Forum: Platinen Warum können die Chinesen PCB's so billig herstellen?


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Ralph S. (jjflash)


Lesenswert?

Es ist mitten in der Nacht und ich habe fertig mit routen und natürlich 
gleich weggeschickt (mittlerweile wird das zur "Sucht", alles was ich 
mal gemacht habe, jetzt auf einer "schöneren" Platine zu verewigen, nur 
weil's einfach nichts kostet).

Wie ist das möglich, dass JLCPCB seinen Preis noch einmal um ein paar 
Cent gesenkt hat. Wie kann es sein, dass 100x100mm Platinen inklusive 
allem (auch dem Porto und den wirklich guten Schachteln) nur 4,50€ 
kosten?

Selbst wenn ich Lochrasterplatinen machen lassen würde, wären die 
billiger, als wenn ich fertige Lochrasterplatinen einfach kaufe.

Nein, ich mache keine Werbung. Auch wenn China ein absolutes 
Billiglohnland ist, wie kann das so billig sein? Die brauchen 
Chemikalien (die sie dann wahrscheinlich irgendwo abladen) und sie 
brauchen Energie.

Ich freue mich zwar, dass das fürs private so billig ist, aber irgendwie 
habe ich dann immer auch ein schlechtes Gewissen!

: Verschoben durch Moderator
von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> und sie brauchen Energie.

5 zu 1, falls das jemand zuhause macht 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Strompreis)

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> Es ist mitten in der Nacht und ich habe fertig mit routen und
> natürlich
> gleich weggeschickt (mittlerweile wird das zur "Sucht", alles was ich
> mal gemacht habe, jetzt auf einer "schöneren" Platine zu verewigen, nur
> weil's einfach nichts kostet).
>
> Wie ist das möglich, dass JLCPCB seinen Preis noch einmal um ein paar
> Cent gesenkt hat. Wie kann es sein, dass 100x100mm Platinen inklusive
> allem (auch dem Porto und den wirklich guten Schachteln) nur 4,50€
> kosten?
>
> Selbst wenn ich Lochrasterplatinen machen lassen würde, wären die
> billiger, als wenn ich fertige Lochrasterplatinen einfach kaufe.
>
> Nein, ich mache keine Werbung. Auch wenn China ein absolutes
> Billiglohnland ist, wie kann das so billig sein? Die brauchen
> Chemikalien (die sie dann wahrscheinlich irgendwo abladen) und sie
> brauchen Energie.
>
> Ich freue mich zwar, dass das fürs private so billig ist, aber irgendwie
> habe ich dann immer auch ein schlechtes Gewissen!

Meine Theorie ist "economy of scale". Deren Paneele sind maximal groß 
und mit Kunden "Pooling" neben OEM Fabrikation für andere Kunden, da 
sind die Kosten eben überschaubar. Abgesehen davon sind Firmen wie z.B. 
JLC ultramodern und praktisch 100% vollautomatisiert. Auch Lithographie 
ist "state of the art". Vermutlich bereiten sie ihre verbrauchten 
Chemikalien auf um Verschwendung minimieren und zu strecken.

So eine Anlage muß nicht unbedingt extrem umweltverschmutzend sein. Was 
mich betrifft, finde ich es nicht ungewöhnlich. Die Chinesen operieren 
in Größenordnungen, die wir hier nicht unbedingt nachvollziehen können.

Was schlechtes Gewissen betrifft, müßtest dieses Sentiment auf alle 
Elektronikprodukte ausdehnen. Da ist die LP-Herstellung nur ein kleiner 
Aspekt der Gesamtproduktion. Hi.

China ist eben ein Megahersteller. Wir können die Größenordnungen nicht 
unbedingt nachvollziehen. Da wäre es besser Leute zu fragen, die da als 
Externe mitgearbeitet haben und die Einzelheiten in China aus eigener 
Hand kennen.

...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> Ich freue mich zwar, dass das fürs private so billig ist, aber irgendwie
> habe ich dann immer auch ein schlechtes Gewissen!

Entscheidend ist dabei besonders der günstige Versand. Sehen wir bei 
AliExpress. Der Weltpostverein behandelt China noch immer als 
Entwicklungsland und DHL muss die Sendungen in Deutschland 
transportieren und zustellen. Vermutlich zu einer Vergütung, die weit 
geringer ist als eine innerdeutsche Sendung!

https://magazin.ihk-muenchen.de/artikel/aerger-ueber-billigpakete

Der Artikel ist schon etwas älter, aber geändert hat sich mit Ausnahme 
der Einfuhrumsatzsteuer bisher nix. Ich kann mit der weggefallenen 
Freigrenze von 22,00 Euro für die Einfuhrumsatzsteuer leben. Seither 
werden Sendungen mit Werten über der früheren Freigrenze problemlos 
zugestellt, ohne Aufwand mit dem Zollamt.

Also schlechtes Gewissen musst Du nicht gegenüber den Chinesen haben, 
sondern gegenüber Deinem Zusteller von DHL. :)

von Uwe S. (bullshit-bingo)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> Wie kann es sein, dass 100x100mm Platinen inklusive
> allem (auch dem Porto und den wirklich guten Schachteln) nur 4,50€
> kosten?

Könnte ich dir in schlüssigen Worten sagen, aber das würde sofort als 
Polemik gelöscht, da die Wahrheit inzwischen einfach zu erschreckend 
ist.

Es hat jedenfalls herzlich wenig mit den Chinesen zu tun, bei denen ist 
nur alles normal und in Ordnung.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Der Weltpostverein behandelt China noch immer als
> Entwicklungsland

Ist lange vorbei.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> wie kann das so billig sein?

Dein Kram läuft als Beifang auf den großen Serien mit.
Du bekommst die Rand- und Reststücke auf den großen Fertigungspanels.
Ist billiger als die Reste entsorgen zu müssen.

Zudem fasst da kaum noch ein Mensch was an.
WIR sind das Industriemuseum. In China hat längst Hightechfertigung die 
Nase vorn.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> Es ist mitten in der Nacht und ich habe fertig mit routen und natürlich
> gleich weggeschickt

Das hat etwas mit Logistik, BWL und Fertigungstechnik zu tun, aber 
bestimmt nicht mit Mikrocontrollern und digitaler Elektronik.

von Ralph S. (jjflash)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Meine Theorie ist "economy of scale". Deren Paneele sind maximal groß
> und mit Kunden "Pooling" neben OEM Fabrikation für andere Kunden, da
> sind die Kosten eben überschaubar.

Ich habe das Video über die Fabrik und die Herstellung gesehen, die 
Paneele sind wirklich riesig. Aber es sind doch immer noch "relativ" 
viele Menschen an der Herstellung beschäftigt. Wenn ich das richtig 
mitbekommen habe waren die Paneele 1qm groß (wären 100 Platinen im 
Format 10x10 cm).

Rainer Z. schrieb:
> Also schlechtes Gewissen musst Du nicht gegenüber den Chinesen haben,
> sondern gegenüber Deinem Zusteller von DHL. :)

Die Zusteller tun mir so oder so leid (vom Job her).

Gerhard O. schrieb:
> China ist eben ein Megahersteller. Wir können die Größenordnungen nicht
> unbedingt nachvollziehen.

Na ja, aber egal wie viel die herstellen: Es muß immer noch jemand das 
Endprodukt  in die Folie einschweißen, das Teil in den Karton und diesen 
in dieses Folienpäckchen eintüten und ins Logistikcenter bringen.

Egal, es ist absolut der irre Wahnsinn, wie wenig das kostet (und dass 
daran immer noch jemand daran verdient).

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Nein, ich mache keine Werbung. Auch wenn China ein absolutes
> Billiglohnland ist, wie kann das so billig sein?

Riesige Stueckzahlen, modernste Maschinen, maximal optimierte Fertigung. 
Aber auch eine moderne Bevoelkerung die bereit ist Neuerungen zu 
akzeptieren. Also sowas wie ausschliessliche Kommunikation ueber 
Internet/Email. Bei uns kann es dir passieren das dich ein Mensch vom 
PCB-Hersteller anruft(!) wenn du mal Mist gebaut hat und es gibt 
ausgedruckte schriftliche Rechnungen! Kein Datenschutz.
Vermutlich auch weniger Buerokratie an wichtigen Stellen und sicher auch 
weniger krasse Sicherheitsbestimmungen oder aehnliches. (Schonmal 
Meetings ueber Ruheraeume oder notwendige groesse von Firmentoiletten 
gehabt?) Und ja, ich denke am Entsorgungskonzept gibt es vermutlich auch 
manches zu hinterfragen.
Die Menschen dort sind "hungrig" nach Aufstieg und Wissen. Bei uns geht 
es zuerst mal um die Optimierung der eigenen Work/Live Balance und das 
kuschelige Wohlgefuehl. Ich bin immer wieder positiv ueberrascht wenn 
ich mit Chinesen in einem Projekt zusammenarbeite. Die WOLLEN, bei uns 
wird auf den Feierabend gewartet.
Ich vermute mal so war Deutschland noch in den 50er oder 60ern. Die 
Chinesen kennen noch von ihren Eltern, spaetestens jedoch ihren 
Grosseltern das Gefuehl zu hungern(also ganz real). Das praegt. Wir sind 
eine verwoehnte Wohlstandsgesellschaft.
BTW: Eine japanische Lebensweisheit: Willst du Karriere machen, heirate 
eine Chinesin. :-D

Keiner der oben angefuehrten Punkte ist fuer sich wichtig und 
ausschlaggebend. Aber alle zusammen sind es.

Vanye

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> wie kann das so billig sein?

Vielleicht machen die mit deiner Bestellung keinen Gewinn bzw. sogar 
Verlust.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Gewisse Praktiken auch im restlichen Onlinehandel
lassen mich auch immer wieder an Geldwäsche denken.

z.B. bei "Artikel defekt".
Antwort:
behalt, wir schicken neu.

Und das selbst bei kleinpreisigem Kram,
was verdient man dann noch dabei?

von Mi. W. (mikuwi)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:

> Na ja, aber egal wie viel die herstellen: Es muß immer noch jemand das
> Endprodukt  in die Folie einschweißen, das Teil in den Karton und diesen
> in dieses Folienpäckchen eintüten und ins Logistikcenter bringen.

Ich habe den Eindruck das Du keine Vorstellung hast wie automatisiert 
auch diese Arbeitsschritte sind. Und da ich beruflich auch mit solchen 
System zu tun habe eine Anmerkung am Rande:

Nix da mit "einpacken, Kartonlegen und bringen"


Einpacken in die Folien erfolgt vollautomatisch.
in den Karton/Kuvert/was auch immer legen erfolgt vollautomatisch
Übergabe an den Transporteur in einer per Stapler/Hebekran/was auch 
immer/ für den LKW geeigneten Verpackung erfolgt halbautomatsich.
Ab dem Entladen beim Versender erfolgt die weitere Verarbeitung wieder 
vollautomatisch.

Die Krux ist wie fast überall in der Logistik die Software und 
funktionierende Schnittstellen zu den nachfolgenden Systemen. Die 
Webabfragemöglichkeit von dhl, dpd und wie sie alle heißen sind nur ein 
lächerlich kleines Nebenprodukt dieser Systeme.

von Rahul D. (rahul)


Lesenswert?

Mi. W. schrieb:
> Einpacken in die Folien erfolgt vollautomatisch.
> in den Karton/Kuvert/was auch immer legen erfolgt vollautomatisch

nicht, wenn die Arbeitskraft wesentlich billiger ist.
Es gab mal einen Bericht über die Herstellung von Frühlingrollen:
Da waren zig Frauen damit beschäftigt, den Inhalt in die Teigtaschen zu 
füllen (oder wie sich das auch immer nennen mag).
Wenn eine kein Material mehr hatte legte sie ihre Hände auf den Rücken 
als Zeichen für die "Teamleiterin", die dann für Nachschub sorgte.

Nix mit Maschinen und Automatisierungstechnik.

Bei denen gilt auch "eher wegschmeißen, als nacharbeiten".

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Vanye R. schrieb:
> Aber auch eine moderne Bevoelkerung die bereit ist Neuerungen zu
> akzeptieren.

Das sieht man ja sehr gut in Honkong. Als nächstes kommt dann Taiwan :-(
Wie kann man nur so einen Scheiss schreiben?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> Wie kann es sein, dass 100x100mm Platinen inklusive allem (auch dem
> Porto und den wirklich guten Schachteln) nur 4,50€ kosten?

Was meinst du, was solche Platinen in der Massenfertigung einen 
Grossherstellrr kosten, z.B. Philips in einem Fernseher ?

NATÜRLICH sind die so billig.

jlcpcb hat im Gegensatz zu europäischen Leiterplattenherstellern nur 
Industrie 2.0 verstanden, seine Produktion also so eingerichtet dass ein 
Einzelstück kaum Mehraufwand gegenüber dem Massenprodukt erfordert.

Keine Belichtungsmasken sondern Direktbelichtung oder gleich 
Inkjetdruck, den ganzen Prozess der panelization also mehrerer Platinen 
auf einem Nutzen voll automatisiert in Software.

Lediglich zuvor ein kritischer Blick und hinterher das verpacken sind 
pro Bestellung nötig.

Und so bekommt das Einzelteil fast denselben Preis wie das Massenprodukt 
und du hast Kundschaft ohne Ende.

Und das Porto, nun ja, man weiss dass der Kunde das im Gesamtpreis 
sieht, also bemüht man sich durch das Anbieten eigener Versandmethoden 
wie Europacket um günstigen Versand. Es gibt aber durchaus auch 
schweineteuren DHL Express dort.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

●Des|ntegrator ●. schrieb:
> was verdient man dann noch dabei?

Was verdient man denn mehr, wenn man erst die Versandkosten für die 
Rücksendung übernimmt, dann die Wareneingangskontrolle macht, um es dann 
wegzuwerfen und die Entsorgung zu bezahlen?
Der Schwund und missbräuchliche Reklamationen sind bereits eingepreist, 
unter Ausnutzung aller Tricks, Umgehung aller Vorschriften und Kenntnis 
der EU Zollregeln mit seinen Lücken.

Wir haben uns hier nur an völlig absurde Preise gewöhnt.
Die Herstellungskosten sind ein Bruchteil der hier aufgerufenen Preise.

Beispiel Strompreis:
70€ pro Megawattstunde am Spotmarkt = 7Cent pro kWh.
Wird zu 40Cent pro kWh für den Endkunden.
Für ein Produkt das kein Mensch mehr prüfen, verpacken, ausliefern muss.

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Mi. W. schrieb:
> Einpacken in die Folien erfolgt vollautomatisch.
> in den Karton/Kuvert/was auch immer legen erfolgt vollautomatisch

Nicht alles ist voll automatisiert..
Im großen Kino findet sich ein Video welches die Fertigungsabläufe bei 
JLCPCB zeigt:

https://www.youtube.com/watch?v=jTBOSob5MLg

Uwe

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Beispiel Strompreis:
> 70€ pro Megawattstunde am Spotmarkt = 7Cent pro kWh.
> Wird zu 40Cent pro kWh für den Endkunden.
> Für ein Produkt das kein Mensch mehr prüfen, verpacken, ausliefern muss.

aber die Rücksendequote...

;-]

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> 70€ pro Megawattstunde am Spotmarkt = 7Cent pro kWh.
> Wird zu 40Cent pro kWh für den Endkunden.
> Für ein Produkt das kein Mensch mehr prüfen, verpacken, ausliefern muss.

