Mein Nachbar hat mich gebeten seine Kaffeemaschine anzusehen, weil das Mahlwerk keine Bohnen mehr mahlen will, sonstige Funktionen sind einwandfrei. Marke: DeLonghi Platine: 5213211641 Die Kohlen des Motors sehen noch gut aus und klemmt wohl an 230 Volt, gesteuert durch einen(oder mehr?) Triac T4 3570 von STMicroelectronics. Auf der Suche im Netz bin auf einige Beiträge gestossen, dass das wohl schon öfter vorgekommen ist, das dieser den Geist aufgibt. Eine komplett neue Platine gibt aber auch schon für unter 100 €. Wenn ein Wechsel des Triacs ausreicht, könnte man sich die Platine sparen. Frage: Kann man den Triac in eingebautem Zustand testen und wenn ja, wie ? Ich hoffe, man kann auf den Bilder genug erkennen. P.S. Auf der rechten Seite sind die vier oberen Anschlüsse alle L, der untere ist der N. Die beiden schwarzen Leitungen gehen an den Motor des Mahlwerks.
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Typischer Fehler bei Triacs ist, solage sie nicht explodiert sind, dass sie nicht mehr abschalten. Das ließe sich mit einer einfachen Durchgangsmessung mit dem DMM prüfen. Bei die klingt es eher nach "schaltet nicht ein", und das lässt sich in Circuit nicht so einfach prüfen. Wurde denn der Motor schon auf Durchgang geprüft?
Ich habe gestern nur die Bilder gemacht, dann die Infos im Netz gesammelt. Den Motor teste ich heute noch, bzw. wenn ich den Nachbarn wieder sehe.
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Fred F. schrieb: > Frage: Kann man den Triac in eingebautem Zustand testen und wenn ja, wie > ? Verbinde MT1 und MT2 des TRIAC und der Motor müsste laufen. Wenn nein liegt es nicht am TRIAC.
Michael B. schrieb: > Verbinde MT1 und MT2 des TRIAC und der Motor müsste laufen. Das was im Datenblatt A1 und A2 heisst ?
Fred F. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Verbinde MT1 und MT2 des TRIAC und der Motor müsste laufen. > > Das was im Datenblatt A1 und A2 heisst ? Ja (je nach Hersteller)
Michael B. schrieb: > Fred F. schrieb: >> Frage: Kann man den Triac in eingebautem Zustand testen und wenn ja, wie >> ? > > Verbinde MT1 und MT2 des TRIAC und der Motor müsste laufen. > > Wenn nein liegt es nicht am TRIAC. Und wenn ja, liegt es meist auch nicht am Triac...
Dann stelle ich mal am Multimeter auf 10 A und gucke was an Strom drüber geht. P.S. Gehe ich richtig in der Annahme, dass eine kleine Hilfsspannung sowohl für das Gate vom Triac, als auch für die restlichen Funktionen wie LEDs und Bedienknöpfe bereitgestellt werden ? Wie hoch darf die Spannung am Gate denn überhaupt werden ?
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Fred F. schrieb: > P.S. Gehe ich richtig in der Annahme, dass eine kleine Hilfsspannung > sowohl für das Gate vom Triac, als auch für die restlichen Funktionen > wie LEDs und Bedienknöpfe bereitgestellt werden ? Das Netzteil verbirgt sich unter dem Kühlblech. > Wie hoch darf die Spannung am Gate denn überhaupt werden ? Die Spannung ist gering, entscheidend ist der Strom.
