Mal ne kurze Frage an alle Selbständigen, Kleinunternehmer u.s.w. wie handhabt ihr ab nächstes Jahr den Empfang von E-Rechnungen? Gibt es da irgendwelche kostenlosen Tools mit denen man sich die Rechnungen wenigstens ansehen kann? Wie ich das verstanden habe, ist das entweder ein blanker XML-Datensatz (X-Rechnung) oder in einem PDF eingebettet (ZUGFeRD). Und wie ist es dann, in die Zukunft gedacht, wenn es auch verpflichtend wird E-Rechnungen auszustellen. Bisher mache ich das einfach mit Excel. Benötigt man dafür dann zwingend eine Buchhaltungssoftware? Beste Grüße
Visualisieren: https://jcthiele.github.io/OpenXRechnungToolbox/ E-Rechnung erstellen: Wenn du das mit Excel hinbekommst, kannst du das mit Excel machen ;) Ansonsten kann das jedes Buchhaltungsprogramm. Was beim Thema E-Rechnung im Falle bisheriger Buchaltungs-Freigeister der größere Knackpunkt ist, ist die geforderte GoBD-konforme Archivierung. Oliver
Oliver S. schrieb: > E-Rechnung erstellen: Nachtrag: Wer sich selber was basteln will: https://github.com/horstoeko/zugferd und andere. Oliver
Ste N. schrieb: > ●Des|ntegrator ●. schrieb: >> musst nur Werbung gucken. > > Welche Werbung? Fernseh'n
Das war letztens das Thema im CC2. Da werden zwei kostenlose Tools vorgestellt: https://www.youtube.com/watch?v=n-sMyKNsAWA
Version a) Man kauft oder mietet eine gängige Rechnungs/Buchhaltungssoftware, wie z.B. Lexware. Die wird vom Hersteller entsprechend aktualisiert, man muss ja diese E-Rechnungen nicht nur selber erzeugen, sondern auch lesen können. Version b) Man strickt sich selber etwas. Hier kann man z.B. das "Mustang-Projekt" zu Hilfe nehmen. Es handelt sich um eine Anzahl von Tools und Klassen (Java), die man in eigene Projekte einbinden kann, zur Not auch per CLI, wenn man selber nicht in Java unterwegs ist. https://www.mustangproject.org/?lang=de Es gibt grundsätzlich zwei Formen der elektronisch lesbaren Rechnung: Zugferd: Dabei handelt es sich um ein PDF/A, was man normal angucken oder drucken kann. Die Rechnungsdaten sind in Form spezieller Tags im XML-Format intern und unsichtbar ins PDF eingelagert (wie Metadaten). Geeignete Software kann die finden und auslesen. Die Erzeugung ist kompliziert ... X-Rechnung: Weil Zugferd stressig ist, gibts noch die Möglichkeit, pures XML zu verschicken, ohne PDF drum herum. Das liest sich wiederum blöd ...
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Grüße! Wir benutzen als Kleinunternehmen das Open-Source-ERP-Programm "Kieselstein" seit mehreren Jahren. Seit Version 1.0.7 kann das eRechnung mit Zugferd senden und empfangen. Schau mal dort: https://kieselstein-erp.org/ Das Programm selber ist kostenlos (open source). Da es sehr umfangreich ist, empfiehlt sich die Teilnahme an der Genossenschaft, da man da Unterstützung bekommt... Ste N. schrieb: > Mal ne kurze Frage an alle Selbständigen, Kleinunternehmer u.s.w. > > wie handhabt ihr ab nächstes Jahr den Empfang von E-Rechnungen? Gibt es > da irgendwelche kostenlosen Tools mit denen man sich die Rechnungen > wenigstens ansehen kann? Wie ich das verstanden habe, ist das entweder > ein blanker XML-Datensatz (X-Rechnung) oder in einem PDF eingebettet > (ZUGFeRD). > Und wie ist es dann, in die Zukunft gedacht, wenn es auch verpflichtend > wird E-Rechnungen auszustellen. Bisher mache ich das einfach mit Excel. > Benötigt man dafür dann zwingend eine Buchhaltungssoftware? > > Beste Grüße
Frank E. schrieb: > Die Rechnungsdaten sind in Form spezieller Tags im XML-Format intern und > unsichtbar ins PDF eingelagert (wie Metadaten). Geeignete Software kann > die finden und auslesen. Dafür brauchts dann solche Super-Spezial-Software wie den Acrobat Reader... Natürlich kann der, wie vermutlich auch jeder andere PDF-Viewer, den JSON-Anhang finden, und auch zur weiteren Verarbeitung abspeichern. Oliver
Frank E. schrieb: > X-Rechnung: Weil Zugferd stressig ist, gibts noch die Möglichkeit, pures > XML zu verschicken, ohne PDF drum herum. Das liest sich wiederum blöd > ... Das ist trivial lösbar, gerade eine Mail von Reichelt (zusätzlich zur Papierrechnung) bekommen. Als Anhang 1x PDF für die Augen und 1x XML.
