Forum: Fahrzeugelektronik Frage zu Blitzröhre


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von Jürgen (oldie)


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Hallo Profis
Ich hatte mir vor sehr vielen Jahren ein Stroboskop zum Zündung 
einstellen gebaut. Dieses hat immer wunderbar Funktioniert. Nun habe ich 
für das Enkelkind ein Simson S51 neu Aufgebaut und wollte das Teil 
nutzen. Leider musste ich feststellen das es nicht mehr Funktioniert. 
Meine Vermutung ist das die Blitzröhre defekt ist. Kann mir vielleich 
jemand sagen was ich da für eine Röhre verwenden kann. (bin keine 
Elektriker)
Sorry für die Bildqualität.

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (hhinz)


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Jürgen schrieb:
> Leider musste ich feststellen das es nicht mehr Funktioniert.

Masseverbindung zum Moped vergessen?

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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H. H. schrieb:
> Masseverbindung zum Moped vergessen?

Braucht es nicht, die Einkopplung des Zündimpulses erfolgt ja kapazitiv.

von H. H. (hhinz)


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Uwe S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Masseverbindung zum Moped vergessen?
>
> Braucht es nicht, die Einkopplung des Zündimpulses erfolgt ja kapazitiv.

Bullshit!

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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H. H. schrieb:
> Bullshit!

Hinz, bleib` lieber bei deinen Bauteilen!

von Lu (oszi45)


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Leuchtet die Glimmlampe? Dann ist ausreichend Spannung am C 470n.
Wennn diese Blitzröhre wirklich im Einer ist, dann Auge ins Radiomuseum. 
Wahrscheinlich eine von Deutsche Glimmlampen GmbH, (DGL), Otto Pressler; 
Leipzig? ebay?

von Heinrich K. (minrich)


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Selbstverständlich muss eine Masseverbindung Moped (Zündkerzengewinde) 
zur Kathode der Blitzröhre (Schaltungsmasse des Stroboskops) vorliegen.

von Martin L. (makersting)


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Jürgen, lade hier bitte ein Foto der Schaltung inkl. Platinenrückseite 
hoch.
1. Findet viell. einer den Fehler
2. Interessiert mich der Trafo

von Jürgen (oldie)


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Danke
Sorry kann als neuer registrierter User nur alle 30 Minuten antworten.
Nein. Ich habe die im Moped neu eingebaute 12V Batterie als 
Spannungsquelle benutzt.
Die Glimmlampe leuchtet. Kann ich die Blitzröhre irgendwie testen?

von Michael B. (laberkopp)


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Jürgen schrieb:
> Leider musste ich feststellen das es nicht mehr Funktioniert.
> Meine Vermutung ist das die Blitzröhre defekt ist.

Abgeschirmtes Zündkabel ?

von Jürgen (oldie)


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Normales Zündkabel! Mit einem anderen Stroboskop hat es funtioniert.
@Martin L.
Kann ich gerne machen. Du wirst aber beim Anblick in Ohnmacht fallen.
Den Trafo hatte ich damals selber gewickelt.

von Lu (oszi45)


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Wennn die Glimmlampe brennt, fehlt vermutlich der Zündimpuls an der 
Blitzröhre oder die Fahrzeug-Masse. Das Zündkabel würde ich nochmals 
reinigen und dann die breite Blechklammer ans saubere Zündkabel machen, 
evtl. noch die Verbindung zu dem um Blitzröhre gewickelten Zünddraht 
prüfen? Eine überlastete Blitzröhre sieht schwarz aus od. ist zerplatzt. 
Ob das Xenon entwichen sein könnte, weiß ich natürlich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Martin L. (makersting)


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Jürgen schrieb:
> Du wirst aber beim Anblick in Ohnmacht fallen.

