Ich würde gerne einen Universalmotor (Reihenschlussmotor) (230V) mit vermutlich erforderlichen Entstörkodensatoren aurüsten. Nennleistung ist 1500Watt. Sind dafür zwei Y Kondensatoren auf's Gehäuse und ein X Kondensator ausreichend? Gibt es dafür sinnvolle Werte aus der praktischen Erfahrung? Großartige Berechnungen erscheinen mir eher schwierig, da ich ja konkrete Impedanzverhältnisse, Störfrequenzen und Dämpfungsanforderungen gar nicht kenne.
Klaus W. schrieb: > Sind dafür zwei Y Kondensatoren auf's Gehäuse und ein X Kondensator > ausreichend? Und UKW Drosseln in der Zuleitung. Gleichstromelektromotoren entstört man mit UKW Drosseln und Keramikkondensatoren direkt an den Motoranschlüssen so:
1 | +--47uH--+---+---+ |
2 | | | | | |
3 | | | 47nF | |
4 | ----------------+ | | | |
5 | verdrillte Zuleitung 47nF +--(M) |
6 | ----------------+ | | | |
7 | | | 47nF | |
8 | | | | | |
9 | +--47uH--+---+---+ |
> Gibt es dafür sinnvolle Werte aus der praktischen Erfahrung?
Es darf auch mehr sein:
Von: Bürovorsteher 22.01.2018:
Einen kräftigen Motor mit 12 V/ca. 10 W konnte ich mit 2 x 0,47 µF und
einer
Ringkernbifilardrossel mit 4,7 mH wirksam entstören.
Ein Motor produziert die grössten Störungen bei maximaler Stromaufnahme.
Wir weit man sie dämpfen muss, sagt der EMV Test.
:
Bearbeitet durch User
Ah, hm, mir gehts aber jetzt mehr um 230V Wechselstrom Motoren.
Klaus W. schrieb: > Ah, hm, mir gehts aber jetzt mehr um 230V Wechselstrom Motoren. Reihenschluss geht AC und DC.
Schon, aber trotzdem möchte ich den Motor mit den (vorgesehenen) 230V AC betreiben.
Klaus W. schrieb: > Schon, aber trotzdem möchte ich den Motor mit den (vorgesehenen) > 230V AC > betreiben. Der wird genau so entstört, es sind schliesslich die Effekte der Kohlebürsten.
Hm, mir kamen jetzt 47nF spontan etwas viel vor. Vielleicht auch weil man in den üblichen Netzfiltern (aus den Kaltgerätebuchsen) eher sowas in der Größenordnung 2-4nF sieht. Aber 47nF machen ja auch "nur" gute 3mA Ableitstrom. Das könnte wohl noch ok sein.
Bei den Funken am Kollektor entstehen Signale bis über den TV-Frequenzbereich hinaus. Die Folienkondensatoren sind dann wegen der Zuleitungsinduktivität nicht so wirksam Sie braucht man eher bei Schaltnetzteilen und sonstiger schaltender Elektronik. Für den höheren Frequenzbereich durch die Kollektorfunken sollte man direkt am Ort der Entstehung,möglichst nahe an den Kohlen, Keramikkondensatoren im einstelligen nF-Bereich vorsehen, zusammen mit Drosseln auf Ferrit.
Sind Y Kondensatoren nicht immer irgend ein Wickel aus Metallpapier oder metallisierte Folie?
Klaus W. schrieb: > Sind Y Kondensatoren nicht immer irgend ein Wickel aus > Metallpapier oder > metallisierte Folie? Klassisch waren das Kerkos, und die werden auch heute noch überwiegend verwendet.
47nF am Netz sind doch keine Keramikkondensatoren sondern Folie. 47 gibts höchstens bei Vielschicht und niedrigerer Spapnnung.
Peter R. schrieb: > 47nF am Netz sind doch keine Keramikkondensatoren sondern Folie. > > 47 gibts höchstens bei Vielschicht und niedrigerer Spapnnung. Du brauchst ein Update!
Peter R. schrieb: > 47nF am Netz sind doch keine Keramikkondensatoren sondern Folie. > 47 gibts höchstens bei Vielschicht und niedrigerer Spapnnung. Also das wäre jetzt mein Eindruck auch so gewesen. Bei Nachlesen nicht ganz richtig. Es gibt tatsächlich keramische Y-Kondensatoren mit entsprechender Sicherheitszertifizierung. Allerdings hört das dann so bei 22nF auf was ich auf die Schnelle finden konnte. Aber warum sollte man das überhaupt wollen?
47nF ist für die Y-Kondensatoren übertrieben.
H. H. schrieb: > 47nF ist für die Y-Kondensatoren übertrieben. Ja, das hatte ich eingangs schon vermutet....
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