Ich suche Informationen zu dem TI 5NV 156 auf dem Bild. "7710" wird der Datecode sein, die Platine ist von 1979 (aus einem Rechner aus diese Zeit). SN74156 passt nicht (der hat 16 Pins). Es könnte sich auch um einen Analog-IC handeln, die ICs befinden sich im Bereich der Platine mit Analog-Funktionen.
Kundenspezifisch oder absichtlich mit einer „House Number“ bestempelt. Bestimme doch mal Aus- und Eingänge und Versorgungsspannungsanschlüsse.
Von den beiden TI 5NV 156 auf dem Bild sind die Pins 3, 7, 10 und 13 untereinander verbunden (von beiden ICs), diese gehen über 1 kOhm auf +5 Volt. Eine Verbindung zu Masse oder direkt zu +5 Volt gibt es nicht, ebenso keine direkte Verbindung zu den daneben liegenden SN74xx. Das spricht wohl sehr für eine analoge Funktion.
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Pins 3, 7, 10 und 13 Sind alles Emitter z.B. beim CA3046. Eine PNP-Version davon würde mehr Sinn machen, gibt es aber offenbar nicht. Vielleicht hat darum TI etwas eigenes gebastelt.
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Danke für den Hinweis mit dem CA3046 Transistor Array. In diese Richtung könnte es gehen, die Pins 2, 4, 6, 9 und 12 (Basis) sind jeweils direkt mit den Ausgängen von etwas weiter entfernten SN4929N ICs verbunden. Eventuell sind auch Widerstände integriert worden. Und 1, 5, 8, 11 und 14 (Collector) gehen zu Transistoren.
Scheint fast ein Volltreffer zu sein! Jetzt musst du nur noch herausfinden, ob das NPN- oder PNP-Transistoren sind und wie die einzelnen Stufen (Pegelwandler, Buffer?) genau aufgebaut sind.
Laut Diodentest vom Multimeter sollten es NPN Transistoren sein. Damit das mit weiter oben (Emitter über 1 kOhm an +5 Volt) Sinn ergibt habe ich noch weiter gemessen, an den zusammengeschaltenen Emittern liegt auch noch eine Diode über eine Spule auf Masse. Die Emitter liegen also auf ca. +0.7 Volt. Das reicht jetzt erst mal fürs Verständnis, es sollte eigentlich nichts defekt sein, mir ging es darum was diese unbekannten ICs machen. Für die allermeisten anderen ICs auf der Platine findet man die Datenblätter. Nur zur Info, die gesamte Platine sieht so wie im Bild aus. Und das ist nur ein ganz kleiner Teil (Magnetplatte Datenelektronik) vom kompletten Rechner (Nixdorf 8870/2-6).
Ein echter TTL-Friedhof :-). Schöne alte Technik, wo man die Bits noch einzeln verfolgen konnte! Der Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung werden dementsprechend enorm sein.
Christoph Z. schrieb: > Ein echter TTL-Friedhof :-). Schöne alte Technik, wo man die Bits noch > einzeln verfolgen konnte! Der Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung > werden dementsprechend enorm sein. Moderner Kram! https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/Agc_flatp.jpg
Christoph Z. schrieb: > Ein echter TTL-Friedhof :-). Schöne alte Technik, wo man die Bits noch > einzeln verfolgen konnte! Der Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung > werden dementsprechend enorm sein. Der Rechner sieht in etwa so aus wie hier auf den Bildern (die auf der Zentraleinheit abgestellten Geräte gehören nicht dazu, dafür aber der Terminaltisch auf einem der anderen Bilder). https://datamuseum.dk/wiki/Nixdorf_8870 Die Geräte haben 220 Volt Anschluss, die beiden identischen Netzteile der Zentraleinheit sind mit jeweils 650 Watt spezifiziert, die Netzteile je Magnetplatte mit 330 Watt, dazu noch ein bisschen was für das Terminal und Drucker. Außerdem gibt es noch Lüfter in der Zentraleinheit und die Motoren in der Magnetplatte (Antrieb Magnetplatte und Gebläse) brauchen zusammen ca. 800 Watt je Magnetplatte. Die geöffnete Zentraleinheit sieht in etwa so aus wie auf dem Bild (aus einem Prospekt). Rechts die Konsole ist das "Debug Interface", damit kann man z.B. die CPU anhalten, Speicher lesen/schreiben, Single Step machen oder Breakpoints setzen (alles in "Bits", die Anzeige der Bits erfolgt per Lämpchen, die Eingabe per Schalter). Der Rechner hat aber auch durchaus "moderne" Konzepte, z.B. ist der Befehlssatz der Zentraleinheit Mikrocode (um die 60 Befehle), der eigentliche "Assembler" Befehlssatz baut dann darauf auf. DMA gibt es auch, z.B. werden die Daten zwischen Speicher und Magnetplatte ohne Beteiligung der CPU ausgetauscht. Der Speicher selber besteht sowohl aus Magnetkernspeicher als auch aus RAM ICs (es gibt unterschiedliche Einschübe).
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