Wir haben alle schon gemurkst. Nur Mut.

von Jürgen (oldie)


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Hier die Bilder
Das Zündkabel ist neu und von der Blechklammer bis zur Röhre habe ich 
keine Unterbrechung gemessen. Am Moped kann ich leider zur Zeit nichts 
testen da es ca 100Km entfernt beim Enkelkind steht. Bin erst zu 
Weihnachten wieder bei den Kindern.
Das Stroboskop habe ich vor ca. 50 Jahren mal zu tiefsten DDR Zeiten für 
mein TS250/1 gebaut.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Martin L. schrieb:
> Wir haben alle schon gemurkst.

Davon bin ich hier nicht mehr überzeugt. Die Pfuscher waren vielleicht 
noch vor 20 Jahren in der Mehrzahl. Aber inzwischen versteht man 
überhaupt nichts mehr, wenn es in Richtung Analogelektronik geht. Weil 
es keinerlei realen Hintergrund mehr gibt. Alles wird nur gekauft, und 
in spätestens drei Wochen beherrscht ein blutiger Anfänger die 
Elektronik scheinbar wie kein zweiter. Er kann total coole und scheinbar 
unerreichte Aufbauten machen, man staunt, usw.. Dabei weiß er eigentlich 
noch gar nichts.

Man muss sich nur mal die vergleichsweise riesigen Kapazitäten der 
Simson und auch der Schaltung + Versorgung ansehen, sowie das vielleicht 
eine pF der Blitzröhre dazwischen. Und natürlich den enormen 
Spannungssprung je Zeiteinheit im Zündmoment beachten. Dann wird sofort 
klar, daß eine Erdung kein einziges Promille Verbesserung brächte. Aber 
das ist nachweislich bereits zu viel für die Herren Experten, und 
natürlich auch die ganzen strunzdummen Heckenschützen.
Es ist ja normal, daß auf jeden tatsächlich Wissenden locker 1000 
Mitläufer kommen, die nur so tun, als ob sie auch was wüssten.
Alles was den Menschen vom Affen unterscheidet, entstand nur durch 
Zufall, Versuch und Irrtum, oder wurde von ebendiesem einen Promille 
tatsächlich erdacht. Aber inzwischen scheint sich dieses Verhältnis 
exponentiell zu vergrößern. Es ist einwandfrei der Hauptgrund, warum der 
Krieg immer näher kommt, ja unvermeidbar ist. Es muss hinter all der 
Schauspielerei irgendein Minimum an Konsistenz bleiben, sonst läuft es 
einfach nicht.

Beitrag #7792863 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Werner H. (werner45)


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Erstaunlicherweise ist in den kleinen Kameras auch kein Bleiakku und 
keine Autozündspule zu entdecken. Wie zünden die den Blitz? Mit 
Zauberei??

von H. H. (hhinz)


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Werner H. schrieb:
> Erstaunlicherweise ist in den kleinen Kameras auch kein Bleiakku
> und
> keine Autozündspule zu entdecken. Wie zünden die den Blitz? Mit
> Zauberei??

Mit einem Zündtrafo.

https://www.conrad.de/de/p/tru-components-c-e3e-1-2-zuendspule-200-v-inhalt-1-st-1565077.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Uwe S. schrieb:
> sowie das vielleicht eine pF der Blitzröhre dazwischen. Und natürlich den
> enormen Spannungssprung je Zeiteinheit im Zündmoment beachten.

Das gibt es durchaus, dass diese Pulse die Röhre zünden, obwohl die 
andere Seite nur durch parasitäre Kapazitäten und ohmsche Kriechstrecken 
geerdet ist.

> Dann wird sofort klar, daß eine Erdung kein einziges Promille Verbesserung 
brächte.

Die Erdung bringt allerdings schon eine Verbesserung, die höher ist. Nur 
je nach Aufbau wäre zur Erdung besser die Plus- oder die Minusseite zu 
verwenden.


Es könnte aber diese klebrige Zeug um die Lampe zu viele Kriechströme 
verursachen und deshalb geht es nicht mehr.

von Martin L. (makersting)


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Die Lötstellen sind teils abenteuerlich. Da würde ich erst ansetzen.

