Hallo zusammen, ich habe einen alten (Ende 70er) Vorverstärker, wo im Tone AMP der im Bild eingezeichnete Keramik-Kondensator (120pF) vorhanden ist. Auf der Platine ist er zwar ordentlich verbaut - Bohrungen gesetzt und eigene Lötpunkte auf der Bestückungsseite -, aber er taucht weder im Service Manual noch auf der Beschriftung auf der Platine auf. Hat jemand eine Idee, wofür der vorgesehen ist? Ich hätte erst gedacht, um den OP AMP zu stabilisieren, aber dafür müsste er doch an anderer Stelle sein? Ich habe mehrere baugleiche Vorverstärker und er taucht in allen auf. Somit denke ich nicht, dass es ein "Vorserienmodell" o. Ä. ist. Danke + viele Grüße! Simon
Hohe Frequenzen vom linken auf den rechten Kanal zu koppeln macht nicht viel Sinn, man braucht also die komplette Schaltung.
Angehängt ein größerer Ausschnitt aus dem Schaltplan. Der Rest ist nur noch sowas wie Phono-Vorverstärker, Stromversorgung, Input Selector usw. VG Simon
Schleierhaft, was der Kondensator da soll. Am Frequenzgang wird der 120pF kaum etwas ändern.
Soll der C vielleicht Kanalübersprechung/Phasenprobleme an anderer Stelle ausbügeln? Hast du mal überlegt, ihn probeweise auszulöten (einfach eins der Beinchen auslöten) und zu schauen, ob das einen Effekt hat? Finden man im zeitgenössischen Datenblatt der OpAmps diesen C an irgendeiner Stelle?
Die 120p liegen im Gegenkopplungszweig, in dem auch die Klangregelung stattfindet. Der ganze Zweig ist für Audio nach meinem Geschmack etwas sehr hochohmig ausgelegt (150k, 50k, 1M ...) und dürfte wohl zu Instabilitäten neigen. Vmtl sollen die 120p das Ganze etwas stabilisieren und hochfrequenten Schwingungen vorbeugen.
Oder der klassische Radio Moskau EMV-Kondensator. Allerdings wäre die Position sehr seltsam
Der liegt zwischen gleichphasigen Eingängen, also keine Verbreiterung, eher eine Dämpfung hoher Frequenzen der Differenz L-R in einem UKW Stereosignal, die rauschen besonders gern. Oder eben eine schnelle Reparatur der Schwingneigung. Sieht jedenfalls sehr nachträglich eingebaut aus.
Christoph db1uq K. schrieb: > Der liegt zwischen gleichphasigen Eingängen, also keine Verbreiterung, Gleichphasige Eingänge schon. Trotzdem kommt die Phase des einen Kanals beim anderen Kanal nach dem OPV gegenphasig raus. Bekommt der +Eingang des L-Kanals ein Signal, dann ist dieses Signal auch an dessen -Eingang zu sehen (durch die Rückkopplung). Dieses Signal geht zum -Eingang des R-Kanals, wird dort aber invertiert zu dessen Ausgang übertragen. Also ist dieses Signal an beiden Ausgängen gegenphasig zu sehen -> Basisbreitenvergrößerung.
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Bearbeitet durch User
Beitrag #7789403 wurde vom Autor gelöscht.
Die Wirkung des Kondensators ist gering. Ich vermute, dass das Balance-Potentiometer VR7 nur eine für beide Kanäle gemeinsame Widerstandsschicht hat und der Schleiferwiderstand zu mangelhafter Kanaltrennung führt. Und mit diesem Zusatzkondensator soll die mangelhafte Kanaltrennung (Übersprechdämpfung) etwas "ausgebügelt" werden. Das wird mit dem Kondensator aber nur bedingt gelingen. Bernhard
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