Hallo, ich habe eine (sehr große 27cm x 33cm) Platine erhalten (aus dem Nachlass eines verstorbenen Bastlers), welche u.a. mit einer sehr hohen Anzahl der im Anhang abgebildeten FLipFlop-Platinen bestückt ist. Vielleicht war das mal sowas wie ein Speicher, Teiler o.ä., keine Ahnung (?). Jedenfalls alles noch ausgeführt in Hartpapier-PCB-Material, Herstellungsdatum auch nicht zu ermitteln, es steht nichts verwertbares auf der Grundplatine. Aber an Hand der Transistoren (Germanium) hat die schon ein paar Jahre hinter sich. Aus Neugier habe ich eine der FlipFlop-Platinen von der Grundplatine entfernt und die Schaltung aufgenommen (siehe Skizze als Anlage). Mir ist folgendes unklar: - Pin 1, ist dieser für die positive Vorspannung der Basis beider 2N1307 zuständig? - Pin 4 und Pin 7, wenn dort ein Setzten oder Rücksetzten des FliFlop realisiert werden soll ... ohne Vorwiderstand (?), auf der Grundplatine ist jedanfalls kein Widerstand dafür vorhanden. Möglich wäre, dies habe ich noch nicht lokalisiert, das Setzten oder Rücksetzen von einer anderen Platine erfolgt, es gibt noch Platinen welche anders bestückt sind, also eine andere Funktion haben. - Warum die beiden 12k-Widerstände zwischen den Pin 5/8 und 6/9? Pin 8 und Pin 9 sind ja eigentlich Q und /Q des FlipFlop. Ich gehe mal davon aus, das die Betriebsspannung der gesamten Platine(n) 12VDC betragen hat. Dies war ja damals die gängige Versorgungsspannung. Zur normalen FlipFlop-Funktion würde Pin 5 und Pin 6 verbunden und dort ein Signal eingespeist werden. Damit sollte das FlipFlop dann als 1:2-Teiler arbeiten, oder übersehe ich da etwas? Mich würde es mal interessieren, ob die Ge-Transistoren überhaupt noch arbeiten und das FlipFlop noch seiner Funktion gerecht wird nach dieser langen Zeit. Für Informationen dazu bin ich dankbar. logiker_61
Datenblatt zum Transistor: https://my.centralsemi.com/datasheets/2n1303.PDF Ich würde mal auf späte 50er tippen, siehe auch "Mailüfterl". https://de.wikipedia.org/wiki/Mail%C3%BCfterl
Siegmar H. schrieb: > Pin 1, ist dieser für die positive Vorspannung der Basis beider 2N1307 > zuständig? Ja! Pin 1 kann entweder mit einer dafür vorgesehenen Spannung vom Motherboard versorgt werden, oder darf im Bedarfsfall auch einfach direkt mit Pin 3 verbunden werden. Siegmar H. schrieb: > Pin 4 und Pin 7, wenn dort ein Setzten oder Rücksetzten des FliFlop > realisiert werden soll ... ohne Vorwiderstand (?), auf der Grundplatine > ist jedanfalls kein Widerstand dafür vorhanden. Möglich wäre, dies habe > ich noch nicht lokalisiert, das Setzten oder Rücksetzen von einer > anderen Platine erfolgt, es gibt noch Platinen welche anders bestückt > sind, also eine andere Funktion haben. PIN 4 und 7 sind vorbereitete statische Eingänge, die über einen Widerstand und einer eventuellen zusätzlichen VerODERung mit mehreren Dioden angesteuert werden können. Siegmar H. schrieb: > Warum die beiden 12k-Widerstände zwischen den Pin 5/8 und 6/9? Pin 8 und > Pin 9 sind ja eigentlich Q und /Q des FlipFlop. Die 12k Widerstände werden benötigt, damit sich die beiden 560pF Kondensatoren auch wieder umladen lassen. Durch die Diode alleine könnten sie sich nur in eine Richtung immer weiter aufladen, bis sie randvoll sind, ab da gäbe es dann kein Zurück mehr.