Der dicke silberfarbene Kondensator ("8.79.") könnte ein mit Bitumen 
angedichteter Typ sein. Die ziehen Wasser und Leckströme treten auf. Das 
wär schlecht.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Du kannst das Teil einfach mit einem elektronischen Feuerzeug testen, 
also so ein Teil mit Piezo Zündung.
Windschutz vom Feuerzeug abmachen
Den Draht der Blitzlampe mit den Feuerzeug verbinden
draufdrücken

Sollte reichen um die Lampe zu zünden.

von Mani W. (e-doc)


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Uwe S. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>> Wir haben alle schon gemurkst.

Uwe S. schrieb:
> Davon bin ich hier nicht mehr überzeugt. Die Pfuscher waren vielleicht
> noch vor 20 Jahren in der Mehrzahl. Aber inzwischen versteht man
> überhaupt nichts mehr, wenn es in Richtung Analogelektronik geht. Weil
> es keinerlei realen Hintergrund mehr gibt.

In Deinem Leben wird es wohl so sein...

Und Murkser und Pfuscher sind nicht das Gleiche...

H. H. schrieb im Beitrag #7792863:
> Nimm deine Medikamente!

: Bearbeitet durch User
von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Uwe S. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Masseverbindung zum Moped vergessen?
>>
>> Braucht es nicht, die Einkopplung des Zündimpulses erfolgt ja kapazitiv.
>
> Bullshit!

Bingo!

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Frank D. schrieb:
> Du kannst das Teil einfach mit einem elektronischen Feuerzeug testen,
> also so ein Teil mit Piezo Zündung.

Wie ich jetzt gelernt habe, ginge aber auch das nur, wenn die 
Masseleitung mit angeschlossen wird. Die Experten sind sich dazu 
praktisch einig, also muss das stimmen. Der TO schreibt zwar, daß es bei 
einem anderen Strobo einfach so ging. Aber wahrscheinlich hatte dieses 
doch eine Masseleitung, er hat es nur nie bemerkt. Diesmal hat er die 
Leitung dann tatsächlich vergessen.
Das Problem ist damit geklärt, es bleibt nur noch, ihm viel Spaß mit 
seinem funktionierenden Stroboskop zu wünschen. Wie hilfreich Experten 
doch sind, wenn sie in der Überzahl sind, und man nur fest genug an sie 
glaubt! Der TO sollte sich (alle halbe Stunde, öfter geht ja nicht) 
bedanken.

von H. H. (hhinz)


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Der Unterschied zwischen Zufall und zuverlässig ist dir eben unbekannt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jürgen schrieb:
> Ich habe die im Moped neu eingebaute 12V Batterie als
> Spannungsquelle benutzt.

Der TE hat so doch die angezweifelte Masseverbindung. Die wirds also 
nicht sein. Eher ist das hohe Alter der Schaltung und damit der Bauteile 
Ursache. Ein anderes Strobe spielt ja auch.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Matthias S. schrieb:
> Der TE hat so doch die angezweifelte Masseverbindung.

Das wurde ja erst später bekannt. Es geht nur noch darum, daß sie eben 
nicht mal nötig wäre, und wie erschreckend viele das mangels Wissen 
nicht glauben.
Interessant ist, daß Hinz das völlig Unmögliche inzwischen auch 
einräumt.
Da hat die einfache Wahrheit ja noch Chancen...

von H. H. (hhinz)


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Komplett übergeschnappt.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wenn der TO hohe Spannungen messen kann, dann mal an Anode / Kathode der 
Röhre messen, ob da die Mindestspannung ansteht. Sollte zwischen 400 - 
550 V sein.

Oder mal an anderen Fahrzeug messen / testen.

Zündspannung wird vieleicht nicht messbar sein. zum einen größer 1500 V, 
zum anderen kein Strom.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Martin L. schrieb:
> Der dicke silberfarbene Kondensator ("8.79.") könnte ein mit Bitumen
> angedichteter Typ sein. Die ziehen Wasser und Leckströme treten auf. Das
> wär schlecht.

