Hallo, Habe dieses Stück aus der Familie geerbt, und wollte fragen, ob jemand die genaue Bezeichnung dafür kennt? Und wie viel Spannung man anlegen muss, um einen Lichtbogen zu erzeugen Vielen Dank
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlebogenlampe "Es war die erste elektrische Lampe, die über längere Zeiträume helles Licht abgeben konnte" noch vor Edisons Glühbirne.
Günter L. schrieb: > Grob geschätzt braucht man 1000V pro mm Funkenstrecke. Wenn der Lichtbogen selber zünden soll. Bei einem gezogenen Lichtbogen, d.h. die Spitzen aneinander halten und unter Spannung auseinander ziehen, geht es bei 30V los.
Günter L. schrieb: > Grob geschätzt braucht man 1000V pro mm Funkenstrecke. Hier geht es nicht um einen Hochspannungsüberschlag, sondern um Lichtbogen. Also Kohlen zusammenführen und wieder ein paar mm trennen, strombegrenzt auf einige Ampere, eine Spannung von 10 bis 50 V wird sich einstellen. Bei dem Monster auf dem Foto wohl einige zig Ampere. Mit einem normalen Labornetzgerät und Kohlen aus einer Batterie (Mignon, Baby) lässt sich das bereits testen. Achtung: heiß!
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Im "modernen" Betrieb: https://www.youtube.com/watch?v=bq-KSK2fVbU (Leider nur liebloses "Handyhochkant" Video in "nicht Qualität" und ohne "Drehbuch") deutlich besseres Video und auch so einiges über das drumherum (es entsteht Dreck - und zwar nicht wenig und auch der Abstand soll sich ja automatisch nachstellen) hat wie so oft Mr Carlson produziert. https://www.youtube.com/watch?v=GS-EDP3Kxl0 Seine Lampe ist zwar etwas... ;-) größer aber die Nachteile bleiben (blieben).
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Lichtbogenlampe. Waagerecht betreiben, Kohlestäbe oberhalb. 24V~ reichen schon, aber normalerweise 55V~ Sich unbedingt gegen UV schützen wie ein Schweisser.
Eine Schweißerbrille wäre nützlich, um sich die Augen nicht zu verblitzen.
Ich kenne das auch als Schweißgerät, mit zwei Graphitelektroden am Schweißtrafo - also nicht am Werkstück.
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Flakscheinwerfer und ähnliche Beleuchtungsmittel fussen auf dem selben Prinzip: https://www.festungswerke-cuxhaven.de/flakscheinwerfer Leuchtturmfeuer könnt auch noch hinkommen.
Hans W. schrieb: > Und erzeugt viel UV-licht! Das ist quasi Dauer schweißen! NjamNjam!! Sehr lecker...! Im Ernst jetzt, das geht ungeschützt übel ins Auge. Besorg Dir ne Schutzbrille ab DIN 9 aufwärts, wird sonst ein kurzer Spass mit langer, schmerzhafter Nacht im Anschluss. Ein Lichtbogen ist kein Spielzeug. Vergl. Hierzu auch FLAK-Scheinwerfer der 40er Jahre.
Nur geerbt, nie selbst benutzt. Anscheinend vielseitig verwendbar, auch zum Hart- und Weichlöten. Ich kann nur normal Elektroschweißen, ohne große Erfahrung damit. "Blumenkohlschweißen" nannte das der Meister im Industriepraktikum vor dem Studium. So sieht meine Schweißnaht aus, wie Blumenkohl.
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Hans W. schrieb: > Und erzeugt viel UV-licht! Das ist quasi Dauer schweißen! Und was das UV-Licht nicht kaputt macht, schaffen Ozon und nitrose Gase.