Enrico E
>Ja! Pin 1 kann entweder mit
Sehr interessant, in welchem Buch findet man die Schaltungen ?
Christoph M. schrieb: > Enrico E >>Ja! Pin 1 kann entweder mit > > Sehr interessant, in welchem Buch findet man die Schaltungen ? "Experimente Elektronik, Arbeitspraxis, Versuche, Bauanleitungen mit Jean Pütz" https://archive.org/details/experimente-elektronik-jean-puetz/mode/2up
>"Experimente Elektronik, Arbeitspraxis, Versuche, Bauanleitungen mit Jean Pütz" Danke. War das der Jean Pütz?: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_P%C3%BCtz Den kannte ich aus dem Fernsehen mit der Sendung Hobbythek.
>>"Experimente Elektronik, Arbeitspraxis, Versuche, Bauanleitungen mit > Jean Pütz" > War das der Jean Pütz?: > https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_P%C3%BCtz > Den kannte ich aus dem Fernsehen mit der Sendung Hobbythek. Der Pütz ist allerdings "nur" der (als verkaufsfördernd bekannter) Herausgeber und nicht der Verfasser. https://de.wikipedia.org/wiki/Herausgeber#Buchverlag
Das ist vermutlich als Frequenzteiler für niederfrequente Audiosignale gedacht, keine Digitalschaltung. Hab ich auch mal so aufgebaut. Es liefert allerdings nur Rechteckschwingungen, das Audiosignal ist eine Oktave tiefer, aber nicht mehr verständlich.
Hallo, dann werde ich mal etwas mehr Licht ins Dunkle der betreffenden FlipFlop-Platine bringen und über die durchgeführten Tests berichten. Dem Einen oder Anderen interessiert das vielleicht doch (?). Testaufbau erstellt, nicht mittels schönem Wohnen, es sollte ja nur ein Testaufbau sein (siehe Bild "Testaufbau.jpg") um eine evtl. funktionierende FlipFlop-Platine nachweisen zu können. Pin 1 und Pin 3 verbunden und an +12VDC, Pin 2 an -12VDC angebunden. Pin 5 und Pin 6 verbunden und an die Signaleinspeisung angeklemmt. Rechteckimpuls mit Tastverhältnis 1:1, Amplitude von 10VDC und Frequenz 1kHz parametriert (siehe Bild "Signalquelle.jpg"). Die Versorgungsspannung 12VDC, wie oben bereits beschrieben. Die Platine arbeitet mit ca. rund 15mA im Betrieb (siehe Bild "Einspeisung.jpg"). Oszi: Kanal 1 (gelb) an Pin 8 (Q-Ausgang FlipFlop), Kanal 2 (blau) an Pin 9 (/Q-Ausgang FlipFlop) angeschlossen (siehe Bild "Messung_1.JPG"). Sauberes Arbeiten der FlipFlop-Schaltung erkennbar. Bei einer Signaleinspeisung von 1kHz ist die Ausgangsfrequenz beiden FlipFlop-Ausgängen 500Hz. Oszi: Kanal 1 (gelb) an Pin 8 (Q-Ausgang FlipFlop), Kanal 2 (blau) an Pin 5/6 Signaleingang (1kHz) angeschlossen (siehe Bild "Messung_2.JPG"). Auch damit eine korrekte Funktion nachgewiesen. Dann habe ich noch etwas mit der Signaleinspeisung gespielt. Ab einer Amplitude kleiner 9VDC kommt an beiden FlipFlop-Ausgängen kein Signal mehr raus. Bei der Frequenz größer 57kHz ist das Ende der FlipFlop-Funktion erreicht, es versagt dann. Eigentlich bereits vorher, so um größer 50kHz beginnen die Signalverläufe an Q und /Q zu "verlaufen/verwaschen". Als Eingangssignal wird