Da ist nix mit Bitumen. Was da links so schwarz aussieht, ist nur die 
Spannungsangabe (630V). Aber ich gebe zu, etwas sehr schwarz sieht das 
dort schon aus. Eigentlich sind die Farben meistens blasser ...
Aber wenn die Glimmlampe leuchtet, sollte die Schaltung an sich ok sein.

von H. H. (hhinz)


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Thomas S. schrieb:
> 400 - 550 V sein.

Bei den kleinen Stabröhren eher 300V.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Am Trafo steht
prim: 30 Wdg.
sek: 2000
Wicklungsverhältniss : 1 zu 65 ca.

25V * 66 = 1666 V ?

Verstehe ich das richtig ? - Okay Belastung dahinter.

von Harald W. (wilhelms)


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Werner H. schrieb:

> Erstaunlicherweise ist in den kleinen Kameras auch kein Bleiakku und
> keine Autozündspule zu entdecken. Wie zünden die den Blitz?

Mit einer Zündspule. Die ist in den kleinen Kameras aber auch etwas 
kleiner.

von Harald W. (wilhelms)


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Uwe S. schrieb:

>> Der TE hat so doch die angezweifelte Masseverbindung.
>
> Das wurde ja erst später bekannt. Es geht nur noch darum, daß sie eben
> nicht mal nötig wäre, und wie erschreckend viele das mangels Wissen
> nicht glauben.

Ja, schon seltsam, das alle elektrischen Anschlusskabel zweipolig
sind. Wo doch ein einpoliger Anschluss völlig ausreicht. Die zweite
Leitung wird einfach durch mangelndes Wissen ersetzt. :-)

von Horst S. (h3aau)


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moin,
da wird doch eine alte blitzlichtröhre verwendet.
die kann nach der zeit schon mal "luftgezogen" haben und wenn es mich 
nicht täuscht war da auch irgendwelches leicht radioaktives edelgas 
drinn. stichwort "halbwertszeit".
https://de.wikipedia.org/wiki/Blitzr%C3%B6hre
die dinger gibts noch für unter 10€ zu kaufen.

wenn die schaltung aus der gleichen batterie gespeist wird wie die 
zündspule ist das mit der erdung eh egal.

da kommen wieder schlimme erinnerungen an die ersten autos in unserer 
klicke auf..... vorwiegend alte käfer. damit liess sich die zündung 
endlich gut hinfummeln.

nette schaltung übrigens. so ein glimmlampen (als z-diode) 
stabilisierter sperrwandler. die gab es damals fast baugleich in 
irgendeiner elektronik zeitschrift (elektor oder so) auch auf unserer 
seite.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen (oldie)


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@ Horst S.
Die Schaltung habe nicht ich entwickelt!
Die stammt mit Sicherheit aus einer Zeitung. Das könnte Elektor oder 
Funkamateur gewesen sein.

von Wulf D. (holler)


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Ich würde mir zum Testen der Blitzröhre einen kleinen Zündtrafo 
zusammenbasteln, wenn der Vorschlag mit dem Piezozünder und der 
Masseverbindung kein Ergebnis bringt und noch geeignetes Material im 
Zugriff ist.
Man braucht einen fast beliebigen Ferritkern, wenige Windungen dicken 
Kupferdrahts primär, Isolierband, und ein mehrfaches an Windungen dünnen 
Kupferdrahts. Außerdem noch einen ca 5nF großen ca 1000V festen 
Kondensator. Evtl. noch einen ca 1M Ladewiderstand.
Den Kondensator läd man am Blitzkondensator über den Widerstand und 
entläd diesen dann durch eine Verbindung in die Primärspule.

Anbei meine Konstruktion aus der Zeit um 1980, blitzt noch immer 
einwandfrei. Das Teil neben dem 1u / 630V Wima Blitzkondensator ist die 
selbstgewickelte Zündspule. Wird über einen Thyristor von dem gelben 
Keramik-Röhrenkondensator gespeist.

von Jens G. (jensig)


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Jürgen schrieb:
> Die Schaltung habe nicht ich entwickelt!
> Die stammt mit Sicherheit aus einer Zeitung. Das könnte Elektor oder
> Funkamateur gewesen sein.