Geiles Gerät. Ich denke mal Du betreibst das Ding nur für Vorführungen. Dann macht das UV weniger Probleme. Ansonsten, Schutzbrille macht schon Sinn. Schrieb aber oben schon jemand. PS: Ehrlich gesagt würde ich das als Schmuckstück verwenden. Genial für Vitrine und Wohnzimmer. Oliver R. schrieb: > Bei einem gezogenen Lichtbogen, d.h. die Spitzen aneinander halten und > unter Spannung auseinander ziehen, geht es bei 30V los. Die Spannung darf aber nicht stark einbrechen. Also das Netzteil braucht ordentlich Dampf.
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Thomas B. schrieb: > Die Spannung darf aber nicht stark einbrechen. > Also das Netzteil braucht ordentlich Dampf. Mit einem Schaltnetzteil wirds wohl eher dunkel bleiben, schaltet verm. schneller ab als von Hand ein Lichtbogen gezogen werden könnte. Ein fetter Trafo scheint hier geeigneter. Oder eben 2x 12V Bleibatterie in Reihe, aber wer hat da schon was herumstehen. Ich sehe das Teil als Museumsgerätschaft an, welches man nicht zwingend noch mal in Betrieb nehmen muss. Zumal es bei falscher Handhabung schnell zerstört ist. Wäre schade.
Wobei, .....ich würde das gerne mal im Betrieb sehen. Wo sieht man denn so etwas, außer im µC-Net :-) Danach ab in die Vitrine.
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Peter R. schrieb: > Mit einem normalen Labornetzgerät und Kohlen aus einer Batterie (Mignon, > Baby) lässt sich das bereits testen. Solche Kohlen findet man aber nur in Zink-Kohle-Zellen. Nicht in Akali-Mangan-Zellen.
Alexander schrieb: > wie > viel Spannung man > anlegen muss, um einen Lichtbogen zu erzeugen Das Spielzeug kannste am Netz mit einem Vorwiderstand z.B. einen Heizlüfter problemlos betreiben. Nachteile: laut, blendet und stinkt, also für Kinder so genial wie ein Teslatrafo.
Bursch schrieb: > laut, blendet und stinkt, also für Kinder so genial wie ein Teslatrafo. Ja, Du kennst Dich aus! Bursch schrieb: > Das Spielzeug kannste am Netz mit einem Vorwiderstand z.B. einen > Heizlüfter problemlos betreiben. Gehts Dir nicht gut?
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Bursch schrieb: > Das Spielzeug kannste am Netz mit einem Vorwiderstand Nein, bei Wechselspannung nimmt man eine Drossel zur Strombegrenzung, einfache Widerstände kommen bei Gleichspannung davor.
Oliver R. schrieb: > bei Wechselspannung nimmt man eine Drossel zur Strombegrenzung Einfache Gemüter nehmen einen Eimer Salzwasser dafür.
Für Betrieb mit Gleichspannung hätte das Gerät unterschiedlich dicke Kohlen. Für länger stabilen Betrieb auch noch einen wenigstens federgetriebenen Vorschub.
Als Straßenlaterne eine Differential-Bogenlampe (Spannungs- und Strom-Elektromagnete als automatische Regelung des Kohlenabstands). Später gab es "Effektkohlen", hohle Kohlestäbe mit Salzfüllung aus er Gruppe der Seltenen Erden, die brannten noch heller. Deswegen in Flakscheinwerfern verwendet, etwa 20 kW, heller als Xenonlicht heute.
Super vielen Dank, Nehme das Teil mit in meinen Betrieb und probiere es aus 👍
Sehr gerne wenn ich es zum Laufen kriege stelle ich nochmal ein Bild rein. Danke euch allen für eure Hilfe
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Christoph db1uq K. schrieb: > So sieht meine Schweißnaht aus, wie Blumenkohl. Schöne Schweißnähte macht man auch mit der Flex. C. D. (derschmied) wird das bestätigen :-))
Alexander schrieb: > Sehr gerne wenn ich es zum Laufen kriege stelle ich nochmal ein Bild > rein. Lass das Ding aber nicht zu lange laufen, bei der Größe dürfte so in einem Kilometer Umkreis kein Radio mehr was empfangen können ;-) Rainer D. schrieb: > Schöne Schweißnähte macht man auch mit der Flex. Schweißnähte müssen nicht schön sein, die müssen halten.