nur ein Rechteckimpuls akzeptiert, alle anderen Signalarten führen zum Versagen bzw. keinem Anlauf der FlipFlop-Schaltung. Ach ja, das statische Setzen/Rücksetzen über die Pin's 4 und 7 habe ich nicht getestet. Bei DDR-Transistoren wurde ja mittels zwei Zeichen der Date-Code mit der Typenbezeichnung aufgedruckt. Wenn das international so gehandhabt wurde, dann steht bei den auf der Platine befindlichen beiden Germanium-Transistoren "KRC" als Date-Code. Mittels Hersteller und entsprechender Date-Code-Tabelle könnte man das Alter der Transistoren bestimmen. Erstaunlicherweise funktionieren die beiden Germanium-Transistoren auf der Platine noch einwandfrei, trotz ihres Alters. Ich werde mich mal mit der Verdrahtung der FlipFlop-Platinen auf der Hauptplatine beschäftigen. evtl. ließe sich da was über die generelle Funktion erkunden (?). Dann würde ich mich hier erneut zu Wort melden. logiker_61
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Da gibt es noch Interessantes zu diskret aufgebauten Schaltungen: https://sophisticatedcircuits.wordpress.com/2014/06/06/grundlegendes-zu-den-logikschaltungen/ ciao gustav
Hallo, ich habe mich etwas intensiver mit der "alten" Technologie/Leiterplatte(n) beschäftigt. Auf der Grundplatine befinden sich, stehend und in Gruppen angeordnet, 63Stk. der nachfolgend beschriebenen Teilplatinen. Teilweise mit Leiterzügen und externen Bauteilen verbunden, teilweise verlaufen auch noch Kabelbäume oberhalb, ziemlich komplex alles. Es gibt sieben verschiedene Teilplatinen welche miteinander verschalten sind, ähneln so wie in etwa die Schaltungen der KME3-Baureihe aus der ehemaligen DDR. Nur hier wurde das diskret auf Leiterplatten aufgebaut. Es gibt auch Bezeichnungen auf den einzelnen Teilplatinen, ich habe mir da von der Bezeichnung her was zurecht gelegt ... aber das passt nicht so ganz. - "2U2" und "2U2_Layout" (siehe Abb. als Anlage). - "4U1" und "4U1_Layout" (siehe Abb. als Anlage). Davon habe ich die Schaltung aufgenommen, nur noch nicht in "Reine" gezeichnet, ich liefere das zeitnah nach. Das sind vier einzelne Schaltungen (Negatoren). Die Funktion habe ich auch mal getestet, verhält sich auch wie ein Negator. Aber der Bezeichner "U" passt nicht zur Funktion Negator. "4" würde von der Anzahl der Kanäle her passen und "1" könnte (?) auf einkanalige Ausführung hindeuten. - "F02" und "F02_Layout" (siehe Abb. als Anlage). Die FlipFlop-Platine hatte ich ja bereits ausführlicher beschrieben. - "GV0" und "GV0_Layout" (siehe Abb. als Anlage). Davon habe ich die Schaltung aufgenommen, nur noch nicht in "Reine" gezeichnet, ich liefere das zeitnah nach. Der Bezeichner "GV", was könnte dieser benennen? - "MF0" und "MF0_Layout" (siehe Abb. als Anlage). Noch nicht näher in Augenschein genommen. Was der Bezeichner "MF" bedeuten könnte, bislang auch unklar. - "N1" und "N1_Layout" (siehe Abb. als Anlage). Noch nicht näher in Augenschein genommen. Das ist