Den Bauteilen nach zu urteilen stammt die aus dem östlichen Teil der 
Republik.

von Horst S. (h3aau)


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moin,
wie ist den der status zu der schaltung?
habe nicht alles gelesen hier (zuviel unnütze nebengeräusche).
leuchtet die glimmlampe nach kurzer zeit wenn du das ding an eine 
batterie hängst?
wenn ja, wie gross ist die spannung an der blitzröhre und kannst du die 
mit dem kleinen poti verstellen?
das ganze bitte OHNE zündfunken machen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wulf D. schrieb:
> Ich würde mir zum Testen der Blitzröhre einen kleinen Zündtrafo
> zusammenbasteln,

Aber bitte OHNE der kleinen Schraube die da links unten eingequtscht ist 
!

von Jürgen (oldie)


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Die Glimmlampe leuchtet sofort wenn ich Spannung anlege.
Die Spannung ist etwa 550-600 Volt.
Ob ich die mit dem Poti verstellen kann habe ich nicht getestet.
Ich bin noch am löten und testen.

von Wulf D. (holler)


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Jürgen schrieb:
> Die Glimmlampe leuchtet sofort wenn ich Spannung anlege.
> Die Spannung ist etwa 550-600 Volt.
> Ob ich die mit dem Poti verstellen kann habe ich nicht getestet.

Brauchst du auch nicht, die Spannung ist gut. Ich würde wirklich die 
Röhre testen, ist aus meiner Sicht am plausibelsten dass die es nicht 
mehr tut.

Die direkte Zündung ohne extra Zündtrafo ist natürlich eine echte 
Sparschaltung. Vielleicht könntest du der Röhre mit einen Trafo noch ein 
wenig auf die Sprünge helfen, falls die etwas taub geworden ist. Oder 
die Zündleitung fester an das Zündkabel am Moped koppeln.

Ist natürlich alles schwierig, wenn das Moped weit entfernt ist. Aber am 
Auto kann man genauso testen. Blitzen müsste es auch, falls man noch 
Zündkabel am Auto hat und keine integrierten Zündmodule.


Thomas S. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Ich würde mir zum Testen der Blitzröhre einen kleinen Zündtrafo
>> zusammenbasteln,
>
> Aber bitte OHNE der kleinen Schraube die da links unten eingequtscht ist
> !

Da hast du was verwechselt, der Zündtrafo ist rechts oben.
Die M3 Schraube hält den Kühlkörper am Transistor des Sperrschwingers.

von H. H. (hhinz)


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Jens G. schrieb:
> Jürgen schrieb:
>> Die Schaltung habe nicht ich entwickelt!
>> Die stammt mit Sicherheit aus einer Zeitung. Das könnte Elektor oder
>> Funkamateur gewesen sein.
>
> Den Bauteilen nach zu urteilen stammt die aus dem östlichen Teil der
> Republik.

Solcherlei Zeitschriften konnte man problemlos in die DDR schicken. Aber 
dort hatte man ja eh vergleichbares, und besser zugeschnitten auf das 
dortige Angebot an Bauteilen.

von Jürgen (oldie)


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Danke
hast du vielleicht einen Tipp wo ich so eine Röhre bestellen kann?
Ich melde mich heute Abend nochmal.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wulf D. schrieb:
> Da hast du was verwechselt, der Zündtrafo ist rechts oben

Ich habe  nix von Zündtrafo geschrieben.
Für mich sah es am ersten Blick so aus, als wäre gaaaanz hinten, hinter 
der Messingschraube etwas Flänzendes, das die Leiterbahnen 'verkürzt'.

von H. H. (hhinz)


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Jürgen schrieb:
> Die Spannung ist etwa 550-600 Volt.

Ziemlich viel für die kurze Röhre. Aber sie muss ja nur eine geringe 
Blitzfrequenz ertragen, da kann das schon noch gut gehen.
Andererseits könnte sie durch Überlast vor Jahren Mikrorisse bekommen 
haben, und so im Lauf der Jahre Luft gezogen haben.

von H. H. (hhinz)


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Jürgen schrieb:
> hast du vielleicht einen Tipp wo ich so eine Röhre bestellen kann?

