Forum: Offtopic GPS Empfänger mit Koordinatenanzeige gesucht


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von Thomas R. (thomasr)


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In unserer Gegend gibt es immer wieder "Grenzverletzungen" durch 
Landwirte die eigentlich geschützte Abstandsstreifen/Schutzzonen 
unterpflügen. Als ortskundiger kann man das grob an Hand der 
öffentlichen TIM Daten verfolgen aber leider die Grenzsteine nicht 
finden.

Ich suche daher einen GPS Empfänger der mir die jeweilige Position 
möglichst exakt in einem gebräuchlichen Koordinatensystem anzeigen kann. 
Das kann gerne etwas dauern wenn dadurch die Genauigkeit höher oder der 
Kaufpreis niedriger ist ;-)

Vermutlich ist so etwas bei Geocachern gebräuchlich. Ich habe aber so 
gar keine Ahnung wonach ich suchen müßte und wäre für Hinweise dankbar.

: Verschoben durch Moderator
von Christoph K. (backdraft007)


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von Thomas R. (thomasr)


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Danke für den Link aber schon das ist mir zu kompliziert ;-))

Ich möchte keinen "Weg finden" oder Karten angezeigt bekommen sondern 
nur die nackten Koordinaten aber so genau wie möglich (< 1m).

von Harald A. (embedded)


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Thomas R. schrieb:
> nur die nackten Koordinaten aber so genau wie möglich (< 1m).

Dafür reicht ein GPS-Empfänger ganz sicher nicht, es muss ein 
RTK-Empfänger sein, der sich auf eine Referenzstation bezieht (Eigenbau 
per Funkanbindung oder offizielle Dienste).

Hört sich ein wenig nach dem Anzeigenhauptmeister der Landwirtschaft an. 
Vlt. kannst Du da etwas im positiven Sinn aufklären?

von Dieter S. (ds1)


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Ohne GPS Korrekturdaten um eine Genauigkeit von besser als 10 cm zu 
erreichen wirst Du vermutlich im freien Feld kaum Chancen haben um einen 
Grenzstein mit vertretbarem Aufwand zu finden (Voraussetzung: die GPS 
Koordinaten der Grenzsteine sind bekannt). Ich habe sowas schon gemacht 
(mit einem u-blox ZED-F9P und SAPOS Korrekturdaten) aber selbst dann 
kann es lange dauern bis man einen Grenzstein gefunden hat z.B. wenn die 
GPS Koordinaten des Steins nicht per GPS gemessen wurden sondern vom 
Vermessungsamt aus alten Aufzeichnungen errechnet wurde. Ausserdem 
liegen die Grenzsteine im freien Feld manchmal bis zu 50 cm tief unter 
der Erde.

von Horst V. (hoschti)


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Und sich an den amtlichen Grenzmarkierungen (aka Grenzsteine) zu 
orientieren ist nich moglich? Die sollten doch immer frei zugänglich 
(sichtbar) sein.

Beitrag #7789375 wurde vom Autor gelöscht.
von Udo K. (udok)


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Osmand am Handy installieren.  Da kannst du die Anzeige konfiguriern, 
sodass die GPS Koordination angezeigt werden.  Oder mit dem Finger auf 
die aktuelle Position tippen, dann auf Details.
Ich glaube das geht auch mit Google Maps.  Es gibt aber auch Apps, die 
die aktuelle Position per SMS verschicken.

von Max M. (jens2001)


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Thomas R. schrieb:
> leider die Grenzsteine nicht
> finden.

Dieter S. schrieb:
> GPS
> Koordinaten der Grenzsteine

Dieter S. schrieb:
> lange dauern bis man einen Grenzstein gefunden hat

Horst V. schrieb:
> an den amtlichen Grenzmarkierungen (aka Grenzsteine)

Ich weis ja nicht wo Ihr unterwegs seit. Aber bei mit in dert Gegend 
(S-H) gibt es in der freien Feldmark ausser an speziellen 
Referenzpunkten überhaupt keine Grenzsteine.
Selbst manche bebauten Grundstücke die kurz nach WWII abgeteilt wurden 
haben keine Grenzsteine. Erst wenn später im zuge von Baumassnamen eine 
Vermessung nötig wurde, wurden auch Grenzsteine gesetzt. Aber auch dann 
nicht an allen Grenzpunkten sondern meist nur an den Ecken.