die einzigste der sieben Teilplatinen, wo ein Silizium-Transistor verbaut ist. Ein ITT BC170A. Evtl. könnte die Platine ein Signalwandler PNP auf NPN sein. - "TR0a" und "TR0a_Layout" (siehe Abb. als Anlage). Noch nicht näher in Augenschein genommen. Wenn ich die aufgenommenen Schaltungen ins "Reine" gezeichnet habe, dann stelle ich diese hier mit ein. Evtl. kann mir jemand Hilfe leisten die Funktion einiger Schaltungen richtig zu deuten. logiker_61
Sehr interessantes Projekt, > (aus dem Nachlass eines verstorbenen Bastlers) Kannst Du mehr zu diesem Bastler sagen? Beruf? Wohnregion? Dann könnte man es vielleicht eingrenzen. Diese aus Draht geformten Stiftleisten sehen nicht sonderlich nach kommerziellen Produkt aus, da würden entweder Stiftleisten oder Leiterkartenverbinder (Slot connector) benutzt. Da mal ein kommerzieller Aufbau aus Transistorplatinen (Wang Laboratories, programmable computer, Wang 4000, 1967) : http://www.thebattles.net/wang4000/img/wang_4000_logic_closeup.jpg Fotos von vielen älteren Platinen finden sich dort: http://www.wolfgangrobel.de/museum/iskra111.htm Dieser Wolfgang poltert auch hier im Forum: https://www.mikrocontroller.net/user/show/mikemcbike
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Hallo, wie ich heute feststellen musste, es gibt zwei Versionen der FlipFlop-Platine (F02 und F02_1), siehe die beiden Bilder als Anlage. Der Unterschied besteht nur darin, dass die Platine F02_1 mit zwei weiteren Dioden bestückt ist. Diese beiden Dioden habe ich in der Schaltung gestrichelt gezeichnet, damit der Unterschied erkennbar ist. logiker_61
Ähnliche FF-Module habe ich im letzten Jahrtausend im Robotron EAA381 gesehen. Wahrscheinlich gibt es auch irgendwo vergilbte Unterlagen für diese alten elektronischen Abrechnungsautomaten? Ich brauche sie nicht.
> Ähnliche FF-Module habe ich im letzten Jahrtausend im Robotron EAA381 > gesehen. Gemeint ist wohl der "Elektronischer Fakturierautomat 381" aus Sömmerda ab 1964, das würde auch örtlich gut passen. https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/soemtronb.htm Auf www.robotrontechnik.de gibt es auch ein passendes Forum dafür und mancher hat Kontakte zu Technischen Sammlungen oder Museen die Interesse daran hätten. Von denen sind wohl keine Exemplare wirklich erhalten geblieben. Es muss aber keine kommerzielle Platine sein, mglw. auch Lehrlingsprojekt aka Gesellenstück, oder was für die Ausbildung/Lehre, da ist viel von den Firmen selbst gemacht wurden. Das "MFO" steht wohl MultiFrequenz-Oszillator, das hätte ich aber bei den SynthesizerBauer vermutet. 4U1 konnte der Chiffre nach für "UND-GATTER" mit 4 Eingängen stehen, "N" für Negator (nennt man wohl heute Inverter). "TR0" rate ich mal auf (Schmitt-)Trigger, bleibn "F02" und "GV0". Reines Hobbyistenprojekt würde ich eigentlich ausschliessen, zu der Zeit hat man eher Verstärker (HiFi) und Co privat gebastelt, aber keine Rechenmaschinen.