Wer bitte denkt sich so ein bescheuertes Akronym aus? Jungejungejunge, willkommen in Deutschland.
Oliver S. schrieb: > Was beim Thema E-Rechnung im Falle bisheriger Buchaltungs-Freigeister > der größere Knackpunkt ist, ist die geforderte GoBD-konforme > Archivierung. Jes - Die kostenlose EÜR für alle: https://www.jes-eur.de/ Kann auch e-Rechnungen einlesen und ist keine Krüppelware. Nur anschauen, Open Source: https://quba-viewer.org/ Uwe
Es gibt eine ganze Menge kostenlose Tools, die kennt auch Google. Selbst mit PDF24 kannst Du E-Rechnungen erstellen. K.
Karsten B. schrieb: > Wer bitte denkt sich so ein bescheuertes Akronym aus? Jungejungejunge, > willkommen in Deutschland. Da hat wohl jemand die letzten 10 Jahre verschlafen :) Und vergessen, dass es seit fast 30 Jahren Google gibt: https://de.wikipedia.org/wiki/ZUGFeRD#Historie FeRD = Forum elektronische Rechnung Deutschland ZUGFeRD = Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland Ich find das zwar auch keine griffigen Akronyme, aber Akronyme sind nun mal Akronyme (= erster Buchstabe eines jeden Wortes) und keine schön klingenden Worte. Dieser Satz hätte als Akronym: DShaAD. Was das jedoch mit "willkommen in Deutschland" (was offenbar eine Verächtlichmachung unseres Staates oder Gesellschaft sein soll) zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Zum Thema: es gibt auch https://e-rechnungsplattform.apps.datev.de Wenn man mit einem Steuerberater zusammenarbeitet, könnte das sinnvoll sein. Da es aber noch nicht freigeschaltet ist habe ich keine Erfahrungen zu berichten.
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In der Fachpresse wie heise.de gibt es mehrere Artikel dazu: https://www.google.com/search?client=firefox-b-e&q=elektronische+Rechnung+site%3Aheise.de das Heft26/2024 hat das als Schwerpunktthema (im Anhang Auszug aus der Artikelreihe). Wegen Übergangsfristen kann man sich (auch als Selbstständiger) noch Zeit (mind. bis ende 26) lassen. Ansonsten kein großes Ding, da kommt halt etwas xml zum PDF-Dok dazu.
Frank E. schrieb: > X-Rechnung: Weil Zugferd stressig ist, gibts noch die Möglichkeit, pures > XML zu verschicken, ohne PDF drum herum. Zugferd ist nicht stressig. Wenn Du das XML und das PDF hast, ist das ein Befehl mit ghostscript um die beiden passend und Standardkonform zusammenzubacken: Sourcecode für das Skript was Du aufrufst: https://git.ghostscript.com/?p=ghostpdl.git;a=blob;f=lib/zugferd.ps Ausführliche Beschreibung dazu: https://ghostscript.com/blog/zugferd.html Ich behaupte: Zugferd ist weniger stressig als X-Rechnung. Denn bei Zugferd gibt es einfachere Profile wie z.B. Basic. In denen musst Du nicht jedes Detail wie unterschiedliche Rabatte auf Positionsebene abbilden, erfüllst aber dennoch die Gesetzesanforderungen. Bei XRechnung musst Du dagegen das volle Programm umsetzen.