Oliver R. schrieb: > Schweißnähte müssen nicht schön sein, die müssen halten. Naja, das eine bedingt das andere. Guckt sie allzu grausam aus, kann von ausgehen dass sie wenig taugt. Rainer D. schrieb: > Schöne Schweißnähte macht man auch mit der Flex. C. D. (derschmied) wird > das bestätigen :-)) Zum Aufhübschen kann man die Flex schon mal hernehmen, aber nur wenn man weiß das drunter alles ist wie es sein soll :-) Hier noch mal eine eindringliche Warnung an den TO: Ein elektrischer Lichtbogen macht im Schaltschrank dank Absicherung idR nur kurz PENG. Erzeugt man ihn bewusst über längere Zeit und kann aus Neugier die Augen nicht von ihm lassen, nimmt das Auge übel Schaden. Ein wenig "verblitzt" sorgt "nur" für eine durchgeflennte Nacht, je nach Intensität und Dauer ergibt das aber irreversible Schäden. Gib also gib Acht, und nimm eine Schutzbrille zur Hand! Wie weiter oben schon angemahnt.
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Thomas B. schrieb: > Geiles Gerät. > Ich denke mal Du betreibst das Ding nur für Vorführungen. Kaiser Wilhelm war auch ein Fan von Elektronenröhren. Alles was mit Elektronik zu tun hatte, wurde von ihm finanziell gefördert. Schien der aufkommende drahtlose Funk doch für sein Militär ziemlich nützlich zu sein. So kam es, daß auf Anregung von Kaiser Wilhelm im deutschen Museum eine neuartige Röhre von einem gewissen Herrn Röntgen ausgestellt wurde. Immer wenn eine Truppe von Medizinstudenten vorbeikam, hat der Museumswärter die Rollos heruntergelassen und die Hochspannung eingeschaltet. Jeder Besucher konnte dann seine Hand auf der Leinwand angucken. Bald wurde der Museumswärter aber krank und alle haben sich gewundert.
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Alexander schrieb: > Sehr gerne wenn ich es zum Laufen kriege stelle ich nochmal ein Bild > rein. Mal noch meine Erfahrungen zu eigenen Experimenten dazu: Besorge dir in Kleinanzeigen einen ausgemusterten Schweißtrafo. Ein einfaches Trafogerät. KEINEN Inverter! die Eisenschweinchen bekommst Du nachgeschmissen40 - 50A reichen mit den unbeschichteten Graphitkohlen locker aus. Wenn Du das ganz toll machen willst besorge einen dicken Frequenzumrichter der den Primärstrom des Schweißtrafos abkann und erhöhe damit netzseitig sowohl Frequenz und Spannung. Dann geht nämlich auch die Brennspannung hoch und Du kannst die Lichtbogenlänge größer machen. Gut, für lichttechnische Effekte ist das nicht ganz so wichtig. Ich hatte vor Jahren mal mit einem 11kW Umrichter mein Eisenschweinchen Schweißgerät gepimpt und ebenfalls mit Kohleelektroden experimentiert... Ja der Umrichter hing eingangsseitig am 400V Netz und der Einphasentrafo wurde entsprechend auch an bis zu 400V betrieben. Dafür aber mit 90Hz. Beim Brennen des Lichtbogens konnte man schön die damals niedrige 1200Hz Zwischenfrequenz des Umrichters raushören. :-)
Oliver R. schrieb: > Schweißnähte müssen nicht schön sein, die müssen halten. Dann sollte man sicherheitshalber noch ein paar Poppniete reinziehen! Dann wirds wirklich gut :-)))
C. D. schrieb: > Zum Aufhübschen kann man die Flex schon mal hernehmen, Jetzt bin ich aber endtäuscht von Dir.
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