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Bradward B. schrieb: > 4U1 konnte der Chiffre nach für > "UND-GATTER" mit 4 Eingängen stehen, ... Hallo Bradward B., ich hatte mit "U" bereits ebenfalls an eine UND-Verknüpfung gedacht, nur wenn man sich die Schaltung vom 4U1-Modul ansieht ... ich komme da irgendwie nicht auf eine UND-Verknüpfung. Eine Einzelschaltung aus dem 4U1 ergibt rein einen Negator (siehe "4U1_Schaltung.JPG" und "4U1_Einzelschaltung.JPG"). Und in einer Testschaltung hat sich die logische Funktion auch als Negator so verhalten. Vielleicht sehe ich die "UND-Funktion" auch nicht, man möge mir helfen. Vier Augen sehen mehr wie zwei. logiker_61
> . ich komme da > irgendwie nicht auf eine UND-Verknüpfung. Eine Einzelschaltung aus dem > 4U1 ergibt rein einen Negator (siehe "4U1_Schaltung.JPG" und > "4U1_Einzelschaltung.JPG"). Und in einer Testschaltung hat sich die > logische Funktion auch als Negator so verhalten. > Vielleicht sehe ich die "UND-Funktion" auch nicht, man möge mir helfen. > Vier Augen sehen mehr wie zwei. Um es genau zu wissen, müsste man das mal in Spice kloppen (man hat ja die Leiterkarte nicht und physische Germanium-Transistoren auch nicht). Vielleicht ist es ja auch "negative Logik" ('H' bedeudet 0, 'L'(GND) bedeudet 1). * Beitrag "Positive und negative Logik" * https://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/0205171.htm Sobald ein Transistor durchsteuert (über 5,7,8,10) ändert sich des Collector-Potential aller Transistoren (an 4,6,9,11). Oder liegt darin schon ein Denkfehler?
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Beitrag #7798625 wurde vom Autor gelöscht.
Siegmar H. schrieb: > Vielleicht sehe ich die "UND-Funktion" auch nicht, man möge mir helfen. > Vier Augen sehen mehr wie zwei. Das ist eigentlich eine Arbeit für ein Museum mit z.B. einer Webseite und nicht für ein Forum, wo alles zerhackt wird, durcheinander liegt und auch mal verschwinden kann, aber wäre es nicht besser, die ganzen Schaltpläne für die heutige Elektronikwelt andersherum – also mit Plus/VCC oben und GND/Minus unten – nachzuzeichnen? Ich habe ein Bild mal im Paint vertikal gedreht und mit dem Pfeil angedeutet, wo der Widerstand eigentlich sitzen müsste, damit man anhand eines Beispiels sofort erkennen kann, was ich damit meine. Damals hat man die Schaltpläne oft so anders gezeichnet, für das Nachvollziehen der Funktion ist das aus heutiger Sicht aber nicht mehr förderlich und mit den üblichen Konventionen auch nicht kompatibel. Am Ende sind es natürlich eh nur Vereinbarungen, wie man einen Schaltplan zeichnet und man könnte den auch genauso gut um 90° nach links oder rechts gedreht zeichnen, im Laufe der Evolution von Elektronik hat sich letztlich aber das Zeichnen von oben (Plus/VCC) nach unten (Minus/GND) durchgesetzt.
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Gregor J. schrieb: > eine Arbeit für ein Museum Dein Bild ist Geschichtsfälschung. Früher waren Ge-Transistoren auf Grund von Fertigungsvorteilen meist pnp-Transistoren. Deshalb war meist PLUS unten und an Masse.
Lu schrieb: > Dein Bild ist Geschichtsfälschung. Man kann in einem Museum sowohl die Originalversion als auch die gedrehte/angepasste Version als Schaltplan anbieten (mit kurzer Erklärung, warum der andere Schaltplan entstanden ist) – jeder darf dann aus heutiger Sicht selbst beurteilen und entscheiden, was leserlicher in puncto Funktion für ihn ist.
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OT: Man muss verstehen, wie man die Masse legt od. wie sie liegt. In Australien drehen sie auch nicht alle Bücher auf den Kopf.
Bradward B. >Sobald ein Transistor durchsteuert (über 5,7,8,10) ändert sich des >Collector-Potential aller Transistoren (an 4,6,9,11). Oder liegt darin >schon ein Denkfehler? Ja. ( auch wenn man nicht mit KIs diskutieren sollte )
Bei solchen abgeänderten Zeichnungen müsste man nicht einmal die Masse gegen VCC etc. tauschen und an so einem Schaltplan würde sich somit auch nichts ändern – einfach nur zusätzlich andersherum gezeichnet anbieten. Viel Erfolg beim Deuten der logischen Funktionen solcher Schaltungen, egal anhand welcher Version.