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas R. schrieb:
> Ich suche daher einen GPS Empfänger der mir die jeweilige Position
> möglichst exakt in einem gebräuchlichen Koordinatensystem anzeigen kann.

Das macht jedes Handy mit geeigneter kostenloser GPS-App.

Wie aber schon gesagt wurde, ist reines GPS halt nur auf ein paar 
dutzend cm genau. Also brauchst du RTK. Das Signal gibt es je nach 
Bundesland kostenlos, die Hardware gibt es gegen Geld. google weiß 
Bescheid.

Und nur so als Hinweis: die professionellen Landwirte bzw. deren 
Lohnunternehmer haben das auf ihren Maschinen. Die wissen ganz genau, wo 
die pflügen...

Oliver

von Dieter S. (ds1)


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Max M. schrieb:
>
> Ich weis ja nicht wo Ihr unterwegs seit. Aber bei mit in dert Gegend
> (S-H) gibt es in der freien Feldmark ausser an speziellen
> Referenzpunkten überhaupt keine Grenzsteine.

Hier in der Gegend (Bayern) wurden vor vermutlich ca. 40 Jahren im 
Rahmen der Flurbereinigung Grenzsteine im freien Feld an den 
Flurstückgrenzen gesetzt. Damals allerdings noch ohne GPS, daher kann es 
Abweichung zu den tatsächlichen GPS Koordinaten und den aus den 
damaligen Ergebnissen errechneten Werten geben. Wenn es seitdem keinen 
Grund gab die Grenzen neu zu vermessen hat man nur die errechneten GPS 
Koordinaten der Grenzsteine.

von Thomas R. (thomasr)


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Manche Landwirte sind hier (NRW) so frech daß die ausgepflügten 
Grenzsteine dann auf den Wirtschaftswegen abgelegt werden oder eben ganz 
"verschwinden".  Nur die Grenzen von zwei Feldern untereinander werden 
akribisch markiert und eingehalten.

Natürlich spreche ich die auf ihr Verhalten an aber ohne sichtbare 
Hilfen werde ich nur angegrinst.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Dabei drohen dafür bis zu 5 Jahren Knast.

von O. D. (odbs)


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Hatte ein ähnliches Problem - wollte die Grenzsteine eines Grundstücks 
(Wochenendhaus) wieder auffinden. Das Bundesland (Hessen in dem Fall) 
hat einen etwas seltsamen Kartenviewer, bei dem man die Eckpunkte der 
Flurstücke hineinzoomen und dann Koordinaten in verschiedenen Formaten 
anzeigen lassen kann.

Nun weiß ich natürlich nicht, wie genau diese elektronische Karte mit 
den tatsächlichen Vermessungsdaten übereinstimmt. Gemessen an meiner 
Erfahrung mit öffentlichen deutschen IT-Projekten ist meine Hoffnung 
nicht besonders hoch.

Wenn ich auf dem Handy mit einer entsprechenden App GPS-Koordinaten 
anzeigen lasse und dann die aus der Karte abgelesenen Grenzkoordinaten 
aufsuche, bin ich ca. 3 Meter vom tatsächlich unter Gestrüpp gefundenen 
Grenzstein entfernt. Die angezeigte HDOP des GPS schwankt zwischen 1-2 
Metern. Ich glaube, genauer wird das ohne Spezialequipment nicht. Jetzt 
könnte ich natürlich eine RTK-Station auf diesen Grenzstein stellen und 
dann versuchen, mit einem Rover die anderen zu finden.

Habe ich aber bisher nicht gemacht und stattdessen durch Absuchen eines 
3m-Radius noch zwei weitere Grenzsteine gefunden. Diese schauen 
allerdings alle noch aus dem Boden heraus, was ich bei den zwei 
fehlenden an der anderen Ecke des Grundstücks nicht vermute. Wenn ich 
deren Koordinaten aufsuche, stehe ich mitten auf einem Wirtschaftsweg. 
Da werden die also nicht sein.