Du holst dir den Strom in Eimern beim Kraftwerk zu Fuß ab, kaufst direkt 
auf dem Spotmarkt? Du zahlst keine Steuern?

Wie einfach kann doch die Welt sein...

Uwe

von Heinz-Maria (waselfingen)


Lesenswert?

Ich lasse meine Leiterplatten inzwischen auch in China fertigen. Über 
einen Broker in Deutschland, der früher vor 10 Jahren selbst Fertiger 
war.
Fazit: beste Qualität, glänzender glatter Lötstopp, glatte Fräskanten, 
keine sichtbaren Nacharbeiten an den Platten, die Fanglöcher für den 
Schablonendrucker sitzen mikrometergenau an der festgelegten Stelle, 
alles schön in Folienpäckchen zu je 25 Stück mit Silikagel 
eingeschweißt, keine Über- oder Unterlieferungen, die Lagenbezeichnungen 
im Zipfile werden klaglos ohne Rückfragen akzeptiert, 
Hochglanz-HAL-Verzinnung, ausgezeichnete Handlötfähigkeit für die 
verbliebenen THT.
Der Preis: ca 60 % des preiswertesten deutschen Fertigers. Losgröße . ca 
400 Stück, ca. halbe Europakarte.

Jeder der vermerkten Punkte hat einen dazugehörigen Mangelpunkt beim 
deutschen Fertiger. Da nützt es mir überhaupt nichts, wenn der hiesige 
Fertiger mit "Made in Germany" und Deutschlandfähnchen auf seiner 
Webseite kokettiert. Die Familienbetriebe bringen es bei aller 
Anstrengung einfach nicht. Dazu kommt dann noch die Gierflation.

: Bearbeitet durch User
von Christoph Z. (rayelec)


Lesenswert?

Für 90% der Anwendungen sind LP aus China unschlagbar, es gibt aber 
schon Sachen, die die Chinesen nach unserer Erfahrung einfach nicht 
hinbekommen. Wir machen komplexe (Analog-)Elektronik mit extrem dichtem 
Routing, aus Rausch- und Störungsgründen bis 10 Lagen. Kein Chinese hat 
es bisher geschafft, exakt nur die Löcher der Vias freizustellen und den 
Rest zu bedecken. Trotz endloser Diskussionen mit verschiedenen 
Herstellern sind Vias entweder ganz zu oder ganz offen. Würth 
Deutschland kann die Löcher wie selbstverständlich mit grosser Präzision 
freistellen!

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Für 90% der Anwendungen sind LP aus China unschlagbar, es gibt aber
> schon Sachen, die die Chinesen nach unserer Erfahrung einfach nicht
> hinbekommen.

Das sehe ich ganz genauso! Allerdings wird JLCPCB mit jedem Jahr besser. 
Man merkt das die an sich arbeiten.

Vanye

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> wie kann das so billig sein?

Wegen Automatisierung, weniger Bürokratie, effizientere Prozesse.

Michael schrieb:
> WIR sind das Industriemuseum.

Was sich gerade überdeutlich bei den Automobilen zeigt.

Unsere Medien nennen China und Afrika gerne abfällig "Entwicklungsland", 
um das Narrativ aufrecht zu erhalten, wir seien die Vorreiter.

: Bearbeitet durch User
von John P. (brushlesspower)


Lesenswert?

Made in Germany....die lassen doch selber in China fertigen.

Als in China lockdown war haben wir Leiterplatten beim bekannten 
Hersteller aus Berlin bestellt. Und oh wunder....ich wurde angerufen 
weil er nicht fertigen kann, schließlich steht ja in China alles still 
das müsse ich verstehen.

von Jens K. (jensky)


Lesenswert?

John P. schrieb:
> bekannten
> Hersteller aus Berlin

Name?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Und keine Bürokratie, Umweltauflagen, Lieferkettensorgfaltsgesetz, 
guenstige Strompreise, keine IGM-Gehaelter, keine Quotenregelungen, 
usw.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Und keine Bürokratie, Umweltauflagen, Lieferkettensorgfaltsgesetz,
> guenstige Strompreise, keine IGM-Gehaelter, keine Quotenregelungen,
> usw.

So so, du kennst dich ja in China gut aus, Dampfplauderer.

von John P. (brushlesspower)


Lesenswert?

Jens K. schrieb:
> Name?

LeitOn

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

●Des|ntegrator ●. schrieb:
> aber die Rücksendequote...
>
> ;-]

der war witzig, wenn es Strompreis benannt worden wäre, dummerweise hieß 
es kWh

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> keine IGM-Gehaelter

mit IGM Gehalt kannst du in manchen Regionen kein 1-Zimmerapartment 
bezahlen
https://www.capital.de/immobilien/shenzhen-teurer-als-la--die-massiven-probleme-von-chinas-wohnungsmarkt-33074956.html

von Heinz-Maria (waselfingen)


Lesenswert?

> Name?
LeitOn

Die waren schon vor 20 Jahren solcherart verhaltenaauffälig...

von F. M. (foxmulder)


Lesenswert?

Sehr gut automatisierte Abläufe, hochladen, Preis sehen, bestellen.
War vor 2-3 Jahren in DLand noch undenkbar, da wird ewig herumgefragt, 
telefoniert etc.
Gut bei hochkomplexen Sachen, nervig bei 0815 Elektronik (also 90%)

Versuch mal eine Vorzugsbauteilliste mit verfügbarer Stückzahl von einem 
D. Bestücker zu bekommen, da bekommt man nix oder eine Excelliste, bei 
JLC ist das alles im Webinterface.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

F. M. schrieb:
> bei JLC ist das alles im Webinterface.

Und wenn man das Plugin installiert, ist es sogar in Kicad integriert!

von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

AllPCB ist dagegen recht teuer im Vergleich zu JLCPCB, aber auch China?

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> WIR sind das Industriemuseum.

Und zudem vergraulen wir noch die Firmen die was tun wolle. Ist gerade 
bei uns Thema. Im Nachbarkreis wollte einer seine Fertigung erweitern 
und eine neue Fertigungshalle und ein Gebäude für die Konstruktion 
bauen, am Ende wären ca. 1500 neue Jobs raus gekommen. Die Gemeinde will 
das nicht aus Gründen die niemand nachvollziehen kann. Ende vom Lied 
ist, die Investition erfolgt jetzt in der Zweigniederlassung in den USA.
So läuft es halt in Deutschland, da müssen wir uns nicht wundern, wenn 
wir immer mehr ins Hintertreffen geraten.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Erwin R. schrieb:
> AllPCB ist dagegen recht teuer im Vergleich zu JLCPCB, aber auch
> China?

Dafür können die einiges was bei JLCPCB nicht zu haben ist.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Erwin R. schrieb:
>> AllPCB ist dagegen recht teuer im Vergleich zu JLCPCB, aber auch
>> China?
>
> Dafür können die einiges was bei JLCPCB nicht zu haben ist.

So ist das, wenn man noch alles manuell macht.

Man kann zwar viele Varianten anbieten, dafür alle teuer.

von Steffen K. (botnico)


Lesenswert?

JLCPCB arbeitet 24/7 im 3-Schicht-Betrieb.
Auch am bevorstehenden Weihnachten und Jahreswechsel wird 
durchgearbeitet.
Die Layoutdaten werden übrigens vor Produktionsbeginn gut geprüft.
Das ist schön zu sehen in dem Clip von Strange Parts über JLCPCB auf 
youtube: https://www.youtube.com/watch?v=ljOoGyCso8s&t=105s

Man muss es einfach realistisch sehen: Deutschland wird zunehmend 
Postindustrielles Land. Übersättigt. Keiner will mehr 40h arbeiten, alle 
reden von Work-Life-Balance und Persönlichkeitsentwicklung. Und wollen 
einen Lifestyle Arbeitsplatz.
Hier ein guter Clip zum Thema: 
https://www.youtube.com/watch?v=tZ-KZz_Oui8

China befindet sich weiter im Aufwärtsgang, die Chinesen sehnen sich 
nach mehr Wohlstand.

Noch krasser wird der Preisunterschied, wenn auch noch die Bestückung 
hinzukommt. Allerdings ist bei JLCPCB kein Prüffeld dabei. Nur eine 
optische Inspektion mit KI und Mensch. Aber bei der Preisdifferenz kann 
man einen Studenten hinsetzen, der einen Prüfplan abarbeitet.
Meiner Einschätzung nach dürfte bei der europäischen Elektronikindustrie 
(Boardhouses, EMS-Dienstleister und Distibutoren) in den nächsten 10 
Jahren eine Marktbereinigung anstehen, nach der die Branche nicht mehr 
wiederzuerkennen sein wird.

von Christian (dragony)


Lesenswert?

Bei euch in Deutschland kostet Shipping 2-4 Euro? In die Schweiz wollen 
die immer 25 Euro haben.... naja.. immernoch billig.

Ich habe mal hier einen lokalen Platinenätzer angefragt, ob er 
Prototypen herstellt. Grund war, dass der wirklich nur 2 km von meinem 
zu Hause entfernt sitzt. Nichtmal ne Antwort habe ich bekommen. Tolle 
Welt...

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Christian schrieb:
> Bei euch in Deutschland kostet Shipping 2-4 Euro?

Unversichert, ohne Gewährleistung, dass es ankommt. Mit Versicherung ist 
es teurer.

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> JLCPCB arbeitet 24/7 im 3-Schicht-Betrieb.

Das wird bei uns in der Fertigung auch...

> Auch am bevorstehenden Weihnachten und Jahreswechsel wird
> durchgearbeitet.

Dafuer arbeiten die dann chinesisches Neujahr nicht. Sind halt 
unterschiedliche Feiertage. Die glauben halt nicht an den Weihnachtsmann 
sondern an den grossen Kuerbis oder sowas. :-D

Vanye

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Steffen K. schrieb:
> Keiner will mehr 40h arbeiten

Es liegt sicher nicht am Arbeitswillen der Leute.

Ich kenne einige, die 2 Jobs machen oder zur Arbeit sogar Geld 
mitbringen.

Es liegt am Geiz der BWL: es wird nichts investiert, man geht keinerlei 
Risiko ein, man hampelt sich so durch "es hat die letzten 50 Jahre doch 
auch so funktioniert".

Gerade hier in Europa, wo es zur 0-Zins Phase Geld wie Heu gab, hat man 
höchstens mit geliehenen Geld Konkurrenten aufgekauft und plattgemacht, 
aber niemals den Quartalsboni ruiniert in dem man Kapital investierte 
dass sich erst über die Jahre auszahlt.

Wer so geizig ist, gewinnt auch nichts.

Wer was wagt und selbst was aufzieht, hat oft Erfolg, da reicht die 
Dönerbude an der Ecke die brummt um den Lohn eines Arbeiters satt zu 
überflügeln, oder siehe Moderator-Jörg, der mit seiner Selbständigkeit 
gut fährt.

Es ist glasklar, dass man nur hochautomatisiert international mithalten 
kann, nicht hochsubventioniert wie unsere Windkraft und Solarbranche.

von Paul B. (paule201)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> (die sie dann wahrscheinlich irgendwo abladen)

Na klar. Die sind so billig weil sie jeden Tag 1000L Chemie vom Herrgott 
geschenkt bekommen und dann verbraucht in den gelben Fluss kippen.... 
Wie kann man nur so überheblich sein? Ich empfehle ganz dringend mal 
China für den nächsten Urlaub und nicht Malle. Peking + HongKong.

Die sind so kostengünstig weil sie es hochautomatisiert haben, weil sie 
Fachleute statt unfähigen IGM Arbeitsverweigerern beschäftigen und weil 
sie ihre Verbrauchsmaterialien bestmöglich im Kreislauf halten. Das 
alles gepaart mit Planwirtschaft und wenig Bürokratie: Willkommen in 
einem Land was sich in den letzten 20 Jahren auf Platz 1 gearbeitet hat.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Erwin R. schrieb:
>>> AllPCB ist dagegen recht teuer im Vergleich zu JLCPCB, aber auch
>>> China?
>>
>> Dafür können die einiges was bei JLCPCB nicht zu haben ist.
>
> So ist das, wenn man noch alles manuell macht.

Machen die nicht.


> Man kann zwar viele Varianten anbieten, dafür alle teuer.

Die sind alle ihren Preis wert.

Wem 08/15 reicht, der hat natürlich mehr Auswahl an Anbietern.

Beitrag #7791990 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christoph Z. (rayelec)


Lesenswert?

>Die brauchen Chemikalien (die sie dann wahrscheinlich irgendwo abladen) und >sie 
brauchen Energie.

Der Ätzprozess läuft mit sehr wenigen Verunreinigungen und die 
anfallenden Kupersalze lassen sich sicher sogar verkaufen. Anders sieht 
es in der Galvanik, bei den Lösungsmitteln und bei Farb- und Lackresten 
aus. In chinesischen Flüssen würde ich jedenfalls nicht baden wollen!

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Christoph Z. schrieb:
> In chinesischen Flüssen würde ich jedenfalls nicht baden wollen!

In der Elbe hättest Du vor wenigen Jahren auch nicht baden wollen.
Mal immer schön die Relationen betrachten und an die eigene Nase fassen.

von Udo K. (udok)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Es liegt am Geiz der BWL: es wird nichts investiert, man geht keinerlei
> Risiko ein, man hampelt sich so durch "es hat die letzten 50 Jahre doch
> auch so funktioniert".

Ist in China ja auch nicht anders.  Dort lenkt der Staat genauso 
schlecht/gut wie hier.  Schau dir mal die Bauwirtschaft oder die 
Wanderarbeiter dort an... Die Wirtschaft in China ist hochsubventioniert 
und gelenkt.

> Gerade hier in Europa, wo es zur 0-Zins Phase Geld wie Heu gab, hat man
> höchstens mit geliehenen Geld Konkurrenten aufgekauft und plattgemacht,
> aber niemals den Quartalsboni ruiniert in dem man Kapital investierte
> dass sich erst über die Jahre auszahlt.
>
> Wer so geizig ist, gewinnt auch nichts.

Was erwartest du von einer Firma?  Die muss am Jahresende ein Plus 
erwirtschaften.  Wenn ich da mein Geld investiere, sehe ich das auch 
genauso.
Innovation und darauffolgend wirtschaftlicher Erfolg kommt aus 
Grundlagenforschung und staatlicher Förderung. Kapitalismus hat immer 
nur bei den kleinen funktioniert, wenn überhaupt. Die grossen 
kapitalintensiven Branchen spielten schon immer ein anderes Spiel.

> Wer was wagt und selbst was aufzieht, hat oft Erfolg, da reicht die
> Dönerbude an der Ecke die brummt um den Lohn eines Arbeiters satt zu
> überflügeln, oder siehe Moderator-Jörg, der mit seiner Selbständigkeit
> gut fährt.

Na ja, ich würde mal sagen, auf einen Erfolg kommen 9 Misserfolge, von 
dennen man nichts hört.

> Es ist glasklar, dass man nur hochautomatisiert international mithalten
> kann, nicht hochsubventioniert wie unsere Windkraft und Solarbranche.