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Christoph M. schrieb: > Ja. > ( auch wenn man nicht mit KIs diskutieren sollte ) Und tschüß, damit bin ich raus aus dem thread. Bedankt Euch beim User mchris.
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Siegmar H. schrieb: > Vielleicht sehe ich die "UND-Funktion" auch nicht. Wenn man alle vier Ausgänge parallel schaltet, dann erhält man ein NAND-Gatter mit 4 Eingängen. Man kann aber auch nur jeweils zwei Ausgänge parallel schalten, dann erhält man zwei NAND-Gatter mit je zwei Eingängen, oder man schaltet einfach nur drei Ausgänge parallel, dann erhält man zunächst ein NAND-Gatter mit drei Eingängen und die vierte Stufe schaltet man einfach als Inverter dahinter, dann hat man ein UND-Gatter mit drei Eingängen. Dieser 4U1 Baustein ist also frei konfigurierbar und somit vielseitig einsetzbar.
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Enrico E. schrieb: > Wenn man alle vier Ausgänge parallel schaltet, dann erhält man ein > NAND-Gatter mit 4 Eingängen. Man kann aber auch nur jeweils zwei > Ausgänge parallel schalten, dann erhält man zwei NAND-Gatter mit je zwei > Eingängen, oder man schaltet einfach nur drei Ausgänge parallel, dann > erhält man zunächst ein NAND-Gatter mit drei Eingängen und die vierte > Stufe schaltet man einfach als Inverter dahinter, dann hat man ein > UND-Gatter mit drei Eingängen. @Enrico E., Danke für die Erläuterungen, habe ich gleich mal zu später Stunde getestet. - Pin 1 und 3 an +12VDC - Pin 2 an -12VDC - Pin 4 und 6 gebrückt, entspricht dann Q vom UND-Gatter - Pin 5 entspricht I1 vom UND-Gatter - Pin 7 entspricht I2 vom UND-Gatter Pegel +12VDC an I1/I2 = logisch "1" Pegel 0VDC an I1/I2 = logisch "0" Pin 5 | Pin 7 | Pin 4/6 I1 | I2 | Q -------+---------+--------- 1 | 1 | 1 0 | 1 | 0 1 | 0 | 0 0 | 0 | 0 Die Negator-Funktion hatte ich bereits getestet. logiker_61
Hallo, nachdem ich die 4U1-Platine mittels Testaufbau auf Funktion überprüft habe, bin ich gleich zur nächsten Platine übergegangen, der 2U2-Platine. Da die Platine 4U1 in ihrer Namensgebung etwas Klarheit gebracht hat, habe ich mir folgende Gedanken dazu gemacht. 4U1 das ist ein UND-Gatter mit vier Eingängen und einem Ausgang (oder vier einzelne Negatoren/Inverter). Könnte da nicht 2U2 ein UND-Gatter mit zwei Ein- und zwei Ausgängen (Q und /Q) sein? Läge doch Nahe, oder? Also die Schaltung vom 2U2-Modul aufgenommen (siehe Abb. "2U2_Schaltung.JPG" als Anlage). Leider bekomme ich in einem Testaufbau keine plausiblen logischen Zustände aus diesem Modul. Weil absolut nichts plausibles zu messen war, habe ich alle vier Transistoren überprüft, die sind in Ordnung. Die beiden Dioden, die Widerstände und Kondensatoren ebenfalls. - Pin 2 ist -12VDC - Pin 3 +12VDC bzw. GND (bei Schaltungen rein mit Germanium-Transistoren) - Pin 4 und Pin 6 jeweils ein Ausgang - Pin 5 und Pin 8 jeweils ein Eingang - Pin 1 ??? - Pin 7 ??? Mittels 33k-Widerstand habe ich Pin 5 und Pin 8 gegen GND angetastet, da tut sich jedoch nichts. Die Kombination 33R, 33p und 360R ist doch ein Differenzierungsglied (?), wie werden die beiden Transistoren denn im Zustand durchgesteuert gehalten und wie wieder abgelöscht? An den Pin's 4 und 6 messe ich, ohne das sonst was beschalten ist am Modul, um die 6VDC. Vielleicht bin ich auch völlig auf dem falschen Weg (?), konstruktive Anmerkungen dazu sind hilfreich. Vor allem was die Beschaltung von Pin 1 und Pin 7 betrifft. logiker_61
>Die Kombination 33R, 33p und 360R ist doch ein Differenzierungsglied (?)