H. H. schrieb: > Die Spannung ist gering, entscheidend ist der Strom. SCNR: Ein üblicher Diac zündet typischerweise bei 33V. https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/DB3DB4_CDIL.pdf ciao gustav
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Karl B. schrieb: > H. H. schrieb: >> Die Spannung ist gering, entscheidend ist der Strom. > > SCNR: Ein üblicher Diac zündet typischerweise bei 33V. > https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/DB3DB4_CDIL.pdf Hinz ht Recht. Dazu kann man sich mal das Ersatzschaltbild vor Augen führen: https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=isj8mz0l&id=8686F95D42FF0DAE817B1E00D215ABFBEE338A3C&thid=OIP.isj8mz0lMdO5jwHpbfm_LAHaGK&mediaurl=https%3A%2F%2Fwww.eeeguide.com%2Fwp-content%2Fuploads%2F2019%2F01%2FTRIAC-Operation-and-Characteristics.jpg&cdnurl=https%3A%2F%2Fth.bing.com%2Fth%2Fid%2FR.8ac8fc9b3d2531d3b98f01e96df9bf2c%3Frik%3DPIoz7vurFdIAHg%26pid%3DImgRaw%26r%3D0&exph=414&expw=497&q=triac+ersatzschaltbild&simid=608028062837923953&form=IRPRST&ck=D364AE09396DEB979527616B5108517F&selectedindex=0&itb=0&ajaxhist=0&ajaxserp=0&vt=0&pivotparams=insightsToken%3Dccid_CrBft9fH*cp_A2DDF0E457343D396551A235D78AF2EB*mid_84246FF78AAD85F0A711CCEEAFEA9CBE51B1EECC*simid_608001180598342009*thid_OIP.CrBft9fHddUgBUew1cXZegHaGK&sim=11&iss=VSI&ajaxhist=0&ajaxserp=0 Etwas übersichtlicher ist es beim Ersatzschaltbild fü einen Thyristor (2 Transistoren), das Prinzip ist aber das Gleiche, außer das beim Triac theoretisch 4 Quadranten möglich sind. Über das Gate steuert der Zündstrom 2 der Transistoren so auf, das erst der eine leitet, der dann den Basisstrom des Anderen liefert. So schaukelt sich das Ganze auf, so das bei überschrittenem Haltestom das Teil leitet. Ein DIAC dagegen hat keine Steuerelektrode sondern wird über seine Außenanschlüsse A1 & A2 gezündet. Beim Überschreiten der Sperrspannung eines Transistors bekommt der andere Basisstrom und das gesamtsystem kippt in den niederohmigen Zustand. Die Kennlinie eines DIACs ähnelt der einer Glimmlampe. Die kippt auch nach der Zündspannung auf ihre Brennspannung.
Nachbar kam jetzt heim, aber ich wollte auch nicht mehr stören. Der Triac muss doch auch wieder ausgeschaltet werden, das macht doch, wie das einschalten, auch die Elektronik. Wenn ich da einfach Spannung drauf geben würde, liefe ich doch Gefahr, dass mir auch noch die Ansteuerelektronik abraucht. Das möchte ich vermeiden. Nun ja, morgen ist auch noch ein Tag.
H. H. schrieb: > Bei die klingt es eher nach > "schaltet nicht ein", und das lässt sich in Circuit nicht so einfach > prüfen. Na ja, "schaltet nicht ein" kann auch eine Sicherung sein, die bei durchlegiertem Triac dann mit geht. Aber für mich sieht es auf Bild Triac_T4_3570.jpg so aus, als wäre der Varistor hops gegangen. Könnte auch "mit gegangen" sein.
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Fred F. schrieb: > Der Triac muss doch auch wieder ausgeschaltet werden, das macht doch, > wie das einschalten, auch die Elektronik. Wenn ich da einfach Spannung Ein Thyristor wie auch ein Triac schaltet bei Wechselspannung immer bei jedem Nulldurchgang aus. Da muss sich die Ansteuerung nicht drum kümmern. > drauf geben würde, liefe ich doch Gefahr, dass mir auch noch die > Ansteuerelektronik abraucht. Ja, deswegen macht man das nicht einfach so.
Es ging um die Frage, bei welcher Spannung der Triac zündet. Dabei gehe ich von den üblichen 0815 Phasenanschnitts-Schaltungen einmal aus. Mein Gedankengang: Dort ist ein DIAC im Zündkreis vor dem Gate des Triacs. Und ein DIAC zündet bei 33V- Ergo: Zündspannung ca. 33V. Das ist aber nicht die ganze Geschichte. Denn man kann einen Triac sehr schnell kaputt bekommen, indem der Triggerimpuls nicht die genügende "Stärke" hat, sprich Strom. Was da passiert? Je nach Quadrantentriggerung: Reichen nicht genügend Ladungsträger aus, um den Vorgang abzuschließen, überhitzen sich diese Bereiche, was bis zum Durchlegieren führen kann. Wer's ganz genau wissen möchte, kann hier nachschauen: https://deutsch.wikibrief.org/wiki/TRIAC Probleme, Gate-Schwellenstrom, Verriegelungsstrom und Haltestrom ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Dabei gehe ich von den üblichen 0815 Phasenanschnitts-Schaltungen einmal > aus. Ein solche liegt hier nicht vor.
H. H. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Dabei gehe ich von den üblichen 0815 Phasenanschnitts-Schaltungen einmal >> aus. > > Ein solche liegt hier nicht vor. ACK. Hier wird der Triac direkt angesteuert, von einem µP oder mit Treiber dazwischen, je nach Strombedarf des Gates. Und der liegt üblicherweise zwischen 5 und 50mA, Spannung egal.
Leider habe ich keinen Schaltplan, aber auf der Platine von oben nach unten sieht man noch einen TY4, im der Mitte einen TY5 und ganz unten den TY3. Ich muss nochmal genau gucken, wie der Aufdruck ist, aber der TY5 sieht auch wie der selbe Typ Triac aus. Sieht man auf dem Bild halt nicht.
