Hallo, ich bin neu hier, daher erstmal ein Hallo in die Runde. Ich bin eher ein Hoppy-Elektroniker mit Grundkenntnissen. Derzeit habe ich durch verschiedene "Laien"-Projekte erste Erfahrungen mit dem Arduino Uno und mit dem Raspberry Pi 4 sammeln können. Bei beiden sehe ich Vor- und Nachteile. Ich suche ein Board mit folgenden Eigenschaften / Möglichkeiten : - Speichern des Programmcodes auf einen Controller Daher sollte es kein Problem mit Hartem Ausschalten geben, oder kurzlebiger SD-Karte - Möglichkeit des Speichern von Dateien auf SD-Karte - Möglichkeit einer UI zu Programmieren die per Browser aufrufbar ist. bevorzugt die Möglichkeit des Installierens eines Webservers. - Es sollen Mediendateien abgespielt werden mit verschiedenen Optionen. Diese sollen wenn möglich mit Drag und Drop per Browser auf das Gerät geladen werden. Eigentlich wäre ein Pi meine bevorzugte Wahl, aber man hört immer Schauer-Geschichten von der Empfindlichen SD-Karte. Das Gerät muß es unbedingt verkraften können, das es einfach Stromlos geschalten wird. Nun zur eigentlichen Frage. Gibt es im Mikrocontroller-Kosmos, neben Arduino/Pi, andere, die eventuell besser geeignet sind ? Google hilft mir da tatsächlich nicht wirklich weiter. Danke und Gruß
Es gibt bestimmt ESP32 Boards mit SD Slot. Mario schrieb: > Eigentlich wäre ein Pi meine bevorzugte Wahl, aber man hört immer > Schauer-Geschichten von der Empfindlichen SD-Karte. Ich hatte einen 2 Jahre lang benutzt, ohne Probleme. Und ich habe ihn nie sauber runter gefahren, immer einfach den Netz-Stecker gezogen. Es gibt gute und schlechte SD Karten. Leider steht auf allen "wir sind die besten" drauf.
Mario schrieb: > aber man hört immer > Schauer-Geschichten von der Empfindlichen SD-Karte. Das Gerät muß es > unbedingt verkraften können, das es einfach Stromlos geschalten wird. Geschalte_t. Nicht die Karte ist empfindlich, das Dateisystem ist es. Das kann man aber sinnvoll gestalten, und dann ist es resetfest. Man kann die besseren Modelle des Raspberry Pi auch mit einer NVMe-SSD betreiben, sowas ist sowohl robuster als auch schneller als eine SD-Karte. Für Deine Anforderungen ist jedenfalls was anderes als ein Computer in der Raspberry Pi-Klasse ungeeignet, mit einem Microcontroller, wie er auf den unterschiedlichsten Arduino-Modellen verwendet wird, ist all' das nicht umsetzbar. Zu wenig Speicher, fehlende Massenspeicheranbindung, kein Betriebssystem ... Mit einem Computer, auf dem ein Betriebssystem wie Linux läuft, geht das hingegen recht problemlos.
Speicherkarten gibt es in Industrial Grade Ausführung. Kostet dann ein bisschen mehr, ist aber von der Haltbarkeit ne andere Hausnummer.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Ich hatte einen 2 Jahre lang benutzt, ohne Probleme. Und ich habe ihn > nie sauber runter gefahren, immer einfach den Netz-Stecker gezogen. Man kann auch 10 Jahre lang bei ROT über die Ampel gehen ohne das man überfahren wird...