Ich vermute, dass die Schaltung Pulse erzeugen soll. Es ist also keine
statische, logische Funktion.
Hallo, ich habe mich noch etwas näher mit den Modulen beschäftigt, evtl. ließe sich da was für ein "Retro-Projekt" verwenden (?). Zusätzlich versuche ich auch etwas die Verschaltung der einzelnen Module miteinander aufzunehmen, gestaltet sich etwas schwierig, da sich auf der Hauptplatine nicht nur Leiterzüge sondern auch noch ein Wust an Kabelbäumen tummeln. Als Testaufbau wurden mehrere der Flipflop-Module miteinander gekoppelt (siehe Abb. "Teilerkette_Test.jpg). Als Vorlage für den Testaufbau habe ich mich an eine Schaltung aus der Funkschau von 1969 gehalten (siehe Abb. "Teilerkette-Funkschau.jpg"). Dort wurden zwar Silizium-Transistoren in den Flipflop-Stufen verwendet, dies steht aber der allgemeinen Funktion gegenüber einer Germanium-Ausführung nichts entgegen. Die Pegel sind halt nur anders. Am ersten Flipflop wurde ein 50Hz-Rechteck-Signal mittels Generator eingespeist und die Teilerkette arbeitet komplett fehlerfrei, über einen großen Zeitraum. Ich hatte ja Bedenken das auf Grund des Alters der Bauteile evtl. Werte von Widerstände oder Kondensatoren "weggelaufen" sind oder sich die Arbeitspunkte der Germanium-Transistoren verschoben haben, die Module diesbezüglich nicht mehr fehlerfrei bzw. überhaupt nicht mehr arbeiten. Dies ist bei allen eingesetzten Modulen nicht der Fall gewesen. Erstaunlich! Als nächstes wurde das 50Hz-Rechteck-Signal auf ein 1Hz-Rechteck-Signal abgesenkt und eine kleine Platine mit LED's zur Kontrolle der Flipflop-Stufen-Zustände eingefügt. Ohne Rücksetzmaßnahmen zählt die gesamte Kette bis zu einem Zählerstand von 64 (was korrekt ist) und beginnt dann wieder von vorn. Bis zur Grenzfrequenz von ca. 55-57kHz funktioniert das auch tadellos. Als nächstes wollte ich, so wie in der Publikation der Funkschau ausgeführt, die Teilung auf 50 begrenzen und damit aus der 50Hz-Eingangsfrequenz ein 1Hz-Signal auskoppeln. Eigentlich sollte dies kein Problem darstellen, wenn man die Beschaltung aus der Funkschau auf die Germanium-Bestückung der Module anpasst. Ich weiß nicht, ob ich mich "gedanklich verrannt habe" oder "ich den den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe", aber mir ist völlig unklar, wie der in der Publikation beschriebene RESET erfolgen soll. Ich zitiere mal aus der originalen Schaltungsbeschreibung: "Mit den verwendeten sechs Stufen erreicht man eine Zählkapazität von 64 Impulsen (schrieb ich ja bereits oben in meiner Ausführung). Da jedoch für die 50-Hz-Folge nur 50 Zustände gebraucht werden, werden die überzähligen Stellungen durch die Rückführungen, bestehend aus den Dioden D2/D3/D4 sowie den Kondensatoren C3/C4/C5 in Verbindung mit C6/R2 übersprungen. Der negative Rückstell-Impuls entsteht dabei am Kollektor von Transistor T13, er wird über C6/R2 differenziert und auf die Flip-Flops II, III und IV gegeben. Sind 50 Impulse ausgezählt, so steht die gesamte Schaltung wieder im Zustand 000 000, d.h. dem Ausgangszustand. Jetzt