Auch hier fertigen alle grösseren erfolgreichen Firmen schon seit 
Jahrzehnten hochautomatisiert.  Das es hier etwas mehr kostet, ist nicht 
so schlecht, solange die Löhne mithalten können.  Keiner will mehr bis 
zum Umfallen dreckige und gesundheitsgefährdende Arbeit machen.
Die Produktivität ist wegen der Automatisierung so hoch, dass es besser 
wäre ein Grundgehalt an die zu zahlen, die keine sinnvolle Arbeit finden 
oder keine Lust haben.  Das gilt auch für die vielen überqualifizierten 
MINT Absolventen, die nichts zu tun haben.  Nur ist das gesellschaftlich 
ein Tabu, und dann müsste man mal wieder Konzerngewinne besteuern.  Der 
Sinn des Lebens ist für die meisten nicht die Arbeit - und das ist auch 
gut so.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Udo K. schrieb:
> Der
> Sinn des Lebens ist für die meisten nicht die Arbeit - und das ist auch
> gut so.

The Crimson Permanent Assurance

von Udo K. (udok)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> The Crimson Permanent Assurance

Es hat schon Gründe, warum so ein Film im Gedächnis hängenbleibt.  Da 
steckt vielleicht etwas Weisheit dahinter... unser Leben lang an der 
Steigerung von Effizienz zu arbeiten, ohne davon was zu haben ist 
irgendie daneben.

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Ich empfehle ganz dringend mal
> China für den nächsten Urlaub und nicht Malle. Peking + HongKong.

Hehe, das hab ich mir hier auch schon bei dem einen oder anderen
gedacht. Das wuerde manchen von seiner Ueberheblichkeit heilen.

Hier mal ein paar interessantes Videos von einem normalen Buerger:

https://www.youtube.com/@Miaoslifeinbeijing/videos

Und versteht mich richtig, ich will das Land nicht in den Himmel
loben, da wird es auf dem Land auch noch einiges an Armut geben,
aber die haben in den letzten 40Jahren eine erstaunliche Entwicklung
hingelegt auf der sie zurecht stolz sein koennen.

> sie ihre Verbrauchsmaterialien bestmöglich im Kreislauf halten. Das
> alles gepaart mit Planwirtschaft und wenig Bürokratie: Willkommen in
> einem Land was sich in den letzten 20 Jahren auf Platz 1 gearbeitet hat.

Ich wuerde eher sagen es ist die Mischung aus Kapitalismus unten mit 
harter Steuerung von oben. Das muss man nicht positiv sehen, ich hab da 
auch so meine Bedenken, aber es ist effizienter als dumme Planwirtschaft 
die nix auf die Reihe bekommt und gierigem Kapitalismus wo jeder sich 
selber der naechste ist wie in den USA.
Achtet auf einen gesunden Lebenswandel, die naechsten 50Jahre werden 
interessant zu beobachten sein. :-D

Vanye

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> So so, ...

Wer Leute seit Jahren kennt, die Firmen dort aufgebaut haben und nicht 
nur was die Medienfritzen schreiben, sagen und zeigen, hat vielleicht 
andere Vorstellungen.

Oh, Geld und Karte vergessen im Restaurant?
Kein Problem, einfach vor die Kamera stellen, dann kommt Zahlung 
acceptet.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Uwe B. schrieb:
> Michael schrieb:
>> 70€ pro Megawattstunde am Spotmarkt = 7Cent pro kWh.
>> Wird zu 40Cent pro kWh für den Endkunden.
>> Für ein Produkt das kein Mensch mehr prüfen, verpacken, ausliefern muss.
>
> Du holst dir den Strom in Eimern beim Kraftwerk zu Fuß ab, kaufst direkt
> auf dem Spotmarkt? Du zahlst keine Steuern?
>
> Wie einfach kann doch die Welt sein...
>
> Uwe

Dann nimm halt ein Auto als Beispiel:
Die Erzeugung eines Mittelkasse PKW kostet ungefähr 5..6t Euro. Eine 
Oberklasse knapp unter 8t. Ob Strom- oder Knallpuffantrieb ist dabei 
fast egal.
Schau mal, was du dafür unter welchen Begründungen hinblättern sollst.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Dann nimm halt ein Auto als Beispiel:
> Die Erzeugung eines Mittelkasse PKW kostet ungefähr 5..6t Euro.

Na ja, die ARBEITSKOSTEN liegen bei ca. 5k. Dazu Materialkosten von ca. 
5k. Und umgeschlagene Entwicklungskosten von ca. 5k. Dann möchte der 
Hersteller noch Gewinn und der Staat Steuern haben.

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:

> Dann nimm halt ein Auto als Beispiel:
> Die Erzeugung eines Mittelkasse PKW kostet ungefähr 5..6t Euro. Eine
> Oberklasse knapp unter 8t.

Na, da würde mich doch mal deine Infoquelle interessieren.

Ein schneller Suchmaschinentreffer bringt Daten aus einer Studie des 
IFA:

https://www.krautdub.com/herstellungskosten-der-automobilbranche/

> Schau mal, was du dafür unter welchen Begründungen hinblättern sollst.

Ich, privat, für einen Neuwagen: Nichts.

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Dann nimm halt ein Auto als Beispiel:
>> Die Erzeugung eines Mittelkasse PKW kostet ungefähr 5..6t Euro.
>
> Na ja, die ARBEITSKOSTEN liegen bei ca. 5k. Dazu Materialkosten von ca.
> 5k. Und umgeschlagene Entwicklungskosten von ca. 5k. Dann möchte der
> Hersteller noch Gewinn und der Staat Steuern haben.

Nein, die 5..6k waren mit Material.
Was kosten denn 800kg Stahl? 100kg Kupfer, 200kg Erdölderivat und 200kg 
Alu? Keine 5000Euro. Selbst verarbeitet nicht. Natürlich möchte das die 
Autoindustrie verschleiern bzw lieber Oberklasse verkaufen. Denn die ist 
nur unwesentlich teurer in der Erzeugung.
Mag sein, dass die Zahlen in den letzten Jahren etwas nach oben gegangen 
sind, die Quote gemessen am VK bleibt aber gleich.
10k für ein Auto ist mehr als übertrieben...

von Andreas D. (andidohm)


Lesenswert?

Uwe B. schrieb:
> Nicht alles ist voll automatisiert..
> Im großen Kino findet sich ein Video welches die Fertigungsabläufe bei
> JLCPCB zeigt:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=jTBOSob5MLg

Interessantes Video. Danke dafür.

Woher kommen die ganzen Fertigungsstraßen, werden die auch in China 
hergestellt?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Nein, die 5..6k waren mit Material

Nein.

Ganz einfach Nein.

Wer auch immer dir den Bären aufgebunden hat.

Uwes Link schlüsselt genauer auf, wobei dort Material eher hoch und 
Arbeit eher gering bewertet wurde, wohl weil Zukaufteile voll unter 
Material verbucht wurden und nicht ihrerseits in Material und Arbeit 
(und Entwicklung und Einmalkosten) aufgeschlüsselt wurden.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Andreas D. schrieb:
> Woher kommen die ganzen Fertigungsstraßen, werden die auch in China
> hergestellt?

Bedienelemente wie z.B. Schlagtaster, Griffe, Temperaturanzeigen u.Ä. 
sehen "Chinesisch" aus. Ich kann mir vorstellen daß viele Anlagenteile 
kundenspezifisch vor Ort gefertigt wurden.
Dinge wie Handling, Galvanik und Siebdruck sind ja erstmal kein 
Hexenwerk.

Uwe

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Andreas D. schrieb:
> Woher kommen die ganzen Fertigungsstraßen, werden die auch in China
> hergestellt?

Natürlich, glaubt du, die können sich deutsche 
Maschinenbau-Phantasiepreise auf Dauer leisten ?

Damit könnte man nie günstig produzieren.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Nein, die 5..6k waren mit Material
>
> Nein.
>
> Ganz einfach Nein.
>
> ...

Bewahr dir deinen Unglauben..

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Bewahr dir deinen Unglauben..

Ich brauch nicht glauben, ich sitze an der Quelle.

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:

> Natürlich, glaubt du, die können sich deutsche
> Maschinenbau-Phantasiepreise auf Dauer leisten ?

Die Chinesen leisten sich viele Deutsche Maschinen.
Ich habe vor einigen Jahren auf dem Flughafen in Peking einen Techniker 
eines Deutschen Herstellers für Präzisionsdrehmaschinen getroffen. Der 
berichtete von riesigen Hallen voll mit Deutschem Maschinenbau.

> Damit könnte man nie günstig produzieren.

Die Anschaffungskosten für die Produktionsmaschinen dürften in der 
Kalkulation nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.

Uwe

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Unversichert, ohne Gewährleistung, dass es ankommt. Mit Versicherung ist
> es teurer.

Bei den Preisen macht das nichts, da bestellt man einfach noch einmal. 
Ist mir bis jetzt einmal passiert. Da hatte der Importeur in Deutschland 
ein falsches Adressetikett auf das Päckchen geklebt. Ich hab's abgezogen 
(darunter stand die eigentliche Zieladresse) und habe es dem richtigen 
Empfänger zugesandt. Der hatte übrigens auch ein falsches Päckchen 
erhalten. Leider hatte ich mit meinen PCB's kein Glück. Der der es 
bekommen hat hat es wohl einfach entsorgt. Habe es dann einfach noch 
einmnal bestellt.

von G. K. (zumsel)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Roland E. schrieb:
>>> Dann nimm halt ein Auto als Beispiel:
>>> Die Erzeugung eines Mittelkasse PKW kostet ungefähr 5..6t Euro.
>>
>> Na ja, die ARBEITSKOSTEN liegen bei ca. 5k. Dazu Materialkosten von ca.
>> 5k. Und umgeschlagene Entwicklungskosten von ca. 5k. Dann möchte der
>> Hersteller noch Gewinn und der Staat Steuern haben.
>
> Nein, die 5..6k waren mit Material.
> Was kosten denn 800kg Stahl? 100kg Kupfer, 200kg Erdölderivat und 200kg
> Alu? Keine 5000Euro. Selbst verarbeitet nicht. Natürlich möchte das die
> Autoindustrie verschleiern bzw lieber Oberklasse verkaufen. Denn die ist
> nur unwesentlich teurer in der Erzeugung.
> Mag sein, dass die Zahlen in den letzten Jahren etwas nach oben gegangen
> sind, die Quote gemessen am VK bleibt aber gleich.
> 10k für ein Auto ist mehr als übertrieben...

Ein Kinderbuchautor äußerte sich vor 5 Jahren über Autopreise:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/robert-habeck-kritisiert-elektro-strategie-von-volkswagen-a-1266084.html

von Hans (ths23)


Lesenswert?

G. K. schrieb:
> Ein Kinderbuchautor äußerte sich vor 5 Jahren über Autopreise:
Na der lebt doch eh in einem anderen Universum. Das mit den 
Energiepreisen war ja lt. seiner Aussage auch nur mal ein Test. Der hat 
halt so Einiges in der Wirtschaft völlig falsch eingeschätzt - kein 
Wunder das es eher rückwärts geht.

von Gerhard H. (ghf)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ralph S. schrieb:

> Wie ist das möglich, dass JLCPCB seinen Preis noch einmal um ein paar
> Cent gesenkt hat. Wie kann es sein, dass 100x100mm Platinen inklusive
> allem (auch dem Porto und den wirklich guten Schachteln) nur 4,50€
> kosten?
>
> Selbst wenn ich Lochrasterplatinen machen lassen würde, wären die
> billiger, als wenn ich fertige Lochrasterplatinen einfach kaufe.


Ich habe das tatsächlich gemacht, ordentlich mit Masse/Vcc-Flächen
oben und unten. Ein Masseanschluss niedriger Impedanz ist gerade mal
ein Zinnklecks.
Files sind auf Wunsch zu haben. (Alzium/Gerber)

Gruß, Gerhard.

von G. K. (zumsel)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:

> und den wirklich guten Schachteln

Ein Pappkarton!!!

Manche Menschen sind wirklich einfach zu beeindrucken.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Ich habe das tatsächlich gemacht,

Interessant, haette gedacht das die einem bei sowas wegen mutwilliger 
Bohrerabnutzung gegen das Schienbein treten. :)

> Files sind auf Wunsch zu haben.

Also an dem Tag an dem ich sowas nicht mehr selber hinbekomme gebe ich 
das Hobby auf und kaufe einen Dackel....

Vanye

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Uwe S. schrieb:
> aber das würde sofort als Polemik gelöscht, da die Wahrheit
> inzwischen einfach zu erschreckend ist.

Es gibt dabei noch einen Aspekt, der auch mit der Digitalisierung 
zusammenhängt, auf den man nur durch Zufall kommt. Nicht ganz durch 
Zufall, aber durch Think Wrong Methodisches Durchdenken aus der Rolle 
jedes Stakeholders kommt man drauf.
(https://www.thinkwrongbook.com/)

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Bewahr dir deinen Unglauben..
>
> Ich brauch nicht glauben, ich sitze an der Quelle.

Bei dem vielen Unsinn, den du dauern so verbreitest, ist deine Quelle 
der Zapfhahn neben dem Stammtisch...

von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Bei dem vielen Unsinn, den du dauern so verbreitest, ist deine Quelle
> der Zapfhahn neben dem Stammtisch...

Sein selbst gewählter Nickname sagt doch alles, "laberkopp".

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Ich glaube, Roland und Erwin sitzen schon am Stammtisch. Was fur ein 
Geschwalle.

von Christian M. (christian_m280)


Lesenswert?

G. K. schrieb:
> Ralph S. schrieb:
>> und den wirklich guten Schachteln
>
> Ein Pappkarton!!!
> Manche Menschen sind wirklich einfach zu beeindrucken.

Die sind wirklich gut! Die lege ich alle zur Seite! Also zum Benutzen 
mein ich!

Gruss Chregu

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Weniger Lohn- und Energiekosten, sowie  weniger Umweltauflagen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Weniger Lohn- und Energiekosten, sowie  weniger Umweltauflagen.

Du kannst gerne mal ausrechnen, was das ausmacht.

1. Materialkosten (ca. 50–70% der Gesamtkosten):

Substratmaterial (z. B. FR4): 30–40%

FR4 ist das Standardmaterial für doppelseitige Platinen.

Kupferfolien: 10–15%

Doppelseitige Platinen erfordern Kupferschichten auf beiden Seiten.

Chemikalien für Beschichtungs- und Ätzprozesse: 5–10%

Z. B. Ätzlösungen, Galvanik-Chemikalien.

Lötstopplacke und Druckmaterialien: 3–5%

Für die Schutz- und Markierungsschichten.

2. Lohnkosten (ca. 10–20% der Gesamtkosten):

Direkte Produktion (Maschinenbediener, Kontrolleure): 5–10%

Für Betrieb und Überwachung der Maschinen, besonders in weniger 
automatisierten Anlagen.

Indirekte Arbeit (Wartung, Qualitätssicherung, Verwaltung): 5–10%

Personal für Qualitätstests (AOI, Flying Probe), Reparaturen, Logistik.

3. Energiekosten (ca. 5–15% der Gesamtkosten):

Maschinenbetrieb: 3–8%

Hauptenergieverbraucher sind Galvanikanlagen, UV-Belichtungsgeräte und 
Laserbohrmaschinen.

Klimatisierung und Lüftung: 2–5%

Hohe Anforderungen an Luftreinhaltung und Temperaturkontrolle.

4. Sonstige Kosten (ca. 10–20% der Gesamtkosten):

Abschreibungen und Maschinenwartung: 5–10%

Hohe Investitionen in Präzisionsgeräte, wie CNC-Bohrmaschinen oder 
Laserplotter.

Abfallentsorgung und Umweltauflagen: 3–5%

Entsorgung giftiger Chemikalien.