Vielen Dank für die Antworten, ich nehme jetzt mal mit, das es beim Pi bleibt. Packe da einen Akku drauf, damit er bei Stromabschaltung noch runterfahren kann. Dann noch eine Industrial-Speicherkarte. Irgendwie nicht 100% erreicht, aber doch irgendwie das maximum erreicht. Oder gibt es noch andere "Tricks" ? Danke und Gruß
Moin, Mario schrieb: > Oder gibt es noch andere "Tricks" ? Das rootfs als overlayfs auslegen, z.b. mit einem squashfs "unten" und einem tmpfs "drueber". Das zeugs, was auf der SD-Card gespeichert werden soll, in einem separaten filesystem (z.b. ext4) unterbringen, das beim booten genau checken, ggf. reparieren oder sonstwie wieder in einen annehmbaren Zustand bringen... Gruss WK
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Dergute W. schrieb: > Das rootfs als overlayfs auslegen, z.b. mit einem squashfs "unten" und > einem tmpfs "drueber". Das zeugs, was auf der SD-Card gespeichert werden > soll, in einem separaten filesystem (z.b. ext4) unterbringen, das beim > booten genau checken, ggf. reparieren oder sonstwie wieder in einen > annehmbaren Zustand bringen... Moin, musste tatsächlich 3-mal lesen und 2-mal googeln um das nachvollziehen zu können :-) Ich glaube aber tatsächlich, das es einfach überdosiert ist. Durch die Laufzeitentpackung habe ich doch noch viel mehr Zugriffe/Belastung auf der Karte. Auch versuche ich Ressourcen freizuhalten für moviepy. Das ist schon so nicht im Livebetrieb voll ausreizbar ohne zu ruckeln. Oder schätze ich da was verkehrt ein ? Danke und Gruß
Moin, Mario schrieb: > musste tatsächlich 3-mal lesen und 2-mal googeln um das nachvollziehen > zu können :-) Naja, das sind halt so "Tricks", nach denen du gefragt hattest... > Ich glaube aber tatsächlich, das es einfach überdosiert > ist. Moeglich. Kommt halt drauf an, was genau auf deinem System evtl. Probleme machen koennte. Der ganze Zirkus hilft nix gegen einen richtigen Defekt der SD-Card. Nur die Chancen auf zerschossene Filesysteme durch ueberraschenden Stromausfall koennen damit verkleinert werden. > Durch die Laufzeitentpackung habe ich doch noch viel mehr > Zugriffe/Belastung auf der Karte. Wenn dir das Sorgen macht - ein squashfs kann auch unkomprimiert angelegt werden. Oder jedes andere Filesystem kann auch readonly arbeiten. > Auch versuche ich Ressourcen > freizuhalten für moviepy. Das ist schon so nicht im Livebetrieb voll > ausreizbar ohne zu ruckeln. Oder schätze ich da was verkehrt ein ? Keine Ahnung. Ueblicherweise sollten beim Videoglotzen nicht allzuviele Zugriffe aufs Filesystem erfolgen (Natuerlich ausser dem lesen des Videos, wenn das im Filesystem steht). Gruss WK
Mario schrieb: > Hallo, > ich bin neu hier, daher erstmal ein Hallo in die Runde. Ich bin eher ein > Hoppy-Elektroniker mit Grundkenntnissen. Derzeit habe ich durch > verschiedene "Laien"-Projekte erste Erfahrungen mit dem Arduino Uno und > mit dem Raspberry Pi 4 sammeln können. Bei beiden sehe ich Vor- und > Nachteile. Ich suche ein Board mit folgenden Eigenschaften / > Möglichkeiten : > > - Speichern des Programmcodes auf einen Controller > Daher sollte es kein Problem mit Hartem Ausschalten geben, oder > kurzlebiger SD-Karte > > - Möglichkeit des Speichern von Dateien auf SD-Karte > > - Möglichkeit einer UI zu Programmieren die per Browser aufrufbar ist. > bevorzugt die Möglichkeit des Installierens eines Webservers. > > - Es sollen Mediendateien abgespielt werden mit verschiedenen Optionen. > Diese sollen wenn möglich mit Drag und Drop per Browser auf das Gerät > geladen werden. > > Eigentlich wäre ein Pi meine bevorzugte Wahl, aber man hört immer > Schauer-Geschichten von der Empfindlichen SD-Karte. Das Gerät muß es > unbedingt verkraften können, das es einfach Stromlos geschalten wird. > > Nun zur eigentlichen Frage. Gibt es im Mikrocontroller-Kosmos, neben > Arduino/Pi, andere, die eventuell besser geeignet sind ? Google hilft > mir da tatsächlich nicht wirklich weiter. > > Danke und Gruß Was du vorhast klingt für mich im ersten Moment nicht nach etwas, was zwingend in den Mikrocontroller-Kosmos gehört (also eine spezifische hardwarenahe Lösung erforderlich macht). Eine Benutzeroberfläche, die über einen Browser aufgerufen werden kann, mit der Möglichkeit, Dateien per Drag-und-Drop hochzuladen die dann von diesem Gerät, auf dem der Webserver läuft, abgespielt werden - das ist für mich nichts anderes als eine simple YouTube-ähnliche Webanwendung, die theoretisch von einem beliebigen PC, auf dem ein Webserver läuft, ausgeführt werden kann. Der Raspberry Pi, den man als solchen ansehen kann, ist dafür sicherlich geeignet. Dein Problem (zumindest soweit du es geschildert hast) lässt sich aus meiner Sicht zumindest in diesem Aspekt komplett in Software implementieren. Nur das mit dem harten Abschalten verstehe ich nicht so ganz - vielleicht magst du ja berichten, was du genau vorhast. Selbst wenn dir etwas wie ein portabler Medien-/Streamingserver vorschwebt, auch den könnte man beispielsweise sicher vor dem Kappen der Stromversorgung über die Weboberfläche herunterfahren.