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Buchhaltungssoftware gibt es für weniger als 20 €/Monat. Das ist lächerlich wenig für das was man damit alles machen kann. Eine Buchhaltungssoftware kann neben E-Rechnungen und GoBD-konformer Archivierung - wozu jedes Unternehmen sowieso verpflichtet ist - noch viel mehr (Kunden-/Lieferantenverwaltung, Belegverwaltung, Kontoverwaltung, Umsatzsteuervoranmeldung, GuV/EÜR, Anlagenverwaltung, etc., etc.). Es ist meiner Meinung nach schon fast grob fahrlässig, die paar Kröten für eine Buchhaltungssoftware nicht in die Hand zu nehmen.
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Nikolaus S. schrieb: > > Da hat wohl jemand die letzten 10 Jahre verschlafen :) > Und vergessen, dass es seit fast 30 Jahren Google gibt: > > https://de.wikipedia.org/wiki/ZUGFeRD#Historie > > FeRD = Forum elektronische Rechnung Deutschland > ZUGFeRD = Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung > Deutschland > > Ich find das zwar auch keine griffigen Akronyme, aber Akronyme sind nun > mal Akronyme (= erster Buchstabe eines jeden Wortes) und keine schön > klingenden Worte. Dieser Satz hätte als Akronym: DShaAD. > Es gibt aber keine Pflicht, sich ein Akronym auszudenken, z.B. hätte es die "E-Rechnung" wie im Threadtitel auch getan. Nikolaus S. schrieb: > > Was das jedoch mit "willkommen in Deutschland" (was offenbar eine > Verächtlichmachung unseres Staates oder Gesellschaft sein soll) zu tun > hat, erschließt sich mir nicht. > Sei's drum, ein Akronym muss her. Mit Kleinbuchstaben mittendrin und Ähnlichkeit zu einem existierenden Wort, sodass man es garantiert nicht mündlich fehlerfrei übertragen kann und Google mich fragt, ob ich nicht "Zugferd" gemeint habe, wenn ich nach "Zugpferd" suche - tolle Idee. Gedauert hat es bis zur Einführung dieses digitalen Rechnungsstandards dann läppische 14 Jahre, sodass mir das eher wie ein lahmer Gaul statt wie ein kraftvolles Zugpferd vorkommt. Und der letzte Punkt: Für meinen Schornsteinfeger scheint die Sache doch komplexer zu sein als gedacht. Er hat angekündigt in Zukunft keine Rechnungen mehr per Brief zuzustellen, sondern die Rechnungsstellung übernimmt eine externe Firma. Ja, das ist alles irgendwie typisch Deutschland. Wir gründen einen Arbeitskreis, kreieren ein paar schicke Logos und Slogans, dann passiert lange nix und am Ende kommt eine Lösung raus, die erst einmal mehr kostet (Zeit, Geld, Arbeitskraft) und wenig einspart. Ich bin völlig fachfremd auf dem Gebiet, daher vor allem die letzte Einschätzung nur anhand dessen, was ich nebenher aufschnappe.
Karsten B. schrieb: > Und der letzte Punkt: Für meinen Schornsteinfeger scheint die Sache doch > komplexer zu sein als gedacht. Er hat angekündigt in Zukunft keine > Rechnungen mehr per Brief zuzustellen, sondern die Rechnungsstellung > übernimmt eine externe Firma. Wenn du eine Firma bist, an die der die Rechnung ausstellt, dann mag das sein. Für Rechnungen an Endkunden gilt die Pflicht nicht. Oliver
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Dass er mir keinen Brief mehr schicken möchte, das mag nicht nur so sein, das ist so. Ja, er könnte bei mir bei Briefen bleiben, aber für ihn scheint es einfacher zu sein, wenn er nicht zwischen B2B und B2C unterscheidet.
Karsten B. schrieb: > Ja, er könnte bei mir bei Briefen bleiben, aber für > ihn scheint es einfacher zu sein, wenn er nicht zwischen B2B und B2C > unterscheidet. Auch bei B2B-Rechnungen hat er noch Zeit. Ich denke eher, die externe Firma schreibt nicht nur Rechnungen, sondern ist ein Factoring-Dienstleister, der ihm den Ärger mit säumigen Zahlern erspart.
