Forum: PC Hard- und Software Armbian bleibt hängen mit Received client request to flush runtinme journal/ reliqnquish


von Matthias S. (da_user)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Servus,

ich habe hier einen Rechner mit "Armbian with Linux 6.6.32_current_x86" 
der bis gestern einwandfrei 24/7 lief.
Heute war die Kiste plötzlich nicht mehr erreichbar, kein Ping, keine 
Docker-Container - nix. Kaltstart brachte nix. Also an einen Bildschirm 
angeklemmmt. Es schaut soweit eigentlich alles gut aus. Ich erhalte aber 
keine Konsole.

Dafür div. Meldungen:
1
sysetemd-journald[...]: Received client request to flush runtime jorunal.
2
sysetemd-journald[...]: Received client request to relinquish [...] access.
(siehe manueller Screenshot im Anhang)

Diese Meldungen brauchen lange bis sie auftauchen.
Ich konnte zufälligerweise zwischendurch auch beobachten, dass die Kiste 
einen neustart durchgeführt hat. Da konnte ich dann sehen, dass der 
Login-Prompt aufgetaucht ist - leider nur kurz, dann kamen die 
docker-Netzwerk-Meldungen, dann die php-fpm, und dann lange wieder nix 
bis nach und nach die Meldungen auftauchen.

Recovery-Konsole würde funktionieren.
Neustart über STRG+ALT+ENTF klappt auch korrekt.

Kann mir jemand helfen?

VG

von Peter (wokinloksar)


Lesenswert?

Vorschlag: Livesystem von CD oder USB-Stick booten und dann:

mount /path/to/problem /mnt
mount --make-rslave --rbind /proc /mnt/proc
mount --make-rslave --rbind /sys /mnt/sys
mount --make-rslave --rbind /dev /mnt/dev
mount --make-rslave --rbind /run /mnt/run

chroot /mnt /bin/bash

und dann entweder:
journalctl --vacuum-time=2d
oder:
journalctl --vacuum-size=200M

Werte (Zeit/Dateigröße) ggf. nach Wunsch anpassen.

Dann sollte das Journal aufgeräumt sein, danach Neustart des 
Originalsystems.

von Matthias S. (da_user)


Lesenswert?

Hi,

danke.

Ich habe jetzt einfach mal blauäugig versucht die journalctl-Befehle in 
der Recovery-Konsole auszuführen, ging jetzt schnell. Lt. Anzeige wurden 
0B entfernt und natürlich und wie nicht anders zu erwarten hat das ganze 
nicht funktioniert.
Weil ich aber jetzt nachgeschaut habe, was journalctl tut, habe ich auch 
mal
1
journalctl --disk-usage
 eingetippt: 5,5M werden belegt.

Muss ich mir morgen mal versuchen die Zeit zu nehmen, das so wie du 
vorgeschlagen hast mit einem Live-BS zu machen.

Rückfrage:
"/path/to/problem" ist das Rootverzeichnis der Systemplatte mit dem 
Problembehafteten System?

Und damit ich nicht dumm sterben muss:
Was wäre die Vermutung welches Problem mein System hat und was macht 
deine Problemlösung - also der mount-Part davon.

VG

von Peter (wokinloksar)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> "/path/to/problem"

Ja, das ist Deine Partition des Armbian, eventuell sowas wie /dev/sda1.
Ich gehe mal davon aus, dass Du eine Standardinstallation mit einem 
Filesystem (ggf. noch swap) hast, so dass damit alles gemountet wird.

Die Befehle mit "mount --make-rslave --rbind" hängen die notwendigen 
Pseudodateisysteme des gebooteten Systems auch in das System unter /mnt 
ein.

chroot wechselt dann in dieses System, nun bezieht sich / auf das 
bisherige /mnt.

Nun finden dann die Recoverybefehle das Journal, weil nun alles so 
aussieht, wie in Deinem System, wenn es sauber hochgekommen ist.

Wenn es dann nochmal Fehlermeldungen gibt, kannst Du aus dieser Umgebung 
Dich ans weitere Reparieren machen.
Das Problem mit dem Journald von systemd ist, dass dieser sich einen 
-gerade auf kleinen Systemen- zu großen Kuchen vom Filesystem gönnt, und 
sich dann durch den ein- oder anderen Dateisystemfehler verschluckt.

Daher kann es auch sinnvoll sein, vor dem Einhängen der Partition nach 
/mnt das Filesystem einem fsck zu unterziehen.

fsck -V /path/to/problem

von Matthias S. (da_user)


Lesenswert?

Dann müssten die journalctl-Befehele doch aus der Recovery-Console 
heraus auch funktionieren?

von Matthias S. (da_user)


Lesenswert?

So...
Fehler ist gefunden, aber an ganz anderer Stelle:

Da gibts ein Problem mit meiner ein paar Tage alten "neuen" FritzBox 
(7530): die Namensauflösung funktioniert plötzlich nicht korrekt und 
irgendwie hat die Kiste wohl gleichzeitig eine neue IP-bekommen oder so.

Konkret: bis dato war die Kiste unter shc.fritz.box erreichbar. 
Angepingt wird mit dem Alias jetzt die IP .43. Die Fritze hat dem Gerät 
"shc" jetzt aber die IP-Adresse .84 gegeben. Ist auch auf allen Geräten 
hier im Netz ähnlich.

Hat aber mit der neuen Fritze schon funktioniert. Ich wage zu behaupten, 
dass die Fritze vor kurzem auf FritOS 8 irgendwas geupdatet und das 
Problem seitdem besteht.

Und nu?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.
Lade...