Verpackung und Logistik: 2–5%


Selbst wenn du glaubst in Shenzhen einen Arbeiter für 1/4 des Lohnes zu 
bekommen als in der deutschen Pampa  was nicht stimmt, und selbst wenn 
hier Industriestrom "Der durchschnittliche Strompreis für Gewerbe im 
Jahr 2024 inklusive der Stromsteuer für Industriestrom liegt laut Daten 
des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft aus dem Juli 2024 
bei 16,65 Cent pro Kilowattstunde" in China nur 5ct/kWh kostet,

erklärst du mir bitte warum in Deutschland bei PCB Pool von Beta-Layout 
(DER günstige Anbieter bevor oshpark und jlcpcb kam) fünf 10x10cm 
Platinen 188.50+Porto kosten während jlcpcb(siehe oben) die für 4.50 
herstellen kann.

Also an den Kosten kann es nicht liegen.

von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Du kannst gerne mal ausrechnen, was das ausmacht.

Michael B. schrieb:
> Ich glaube, Roland und Erwin sitzen schon am Stammtisch. Was fur ein
> Geschwalle.

Deine Schwester scheint Pippi Langstrumpf zu heißen, andernfalls kann 
ich mir deine "Welt" nicht erklären.

Du hast über Löhne und Gehälter sowie von Systemunterschieden absolut 
keinen blassen Schimmer zu haben. Du solltest in die Politik gehen, dort 
sucht man verzweifelt solch "kluge" Köpfe wie dich.

Roland, bestell noch ein Bier 😉

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Noch jemand ohne Popcorn?

von Steffen K. (botnico)


Lesenswert?

Der Thread driftet in Richtung sinnfrei ab.
Aber liefern wir mal wieder Content:

Bei einem der letzten Messeauftritte der Beta Layout (PCB-Pool) sagte 
man mir. ca 75% der Aufträge wären 2-Lagig, ca. 18% 4-Lagig. Es wird bei 
4-Layer genau ein Layer-Stacking angeboten. Mehr können die im Pool 
nicht anbieten, da sonst für ein Layer-Stacking zu lange auf Aufträge 
gewartet werden muss.
JLCPCB beietet bei 4-Layer mehrere verschiedene Stackings an, das können 
die wegen dem großen Auftragsvolumen so machen. Da kommen bei jedem 
Stacking genug Aufträge rein, um das Panel zeitnah vollzubekommen.

von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Noch jemand ohne Popcorn

Noch jemand ohne Medikamente?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Erwin R. schrieb:
> Roland, bestell noch ein Bier

Ja, danke, war zu erwarten daß du unfähig zur Kalkulation bist.

Vermutlich steckst du auch in so einer Firma die bald pleite ist.

Aber dann vergiss die Bestellung bei jlcpcb, in Deutschland ist doch 
alles tutti.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Selbst wenn du glaubst in Shenzhen einen Arbeiter für 1/4 des Lohnes zu
> bekommen als in der deutschen Pampa  was nicht stimmt, und selbst wenn
> hier Industriestrom "Der durchschnittliche Strompreis für Gewerbe im
> Jahr 2024 inklusive der Stromsteuer für Industriestrom liegt laut Daten
> des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft aus dem Juli 2024
> bei 16,65 Cent pro Kilowattstunde" in China nur 5ct/kWh kostet,

In Österreich, aber auch in Deutschland sind die Lohnnebenkosten sehr 
hoch. Man darf nicht nur auf den Nettolohn schauen.

Wie sieht es mit der Entsorgung von Chemikalien aus?
Die Mengen sind höher und der bürokratische Aufwand viel geringer.
Wie sieht es mit der Arbeitszeit aus (Stunden/Woche, Urlaub und 
Feiertage)?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Wie sieht es mit der Entsorgung von Chemikalien aus?

Du weisst nicht, wie Leiterplattenfabriken arbeiten.

Kupfer ist wertvoll, das wird direkt recykelt, schliesslich 
galvanisieren die auch. Ein geschlossenes System aus dem nichts raus 
geht, schliesslich wäre das barer Verlust was man sich, wenn man 
preiswert sein will, nicht leisten kann.


Wegschmeissen ist für Hobbyisten (oder deutsche Fabriken die im Geld 
schwimmen).

Gerald K. schrieb:
> Wie sieht es mit der Arbeitszeit aus (Stunden/Woche,

Die Regelarbeitszeit beträgt in China 8 Stunden am Tag und 40 Stunden 
pro Woche. Dabei sind maximal 3 Überstunden pro Arbeitstag erlaubt. 
Insgesamt dürfen nicht mehr als 36 Überstunden pro Monat anfallen.
Probezeit 1 Monat.
https://msadvisory.com/de/kuendigung-von-mitarbeitern-in-china-alles-was-sie-wissen-muessen/

> Urlaub und Feiertage)?

22 Feiertage https://www.chinatours.de/chinesische-feiertage

Urlaubsanspruch je Beschäftigungsdauer:

Ein volles Jahr, aber weniger als 10 Jahre: 5 Tage
10 volle Jahre, aber weniger als 20 Jahre: 10 Tage
über 20 Jahre: 15 Tage

von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Kalkulation

Ich hab hier nix kalkuliert und mach dir keine Sorgen, bin mit 
B-Besoldung in Pension. Warum bist du eigentlich so aggressiv? Selbst 
bald Pleite mit deiner laberkopp Firma?

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Kupfer ist wertvoll, das wird direkt recykelt, schliesslich
> galvanisieren die auch. Ein geschlossenes System aus dem nichts raus
> geht, schliesslich wäre das barer Verlust was man sich, wenn man
> preiswert sein will, nicht leisten kann.

Richtig! Aber die Rückgewinnung kostet viel Energie. Faktor: 3

Michael B. schrieb:
> Urlaubsanspruch je Beschäftigungsdauer:
> Ein volles Jahr, aber weniger als 10 Jahre: 5 Tage
> 10 volle Jahre, aber weniger als 20 Jahre: 10 Tage
> über 20 Jahre: 15 Tage

Bei uns sind es 5 bis 6 Wochen Urlaub, in China max. 3 Wochen. Faktor: 2

Michael B. schrieb:
> erklärst du mir bitte warum in Deutschland bei PCB Pool von Beta-Layout
> (DER günstige Anbieter bevor oshpark und jlcpcb kam) fünf 10x10cm
> Platinen 188.50+Porto kosten während jlcpcb(siehe oben) die für 4.50
> herstellen kann.

Wie sieht der Vergleich mit großen Stückzahlen aus?

Sicher liegt es auch an der Gewinnspanne.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Aber die Rückgewinnung kostet viel Energie.

1-3 Cent/(m^2) zweiseitige Platine...

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Wie sieht der Vergleich mit großen Stückzahlen aus?

Na ja, der zeigt vor allem, dass man in China Industrie 2.0 umsetzt und 
in Deutschland nicht mal verstanden hat um was es geht.

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Na ja, der zeigt vor allem, dass man in China Industrie 2.0 umsetzt und
> in Deutschland nicht mal verstanden hat um was es geht.

Das verstehen die Opas hier nicht weil die noch nie mit Chinesen (oder 
auch Japanern, Koreanern) ein Projekt umgesetzt haben. Wie ich schon 
sagte, die Leute WOLLEN eine Loesung finden. Das kann man sich hier 
nicht vorstellen. Und nebenbei, das gilt nach meiner Erfahrung auch fuer 
Indien! Eine Besonderheit ist vielleicht das es in China/Indien sehr 
viel Faehigkeit und viel Unfaehigkeit gibt. Also extrem in beiden 
Richtungen. Deutschland ist da nur Mittelmass. Wir haben wenig 
Unfaehigkeit, aber auch kaum noch extrem gut.

Und bei einem Laden wie JLCPCB arbeiten eher die Leute die es drauf 
haben in Strukturen die auf Loesungen ausgerichtet sind. Die anderen 
kannst du kennenlernen wenn du nach China gehst und etwas BILLIG 
fertigen lassen willst. .-)

Vanye

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> Aber die Rückgewinnung kostet viel Energie.
>
> 1-3 Cent/(m^2) zweiseitige Platine...

**Deutschland**: ca. 9,99 Eurocent pro m² Leiterplatte.

**China**: ca. 4,8 Eurocent pro m² Leiterplatte.

Grobe Schätzung von ChatGPT bei 50%-iger Entfernung von Kupfer 
(einseitige 35μm Beschichtung), enthält auch die Aufbreitung des 
Ätzmittels.

: Bearbeitet durch User
von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> 1-3 Cent/(m^2) zweiseitige Platine...

Ein völlig im Raum stehender Betrag. Dazu wäre zu betrachten, wie viel 
Prozent einer doppelseitigen Platine mit den üblichen 35um Schichtdicke 
an Cu durchschnittlich weggeätzt wird. Dann kann man über die Dichte mal 
ausrechnen, was pro Platine (Frage wäre noch wie groß ist die Platte?) 
an Cu übrig bleibt, was dann noch als Salz gebunden ist? Lohnt sich das?

von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> ChatGPT

Na super Quelle, gem. ChatGPT bin ich schon verstorben.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Weder ChatGPT noch Erwin kennen die heute üblichen Prozesse der 
Leiterplattenherstellung.

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Erwin R. schrieb:
> Dazu wäre zu betrachten, wie viel
> Prozent einer doppelseitigen Platine mit den üblichen 35um Schichtdicke
> an Cu durchschnittlich weggeätzt wird.

Industrieelle Leiterplattenfertigung geht anders als im Hobbykeller. Es 
wird nur eine sehr dünne auflaminierte Kupferfolie geätzt.

https://www.eurocircuits.de/36-kundendaten-aufbereitung/

Uwe

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Na ja, der zeigt vor allem, dass man in China Industrie 2.0 umsetzt und
> in Deutschland nicht mal verstanden hat um was es geht.

na ja in D "Losgröße 1" und "just in time" Fertigung zusammen mit Lager 
abschaffen waren auch blöde Ideen, ich sage immer noch Hauptsache die 
Boni stimmten.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> "just in time"

Verlagerung durch just in time auf die Straßen ist eine Folge die 
Anstiege der Produktionskosten durch die stark steigende 
Immobilienpreise abzufedern.

Der Preisanstieg auf dem Immobiliensektor wäre nur zur verhindern 
gewesen, wenn man in den sechziger Jahren den Bevölkerungsanstieg 
bekämpft hätte.

Zum Beispiel hätte man die Strafparagraphen erweitern können auf die 
Zwangsabtreibung aus ökologischen, umweltlichen und Gründen und das 
Limit mit aller Macht auch durchgepeitscht. Aber ich bin mir ganz 
sicher, dass dafür hier auch heute keine Mehrheiten gefunden werden 
können und den Gedanken irgendwie geschmacklos finden werden. Es gibt 
noch geschmacklosere Ideen sei angemerkt und eine davon würde sogar mit 
µC arbeiten.

von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Weder ChatGPT noch Erwin kennen die heute üblichen Prozesse der
> Leiterplattenherstellung.

Bei ChatGPT gebe ich dir recht. Beim zweiten Punkt aber nicht. Es hilft 
nicht mit vollmundigen Unterstellungen seine eigene Position 
herausstellen zu wollen und damit scheinbar in das Licht der Wissenden 
rücken zu wollen, netter Versuch.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Erwin R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Weder ChatGPT noch Erwin kennen die heute üblichen Prozesse der
>> Leiterplattenherstellung.
>
> Bei ChatGPT gebe ich dir recht. Beim zweiten Punkt aber nicht

Oh ja, Dunning Kruger ?

von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Oh ja, Dunning Kruger ?

Ja, so könnte man das Gebaren von Hinz auch treffender bezeichnen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Eine Lösung mit µC:
https://de.wikipedia.org/wiki/Flucht_ins_23._Jahrhundert
(Der µC ist in der Uhr die von grün auf rot wechselt.)

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Erwin R. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Weder ChatGPT noch Erwin kennen die heute üblichen Prozesse der
>>> Leiterplattenherstellung.
>>
>> Bei ChatGPT gebe ich dir recht. Beim zweiten Punkt aber nicht
>
> Oh ja, Dunning Kruger ?

Sogar ein besonders schwerer Fall. Aber er bekommt ja B-Besoldung...

: Bearbeitet durch User
von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Sogar ein besonders schwerer Fall.

Ja, du solltest dich daher umgehend einweisen lassen. Und bitte 
Medikamente vorher einnehmen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Erwin R. schrieb:
> Ja, du solltest dich daher umgehend einweisen lassen. Und bitte
> Medikamente vorher einnehmen.

33 Beiträge und in allen threads nur Rotz von dir, du brauchtest wohl 
dringendst einen neuen Namen weil der alte ruiniert war. Der neue 
inzwischen auch.

von Erwin R. (erwin_92)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> 33 Beiträge und in allen threads nur Rotz von dir, du brauchtest wohl
> dringendst einen neuen Namen weil der alte ruiniert war. Der neue
> inzwischen auch.

Wie jeder geneigte Leser hier erkennen kann, kannst du dich nur durch 
Fäkalsprache ausdrücken. Anstatt zivilisiert auf Fehler hinzuweisen, 
meinst du das mit der Brechstange tun zu müssen. Ganz ohne Zweifel bist 
du der Überzeugung, dass du ein großer Hecht bist.

Du kannst mich damit nicht beeindrucken, laberkopp.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Es gibt dabei noch einen Aspekt, der auch mit der Digitalisierung
> zusammenhängt, auf den man nur durch Zufall kommt. ...

Übrigens können das beide genannten Firmen. Aber macht mal ruhig weiter 
so.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Erwin R. schrieb:
>> Ja, du solltest dich daher umgehend einweisen lassen. Und bitte
>> Medikamente vorher einnehmen.
>
> 33 Beiträge und in allen threads nur Rotz von dir, du brauchtest wohl
> dringendst einen neuen Namen weil der alte ruiniert war. Der neue
> inzwischen auch.

Glashaus, Steine und so...

Auf die Zahlen von Hinz gebe ich mehr, als auf dein Gelaber. Der hat oft 
genug mehr Ahnung im kleinen Finger bewiesen, als du in deinem gesamten 
Geschreibsel der letzten Jahre...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Das folgende ist zwar Offtopic, aber vielleicht notwendig zu erwähnen.

Hinter den Beleidungen steckt in der Regel ein Choleriker. Das sind per 
se nicht schlechte Menschen und auf einem Gebiet sind diese meistens 
richtig gut oder sogar genial. In face to face stört jedoch ihr 
aufbrausendes und aggressives Verhalten.

In Foren, wo dieser Tonfall nicht übertragen werden kann, gehen diese 
Personen schnell über zu Beleidigungen. Zu erkennen ist das auch daran, 
dass es nie aufhören wird. Diese Personen werden so lange sie leben, 
immer weiter auf die betroffenen Personen, die solche Anfälle bereits 
ein paar mal ausgelöst haben, mit Beleidigungen einhauen.

Gelöst werden im Netz kann so ein Problem nicht, wenn man diese Personen 
nicht sperren oder löschen will. Alternativ kann man aber auch die 
betroffenen Personen aussperren.

Es hilft hier nur Ruhe bewahren, Zurückhaltung üben, sachlich und ruhig 
zu bleiben, nicht inhaltlich einsteigen, keine Ratschläge erteilen, 
keine Kritik,
nicht weiter reizen, wie die Fachgremien so meinen.