Hmmm schrieb: > Auch bei B2B-Rechnungen hat er noch Zeit. Nicht unbedingt. Manche größere Firma wird ab Januar auf E-Rechnungen bestehen. Oliver
Karsten B. schrieb: > m Ende kommt eine Lösung raus, die erst einmal mehr > kostet (Zeit, Geld, Arbeitskraft) und wenig einspart. Rechnung kommt per Mail. Rechnung wird mit Buchhaltungsprogramm geöffnet, fertig. Kein fehlerträchtiges Abtippen von irgendetwas. Das wird echt Zeit. In vielen Betrieben sind Mitarbeiter den ganzen Tag nur damit beschäftigt die eingehenden Rechnungen abzutippen. Diese Mitarbeiter wachsen allerdings nicht mehr so recht nach. > Ich bin völlig > fachfremd auf dem Gebiet, daher vor allem die letzte Einschätzung nur > anhand dessen, was ich nebenher aufschnappe. Und warum meinst du dann deinen gequirlten Senf hier beitragen zu müssen? Uwe
Vielen Dank an alle für den Input. Damit werde ich mich zwischen den Jahren etwas beschäftigen. Der Tip von Stefan P. vom CC2 gefällt mir bisher am besten. P. S. schrieb: > Buchhaltungssoftware gibt es für weniger als 20 €/Monat. Das ist > lächerlich wenig für das was man damit alles machen kann. > > ...... > > Es ist meiner Meinung nach schon fast grob fahrlässig, die paar Kröten > für eine Buchhaltungssoftware nicht in die Hand zu nehmen. Ich wäre gerne bereit das Geld dafür auszugeben, aber nicht als Abo. Am Ende muß ich mich noch mit irgrendwelchen Servern zwangverbinden? Nein Danke! Best Grüße, Steffen
Uwe B. schrieb: > In vielen Betrieben sind Mitarbeiter den ganzen Tag nur damit > beschäftigt die eingehenden Rechnungen abzutippen. Hm. Ich nehme mal an, das in Betrieben mit so einem hohen Rechnungsaufkommen dann doch schon automatisierte Lösungen im Einsatz sind. Oliver
Ste N. schrieb: > Ich wäre gerne bereit das Geld dafür auszugeben, aber nicht als Abo. Am > Ende muß ich mich noch mit irgrendwelchen Servern zwangverbinden? Nein > Danke! Es gibt durchaus sinnvoll nutzbare kostenlose Software, ohne cloud und ohne Abo. Natürlich können die Bezahlversionen mehr. Ob das einem das dann Wert ist, muß man halt selber entscheiden. Oliver
wie ich schon sagte: guck Dir mal Kieselstein (www.kieselstein-erp.org) an. Das ist ein vollumfassendes ERP als open source ...also für umme...und perfekt für KMUs Wir sind jedenfalls recht zufrieden damit und eRechnung geht auch. Achja: nix cloud, alles lokal wenn Du willst! Ste N. schrieb: > Vielen Dank an alle für den Input. Damit werde ich mich zwischen den > Jahren etwas beschäftigen. Der Tip von Stefan P. vom CC2 gefällt mir > bisher am besten. > > P. S. schrieb: >> Buchhaltungssoftware gibt es für weniger als 20 €/Monat. Das ist >> lächerlich wenig für das was man damit alles machen kann. >> >> ...... >> >> Es ist meiner Meinung nach schon fast grob fahrlässig, die paar Kröten >> für eine Buchhaltungssoftware nicht in die Hand zu nehmen. > > Ich wäre gerne bereit das Geld dafür auszugeben, aber nicht als Abo. Am > Ende muß ich mich noch mit irgrendwelchen Servern zwangverbinden? Nein > Danke! > > Best Grüße, Steffen
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Das können doch so ziemlich alle einschlägigen Tool, oder sehe ich da was falsch? Für Tryton, invoiceplane und invoiceninja habe ich entsprechende Infos gefunden.... InvoiceNinja wird ab 1.1. mein halbes tooling ersetzen und mich in gewissen Bereichen professionalisieren. Hans M. schrieb: >> Es ist meiner Meinung nach schon fast grob fahrlässig, die paar Kröten >> für eine Buchhaltungssoftware nicht in die Hand zu nehmen. > > Ich wäre gerne bereit das Geld dafür auszugeben, aber nicht als