (hhinz)


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Mani W. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>>> Tauwasser-Ablaufloch
>>
>> Besser nicht! Das ist schneller verstopft als man denkt und dann wird es
>> innen eklig...
>
> Dafür gibt es Bohrer...

Oder Cordit.

von Mani W. (e-doc)


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H. H. schrieb:
>> Dafür gibt es Bohrer...
>
> Oder Cordit.

Würde den Bohrer bevorzugen...

von H. H. (hhinz)


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Mani W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>>> Dafür gibt es Bohrer...
>>
>> Oder Cordit.
>
> Würde den Bohrer bevorzugen...

Zeit ist Geld!

von Michael (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Temperaturbereich bis -20 GradC

Ganz klarer Fall von defektem Thermostat.
Kühlschränke bleiben im allgemeinen über 0°C und sind aufgrund ihrer 
stabilen Umgebungsbedingungen eigentlich ein sehr muckeliger Ort für 
Elektronik.

von Le X. (lex_91)


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H. H. schrieb:
> "Der  Energieverbrauch  wird  durch  Prüfung  bei  Umgebungstemperaturen
> von
> 16°C  und  32°C  ermittelt."

Und das reicht dir nicht?
Sinkt in deiner Küche die Temp. im Winter weit unter 16°C?

von H. H. (hhinz)


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Le X. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> "Der  Energieverbrauch  wird  durch  Prüfung  bei  Umgebungstemperaturen
>> von
>> 16°C  und  32°C  ermittelt."
>
> Und das reicht dir nicht?
> Sinkt in deiner Küche die Temp. im Winter weit unter 16°C?

Vor dem Tippen Hirn einschalten!

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas R. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> über die Türdichtung
>>
>> Tauwasser-Ablaufloch
>
> Besser nicht! Das ist schneller verstopft als man denkt und dann wird es
> innen eklig...

Ist doch prima, dann kann er mit der Leitung das Ablaufloch regelmäßig 
schön frei machen. Wie mit Zahnseide den Zahnzwischenraum.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Le X. schrieb:
> Und das reicht dir nicht?
> Sinkt in deiner Küche die Temp. im Winter weit unter 16°C?

Die Winterschaltung ist für Kühlschränke gedacht, die auf dem Balkon 
stehen.

von Udo S. (urschmitt)


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Um mal wieder was sinnvolles zum Thread zu sagen.

Das soll doch so wie ich das verstehe kein Daueraufbau werden.
Also packt man die Elektronik möglichst dicht in ein Gehäuse oder als 
Minimallösung in eine Tüte und legt da ein Päckchen Silica Gel dazu um 
die Luftfeuchte im Gehäuse/Tüte niedrig zu halten.

Wenn man zusätzlich noch ein Feuchtesensor dazu macht und ausliest kann 
man sogar feststellen wann das Silica Gel keine Feuchtigkeit mehr 
aufnehmen kann und eine Warnung absetzen dass man es 
wechselt/regeneriert.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Udo S. schrieb:
> und legt da ein Päckchen Silica Gel dazu

Oder Reiskörner

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Oder Reiskörner

Und wenn der Sack mit Reis dann umfällt, ändert sich das Wetter in 
China!

von Jens B. (dasjens)


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Christopher H. schrieb:
> Servus :-)
>
>  Mit diesem will ich
> meinen Kühlschrank auf gewisse Konzentrationen von bestimmten Stoffen
> messen und an meinen Raspberry Pi mittels Funk senden.
>

Bilderkennung auf flauschiges Grün würde doch reichen, oder? :P

Datenblatt lesen. Es gibt bei manchen Versendern auch eine Auswahlliste 
wo man sich alles zusammenwünschen kann was so im Angebot ist.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Weshalb per funk senden, wenn man den Sensor per kabel innen und den 
controller aussen haben kann ?

von Rainer W. (rawi)


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Christopher H., liest du noch mit?

Mittlerweile sind doch genügend Fragen aufgetaucht, zu denen du Stellung 
nehmen könntest, falls du an dem Thread interessiert bist.

: Bearbeitet durch User
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