Im Prinzip hilf da nur, dass der Klügere nachgibt auch wenn es noch so 
doof für diesen aussieht.


Häufig wird der Choleriker sogar dabei bejubelt. Diese Eigenschaften des 
Cholerikers und der einfältigen Jubeler können besonders in der 
Arbeitswelt von großem Nutzen sein, da Choleriker oft mit einer hohen 
Zielstrebigkeit und einem starken Führungswillen haben Änderungen 
durchzusetzen und dafür so genügend Mitläufer haben und somit 
Durchsetzungschlagkraft verbessern.

Die Schattenseite dieser erfolgreichen Konstellation wäre jedoch, dass 
für den erfolgreichen Aufbau von Diktaturen und einer langen 
Aufrechterhaltung dieser eine ausreichende harmonische Zahl dieser beide 
Charaktere unabdingbar sei.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Auf die Zahlen von Hinz gebe ich mehr,

Das sei dir unbenommen, sie belegen wie die von mir und ChatGPT 
genannten nur, dass die von Gerald ins Spiel gebrachten Energiekosten 
des Recyklings völlig irrelevant sind und nicht als Argument dienen 
können nicht zu recykeln oder in China relevant billiger produzieren zu 
können.

Und wie Gerald mit dem Vergleich zu grossen Stückzahlen andeutet, liegen 
hier in Deutschland die Probleme vor allem in den Einmalkosten wegen 
miserabler Organisation.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Hinter den Beleidungen steckt in der Regel ein Choleriker.

Dieters Beträge faszinieren bisweilen. Ich überlege, wo er sein Talent 
gemeinnützig über den Wirkungskreis im Forum hinaus einsetzen könnte:

- Grabredner?
- Fußballtrainer, der seine Jugendmannschaft nach einer 0:12-Niederlage 
wieder aufrichten muss?
- Mediator in Familienstreitigkeiten?
- Ost-/West-Beauftragter?

Dieter fällt immer was (Unerwartetes) ein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Dieter fällt immer was (Unerwartetes) ein.

Weiß nicht, woher das kommt.

Vielleich zu viel Think Wrong als Literatur abbekommen?
https://www.thinkwrongbook.com/

Zu viele Bücher von Ephraim Kishon gelesen (was die Büchereien so 
hergaben) und ähnlicher Autoren, wie Michael Moore, Douglas Adams, usw.? 
Oder ÖPNV-Fahren bildet, weil da so viele mit anderen Denkrichtungen 
zusammen kommen. Oder einfach nicht blind genug um vieles dort nicht mit 
zu bekommen. Oder einfach mal uneigennütziges think positiv?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Aber zurück zum Thema.

Heute Abend beim Radio hören, waren wieder Vorschläge zu hören, mit 
denen ganz sicherlich nicht wenigstens in die Näher der Preise für PCB 
aus China kommen werden. Die Idee das Geld anderer (es ist ja nicht das 
Geld der Politiker) für Subventionen und indirekte versteckte 
Subventionen auszugeben, kann nicht funktionieren. Da muss sich 
grundlegend etwas ändern, d.h. weg von der Idee sich Wählerstimmen zu 
kaufen über Transferzahlungen ohne Leistungsansprüche zu stellen. Mit 
der Freigabe von Cannabis wollte man das erreichen. Aber leider 
verursacht das bei vielen Menschen auch Angstzustände, bewirkt genau das 
Gegenteil und wirkt völkerveständigungsschädlich.

Übrigens die genannten Gründe der ganzen Posts sind alle über die 
Auflistung vom 13.12. bereits abgedeckt.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Aber zurück zum Thema.
> [politisch angehauchtes Geschwätz, das nichts mit dem Thema zu tun hat]

Ohne Worte.

Dieter D. schrieb:
> Mit
> der Freigabe von Cannabis wollte man das erreichen. Aber leider
> verursacht das bei vielen Menschen auch Angstzustände, bewirkt genau das
> Gegenteil und wirkt völkerveständigungsschädlich.

Falls Du jemals Kiffer in freier Wildbahn erlebt hättest, wüsstest Du, 
dass die deutlich kommunikativer sind als ein lallender Besoffener. Und 
selbst kurz vor der letalen Dosis dürfte der Sinngehalt noch höher sein 
als bei Dir.

Aber ich weiss, bei euch im "Freistaat" ist man lieber vorsichtig, 
verzichtet aufs Kiffen und setzt sich entspannt nach 2l Bier ans Steuer:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/beckstein-zu-alkohol-am-steuer-zwoa-gehn-scho-1.709751

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> Ohne Worte.

Dein Beitrag ist politisch einseitig.

Meiner nicht, weil im Radio von allen wesentlichen Parteien die 
Transferleistungsversprechen genannt wurden. Jede Partei fuer 
unterschiedliche Gesellschaftsschichten. Natuerlich wurden diese vom 
Reporter im Radio unterschiedlich, als boese oder gut dargestellt.

Hmmm schrieb:
> deutlich kommunikativer

Nee, diejenigen im Zug und am Bahnhof, sind eher das Gegenteil.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> kurz vor der letalen Dosis
Also 680Kg innerhalb 15min rauchen.
Sportlich!
https://www.news.at/gesundheit/cannabis-menge

Dieter D. schrieb:
> Dein Beitrag ist politisch einseitig.
Dein fortwährendes, sinnentlehrtes Gebrabbel, zu allem und jedem, aber 
immer interlektuell auf der Nulllinie, ist nicht mal das.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Dein fortwährendes, sinnentlehrtes ...

Ein getroffener Hund bellt, ist hier zu entnehmen und einen guten Morgen 
aus dem ÖPNV.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Ein getroffener Hund bellt,

Jemand mit den entscheidenden IQ Punken über den Deinen, wüsste das 
dieses Sprichwort am besten dann anwendbar ist wenn jemand der 
angesprochen wurde zurückschlägt.
Das falsche Sprichwort, zur falschen Zeit, sorgt stehts für Heiterheit.
Nur eben nicht bei Dir, weil humoristische Wendungen zu erkennen eben 
einges abverlangt.

Lustigerweise ist dieses Sprichwort nun ja ausgezeichnet anzuwenden, 
denn Du bellst ja laut und vernehmlich.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Lustigerweise

Lustigerweise ist zu erkennen, das bei Dir nur eine andere ideologische 
Ansicht zu dem Thema dahintersteht und Du damit nicht einverstanden 
bist. Mehr nicht und willst damit anderen den Mund verbieten, weil Du 
andere Ansichten nicht aushalten kannst.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Übrigens die Chinesen koennen das auch, weil es dort keine noch nicht 
entsorgten Mitglieder an der Macht gibt, die aeussern, dass jederzeit 
Strom von gestern waere und Firmen, wie VW von November bis März die 
Produktion einstellen muessten.
Quelle dazu waere eine Bundestagsdebatte aus 2021.

: Bearbeitet durch User
von Np R. (samweis)


Lesenswert?

Ralph S. schrieb:
> Auch wenn China ein absolutes
> Billiglohnland ist

Es ist ein in Deutschland weit verbreiteter Irrtum, dass in anderen 
Ländern etwas billiger ist, weil die ja so viel weniger verdienen als 
hierzulande.
Darin steckt ja auch die Idee "Warte mal, bis die auch gescheite Löhne 
bekommen. Dann renkt sich das alles wieder ein."
Wir müssten also einfach nur für die Arbeitnehmerrechte in anderen 
Ländern kämpfen - und schon könnte wir auch wieder mehr verkaufen.
Leider wird das nicht funktionieren.

In Ländern wie China macht die eine Nase, die an der Maschine steht, die 
Arbeit, die nicht automatisierbar ist. Die Maschine produziert Massen. 
Sein Lohn fällt da nicht ins Gewicht.

In Deutschland ist es bis hierher noch dasselbe.
Aber auf jede Nase, die an der Maschine steht, kommen zwei Nasen mit 
Zusatzqualifikation für das sachgerechte Chemikalienhandling, vier Nasen 
mit Jurastudium in Compliance (für Endverbleibserklärung, 
Lieferkettengesetz und andere Auflagen), vier Nasen im Arbeitsschutz und 
vier Nasen zum Teil mit Jurastudium, die darüber wachen, dass die eine 
Nase an der Maschine nicht zu lange arbeitet und auch sonst 
arbeitsrechtlich alles den zahlreichen deutschen Gesetzen entspricht.

Billiger ist es da, wenn man die Maschine wegspart. Dann braucht man 
auch die Nase an der Maschine nicht mehr - und den ganzen Overhead auch 
nicht.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Np R. schrieb:
> In Deutschland ist es bis hierher noch dasselbe.
> Aber auf jede Nase, die an der Maschine steht, kommen zwei Nasen mit
> Zusatzqualifikation für das sachgerechte Chemikalienhandling, vier Nasen
> mit Jurastudium in Compliance (für Endverbleibserklärung,
> Lieferkettengesetz und andere Auflagen), vier Nasen im Arbeitsschutz und
> vier Nasen zum Teil mit Jurastudium, die darüber wachen, dass die eine
> Nase an der Maschine nicht zu lange arbeitet und auch sonst
> arbeitsrechtlich alles den zahlreichen deutschen Gesetzen entspricht.

und dann Meetings... SCRUM...

von Jens K. (jensky)


Lesenswert?

Wie man hier schön erkennt:
die Moderatoren haben alle sammt versagt!

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> andere ideologische
> Ansicht

Ich konnte aus Deinem Gebrabbel bisher wenig ideologische Ansicht 
erkennen.
Du scheinst so eine Art Schreibdurchfall zu haben.
Definitiv zu wenig Sozialkontakte außerhalb mc.net, zu viel Zeit und 
erhebliche Probleme sich verständlich, nachvollziehbar begründet und auf 
einen begrenzten Themenbereich fokussiert zu äußern.

Wenig Ahnung, sehr viel Meinung, zu viel Dieter.
Wenn es argumentativ eng wird, erfindest Du Geschichten mit imaginären 
Personen und Geschehnissen, die Deine Ansichten stützen.
Nur glaubt die außer dir eben kaum einer.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Jens K. schrieb:
> Wie man hier schön erkennt:
> die Moderatoren haben alle sammt versagt!

Warum?

von Jens K. (jensky)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Jens K. schrieb:
>> Wie man hier schön erkennt:
>> die Moderatoren haben alle sammt versagt!
>
> Warum?

Darum:

Michael schrieb:
> Ich konnte aus Deinem Gebrabbel bisher wenig ideologische Ansicht
> erkennen.
> Du scheinst so eine Art Schreibdurchfall zu haben.
> Definitiv zu wenig Sozialkontakte außerhalb mc.net, zu viel Zeit und
> erhebliche Probleme sich verständlich, nachvollziehbar begründet und auf
> einen begrenzten Themenbereich fokussiert zu äußern.
>
> Wenig Ahnung, sehr viel Meinung, zu viel Dieter.
> Wenn es argumentativ eng wird, erfindest Du Geschichten mit imaginären
> Personen und Geschehnissen, die Deine Ansichten stützen.
> Nur glaubt die außer dir eben kaum einer.

So etwas bleibt stehen!

Und wenn ich Fragen (für euch eventuell dumme Fragen) stelle, werde ich 
angegangen.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Jens K. schrieb:
> So etwas bleibt stehen!

Ist doch ne legitime Meinung.

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Verlagerung durch just in time auf die Straßen ist eine Folge die
> Anstiege der Produktionskosten durch die stark steigende
> Immobilienpreise abzufedern.
Nö das ist es zumindest in DE nicht ganz so. Die Verlagerung (der Läger) 
auf die Straße kam dadurch zustande, daß die Firmen Unsummen an Steuern 
für Lagebstände zahlen müssen. Sowohl die Rohstoffe (für die Fertigung 
erforderliche Materialien) und die Fertigprodukte gehen als 
Umlaufvermögen in die Bilanz ein und da langt das Finanzamt ordentlich 
zu. Zudem ist das Ganze, wie in DE üblich, noch richtig undurchsichtig, 
so daß man da als nicht Steuerfachmann  einfach nicht mehr durchsieht. 
Demzufolge tun die Firmen alles um dieses Umlaufvermögen so klein wie 
möglich zu machen, d.h. die Lagerbestände werden auf das absolut nötige 
Mininmum abgeschmolzen und das Lager praktisch auf die Straße verlagert.
Mit den Immobilienpreisen hat das eher weniger zu tun. Die Immobilie, 
also das Lagerhaus, kostet wenn man das nicht mietet nur einmal und zwar 
beim Bau von selbigen. Ja auch das erhöht das Betriebsvermögen und muß 
deshalb versteuert werden, alledings kann es mit der Zeit abgeschrieben 
werden und hat dann irgendwann mal einen Buchwert von 0, spielt also 
finanzrechtlich keine Rolle mehr, im Gegentum der Unterhalt und Erhalt 
des Lagers kann als Betriebskosten abgesetzt werden und würde dann die 
Steuerlast sogar senken. Offenbar ist die Steuerlast durch das 
Umlaufvermögen aber deutlich höher.

Dieter D. schrieb:
> Zum Beispiel hätte man die Strafparagraphen erweitern können auf die
> Zwangsabtreibung aus ökologischen, umweltlichen und Gründen und das
> Limit mit aller Macht auch durchgepeitscht. Aber ich bin mir ganz
> sicher, dass dafür hier auch heute keine Mehrheiten gefunden werden
> können und den Gedanken irgendwie geschmacklos finden werden.
Wie bist Du denn drauf? Nimm mal Deine Tabletten.

: Bearbeitet durch User
von Darius (dariusd)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Jens K. schrieb:
>> Wie man hier schön erkennt:
>> die Moderatoren haben alle sammt versagt!
>
> Warum?

z.B:

Hans schrieb:
> Wie bist Du denn drauf? Nimm mal Deine Tabletten.

Michael schrieb:
> Wenig Ahnung, sehr viel Meinung, zu viel Dieter.

Michael schrieb:
> Dein fortwährendes, sinnentlehrtes Gebrabbel, zu allem und jedem, aber
> immer interlektuell auf der Nulllinie, ist nicht mal das.

Michael B. schrieb:
> 33 Beiträge und in allen threads nur Rotz von dir

Sowas stehen zu lassen ist schon... eher Subotimal für das Forum das 
Niveau
 und die Moderatorenleistung

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> Nö das ist es zumindest in DE nicht ganz so. Die Verlagerung (der Läger)
> auf die Straße kam dadurch zustande, daß die Firmen Unsummen an Steuern
> für Lagebstände zahlen müssen

Das ist doch Quatsch. Es entsteht genau gar keine Steuerlast. Du hast 
nichts gewonnen und nichts verloren in dem du Teile ins Lager legst, es 
ist nun nur Material statt Bargeld.

Um Gegenteil wenn die lagernden Produkte wahrend der Lagerung 
(Haltbarkeit, Marktentwicklung) dauernd an Wett verlieren, kann man den 
Wertverlust sogar steuermindernd absetzen.

Eine Wertsteigerung hingegen muss nicht versteuert werden.