Mario schrieb: Extra fuer den > Hoppy-Elektroniker mit Grundkenntnissen. gibt es einen Mediaplayer in eigentlich allen DVB-S/T/C-Receivern. Der kann damit nach Herzenslust seine Videos im "Explorer" mit "Drag&Drop" auf ein USB-Medium ziehen, werfen oder fallenlassen, um es dann, angesteckt an den Receiver, abzuspielen. "Web" kommt normalerweise dabei gar nicht vor. Wozu auch. Ich bin mir aber nahezu sicher, dass es "Hai-End"-Geraete, auch mit Webinterface gibt. > ... Ich suche ein Board mit folgenden Eigenschaften / > Möglichkeiten : Da du ja nur "Grundkenntnisse" hast, wie hast du dir die Umsetzung deiner Ideen vorgestellt? Mehr als Strom verbrauchen tut ein "Board" in der Grundfunktion nicht. > Eigentlich wäre ein Pi meine bevorzugte Wahl, aber man hört immer > Schauer-Geschichten von der Empfindlichen SD-Karte. Das Gerät muß es > unbedingt verkraften können, das es einfach Stromlos geschalten wird. Wenn Ahnungslosigkeit auf Murks trifft, gibt es Schauergeschichten. In meinem Pi Gen1 steckt immer noch die erste SD-Karte. Leider schon ein wenig zerbroeselnd, weil zur Profitmaximierung der aaaallerbilligste SD-Kartenhalter verbaut wurde. Und man musste schon an der distributierten Installation noch einiges aendern und anpassen. > Nun zur eigentlichen Frage. Gibt es im Mikrocontroller-Kosmos, neben > Arduino/Pi, andere, die eventuell besser geeignet sind ? Google hilft > mir da tatsächlich nicht wirklich weiter. Ja sicher. Alles was genuegend MIPS unter der Haube, und passende Interface hat. Kannst du denn auch ein BGA-Package auf ein Board loeten? Hast du auch genug Zeit, deine Ideen auch selbst umzusetzen?
> booten genau checken, ggf. reparieren oder sonstwie wieder in einen > annehmbaren Zustand bringen... Aber dir ist doch sicher klar das etwas das man reparieren muss auch manchmal nicht repariert werden kann? Oder auch das e2fsck dann mal mit einer Frage stehen bleibt und wissen will was zu machen ist? Und das auch im besten Falle danach dann unterschiedliche Files in inkompatiblen Zustaenden vorliegen? Du kannst nur die Wahrscheinlichkeiten etwas beeinfluessen. Sinnvoll ist es eher das man bei einem Stromausfall das Teil aus einer unterbrechungsfreien Stromversorgung versorgt, sowas gibt es ja auch extra fuer den Raspi, und die sorgt dann dafuer das er sich ordentlich runter faehrt. Vanye
Moin, Vanye R. schrieb: > Oder auch das e2fsck > dann mal mit einer Frage stehen bleibt und wissen will was > zu machen ist? Und das auch im besten Falle danach dann unterschiedliche > Files in inkompatiblen Zustaenden vorliegen? Ja, klar. Kann passieren. Aber dann kann man e2fsck z.b. mit der Option -p aufrufen, und wenns dann mit entsprechendem return value signalisiert, dass das filesytem fubar ist, halt automatisch ein neues, leeres anlegen. Ja, dann sind halt die Filme, und was da sonst drauf war, alle weg. Isso. Aber das Ding bootet noch, wenn das eine extra partition war und nicht das rootfs. Klar isses vielleicht besser, wenn man mit zusaetzlicher HW dafuer sorgt, dass ueberraschendes Poweroff nicht stattfinden kann. Muss man aber halt zusaetzliche HW entwickeln und anflanschen. Und hoffen, dass der Akku laenger haelt als die SD-Card. Ich hab' nicht geschrieben, dass das wie von mir angesprochen unbedingt genau so gemacht werden muss, und dass das dann alle Probleme loest. Das sind nur "Tricks", nach denen der TO gefragt hat. Gruss WK
Mario schrieb: > Durch die Laufzeitentpackung habe ich doch noch viel mehr > Zugriffe/Belastung auf der Karte. Das wird ins Ram ausgepackt und läuft von da. Man muss halt drauf achten, das Image nicht mit unnötigem Krempel zu befüllen. Wenn das nicht geht, Ramdisk in passender Größe (== so groß wie das Image) anlegen und daraus dann zur Laufzeit individuell entpacken. Auf die SD-Karte wird so nur beim Booten zugegriffen, und das auch nur lesend. Warum aber ignorierst Du den Hinweis, daß man den Raspberry Pi auch mit 'ner richtigen SSD statt einer SD-Karte betreiben kann?