Ich habe gesehen, dass kürzlich ein paar Grenzsteine von einem anderen 
Wirtschaftsweg nebenan "bestätigt" wurden. Zumindest haben die mit der 
Flex neue Kreuze auf die Fläche des Steins gemacht und diese mit 
orangener Sprühfarbe markiert. Vermutlich, weil in der Nachbarschaft ein 
Grundstück verkauft und in dem Zusammenhang neu vermessen wurde.

Daraus lese ich ab, dass die vorhandenen Grenzsteine auch noch nach 
Jahrzehnten ziemlich genau an der richtigen Stelle stehen.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Thomas R. schrieb:
> Ich suche daher einen GPS Empfänger

Was willst du damit machen, suchst du Streit?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gibt es noch Landwirte ohne GPS im Traktor? Moderne Modelle nutzen das 
schon fürs Feld abfahren.

von O. D. (odbs)


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Matthias S. schrieb:
> Gibt es noch Landwirte ohne GPS im Traktor? Moderne Modelle nutzen das
> schon fürs Feld abfahren.

Kann mir vorstellen, dass die das nutzen, um automatisch parallele 
Spuren zu fahren, aber glaube kaum, dass die vom Katasteramt bezogene 
offizielle Grenzkoordinaten ihrer Äcker programmieren, oder?

Sehe die jedenfalls immer am Handy daddeln, während der Traktor von 
alleine fährt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas R. schrieb:
> Natürlich spreche ich die auf ihr Verhalten an

Warum? Hast du irgendeine Aufsichtsfunktion von der man wissen müssten?

von Lu (oszi45)


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Thomas R. schrieb:
> aber ohne sichtbare Hilfen werde ich nur angegrinst.

Wenn z.B. die Telekom Kabel verlegt, gibt es ein Gerät mit einer langen 
Stange, an der sich oben ein tellergroßer GPS-Empfänger befindet. Das 
Gerät soll auf ca. 10 cm genau sein. Ob Du das bezahlen möchtest?

von Thomas R. (thomasr)


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Cyblord -. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Natürlich spreche ich die auf ihr Verhalten an
>
> Warum? Hast du irgendeine Aufsichtsfunktion von der man wissen müssten?

Könnte man sagen: Ratsmitglied

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas R. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Thomas R. schrieb:
>>> Natürlich spreche ich die auf ihr Verhalten an
>>
>> Warum? Hast du irgendeine Aufsichtsfunktion von der man wissen müssten?
>
> Könnte man sagen: Ratsmitglied

Im Rat der Jedi? Oder nur Stammgast im Ratskeller? Gehts genauer?

von O. D. (odbs)


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> Könnte man sagen: Ratsmitglied

Ne, kann man nicht sagen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Landwirte nutzen doch seit Jahrzehnten Land, das ihnen nicht gehört und 
keinen störts.

Die Weiterentwicklung diverser Ortungstechniken hat daran jedenfalls 
nichts geändert. Auch im hier angesprochenen Fall wird ein GPS-Gerät 
wohl nur helfen, wenn es auch eine EMV-Kanone gegen Traktoren enthält. 
Oder einen John Deere per Wifi so umprogrammieren kann, daß er wirklich 
an der Feldgrenze stoppt (wurde ja durch den Ukraine-Krieg bekannt, wie 
sehr die mittlerweile verdongelt sind.)

Ein Beispiel das ich kenne: da war ein Feld immer bis an den 
asphaltierten Feldweg neben einer Bundesstraße bestellt. Irgendwann 
standen Markierungspflöcke "Land" 5 m weg von diesem Weg. Offenbar hatte 
das Land schon für eine eventuelle Erweiterung der Straße Vorsorge 
getroffen. Was dem Bauer, aber eben auch dem Land (also mir 
Steuerzahler) egal war.

In die Mitte dieses fünf Meter breiten Streifens zwischen Feld und Weg, 
der also dem Land gehörte, wurde eine Baumreihe gepflanzt.