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Np R. schrieb:
> In Deutschland ist es bis hierher noch dasselbe.
> Aber auf jede Nase, die an der Maschine steht, kommen zwei Nasen mit
> Zusatzqualifikation für das sachgerechte Chemikalienhandling, vier Nasen
> mit Jurastudium in Compliance (für Endverbleibserklärung,
> Lieferkettengesetz und andere Auflagen), vier Nasen im Arbeitsschutz und
> vier Nasen zum Teil mit Jurastudium, die darüber wachen, dass die eine
> Nase an der Maschine nicht zu lange arbeitet und auch sonst
> arbeitsrechtlich alles den zahlreichen deutschen Gesetzen entspricht.
Treffender hätte man es nicht formulieren könne. Ja es ist leider so und 
ich habe das selbst auch so erlebt. Da wird alle Nasen lang ein neuer 
Posten geschaffen, der von der Sache zwar nicht viel versteht, aber 
denen die die Arbeit machen sagt wie diese zu machen sei.

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Darius schrieb:
> Hans schrieb:
>> Wie bist Du denn drauf? Nimm mal Deine Tabletten.
Ja wenn man Zitate hinschreibt die völlig aus dem Zusammenhang gerissen 
wurden, dann kann es schon mal sein, das die nicht nett klingen.
Wenn man allerdings mal nachforscht warum das geschrieben wurde, dann 
sieht das oftmal ganz anders aus. Das von Dir zitierte bezog sich auf 
Dieter's Äußerung:
Dieter D. schrieb:
> Der Preisanstieg auf dem Immobiliensektor wäre nur zur verhindern
> gewesen, wenn man in den sechziger Jahren den Bevölkerungsanstieg
> bekämpft hätte.
>
> Zum Beispiel hätte man die Strafparagraphen erweitern können auf die
> Zwangsabtreibung aus ökologischen, umweltlichen und Gründen und das
> Limit mit aller Macht auch durchgepeitscht. Aber ich bin mir ganz
> sicher, dass dafür hier auch heute keine Mehrheiten gefunden werden
> können und den Gedanken irgendwie geschmacklos finden werden.
Das was er da von sich gegeben hat, also wie man den Bevölkerungsanstieg 
hätte bekämpfen können, empfinde ich mehr als geschmacklos.

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Darius schrieb:
> Sowas stehen zu lassen ist schon... eher Subotimal für das Forum

Das gilt eher für Dieters "Beiträge".

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Das ist doch Quatsch. Es entsteht genau gar keine Steuerlast. Du hast
> nichts gewonnen und nichts verloren in dem du Teile ins Lager legst, es
> ist nun nur Material statt Bargeld.
>
> Um Gegenteil wenn die lagernden Produkte wahrend der Lagerung
> (Haltbarkeit, Marktentwicklung) dauernd an Wett verlieren, kann man den
> Wertverlust sogar steuermindernd absetzen.
Ja Du erzählst halt mal wieder dummes Zeug.
Natürlich ist angeschafftes Material welches im Lager liegt 
Betriebsvermögen. Ebenso sind auch die Fertigprodukte die im Lager 
liegen Betriebsvermögen. Lies es einfach hier 
https://www.haufe.de/finance/jahresabschluss-bilanzierung/tax-accounting-finanzanlagen-und-vorraete/bilanzierung-von-vorraeten_188_299360.html#:~:text=Vorräte%20sind%20sowohl%20handelsrechtlich%20als,das%20Vorratsvermögen%20das%20strenge%20Niederstwertprinzip. 
Auf der Folgeseite gibt es zu dem Ganzen auch noch ein Beispiel.

Die Leute die das dort beschreiben haben natürlich alle keine Ahnung - 
sollten vielleicht lieber mal den Laberkopp fragen.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> Natürlich ist angeschafftes Material welches im Lager liegt
> Betriebsvermögen. Ebenso sind auch die Fertigprodukte die im Lager
> liegen Betriebsvermögen.

Ja und gibt es eine Steuer auf Betriebsvermögen? Aka Vermögenssteuer? 
Nein gibt es nicht.

: Bearbeitet durch User
von Thomas H. (thomash2)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Hans schrieb:
>> Natürlich ist angeschafftes Material welches im Lager liegt
>> Betriebsvermögen. Ebenso sind auch die Fertigprodukte die im Lager
>> liegen Betriebsvermögen.
>
> Ja und gibt es eine Steuer auf Betriebsvermögen? Aka Vermögenssteuer?
> Nein gibt es nicht.

Im Grunde ja, da nicht verkaufte Produkte oder das Material quasi dem 
Gewinn zugeschrieben wird und das dann durchaus versteuert wird.
Abgeschrieben werden die Werte dann wenn sie veräußert werden.
Dann gibt's noch so lustige Dinge wie Steuervorauszahlungen basierend 
auf dem Vorjahresgewinn, und andere lustige Dinge (aber das mit den 
Vorauszahlungen gibt es auch in anderen Ländern).

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
>
> Im Grunde ja, da nicht verkaufte Produkte oder das Material quasi dem
> Gewinn zugeschrieben wird und das dann durchaus versteuert wird.

Was rauchst du?
Material wird nie und nirgendwo als Gewinn angesehen.

> Abgeschrieben werden die Werte dann wenn sie veräußert werden.

Rohrreiniger getrunken?
Abgeschrieben werden Investitionsgüter mit der Zeit. Hat nichts mit 
Lager oder Material zu tun.

> Dann gibt's noch so lustige Dinge wie Steuervorauszahlungen basierend
> auf dem Vorjahresgewinn, und andere lustige Dinge (aber das mit den
> Vorauszahlungen gibt es auch in anderen Ländern).

Nur hat der Gewinn wieder so gar nichts mit dem Lagerbestand zu tun.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> Nö das ist es zumindest in DE nicht ganz so.

Fuer Lagerbestaende war in den Unterlagen BWL in AWA rund 1/3 fuer Boden 
und Gebaeude angegeben zu Preisen, die 1990 herum aktuell waren. Das 
waren Durchschnittswerte. Fuer billige volumige Produkte sicherlich 
mehr, fuer teure kleine IT-Geraete sicherlich weniger.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Darius schrieb:
> Sowas...

Das liegt daran, dass die am lautesten schreien als Mehrheit 
wahrgenommen werden.

Es gibt Strategien, wie man ausserhalb festgefahrener Wege Aspekte 
verbinden kann.
Das gab es als Wortspiel mit Woertern und mit auch mit Stichpunkten. Die 
Auswahl macht ein Zufallsgenerator oder es wurde gewuerfelt. Da kommen 
auch Zusammenstellungen heraus, die Hans vielleicht geschmacklos findet, 
aber einer Logik nicht entbehrt.

Zum Beispiel, wenn es gar keine Menschen auf der Erde gaebe, weil die 
Sinflut erfolgreich war und die Arche unterging, dann gaebe es  diesen 
Thread nicht, meine Posts nicht und ganz wichtig waere, keine 
Klimakatastrophe. ;)

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Das liegt daran, dass die am lautesten schreien als Mehrheit
> wahrgenommen werden.

Also z.B. Leute, die in Foren fast 12000 Beiträge (davon fast alle 
blödsinnig oder mindestens off-topic) geschrieben haben?

Nein, als Mehrheit wirst Du nicht wahrgenommen, eher als armer Irrer.

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Verlagerung durch just in time auf die Straßen ist eine Folge die
> Anstiege der Produktionskosten durch die stark steigende
> Immobilienpreise abzufedern.

Lagerhaltug bindet Kapital, entzieht dem Betrieb Liquidität. Seit Just 
In Time - Lieferung möglich ist bzw. angeboten wird wird es 
logischerweise genutzt.
Als Kleinbetrieb handeln wir (bzw, sollten wir handeln...) nicht anders. 
Seit die Katalogdistributoren zuverlässig am nächsten Arbeitstag liefern 
macht Lagerhaltung oberhalb von Pfennigartikeln wie Schrauben oder 
Hünerfutter wenig Sinn. Außer ggf. bei ordentlichen Mengenrabatten.

Uwe

von Thomas H. (thomash2)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Thomas H. schrieb:
>>
>> Im Grunde ja, da nicht verkaufte Produkte oder das Material quasi dem
>> Gewinn zugeschrieben wird und das dann durchaus versteuert wird.
>
> Was rauchst du?
> Material wird nie und nirgendwo als Gewinn angesehen.
>
>> Abgeschrieben werden die Werte dann wenn sie veräußert werden.
>
> Rohrreiniger getrunken?
> Abgeschrieben werden Investitionsgüter mit der Zeit. Hat nichts mit
> Lager oder Material zu tun.
>
>> Dann gibt's noch so lustige Dinge wie Steuervorauszahlungen basierend
>> auf dem Vorjahresgewinn, und andere lustige Dinge (aber das mit den
>> Vorauszahlungen gibt es auch in anderen Ländern).
>
> Nur hat der Gewinn wieder so gar nichts mit dem Lagerbestand zu tun.

Dann kauft einfach jeder Betrieb nach belieben Material ein bis sie laut 
Deiner Definition keinen Gewinn mehr haben und zahlt einfach nie 
Steuern. Ja das wäre wirklich toll, fast unendliches Wachstum.
Kannst Du mal Deine Adresse posten, das Finanzamt interessiert sich 
sicherlich für Dich.

Material wird erst ausgebucht wenn es verarbeitet und verkauft oder als 
defekt/überaltert abgeschrieben wird.

Indirekt wird der Lagerwert versteuert, weil er den steuerlichen Gewinn 
erhöht.

Aber Vorsicht, die Steuersysteme sind natürlich nicht in allen Ländern 
gleich, da wo ich jetzt bin habe ich auch nur eine grobe Ahnung von den 
Steuern, es beginnt ja schon damit dass ich (abgesehen von 
Deutsch/Englisch) weder lesen noch schreiben kann. Wir haben zum Glück 
ein paar Leute in der Familie die als Steuerberater selbstständig sind 
und das für uns übernehmen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Darius schrieb:
> Sowas...

Das liegt daran, dass die am lautesten schreien als Mehrheit 
wahrgenommen werden.

Es gibt Strategien, wie man ausserhalb festgefahrener Wege Aspekte 
verbinden kann.
Das gab es als Wortspiel mit Woertern und mit auch mit Stichpunkten. Die 
Auswahl macht ein Zufallsgenerator oder es wurde gewuerfelt. Da kommen 
auch Zusammenstellungen heraus, die Hans vielleicht geschmacklos findet, 
aber einer Logik nicht entbehrt.

Zum Beispiel, wenn es gar keine Menschen auf der Erde gaebe, weil die 
Sinflut erfolgreich war und die Arche unterging, dann gaebe es  diesen 
Thread nicht, meine Posts nicht und ganz wichtig waere, keine 
menschenverursachte Klimakatastrophe. ;)

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Dann kauft einfach jeder Betrieb nach belieben Material ein bis sie laut
> Deiner Definition keinen Gewinn mehr haben und zahlt einfach nie
> Steuern.

Das geht natürlich. Viele Betriebe machen keinen Gewinn weil die 
Ausgaben zu hoch sind.

Aber nach ein paar Jahren ohne Gewinn wird das FA ankommen, den Betrieb 
als Hobby einstufen und man darf die MwSt. zurückzahlen die man bisher 
immer eingespart hat.

Thomas H. schrieb:
> Material wird erst ausgebucht wenn es verarbeitet und verkauft oder als
> defekt/überaltert abgeschrieben wird.

Kompletter Unsinn. Jede Anschaffung ist schlicht eine Ausgabe welche den 
Gewinn drückt.

Und eine zusätzliche Steuerlast wird so oder so von Lagerbeständen nicht 
erzeugt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas H. (thomash2)


Lesenswert?

Ernstgemeinter Tipp geh mal zu nem Steuerberater!
Und Inventur kann man sich dann auch gleich sparen nach Deinem 
persönlichen Steuermodell.

Kann sein dass das bei nem Kleinunternehmer funktioniert bis 22-25.000 
EUR Umsatz. Ich war nie Kleinunternehmer.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Steuervorauszahlungen basierend
> auf dem Vorjahresgewinn

Die sich vom StB mit Begründung anpassen lassen.
Ein Unternehmen das grundsätzlich auf soliden Beinen steht, wird nicht 
vom FA kaputt gemacht.

Da man Steuern nur auf Gewinne zahlt, zahlt man ohne Gewinne keine 
Steuern.
Und da man Gewinne in einem funktionierenden Wirtschaftsraum macht, der 
mit Steuereinnahmen in Funktion gehalten wird, sind Steuern im Grundsatz 
völlig okay.
Wie sie 'verwaltet' werden von oft fachlich wie menschlich untauglichem 
Personal, ist unerfreulich aber im Grundsatz 4 Jahre durch 
Mehrheitsentscheid änderbar. Die Mehrheit müsste nur ausreichend 
Interesse und Bildung aufbringen.

Thomas H. schrieb:
> Indirekt wird der Lagerwert versteuert, weil er den steuerlichen Gewinn
> erhöht.
Sagen wir lieber, der Tausch Geld gegen Ware ist nicht Steuermindernd.

Cyblord -. schrieb:
> Jede Anschaffung ist schlicht eine Ausgabe welche den
> Gewinn drückt.
Nein.
Jede Anschaffung wird je nach Verwendung kontiert und dementsprechend 
individuell betrachtet.
Ein PC fürs Büro ist steuermindernde Ausgabe.
50 PCs für den Wiederverkauf sind Betriebsvermögen, wie auch der 
Kontostand.
Mache ich damit fett Kohle, erhöht sich mein Betriebsvermögen.
Werde ich das Zeg nur mit Verlust los, mindert sich mein 
Betriebsvermögen.
Passiert mir das häufiger das ich Ware unter EK verschleuder, schaut das 
FA auch mal ganz genau hin und lässt sich das erklären.

Hat das FA den ganz dringenden Verdacht das ich das mit dem korrekten 
Abführen der Steuern nicht so habe, kann das äußerst kreativ und bockig 
werden.
Der Trick scheint zu sein betrügerische Unternehmen schneller in die 
Insolvenz zu schicken als das FA prüft. Dazu braucht man nur einen 
Deppen der für ein paar € seinen Namen als GF hergibt.
Entweder weil der nicht kapiert das er mit seinem Privatvermögen haftet 
oder weil er zuvor in ein Land (zurück)geht in dem der deutsche Staat 
keinen Zugriff hat.

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Kompletter Unsinn. Jede Anschaffung ist schlicht eine Ausgabe welche den
> Gewinn drückt.

Nein, was er sagt, ist völlig richtig. Das, was Du sagst, gilt für die 
EÜR, und das, was er sagt, für die Bilanzierung.

Cyblord -. schrieb:
> Und eine zusätzliche Steuerlast wird so oder so von Lagerbeständen nicht
> erzeugt.

Theoretisch kann auch das passieren, z.B. wenn Du die Bauteile nicht 
einfach ins Lager packst, sondern damit Platinen bestückst, so dass der 
dafür ausgegebene Lohn mit zu berücksichtigen ist, Stichwort 
Herstellungskosten.

Dafür zahlst Du dann natürlich weniger Steuern, wenn der Artikel (z.B. 
im Folgejahr) tatsächlich verkauft wird und der Buchwert des 
Lagerartikels wegfällt.

Thomas H. schrieb:
> Kann sein dass das bei nem Kleinunternehmer funktioniert bis 22-25.000
> EUR Umsatz.

EÜR geht bis 800k Umsatz / 80k Gewinn.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> 50 PCs für den Wiederverkauf sind Betriebsvermögen, wie auch der
> Kontostand.

Und wo wird bei 50 pcs am Lager für den Wiederverkauf eine Steuerlast 
erzeugt? Genau DAS wird ja behauptet. Nochmal: Es gibt keine Steuer auf 
Betriebsvermögen.