> Muss man aber halt zusaetzliche HW entwickeln und anflanschen. https://www.berrybase.de/ups-uninterruptible-power-supply-hat-fuer-raspberry-pi War der erste Fund bei Google. Viel entwickeln muss man da nicht... > Auf die SD-Karte wird so nur beim Booten zugegriffen, und das auch nur > lesend. Sowas kann natuerlich auch eine Loesung sein, wenn zur Anwendung passt! Vanye
Björn W. schrieb: >> Ich hatte einen 2 Jahre lang benutzt, ohne Probleme. Und ich habe ihn >> nie sauber runter gefahren, immer einfach den Netz-Stecker gezogen. > Man kann auch 10 Jahre lang bei ROT über die Ampel gehen ohne das man > überfahren wird... Was ich mit meinem Raspi anstelle, ist völlig harmlos. Ich kann da auch mit einem Hammer drauf hauen, wenn ich will, ohne irgend wen zu gefährden.
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Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Björn W. schrieb: >>> Ich hatte einen 2 Jahre lang benutzt, ohne Probleme. Und ich habe ihn >>> nie sauber runter gefahren, immer einfach den Netz-Stecker gezogen. > >> Man kann auch 10 Jahre lang bei ROT über die Ampel gehen ohne das man >> überfahren wird... > > Was ich mit meinem Raspi anstelle, ist völlig harmlos. Ich kann da auch > mit einem Hammer drauf hauen, wenn ich will, ohne irgend wen zu > gefährden. Clever ists halt trotzdem nicht.
Stefan S. schrieb: > Clever ists halt trotzdem nicht. Das weißt du doch gar nicht! Clever ist es, unnötigen Aufwand und Ausgaben zu sparen. In meinem Fall wäre ein Neuinstallation im Fall des Falles ein Klacks gewesen. Außerdem wollte ich wissen, wie empfindlich das Ding wirklich ist.
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Hallo, erstmal Danke für die weiteren Antworten, habe mal was rausgepickt zum antworten. Generell glaube ich, das ich das Thema für mich beantwortet habe. Florian S. schrieb: > Nur das mit dem harten Abschalten verstehe ich nicht so ganz - > vielleicht magst du ja berichten, was du genau vorhast. Selbst wenn dir > etwas wie ein portabler Medien-/Streamingserver vorschwebt, auch den > könnte man beispielsweise sicher vor dem Kappen der Stromversorgung über > die Weboberfläche herunterfahren. Ich möchte einfach einen Bild/Video-Abspieler (mit zukünftig weiteren Optionen) hinter einem schwer zugänglichem TV packen. Da Menschen das bedienen, gehe ich davon aus, das öfters einfach die Sicherung ausgeschaltet wird, anstatt es vorher ordentlich runterzufahren. Motopick schrieb: > Extra fuer den >> Hoppy-Elektroniker mit Grundkenntnissen. > gibt es einen Mediaplayer in eigentlich allen DVB-S/T/C-Receivern. > Der kann damit nach Herzenslust seine Videos im "Explorer" mit > "Drag&Drop" auf ein USB-Medium ziehen, werfen oder fallenlassen, > um es dann, angesteckt an den Receiver, abzuspielen. > "Web" kommt normalerweise dabei gar nicht vor. Wozu auch. Tatsächlich wäre das dann sowas wie BrightSign. Allerdings mag ich eigenes lieber, kann man dann eher seinen Wünschen anpassen. Und eigenes macht mehr Spaß. Motopick schrieb: > Hast du auch genug Zeit, deine Ideen auch selbst umzusetzen? Wieviel Zeit muss man denn haben, damit man das Hobby fortführen kann ? Harald K. schrieb: > Warum aber ignorierst Du den Hinweis, dass man den Raspberry Pi auch mit > 'ner richtigen SSD statt einer SD-Karte betreiben kann? Oh, das tut mir leid, sollte nicht ignorieren sein. Ist halt ein Kosten- und Platzfaktor den ich im ersten Step vermeiden möchte. Dergute W. schrieb: > Ueblicherweise sollten beim Videoglotzen nicht allzuviele > Zugriffe aufs Filesystem erfolgen (Natuerlich ausser dem lesen des > Videos, wenn das im Filesystem steht) Moviepy bietet noch Live-Manipulationen, die ich im Auge habe. Mein Pi 4 kann ich damit relativ schnell zum Ruckeln bringen. Hoffe habe einiges erklären können, oder eine wichtige Frage übersehen ? Aufjedenfall danke schön.
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