Im Jahr darauf waren die Pflöcke weg und das Feld ging wieder bis an die 
Bäume. :)

Das Land hätte wohl Drachenzähne setzen müssen, um den Mißbrauch zu 
verhindern.

Aus dem Naturschutz ist allgemein bekannt, daß die im ganzen Land 
illegal bestellten Ränder der Feldwege ein Hauptfaktor bezüglich der 
Artenarmut auf unseren Feldern sind.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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O. D. schrieb:
> aber glaube kaum, dass die vom Katasteramt bezogene
> offizielle Grenzkoordinaten ihrer Äcker programmieren, oder?

Sollten sie eigentlich machen. Bei den Vollrobots, die z.B. in den USA 
schon laufen, gehts gar nicht ohne genaue Grenzen.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Thomas R. schrieb:
> In unserer Gegend gibt es immer wieder "Grenzverletzungen" durch
> Landwirte die eigentlich geschützte Abstandsstreifen/Schutzzonen
> unterpflügen.

Kann durchaus passieren, wenn x verschiedene Pläne vorliegen. Ein mir 
bekannter Plan ist Ackerland, ein anderer Wald am gleichen Fleck und der 
nächste?

von Ich A. (Gast)


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Lu schrieb:
> Wenn z.B. die Telekom Kabel verlegt, gibt es ein Gerät mit einer langen
> Stange, an der sich oben ein tellergroßer GPS-Empfänger befindet. Das
> Gerät soll auf ca. 10 cm genau sein. Ob Du das bezahlen möchtest?

Die Lange Stange kost 120EUr, die Antenne im Einstieg 200eur der 
passende EMpfänger auch noch mal 190.

Die SAPOS daten bekommt man mittlerweile fast überall als OpenData. 
Dabei wird EPS zum 31.12. dieses Jahres eingestellt und es ist nur noch 
HEPS verfügbar.
In Bayern kost das dann z.B.  pauschal 20eur je Kalenderjahr(1).

Thomas R. schrieb:
> aber leider die Grenzsteine nicht
> finden.

Die örtliche Vermessungsverwaltung gräbt einem die Steine gegen einen 
geringen Obolus gerne aus. Zumindest die eigenen.

Die Koordinaten aus  ALKIS bekommt man im übrigen für nen schmalen 
Taler, möglicherweise mittlerweile auch via OpenData. Ich hab meine zum 
Grundstück dazu bekommen drum keine Ahnung.

Thomas R. schrieb:
> Natürlich spreche ich die auf ihr Verhalten an aber ohne sichtbare
> Hilfen werde ich nur angegrinst.

Vielleicht weil dich die Thematik ursprünglich gar nichts angeht?!

Thomas R. schrieb:
> Könnte man sagen: Ratsmitglied

Wenn man schon "könnte man sagen" sagt, dann hat man nix zu sagen :)


(1) Gebühren- und Preisliste der Bayerischen Vermessungsverwaltung – 
Stand 01.12.2024 Punkt 9.9

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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In manchen Bundesländern gibt es Spezialisten für Grundstücksgrenzen - 
Feldgeschworene -, die ihr eigenes, jahrhundertealtes System haben um 
willkürliche Grenzverschiebungen aufzudecken:

* https://www.ldbv.bayern.de/vermessung/feldgeschworene.html
* https://de.wikipedia.org/wiki/Feldgeschworene

Mit dem Smartphone Koordinaten bestimmen können auch manche Apps. 
Funkamateure benutzen bspw QTH-Locator. Genauigkeit ist aber wohl zu 
grob für dich, da nur auf ganzzahlige Winkelsekunde genau.

Spontan mal die App "GPS Test" angeworfen, die gibt sogar Tausendstel 
der Winkelsekunde an, also sowas wie: " 11° 42′ 42.042″ E  "
* 
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.chartcross.gpstest&hl=de

Ob das für Dich ausreicht, musste selbst entscheiden, die App sagt mir 
grad das wäre gerade auf ± 2m  genau (AGPS grad aktualisiert).

Vielleicht kannste auf dem Vermessungsamt auch Gerätschaften ausleihen.