Wie ändert sich die Steuerlast, ob ich 50k auf dem Konto habe oder für 
50k Ware im Regal? Bitte darlegen.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Ernstgemeinter Tipp geh mal zu nem Steuerberater!

Der wird ihm - je nach Unternehmensform - genau das erzählen.
Ihr habt also beide Recht ;-)

Bei Kleingewerbe mit EÜR (in DE mittlerweile bis 80k€ Gewinn bei 800k€ 
Umsatz) gibt es bspw. gar keine Bilanz/Inventur.

Da gibt das Abfluss-/Zuflussprinzip: die Ausgaben für Material sind 
direkte Ausgaben und voll ansetzbar. Und sie tauchen auch danach 
nirgendwo auf.

D.h., man kann sich in der Tat am Jahresende "arm kaufen", so wie von 
Dir beschrieben.

Das lohnt sich aber auch nur, wenn die Lagerbestände nicht wesentlich an 
Wert verlieren (bei Elektronikkomponenten schwierig - Ausnahme Pandemie 
;-)
oder einfach sicherstellen möchte, dass man auf jeden Fall produzieren 
kann, egal ob Pandemie oder Embargo oder exoribtante Zölle. War hier ein 
wichtiges Kriterium.

Viele Materialien haben allerdings über die Jahre durchaus im Wert 
zugelegt. Damit kann man dann durchaus "spielen".

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Der wird ihm - je nach Unternehmensform - genau das erzählen.
> Ihr habt also beide Recht ;-)

Die Behauptung war: Firmen lagern "auf der Straße" statt im eigentlichen 
Lager, um Steuern zu sparen.
Aber noch niemand konnte jetzt zeigen warum zusätzliche Steuern 
anfallen, nur weil die Lager voll sind. Oder wie man Steuern spart, wenn 
man die Lager leer lässt. man kann auch z.B. on demand produzieren, dann 
bleibt das Lager auch leer. Nur wie spart das Steuern?

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Die Behauptung war: Firmen lagern "auf der Straße" statt im eigentlichen
> Lager, um Steuern zu sparen.

Diese Behauptung war die Ausflucht um vom Faktor Boden-/Landkosten und 
Gebaeudekosten abzulenken.

Der Unterschied waere nicht so gross, wenn der Preis fuer Boden nicht im 
Bereich von 100...200 P/ km^2 überproportional steigen wuerde.

Für das Jahr 2024 wird die Bevölkerungsdichte in China auf rund 147,8 
Einwohner:innen pro Quadratkilometer prognostiziert.

Im Jahr 2023 betrug die Bevölkerungsdichte in Deutschland 237 Einwohner 
je km².

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Und wo wird bei 50 pcs am Lager für den Wiederverkauf eine Steuerlast
> erzeugt?

Da die 50PCs keine steuermindernde Betriebsausgabe sind, zahlt man 
Steuern auf die Gewinne mit denen man die PCs gekauft hat.

Das hat mit Vermögenssteuer nichts zu tun.
Ware und Geld sind im wesentlichen das Gleiche.
Das ist doch der Sinn von Geld.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Da die 50PCs keine steuermindernde Betriebsausgabe sind, zahlt man
> Steuern auf die Gewinne mit denen man die PCs gekauft hat.

Du hast die aber noch nicht verkauft. Die liegen doch am Lager.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> Die Leute die das dort beschreiben haben natürlich alle keine Ahnung

Du hast deinen Unfug schön belegt, dort steht nichts von Steuer.

Betriebsvermögen, klar, aber es gibt keine Vermögenssteuer.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Du hast die aber noch nicht verkauft.

(aufstöhn)
Ja genau!
Ich habe das Geld auf dem Unternehmenskonto in Ware getauscht für ganz 
genau den Wert der auf dem Konto jetzt fehlt.
Bevor ich das Geld genommen habe, hatte ich einen Jahresgewinn X.
Jetzt wo ich das Geld gegen 50PCs für den Wiederverkauf getauscht habe, 
habe ich einen Jahrsgewinn von immer noch X.
Weil Geld und Ware das gleiche ist, wenn die gekaufte Ware nicht auf dem 
Konto für IT Ausstattung landet.
Ansonsten würde ich am Ande des Jahres Goldbarren kaufen und hätte 
keinen zu versteuernden Gewinn.
Du bist doch sonst nicht auf den Kopf gefallen.
Was am Konzept 'Geld ist das gleiche wie Ware, nur leichter zu bewegen' 
macht Dir Kopfzerbrechen?

Verkaufe ich nun die PCs, habe ich einen Jahresgewinn Y.
Ist Y kleiner X, fragt mich das FA u.U. aufgrund welcher Umstände ich 
unter EK verkaufe. Habe ich die 50PCs zum halben Preis an meine Frau 
vertickt, die ihr Geld auf Ebay macht, wird das als Privatentnahme voll 
versteuert und ich bekomme auf die Mütze wegen versuchter 
Steuerhinterziehung.

Schau Dir mal den SKR03 Kontenrahmen an.
Da wird kleinlich genau zugeordnet welchem Zweck eine Anschaffung dient, 
wie das steuerlich behandelt wird, wie die Abschreibungsfristen sind 
etc. pp.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Naja, heute wieder ein Schauspiel am Bahnhof in München, was hier auch 
die Kosten hochtreibt. Der Bahnhof war dicht. Hat gedauert bis die 
blockierende Person von den Gleisen abgeloest wurde. Die Leute stehen 
schon eine Weile da. Um 1745 kam die Entwarnung.

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Lagerbestände gehören zum Betriebsvermögen und sind damit 
steuerpflichtig.
Zitat (https://www.steuern.de/bilanzierung-buchfuehrung):

"In der Bilanz werden am Ende des Geschäftsjahres (z. B. 31.12.2022) das 
vorhandene Vermögen (z. B. Maschinen, Kasse, Forderungen, 
Warenbestand) und die zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Schulden (z. B. 
Lieferantenverbindlichkeiten, Umsatzsteuer, Rückstellungen) einander 
gegenübergestellt. Soweit die Vermögenswerte die Schulden übersteigen, 
liegt (positives) Eigenkapital vor."

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Ja und gibt es eine Steuer auf Betriebsvermögen? Aka Vermögenssteuer?
> Nein gibt es nicht.

Der schlaue Cyblord sollte sich einfach mal informieren.

"Wirtschaftsgüter, die zum Betriebsvermögen gehören, sind 
steuerverhaftet, was bedeutet, dass zukünftig gebildete stille 
Reserven oder Wertminderungen im Falle einer Entnahme oder Veräußerung 
des Wirtschaftsgutes den Gewinn beeinflussen und somit der Besteuerung 
unterliegen."

Quelle des Zitates: 
https://www.rebmann-research.de/steuern-von-a-bis-z-betriebsvermoegen

Michael B. schrieb:
> Du hast deinen Unfug schön belegt, dort steht nichts von Steuer.
>
> Betriebsvermögen, klar, aber es gibt keine Vermögenssteuer.
s.o.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> s.o.

Das belegt Deine unrichtigen Vermutungen.

Die Steuern fallen erst an, wenn das Produkt aus dem Betriebsvermögen 
entnommen wird:

Wenn es an einen Kunden geht, fällt die Mehrwertsteuer an.

Wenn es der Firmeninhaber zur Eigenverwendung dem Firmenvermögen 
entnimmt, muss er die MwSt nachzahlen, wenn das das Produkt MwSt befreit 
gekauft wurde.

Das was wirklich anfällt ist die Zwischenfinanzierung der Produkte im 
Lager. Da die Kapitaldecke bei Firmen heute gering ist, muss dafür 
meistens Geld bei einer Bank aufgenommen werden. Er zahlt für diese 
Kredite dann eine Bankensteuer, was andere öfters Zinsen nennen. Aber 
aus einem Teil der Zinsen, der als Gewinn übrig bleibt, zahlt die Bank 
auch Steuern.

von Michael L. (nanu)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> Lagerbestände gehören zum Betriebsvermögen und sind damit
> steuerpflichtig.
> Zitat (https://www.steuern.de/bilanzierung-buchfuehrung):
>
> "In der Bilanz werden am Ende des Geschäftsjahres (z. B. 31.12.2022) das
> vorhandene Vermögen (z. B. Maschinen, Kasse, Forderungen,
> Warenbestand) und die zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Schulden (z. B.
> Lieferantenverbindlichkeiten, Umsatzsteuer, Rückstellungen) einander
> gegenübergestellt. Soweit die Vermögenswerte die Schulden übersteigen,
> liegt (positives) Eigenkapital vor."

Du bist ein lustiger Vogel. Liest was, aber verstehst es nicht. Oben 
zitiertes sagt was über den Zustand des bilanzierenden Unternehmens aus, 
aber nix über die Besteuerung. Positives Eigenkapital ist mitnichten 
Gewinn.

Hans schrieb:
> "Wirtschaftsgüter, die zum Betriebsvermögen gehören, sind
> steuerverhaftet, was bedeutet, dass zukünftig gebildete stille
> Reserven oder Wertminderungen im Falle einer Entnahme oder Veräußerung
> des Wirtschaftsgutes den Gewinn beeinflussen und somit der Besteuerung
> unterliegen."
>
> Quelle des Zitates:
> https://www.rebmann-research.de/steuern-von-a-bis-z-betriebsvermoegen

Na, wer hätte das gedacht: Ich kaufe, ein paar PCs und verkaufe die 
irgendwann wieder, weil sie mir nicht mehr zusagen. Die Einnahme aus dem 
Verkauf ist zu versteuern. Ach ne, wer hätte das gedacht.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> liegt (positives) Eigenkapital vor."

Ja und ? Das heisst nur, dass der Laden dank Wert des Lagers nicht 
insolvent ist und keine Insolvenzverschleppung brgehtz. Steuern fallen 
keine an.

von Thomas H. (thomash2)


Lesenswert?

Michael:
https://www.sellerforum.de/forum/thread/61250-bilanzierung-mit-hohem-lagerbestand-wie-vorgehen/

Die Situation unterscheidet sich wohl zwischen EÜR und Bilanzierung (ich 
war vor über 10 Jahren bilanzierungspflichtig (bis ich abgewandert bin), 
dass es da Unterschiede gab war mir klar die Details habe ich entweder 
vergessen oder waren mir damals auch nicht klar ;-)
Deshalb beziehen sich meine Aussagen ausschließlich auf die 
Bilanzierungspflicht).

Mittlerweile wird bei uns wieder ganz anders besteuert im nicht EU 
Ausland, was ich da online gesehen habe ist auch sehr interessant 
Panasonic z.B verkauft Batterien aus Korea über ein anderes Land nach 
Amerika. In dem anderen Land fallen diesbezüglich keine (oder minimale) 
Steuern an da es ein ausländisches Geschäft ist und deren Steuerregelung 
einfach so ist.
Jeder spielt mit Steuern soweit er kann, egal wo auf der Welt.

von Michael L. (nanu)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Michael:

Benutze doch bitte die Zitatfunktion vom Forum, dann weiß man 
wenigstens, wer und welcher Artikel gemeint ist.

> 
https://www.sellerforum.de/forum/thread/61250-bilanzierung-mit-hohem-lagerbestand-wie-vorgehen/

Das hat ja wohl überhaupt nix mit den vorangegangenen Posts zu tun, 
sondern mit einem ganz anderen Thema zu tun, nämlich dem Übergangsgewinn 
beim Wechsel von EÜR nach Bilanzierung. Ganz andere Baustelle.

> Deshalb beziehen sich meine Aussagen ausschließlich auf die
> Bilanzierungspflicht).

Und schon da verwechselst Du reichlich Dinge.

: Bearbeitet durch User
von Thomas H. (thomash2)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> Thomas H. schrieb:
>> Michael:
>
> Benutze doch bitte die Zitatfunktion vom Forum, dann weiß man
> wenigstens, wer und welcher Artikel gemeint ist.
>
>>
> 
https://www.sellerforum.de/forum/thread/61250-bilanzierung-mit-hohem-lagerbestand-wie-vorgehen/
>
> Das hat ja wohl überhaupt nix mit den vorangegangenen Posts zu tun,
> sondern mit einem ganz anderen Thema zu tun, nämlich dem Übergangsgewinn
> beim Wechsel von EÜR nach Bilanzierung. Ganz andere Baustelle.
>


Es geht darum dass die Dinge bei der Bilanzierung grundsätzlich anders 
behandelt werden. Das ist nur ein Teil davon.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> Ich kaufe, ein paar PCs und verkaufe die
> irgendwann wieder, weil sie mir nicht mehr zusagen. Die Einnahme aus dem
> Verkauf ist zu versteuern.

Jein.
Computer kann man derzeit innnerhalb eines jahres abschreiben.
D.H. der Restwert in den Büchern fällt binnen eines Jahres auf Null.
Wer etwas mit dem Wert Null aus der Firma entnimmt, zahlt folglich auch 
keine Steuern.
Vorraussetzung:
Das FA muss glauben das die angeschafften Computer auch tatsächlich 
Betriebsausstattung waren.

Ich könnte einen fetten high end PC kaufen, ein jahr halten, dann privat 
verkaufen und würde legal keine Steuern zahlen.
Zwei glaubt mir das FA auch noch. 50Stk aber sicher nicht.
Sollte ich jedoch diese PCs nach über einem Jahr über die Firma 
verkaufen, ist es ein zu versteuerernder Gewinn.

Es gelten komplexe Abschreibungsregeln für Betriebskapital, abhängig von 
Wert und Art der Anschaffung.
Der Staat steuert u.A. durch Abschreibungsregeln und Steuersätzen seine 
Wirtschaft.
So kann man mit Milliarden fördern, ohne Mittel besorgen zu müssen.
Die fehlen dann nur als Steuereinnahme.
So kann man auch Geschäfte erschweren ohne Verbote aussprechen zu 
müssen.
So schafft man Steueroasen, ruiniert ganze Geschäftszweige oder 
schachert seinen Günstlingen Reichtümer zu.
Wir kleinen Fische bewegen uns nur in dem Spannungsfeld der Macht und 
schnappen nach Resten die herunterfallen beim großen Fressen.

von Michael L. (nanu)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Ich kaufe, ein paar PCs und verkaufe die
>> irgendwann wieder, weil sie mir nicht mehr zusagen. Die Einnahme aus dem
>> Verkauf ist zu versteuern.
>
> Jein.
> Computer kann man derzeit innnerhalb eines jahres abschreiben.

Ja, war ein schlechtes Beispiel, ersetz es halt durch "Ding X", ist zur 
Arbeit nötig, kein geringwertiges Wirtschaftsgut, wird über ein paar 
Jahre abgeschrieben usw.usf.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Jein.
> Computer kann man derzeit innnerhalb eines jahres abschreiben.

Es ging doch um 50 PCs als Handelsware. Nicht um Büroausstattung.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Es ging doch um 50 PCs als Handelsware. Nicht um Büroausstattung.

Nicht in den Ausführungen von Michael L. auf die ich geantwortet habe.
'Ein paar PC kaufen und wieder verkaufen, weil sie mir nicht mehr 
zusagen' ist eben Büroausstattung. Muss es sein, weil wenn es weder 
Büroausstattung ist, noch Handelsware, dann wäre es eine Privatentnahme, 
die voll zu versteuern ist, inkl. KK Beiträgen und Co, weil es quasi 
eine Lohnzahlung ist.