ist das aus den Dioden D5 bis D8 gebildete UND-Gatter in Funktion und erzeugt am Ausgang einen negativen Impuls mit der Folgefrequenz 1Hz. Dieser Impuls wird zum Zählen verwendet." Soweit die originale Schaltungsbeschreibung. Ich habe die RESET-Schaltung auf den aktuellen Schaltungs-Testaufbau (Germanium) angepasst und so wie in der originalen Publikation beschrieben funktioniert das RESET nicht (nie). Was funktioniert ist das UND-Gatter, bestehend aus vier Germanium-Dioden. Also habe ich die letzten Zählerstände vor dem 50-zigsten Zustand aufgezeichnet (siehe Abb. "Zählerstand_48.jpg", "Zählerstand_49.jpg" und "Zählerstand_50.jpg"). Wie soll es bitte zu einem Rückstellimpuls an T13 bzw. an dem Germanium-Transistor meines vorletzten Flipflops kommen (in meinem Testaufbau müsste dieser dann positiv sein), wenn sich nichts an dem Flipflop-Zustand des Flipflops V bei diesem Zählerstand ändert? Und warum werden die Flipflops V und VI nicht mit rückgesetzt? Hat mir keine Ruhe gelassen und daraufhin habe ich die Leiterplatte incl. der Bestückung aus der originalen Dokumentation der Funkschau mit der Schaltung verglichen. Schaltung und Leiterplatten-Layout stimmen in dem beschriebenen RESET-Bereich überein. Ich komme momentan nicht auf eine Erkenntnis, welche mich den RESET plausibel "verständlich erklärend" werden lässt. logiker_61
Siegmar H. schrieb: > Ich weiß nicht, ob ich mich > "gedanklich verrannt habe" oder "ich den den Wald vor lauter Bäumen > nicht mehr sehe", aber mir ist völlig unklar, wie der in der Publikation > beschriebene RESET erfolgen soll. Wenn nach dem 32sten Impuls das Flip-Flop VI kippt, werden die Flip-Flops II, II und IV gesetzt, was einer Erhöhung des Zählerstandes um 14 Schritte gleichkommt. Es wird also praktisch 0, 1, … 30, 31, 46, 47, … 63, 0 gezählt, was dann eine Teilung durch 50 ergibt.
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Ralf D. schrieb: > > Wenn nach dem 32sten Impuls das Flip-Flop VI kippt, werden die > Flip-Flops II, II und IV gesetzt, was einer Erhöhung des Zählerstandes > um 14 Schritte gleichkommt. > > Es wird also praktisch 0, 1, … 30, 31, 46, 47, … 63, 0 gezählt, was dann > eine Teilung durch 50 ergibt. @Ralf D. Es ist so ... ich habe den Wald vor Bäumen nicht gesehen und ... ich habe nicht richtig gelesen und und und. In der originalen Schaltungsbeschreibung steht es ja auch: "Da jedoch für die 50-Hz-Folge nur 50 Zustände gebraucht werden, werden die überzähligen Stellungen durch die Rückführungen, bestehend aus den Dioden D2/D3/D4 sowie den Kondensatoren C3/C4/C5 in Verbindung mit C6/R2 übersprungen." "Übersprungen", das ist das entscheidende an diesem Satz. Ich habe mich total auf einen RESET eingeschossen, RESET in der Hinsicht das die Flipflop's "genullt" werden. Damit ist die theoretische Betrachtung aufgelöst, jetzt muß ich nur mal schauen, warum der differenzierte Impuls nicht zum "Setzten" der drei Flipflop's führt. Danke für Deine Erläuterung. logiker_61
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