Grenzsteine sollten auch auf den Blättern vom Grundbuchamt verzeichnet 
sein, als kleine Kreise.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Cyblord -. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Natürlich spreche ich die auf ihr Verhalten an
>
> Warum? Hast du irgendeine Aufsichtsfunktion von der man wissen müssten?

Wer hat die nicht? Oder gehst du einfach weiter, wenn der Typ vor dir 
jemanden die Tasche klaut?

von O. D. (odbs)


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Ich habe jetzt ein bisschen mit RTK und SAPOS experimentiert. Bei wenig 
Abschattung der Antenne und mit untergelegter Groundplane stabilisiert 
sich die vom Empfänger ausgegebene Genauigkeit bei etwa +/- 1 bis 
maximal +/- 3 cm. Das ist schon ziemlich gut für den geringen Preis 
(ZED-F9P plus einfache Multiband-Patchantenne).

Bei GPS-Koordinaten mit Dezimalgrad braucht man 7 Nachkommastellen, um 
Zentimeter aufzulösen (der xkcd dazu dürfte bekannt sein).

So genau kann ich die Koordinaten der Grenzpunkte aber nicht aus den 
Geoinformationsystemen der Länder ablesen. Die offizielle Vermessung 
findet sowieso in UTM-Koordinaten statt und wurde in meinem Fall aus 
alten Karten (noch in einer anderen Projektion) und "digitalisierten" 
Vermessungsdaten nach einem unbekannten Verfahren ermittelt. Ich habe 
Zweifel, dass man das problemlos millimetergenau in WGS84-Koordinaten 
transformieren kann.

Ein Vermessungsingenieur sagte mir auch, dass sie bei einer offiziellen 
Grenzfeststellung im Zweifelsfall die Grenze nach den örtlichen 
Gegebenheiten neu festlegen, zum Beispiel entlang des tatsächlichen 
Verlaufs eines Feldweges anstatt der Vermessungsdaten aus anno dazumal.

von Dieter S. (ds1)


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O. D. schrieb:
>
> So genau kann ich die Koordinaten der Grenzpunkte aber nicht aus den
> Geoinformationsystemen der Länder ablesen. Die offizielle Vermessung
> findet sowieso in UTM-Koordinaten statt und wurde in meinem Fall aus
> alten Karten (noch in einer anderen Projektion) und "digitalisierten"
> Vermessungsdaten nach einem unbekannten Verfahren ermittelt. Ich habe
> Zweifel, dass man das problemlos millimetergenau in WGS84-Koordinaten
> transformieren kann.

Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: digitalisierte Vermessungsdaten des 
Vermessungsamts, die vor vielen Jahren noch nicht per GNSS erfasst 
wurden, stimmen bei diesem Einzelfall etwa auf 10 cm mit den aktuell per 
GNSS und SAPOS HEPS Korrekturdaten ermittelten Koordinaten überein (an 
verschiedenen  Punkten des selben Flurstücks). Software zum Umrechnen 
zwischen den Koordinatensystemen gibt es einige.

Nachtrag: Die Abweichung an den verschiedenen Messpunkten war in etwa 
konstant, d.h. es gab einen festen Offset.

: Bearbeitet durch User
von O. D. (odbs)


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> Nachtrag: Die Abweichung an den verschiedenen Messpunkten war in etwa
> konstant, d.h. es gab einen festen Offset.

Gut zu wissen, denn in unmittelbarer Nähe habe ich einen gut markierten 
Referenzpunkt gefunden.

> Software zum Umrechnen zwischen den Koordinatensystemen gibt es einige.

Ja, das Umrechnen ist kein Problem. Die SAPOS-Daten enthalten sogar 
Messages, die die Parameter für die Transformation liefern. Die 
berücksichtigen auch die tektonische Verschiebung der eurasischen Platte 
:)

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (franzbing)


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funktioniert mit OsmAnd 4.9.10.
Genauigkeit hängt sicherlich vom handy-gps ab.

mein versuch:
Hamburgermenü/Anzeige konfigurieren/Steuerelemente (wähle eines aus; 
unteres Bedienfeld fand ich gut)/verfügbare Widgets/Koordinaten-Widget

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