Conrad/Völkner hat noch ein paar verschiedene auf Lager.

von Wulf D. (holler)


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Nein, die Spannung ist völlig ok. Entscheidend ist die Energie, die ist 
bei dem nur 470n großen Ladekondensator gering.
In den Foto-Blitzgeräten mit ähnlichen Röhren wurden mehrere hundert uF 
verwendet. Klar bei viel geringerer Blitzfolge.

von Wulf D. (holler)


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Jürgen schrieb:
> Danke
> hast du vielleicht einen Tipp wo ich so eine Röhre bestellen kann?
> Ich melde mich heute Abend nochmal.

https://www.ebay.de/itm/372797425779?mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5338588705&toolid=20006&customid=EB289343628&;

Hier wäre sogar eine mit Reflektor und kleinem Zündtrafo.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Mal ne andere Frage, wozu ein Strobo bei einer S51? Ist das eine mit 
Elektronikzündung oder Unterbrecher?

von Jürgen (oldie)


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Unterbrecherzündung habe ich entfernt und eine elektronik Vape Zündung 
verbaut.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ah, okay keine Ahnung wie die eingestellt wird, bei den alten ging es 
ganz gut mit Messuhr; Markierungen und Prüflampe.

von Jürgen (oldie)


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Grob kann ich die Zündung auch mit der Messuhr einstellen. Man muss sich 
dann aber darauf verlassen das die Markierungen stimmen. Das ist leider 
nicht immer der Fall.

von Horst S. (h3aau)


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ok, das klingt schon mal recht ordentlich.
der sperrwandler läuft und erzeugt genug spannung an der blitzröhre.
scheint wirklich die röhre selbst zu sein.
die haben gern luft über die anschlusspins gezogen wenn dort im lauf der 
jahre minimal korrision war.

da hat irgendwer den trick mit dem pietzo-feuerzeug erwähnt.
also den funken des feuerzeugs ganz nah an die blitzröhre bringen.
das funktionierte oftmals und war ein guter indikator ob die röhre noch 
ok ist. besser ist natürlich der zündfunken des laufenden mopeds.

die spannung an der röhre ist von ihrer länge abhängig, sollte also 
nicht zu hoch sein. aber je höher um so besser zündet die röhre. hier 
geht es um die "brennspannug". da hilft ein blick ins wikipedia und 
datenblatt.

mittlerweile gibt es solche zündwinkeleinsteller auch mit led's.

viel spass beim basteln.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Vieleicht hat der 470nF Kondi keine 470 nF mehr. Die Röhre wird 
gezündet, und die Spannung bricht zusammen. Keine außreichende Spannung, 
kein Stroboblitz.

von Thomas B. (thombde)


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Wulf D. schrieb:
> Jürgen schrieb:
>> Danke
>> hast du vielleicht einen Tipp wo ich so eine Röhre bestellen kann?
>> Ich melde mich heute Abend nochmal.

Sogar Conrad hat welche im Angebot.

https://www.conrad.de/de/p/tru-components-ft-3234s-miniatur-blitzroehre-0-5-ws-1-blitze-min-180-v-300-v-inhalt-1-st-1572060.html

von Gerald B. (gerald_b)


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Thomas S. schrieb:
> Vieleicht hat der 470nF Kondi keine 470 nF mehr

Das wage ich zu bezweifeln. Die alten KOWEG Kondensatoren waren robust, 
für die Ewigkeit gefertigt. Da gab es noch Sicherheitsmarge und keine 
"Chinavolt"
Ich habe mit 220 nF 630V eine LED über 20 Jahre an einem 
Kondesatornetzteil gefahren. War statt Glimmlampe im Treppenlichttaster. 
Wäre der Hausflur nicht renoviert worden, würde sie heute da noch 
leuchten :-)

Bei der Blitzröhre einfach mal "Blitzröhre kaufen" googeln. Über die 
Bildersuche sieht man recht schnell, was brauchbar ist.