Abo. Am > Ende muß ich mich noch mit irgrendwelchen Servern zwangverbinden? Nein > Danke! Da gibt es noch einen Aspekt: vertraut man dem Unternehmen tatsächlich soweit, dass die auch im Konkurs Fall entsprechend vorgesorgt haben? Schönes Beispiel der jüngeren Vergangenheit waren die fisker Autos. Firma weg -> Cloud weg -> Daten weg. Der Fall geht für mich in die Bewertung des ganzen ein. Zusätzlich haben auch viele Firmen ohnehin ein Datengrab mit entsprechender Backup Strategie. Der Cloud/Abo-Wahn des letzten Jahrzehnts ebbt langsam aber sicher wieder ab. Ein paar TB im Jahr lassen sich doch Recht problemlos sicher und zuverlässig in-house managen. Außerdem würde ich mich in Steuer/Buchhaltungsfragen nicht auf "irgendeine online Bude" verlassen. Das habe ich persönlich an einen Steuerberater outgesourced. Mir scheint das Thema aber im großen und ganzen gegessen zu sein. Vllt. sollte man noch anmerken, dass ein guter Suchbegriff die EN16931 ist... Das ist nämlich die eigentliche Vorgabe "der EU". 73
Hans M. schrieb: > perfekt für KMUs Das schaut zumindest in den Screenshots schon arg pre-2000 aus... Aber wenn's tut... Open-source ERP Systeme gibt es überraschend viele und auch schon überraschend lange. Alle von mir inspizierten packages können über irgend einen Weg EN16931 konforme Dokumente ausgeben. Teilweise über (bezahl-) Plugins, teilweise einfach so und andere über den Umweg über ein im Workflow integriertes 3rd party tool. 73
Ste N. schrieb: > Ich wäre gerne bereit das Geld dafür auszugeben, aber nicht als Abo. Am > Ende muß ich mich noch mit irgrendwelchen Servern zwangverbinden? Nein > Danke! Gut, das muss jeder für sich entscheiden. Ich kann nur sagen, dass sich die Buchhaltung als Einzelunternehmen mit einem Tool wie Lexoffice praktisch von alleine macht. Und das für wirklich lächerliche Kosten. Und man kann bei so einem weit verbreiteten Tool halbwegs sicher sein, dass es zeitnah an gesetzliche Änderungen angepasst wird. Wer Angst vor der Cloud hat, kann sich ja regelmäßig Exporte lokal abspeichern (sollte man vielleicht auch). Dann kann der Cloud-Server oder die eigene Bude abfackeln und man steht trotzdem nicht mit heruntergelassenen Hosen da.
Ste N. schrieb: > wie handhabt ihr ab nächstes Jahr den Empfang von E-Rechnungen? Leg Dir eine Buchhaltungs SW zu. Ich bin mit Lexoffice ganz gut bedient. Reduziert auch den Papierkram und mindert die StB Ausgaben.
Oliver S. schrieb: > Hmmm schrieb: >> Auch bei B2B-Rechnungen hat er noch Zeit. > > Nicht unbedingt. Manche größere Firma wird ab Januar auf E-Rechnungen > bestehen. Die Zustimmungspflicht des Rechnungsempfängers gilt nicht für Papierrechnungen: "In dem Zeitraum vom 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2026 können sich alle Rechnungsaussteller dafür entscheiden, statt einer E‑Rechnung eine sonstige Rechnung auszustellen. Dabei kann eine Papierrechnung immer verwendet werden. Eine sonstige Rechnung in einem anderen elektronischen Format als eine E‑Rechnung (z. B. E-Mail mit einer PDF‑Datei) kann – wie bisher – nur verwendet werden, wenn der Empfänger diesem Format zustimmt." Quelle: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/e-rechnung.html
E-Rechnungen kannst du kostenlos auf der Seite https://xrechnung-erstellen.com/e-rechnung-empfangen in ein gut lesbares Format umwandeln. Ein Abo gibt es dort ebenfalls, aber das ist nur erforderlich, wenn du selbst E-Rechnungen erstellen möchtest – und das auch nur bei Rechnungsbeträgen über 1000 Euro. Die meisten Funktionen sind ansonsten kostenlos nutzbar. Ich finde es übrigens auch etwas überzogen, wie viele Anbieter von Buchhaltungssoftware aktuell werben, als ob nächstes Jahr alles zusammenbrechen würde, wenn man sich nicht sofort für ihre Dienste entscheidet.:D