Eigentlich ist das alles ziemlich einfach.
Handelsware = gleichwertig mit Geld = nicht steuermindernd.
Anschaffung = steuerwirksame Ausgabe, die den Gewinn schmälert und nach 
komplexen Regeln abgeschrieben wird.

Komplexe Abschreibungsregeln = von 'sofort' bis 'über viele Jahre' je 
nach Anschaffungsgut.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> ...
> Du bist ein lustiger Vogel. Liest was, aber verstehst es nicht. Oben
> zitiertes sagt was über den Zustand des bilanzierenden Unternehmens aus,
> aber nix über die Besteuerung. Positives Eigenkapital ist mitnichten
> Gewinn.
>
> ...

Das EK selbst nicht. Aber ein Zuwachs des EK's wird als Gewinn 
versteuert.

Buchhaltung, erstes Lehrjahr.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Das EK selbst nicht. Aber ein Zuwachs des EK's wird als Gewinn
> versteuert.

Die

> Buchhaltung, erstes Lehrjahr.

sagt dir auch, dass nur ein GEWINN versteuert wird, und wenn man vom 
Geld Material kauft geht damit kein Gewinn einher, der fiel vorher an, 
als das Geld reinkam.

Übrigens spielt es keine Rolle, ob das Produkt auf dem LKW liegt oder 
bis zur Abholung im Lager, wenn es verkauft wurde ist es kein 
Eigenkapital mehr sondern war hoffentlich Gewinnbringer und damit 
Steuerabführungspflichtig.

Wobei Firmen eh eher keine Steuern zahlen, nicht mal Mehrwertsteuer, wir 
leben ja schliesslich im Kapitalismus in dem Firmen verschont und nur 
die Bürger belastet werden.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Das EK selbst nicht. Aber ein Zuwachs des EK's wird als Gewinn
>> versteuert.
>
> Die
>
>> Buchhaltung, erstes Lehrjahr.
>
> sagt dir auch, dass nur ein GEWINN versteuert wird, und wenn man vom
> Geld Material kauft geht damit kein Gewinn einher, der fiel vorher an,
> als das Geld reinkam.
>

Nein. Denn der auch der Zuwachs vom EK landet im GuV, und damit im 
Rohertrag. Wenn dann keine Ausgaben entgegenstehen, wirds Gewinn vor 
Steuern.

Das wirklich coole kommt noch:

Wenn der Lagerbestand nach der Inventur ein Jahr später wertvoller 
geworden ist, greift das FA auch dort zu.

Im Gegenteil darf man Verluste auch entsprechend abschreiben.

> Übrigens spielt es keine Rolle, ob das Produkt auf dem LKW liegt oder
> bis zur Abholung im Lager, wenn es verkauft wurde ist es kein
> Eigenkapital mehr sondern war hoffentlich Gewinnbringer und damit
> Steuerabführungspflichtig.
>

Doch, spielt es. Es zählt das Liefer- und damit Wertstellungsdatum.

Man merkt, auch davon hast du NULL Plan...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Doch, spielt es. Es zählt das Liefer- ...

Weltweit gibt es Unterschiede. Dazu gäbe es auch eine CumEx-Variante. 
Das führt allerdings zu weit weg vom Thema des TO.

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

Wie ich weiter oben schrieb, die Chinesen WOLLEN einfach. Bei uns gibt 
es Loser die es fuer sinnerfuellend halten unter einem falschen Betreff 
ernsthaft ueber Steuern und Finanzamt kindliche Kleinkriege abhalten. 
Das sagt einem so ziemlich alles ueber die Mentalitaetsunterschiede und 
wieso wir es nicht mehr bringen. .-)

Vanye

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Vanye R. schrieb:
> Wie ich weiter oben schrieb, die Chinesen WOLLEN einfach. Bei uns gibt
> es Loser ...

Das trifft es gut. Ausserdem wuerden die nicht ChinesInnen schreiben.

Auch das nicht:
https://menaregood.substack.com/p/150-feminist-lies-andexaggerations-

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> nicht mal Mehrwertsteuer

Das ist eine Endverbrauchssteuer.
Natürlich zahlen Firmen die nicht.

Was regst Du Dich überhaupt auf?
Den Preis zahlt am Ende IMMER der Kunde.
Wer anders sollte den auch zahlen?
Wird einfach alles auf den VK Preis umgelegt.

Ein Unternehmer der antritt unter Gestehungskosten zu verkaufen ist ein 
Idiot und betreibt kein Gewerbe, sondern ein Hobby.
Und ein Hobby wird vom FA als reines Privatvergnügen behandelt.
Ich bin VERPFLICHTET Gewinne zu machen, bzw. es wenigstens zu versuchen.
Ansonsten streicht man mir die Steuervorteile.

Der GF / Eigner kommt an das Geld der Firma nicht ran.
Er kann zwar das eine oder andere private dank kreativer Buchführung  in 
die Firma drücken, aber im wesentlich verwaltet er nur Firmenvermögen 
unter strengen Auflagen.
Der Sinn besteht darin, das die Firma vielen Menschen einen Lohn zahlt, 
von dem die sich Wohlstand leisten können und das Gemeinwesen bezahlen.
Die Firma kann es im wesentlichen nur dafür ausgeben zu wachsen.
Zieht man es raus, zahlt man hohe Steuern.
Und von Steuern lebt das Staatswesen.
Also was genau ist Dein Problem damit?

Woher glaubst Du denn kommt die ganze Kohle, das nur 50% der 
Bundesbürger überhaupt arbeiten und viele davon dank kleiner Löhne nicht 
ansatzweise das einzahlen was sie kosten?
Die Kohle kommt von all denen die besser verdienen!

Im wesentlichen zahlt nicht die Firma in den Steuertopf, sondern ihre 
5000 Angestellten.
Und die können das weil sie Jobs haben.
Und sie haben Jobs weil finanzstarke Player in dem Unternehmen in DE 
mehr Geld verdienen als in einem in HK.
Drück sie in DE an die Wand und die Kohle fließt ab nach HK.
Dann haben wir wieder 5000 Bürgergeldempfänger mehr und der Staat kann 
sich irgendwann nicht mehr refinanzieren.
Denn wer keine Gewinne macht, zahlt keine Steuern.
Wer gerade mal Existenzminimum verdient zahlt keine Steuern.
Wer keine Kohle hat, macht keine Umsätze.
Keine Umsätze = keine Läden.
Keine Läden = keine Speditionen, Tankstellen, Handwerker etc. pp.

Der größte Verschwender, mit Abstand ineffizientester Marktteilnehmer 
und irrsinnigste Jobvernichter ist immer noch der Staat.
Überall wo Politiker statt Unternehmer Entscheidungen treffen blüht 
Korruption, Vetternwirtschaft und Verschwendung.
Mehr Staat führt in die Planwirtschaft und die hat noch immer alle arm 
gemacht.
Dann sind wir alle gleich arm.
Auch eine Form von Gerechtigkeit.

von Marcel V. (mavin)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Michael schrieb:
> Der Sinn besteht darin, das die Firma vielen Menschen einen Lohn zahlt,
> von dem die sich Wohlstand leisten können und das Gemeinwesen bezahlen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Dann sind wir alle gleich arm.
> Auch eine Form von Gerechtigkeit.

Dazu passt aus Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Great_Reset

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Und ein Hobby wird vom FA als reines Privatvergnügen behandelt.
> Ich bin VERPFLICHTET Gewinne zu machen, bzw. es wenigstens zu versuchen.
> Ansonsten streicht man mir die Steuervorteile.

Ja warum HAT ein Unternehmen überhaupt Steuervorteile ?

Wurde man die Steuerlast gleichmässiger verteilen, wäre sie pro 
Steuerzahler geringer.

von Uwe B. (uwebre)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Ja warum HAT ein Unternehmen überhaupt Steuervorteile ?

Was meinst du tut der Dachdeckermeister wenn er für Kopierpapier und 
Diesel Mehrwertsteuer bezahlen muß? Mein Tip: Er erhöht den Stundensatz. 
Damit er seinen Gesellen weiterhin ihren wohlverdienten Lohn zahlen 
kann. (Diese sich aber den Elektriker nicht leisten können, so werden 
dann kreative Ideen der Steuervermeidung noch attraktiver)

Uwe

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Ja warum HAT ein Unternehmen überhaupt Steuervorteile ?

Das sind keine Vorteile. Die MwSt ist eine Endkundensteuer. Man will das 
die nur EINMAL beim Kauf durch den Endkunden fällig wird.
D.h. in der ganzen B2B Kette davor soll sie nicht anfallen. Sonst würde 
sie sich natürlich über die gesamte Wertschöpfung des Produktes 
kummulieren.

Beitrag #7796593 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796619 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. T. (chaoskind)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Was regst Du Dich überhaupt auf?
> Den Preis zahlt am Ende IMMER der Kunde.
> Wer anders sollte den auch zahlen?
> Wird einfach alles auf den VK Preis umgelegt.

Michael schrieb im Beitrag #7796593:
> Und letztlich stammt jeder Cent im Wirtschaftssystem von einem
> Unternehmer.
> Die anderen arbeiten nur für sie und konsumieren deren Waren.

Und wo hat der Kunde das Geld her, wo doch letztlich jeder Cent im 
Wirtschaftssystem vom Unternehmer kommt?


Oder entsteht das Geld möglicherweise doch durch die wertschöpfende 
Arbeitskraft der Arbeiter des Unternehmers?

: Wiederhergestellt durch Moderator
Beitrag #7796629 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796656 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796659 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796660 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796663 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796665 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796668 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796679 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796694 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796695 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796725 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796737 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796754 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796762 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796771 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7796784 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas H. (thomash2)


Lesenswert?

Bezüglich der Leiterplattenproduktion...

Es gab mal Britze in Berlin, darüber gab's Leiton im selben Gebäude 
welche nach China outgesourced haben.
Ca 2010 (korrigiert mich wenn ich da falsch liege) hat Britze aufgegeben 
und Leiton den Laden übernommen, die Leiterplattenfertigung wurde 
eingestellt.

Leiton hat wohl so zwischen 2016-2018 in Berlin versucht die Produktion 
wieder hochzufahren, wir sind am Standort von Leiton mal durch die 
Produktion durchgegangen (vor vielen vielen Jahren) sie hatten 
anscheinend alle Maschinen aber keine einzige Person hat dort 
gearbeitet.

Modern waren die Anlagen sicher nicht, dort war absolut keinerlei 
Automatisierung. Die Maschinen können sie heutzutage wohl verschenken... 
vielleicht findet sich ein Maschinenbauer der die entsprechend umbauen 
kann.
Es würde sehr viel arbeit benötigen was schlussendlich Leute mit Knowhow 
benötigt um den Laden dort entsprechend hochzufahren.. und dann würde 
man wohl entsprechende Investitionen in Maschinen benötigen.

Ich weiß nicht wie das jetzt dort aussieht (so war mein Bild von der 
Lage in 2020).

Vor einiger Zeit hat doch Würth Elektronik auch eine Leiterplattenfirma 
dicht gemacht.. man sieht ja dass sich die Industrie in der Form in 
Deutschland nicht halten kann.

Da Leiterplatten im Bereich Infrastruktur anzusiedeln sind sollte sich 
meiner Ansicht nach die Politik um das Thema kümmern... was man in den 
letzten Jahren in Europa gesehen hat machen die das auch aber eher in 
Richtung Deindustrialisierung.

Die Politiker in Deutschland wissen nicht worüber sie abstimmen und das 
haben sie auch mehrmals gezeigt zwischen 2010 - 2020, anders könnte ich 
es mir nicht erklären wie sie die aktuellen WEEE Gesetze durchgewunken 
haben.

Und das mit den Rundfunkgebühren in Deutschland bei der Qualität setzt 
dem Ganzen dann noch die Krone auf.
Man könnte es auch gesetzlich legitimierte Korruption nennen....

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Da Leiterplatten im Bereich Infrastruktur anzusiedeln sind sollte sich
> meiner Ansicht nach die Politik um das Thema kümmern

Oje, wenn ich zu doof bin, so klug und effizient wie das Ausland zu 
produzieren, schreie ich nach Subventionen und werde gepampert, vonm 
Geld der Bürger (die nie meine Platinen kaufen) über noch höhere 
Steuern.

Das soll deutsche Wirtschaft sein ? Das ist sie schon viel zu oft, von 
Solarindustrie über Windkraft, von KFZ über Medizintechnik.

Wer hier Leiterplatten produzieren will, soll halt eine Halle mit teils 
selbst gebauten Maschinen hinstellen, wo vorne Prepregs und Kupferfolien 
rein gehen und hinten PCBs rauskommen ohne dass innendrin jemand die 
Platinen anfassen muss, nur Verbrauchsmaterial nachfüllen. Dann klappt 
das auch zum chinesischen Preis, vielleicht kann er halt kein Starrflex 
anbieten weil nicht maschinengängig.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Vor einiger Zeit hat doch Würth Elektronik auch eine Leiterplattenfirma
> dicht gemacht.

Ja, habe ich meine Würth Kontakte nach gefragt.
Alles nicht so wild, sagen die.
War die olle Klitsche.
Die moderne PCB Fertigung läuft auf Hochtouren, mit Minimalbesetzung.

Was dichtgemacht wird sind all die Bereiche in denen man billige 
Arbeitskräfte für einfache Tätigkeiten einsetzt.
Einfache Tätigkeiten gibts zuhauf. Nur eben keine billigen Arbeitskräfte 
in DE.
Bei den Lohnkosten, der Arbeitsmoral, dem Kündigungsschutz und 100% 
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, lohnt sich Automatisierung weit mehr.
Oder eben dahin gehen wo man noch billige Leute hat die sich den Hintern 
abfreuen dort arbeiten zu dürfen.

Die Marge ist bei High tech noch hoch genug auch teure Kräfte zu 
bezahlen.
Seit die Ausbildungssysteme der Niedriglohnstaaten aber auch 
hervorragende Fachleute ausstoßen, wird hierzulande auch dort die Luft 
eng.
Die Währung abwerten können wir nicht mehr, die Löhne wird man nicht 
abwerten. Und da wird uns nur die allergrößten Ziele in 
Wolkenkuckucksheim setzen, muss man wohl weiter Schulden aufnehmen, um 
durch dramatische Subventionen die Unternehmen zu halten die man durch 
eine verfehlte Wirtschaftspolitik vertreibt.
Die Unternehmen ändern daraufhin ihr Geschäftsmodell.
Mit Subventionen einfordern verdient man oft schon deutlich besser als 
tatsächlich high tech lösungen auf Spitzenniveau zu entwickeln.

Und weil man diese ausgesprochen lästige Schuldengrenze im Grundgesetz 
verankert hat, braucht man eben Notlagen epischen Ausmaßes, die ein 
'Sondervermögen' AKA 'gigantische Neuverschuldung zu völlig ruinösen 
Bedingungen' rechtfertigen.

Also wie jeder Spieler, Schuldenjunkie, Realitätsverweigerer, der sich 
so lange Geld leiht, bis er mit Haut und Haaren seinen Gläubigern 
gehört.
Der hat auch immer neue Ausreden warum er die Kohle braucht und warum 
seine geniale und todsichere Idee nicht funktioniert hat, wie die davor 
und die davor und die davor.

Und da man nur denen in die Tasche greifen kann die was haben, steigt 
die Last für die Fachleute und der Anreiz den gleichen Job doch lieber 
bei besserem Wetter in einem anderen Land auszuüben, das einem mehr in 
der Tasche lässt.
Ein Teufelskreis.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.