Beitrag #7793482 wurde vom Autor gelöscht.
von Jürgen (oldie)


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So liebe Helfenden
Erst mal vielen Dank für Eure Hilfe
Das Stroboskop funktioniert wieder. Zumindest mit dem Feuerzeug.
Die Blitzröhre war nicht defekt. Ich habe einige Stellen nachgelötet 
auch an dem Silbernen Kondensator. Der hat noch 470n laut Messgerät. Ein 
sehr guter Tipp war das Feuerzeug wodurch ich die Schaltung testen 
konnte. Ursache waren wahrscheinlich einige nicht mehr so gute 
Lötstellen. Vor allem am 470n und 1000µF Kondensator.
Ich wünsche allen ein Frohes Fest und guten Rutsch
Nochmals Danke
oldie

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Jürgen schrieb:
> Das Stroboskop funktioniert wieder. Zumindest mit dem Feuerzeug.

Das würde heißen, du hast den Piezo ausgebaut, der Masseverbindung 
wegen?!
Die Experten sagen nämlich einstimmig, daß das nötig sei, realen 
Erfahrungen und schlüssigen Erklärungen zum Trotz. Der Stromkreis und 
so...

von H. H. (hhinz)


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So krank.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Glückwunsch zur erfolgreichen Fehlerbehebung!

Die Prügelei um die beste Lösung und Fehlerbehebung hat ein Ende ... 
oder ...
(Bildquelle: https://www.comedix.de/lexikon/db/pruegelei.php)

von Martin L. (makersting)


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Moment! Erst muss das Teil noch frisiert werden. Keiner hat bedacht, 
dass das Augenlicht binnen der 30Jahre schwächer geworden ist.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Jürgen schrieb:
> Ursache waren wahrscheinlich einige nicht mehr so gute
> Lötstellen. Vor allem am 470n und 1000µF Kondensator.

Und was hatte ich geschrieben:?

Thomas S. schrieb:
> Vieleicht hat der 470nF Kondi keine 470 nF mehr. Die Röhre wird
> gezündet, und die Spannung bricht zusammen. Keine außreichende Spannung,
> kein Stroboblitz.

Auch wenn es dann die Lötstelle war, aber die Richtung wars dann.

von Jürgen (oldie)


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Ja hat mir geholfen Danke

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Und was hatte ich geschrieben:?
Schick ihm 'ne Rechnung!

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Ben B. schrieb:
> Schick ihm 'ne Rechnung!

Nich so förmlich - smile

von Martin L. (makersting)


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Thomas S. schrieb:
> Und was hatte ich geschrieben:?
Nichts Relevantes zum Fehler.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Martin L. schrieb:
> Nichts Relevantes zum Fehler.

Na Du um so weniger. Deine Kommentare reichen gerade zum Tapezieren.

: Bearbeitet durch User
von Benjamin K. (bentschie)


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Uwe S. schrieb:
> das würde heißen, du hast den Piezo ausgebaut, der Masseverbindung
> wegen?!
> Die Experten sagen nämlich einstimmig, daß das nötig sei, realen
> Erfahrungen und schlüssigen Erklärungen zum Trotz. Der Stromkreis und
> so...

Nein, du willst es ja mit Absicht nicht einsehen.

Die "Experten" sind sich einig, das es nicht zuverlässig funktioniert.
Wenn bei der Fehlersuche nachher entscheidend ist, wie feucht der 
Werkstattboden, wie groß der Abstand zum Mopped und wie trocken die 
Hände sind, dann ist das eben nicht "funktionieren" sondern für die 
meisten hier kaputt.

Dia Masseleitung tut doch nicht weh und verbessert die Zuverlässigkeit 
um ein vielfaches. Man muss sich doch nicht auf parasitäre Effekte 
verlassen wenn es nicht notwendig ist.

von Lu (oszi45)


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Über die "Masse" würde ich mir nur Gendanken machen, wenn sein Blitzer 
nicht aus dem Moped gespeist wird. Da sollte genug Masseverbindung sein?

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