Bradward B. schrieb: > Wegen Übergangsfristen kann man sich (auch als Selbstständiger) noch > Zeit (mind. bis ende 26) lassen. Ansonsten kein großes Ding, da kommt > halt etwas xml zum PDF-Dok dazu. Nicht ganz, ab 2025 musst du als Selbständiger E-Rechnungen empfangen können. Das ist Manifest! Dafür allerdings reicht eine offizielle e-mail Adresse und ein Speicher, wo man das belassen kann. Ich würde das aber schwer anraten, weil die Rechnungen ganz sicher öfters in der Form verschickt werden und man wahrscheinlich nur noch so als Selbständiger sicher UST ziehen kann. Die Angelegenheit gilt aber wie gesagt nur im Bereich zwischen Unternehmern und Institutionen (z.T. auch Vereine!) und auch dort nur, wenn der Betrag 250,- übersteigt. Ausnahmen gibt es noch bei ausländischen Rechnungen. Wird interessant wie das dann mit EBAY, Klarna und Paypal funktionert. Ich rechne da mit einem Besteller-boom - zumindest bis 2028 die EU-weite Pflicht kommt. Die Sache wird ja stückweise eingeführt - eine richtige Meldepflicht ist für Mitte 2030 geplant. So wie unsere Regierung arbeitet, sehe ich da aber schon jetzt Fragezeichen. Eigentlich war ja seitens der Finanzverwaltung ein Tool geplant, mit dem man das hätte machen sollen. Kam natürlich nicht und wird auch nicht mehr kommen.
Oliver S. schrieb: > Hm. Ich nehme mal an, das in Betrieben mit so einem hohen > Rechnungsaufkommen dann doch schon automatisierte Lösungen im Einsatz > sind. Ich habe mich mal erkundigt. Größerer Betrieb, SAP. Es wird eine OCR-Lösung (angeblich nicht SAP, war sich nicht sicher) genutzt, jeder "Scan" muß händisch kontrolliert werden weil recht fehlerträchtig. Uwe
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Uwe B. schrieb: > Oliver S. schrieb: >> Hm. Ich nehme mal an, das in Betrieben mit so einem hohen >> Rechnungsaufkommen dann doch schon automatisierte Lösungen im Einsatz >> sind. > > Ich habe mich mal erkundigt. Größerer Betrieb, SAP. Es wird eine > OCR-Lösung (angeblich nicht SAP, war sich nicht sicher) genutzt, jeder > "Scan" muß händisch kontrolliert werden weil recht fehlerträchtig. > > Uwe Was dann doch schonmal einen ganzen Schritt weiter ist, als schnödes abtippen. Oliver
Oliver S. schrieb: > Was dann doch schonmal einen ganzen Schritt weiter ist, als schnödes > abtippen. Aber Technik und Arbeitsweise des letzten Jahrhunderts... Uwe
J. S. schrieb: > Kam natürlich nicht und wird auch nicht mehr kommen. Das hätte man ausschreiben müssen. https://www.deutsches-ausschreibungsblatt.de/informationen/glossar/schwellenwerte Mit Beginn der Vergabeverfahren ab 01. Januar 2024 gelten folgende EU-Schwellenwerte: Klassischer Auftraggeber (2014/24/EU) Bauleistungen: 5.538.000,- € Liefer- und Dienstleistungen: 221.000,- € Zentrale Regierungsbehörden: 143.000,- € Also unter 221.000 Euro wäre das niemals geblieben.
Dieter D. schrieb: > Also unter 221.000 Euro wäre das niemals geblieben. Glaube ich auch. Wahrscheinlich ähnlich teuer und überzogen wie die Corona-APP. Man muss eigentlich froh sein, dass das nicht beauftragt wurde. Interessanterweise gibt es dazu inzwischen massenhaft freeware und Kleinanbieter und ich glaube nicht, dass die einen Gegenwert von 1J Umsatz investiert haben. Wahrscheinlich programmiert das ein versierter Entwickler in 1MM in den PDF-Konverter rein.
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