Wahnsinn, zitat: eine Platine gibt es schon für unter 100 € wo es doch bei AZ schon Kaffeemühlen für 20€ gibt und sogar ohne Triac.
Ich hatte eine Kaffeemühle zu Weihnachten geschenkt bekommen, die damals auch knapp 200 Euro gekostet hatte. Nach der dritten Reparatur-zuletzt, oh Wunder, steuerte der Mikrocontroller nichts mehr den Tiac an - hatte ich sie dann doch entsorgt. Zuvor aber alles zerlegt. Das Mahlwerk war auch schon komplett verschlissen. Jetzt habe ich seit vielen Jahren eine Melitta Kaffeemühle, vom Aldi, einer der letzten zum Sonderpreis, und die hält schon viele Jahre. Gut, ich trinke weniger Kaffee, aber vorher hatte ich nicht übermäßig viel getrunken. Morgens einen großen Pott und mittags vielleicht mal eine Tasse. Meiner Meinung nach hätte die locker 20 Jahre halten müssen. Das Teil war Testsieger bei solcher Kaffeeguruzeitung. Kann man auch nichts mehr drauf geben. Lieber günstig kaufen und wegwerfen, wenn die Sachen dann kaputt sind.
Kaffeemühlen ausschließlich bei diesem bärtigen Händler aus dem osttschechischen Osoblaha beziehen!
Ich hàtte noch eine gebrauchte Platine. Allerdings stimmt meine email hier nicht mehr (gekapert). Ich habe nichts gefunden wie man die ändert. Andreas habe ich vor etlichen Monaten auch schon mal erfolglos angeschrieben.
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Dieter schrieb: > Wahnsinn, zitat: eine Platine gibt es schon für unter 100 € > > wo es doch bei AZ schon Kaffeemühlen für 20€ gibt und sogar ohne Triac. Ich habe von meiner Großmutter noch ein Erbstück aus den 50'er Jahren. Weißes Bakelitgehäuse mit einem faustgroßen Motor drin. Letztes Jahr hatte der Kippschalter einen Wackler bekommen, da mußte ich ein wenig frickeln, nicht ganz passenden Ersatz da rein zu bekommen. Aber das Teil macht locker nochmal weitere 50 Jahe :-)))
H. H. schrieb: > Kaffeemühlen ausschließlich bei diesem bärtigen Händler aus dem > osttschechischen Osoblaha beziehen! Meinst du das ernst?
H.Joachim S. schrieb: > Hotzenplotz Ich habe jede Menge Humor, aber den Begriff kannte ich nicht. Da ich davon ausging, dass er etwas orientalisches damit meinte, habe ich nachgefragt.
Frank O. schrieb: > Das Teil war Testsieger bei solcher Kaffeeguruzeitung. > Kann man auch nichts mehr drauf geben. Das Problem ist hierbei, dass die Warentester keinen wirklichen Langzeittest durchführen können bzw. dieser nicht sinnvoll wäre denn der Product Lifecycle ist kurz, d.h. schon bald verschwindet das getestete Modell vom Markt und wird durch einen Nachfolger ersetzt. Überspannung durch Sommergewitter, über die Jahre austrocknende Elkos weil unterdimensioniert oder schlechte Qualität, das können die Tester alles nicht erkennen.
Zum Glück trinke ich nur eine Tasse Kaffee morgens und die wird ganz klassisch mit Wasserkocher und Kaffeefilter zubereitet. @cracyhorse Die Platine ist glaube ich inkompatibel, von der Nummer auf dem Aufkleber.
Dumme Frage: Was soll die Elektronik in der Kaffeemaschine eigentlich bewirken? Erkennt die Elektronik etwa die Dicke und "Härte" der Bohnen und errechnet daraus die "Mahldauer"? Habe hier noch eine Krups. Man merkt am Geräusch, wie die Kaffeebohnen zerdröseln. Dann wird kurz gestoppt. Und im selber festgelegten Intervallbetrieb schließlich genau so fein gemahlen, wie man es haben möchte. Das Einzige was ausgetazuscht wurde, war das Entstörfilter. Leckstrom zu hoch. ciao gustav
Es ist ein Kaffeevollautomat, das Mahlwerk ist nur ein kleinr Teil davon.
Ja genau, das ist so etwas in der Art, weiss nicht genau welches Modell: https://duckduckgo.com/?hps=1&q=delonghi+magnifica&atb=v398-1&iax=images&ia=images Überteuerter Plastikmüll für Leute die so etwas brauchen halt.
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Fred F. schrieb: > Zum Glück trinke ich nur eine Tasse Kaffee morgens und die wird ganz > klassisch mit Wasserkocher und Kaffeefilter zubereitet. Gerade dann brauchst du eine Kaffeemühle. Wenn du gemahlenen Kaffee nimmst, werden die letzten Tassen kein Aroma mehr haben.
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