Bin da leider nicht mehr so recht im Thema und suche deswegen Erfahrungsträger. Am Schreibtisch reichen mir die 4 USB Ports am PC. Nun benötige ich aber für eine Neuanschaffung USB 3.0 Hubs welche ca. 5-8m Kabelweg überbrücken können. Laut spez. kann USB 3.0 ja nur max. 3m Kabellänge. Gibt es Hersteller die man besser meiden sollte oder welche die besonders empfehlenswert sind? Meine Anforderungen. PC ~ 5-8m Kabel ~ USB 3.0 Hub ~ 1-2m Kabel ~ Endgerät. Ganz wichtig, das ganze muß auch bei -20°C funktionieren und sollte natürlich auch mit gemischten USB 2.0 Endgeräten keine Probleme bereiten. Der Hub sollte mind. 4-5 Ports haben welche auch ordentlich Strom liefern können. Eventuell gib es ja auch Tips für gute UBS 3.0 Kabel? Das soll ja die Qualität auch sehr streuen. Gruß, Steffen
Es gibt optische USB3-Kabel, die dann auch 30 oder 100 Meter überbrücken. Vorsicht, über manche dieser Kabel läuft kein USB2 / USB1.1 Aber bei deinen Längen reicht ein "normales" Extender-Kabel, schau dich z.B. hier um: https://www.lindy.de/USB-Extender.htm?websale8=ld0101.ld011101&ci=5003 Bei den HUBs wird das schwierig mit deinem Temperaturbereich. Lagertemperatur bis -20°C ist kein Problem, bei der Betriebstemperatur wird's schon bei -5° dünn... Heizfolie unten an so einen Metall-Hub kleben?
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Opt. USB Kabel fallen erst mal aus, USB 2.0 kompatibilität hat oberste Priorität. Der Rechner und die Endgeräte hängen am selben Stromkreis, galvanische Trennung ist also nicht nötig. Bis -20°C wäre schon wichtig, am anderen Ende hängen Kameras etc. die funktionieren bei den Temperaturen ja auch noch und werden sogar aktiv bis -40-50°C gekühlt. Am Ende ist der PC den gleichen Temperaturen ausgesetzt, da hab ich mir so ein Industrieteil ohne Lüfter geholt. Ich hoffe der macht das mit. Wenn keine kondensierende Feuchtigkeit entsteht, sollte doch die Temperatur egal sein? Bisher bin ich mit dem Equipment auch bei Kälte gut klar gekommen. Da habe ich es allerdings vom warmen ins kalte geschleppt und auch zeitnah unter Strom gesetzt, so das es sich selbst beheizen konnte. Nun wird es aber fest installiert und hat immer Umgebungstemperatur.
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Vorschlag: https://www.seh-technology.com/de/produkte/industrie-loesungen/inu-100.html Das ist ein USB Device Server. Der wird per Ethernet angesteuert, und damit spielt die Entfernung zum PC keine Rolle mehr. Auf dem PC läuft ein Treiber, der einen USB3 Host mit zwei Ports bereitstellt, d.h. der Device Server ist für den PC quasi eine externe USB-Hostadapter-Karte. Der Rest läuft dann in der Regel einfach so. Das ist Industrieware, aber Temperaturbereich 5-40°C wegen Prozessor und USB-PHYs. > Wenn keine kondensierende Feuchtigkeit entsteht, sollte doch die > Temperatur egal sein? Nein. Quarze können bei niedrigen Temperaturen beispielsweise nicht mehr anschwingen. Elektrolyte in Kondensatoren sollten tunlichst auch nicht gefrieren. Usw usw. Mein Arbytegeber löst diese Probleme bei tiefen Temperaturen mit Heizelementen in den Gehäusen - entweder Hochlastwiderstände oder Heizfolien. Wenn die Temperatur dann über 0°C liegt, wird die Heizung abgeschaltet und die Anlage eingeschaltet. Die erzeugt dann so viel Abwärme, dass die Temperatur dann im zulässigen Bereich bleibt. Und wenn da Kameras dran hängen, dann nimmst Du am Besten gleich LAN-Kameras oder welche mit SDI. USB ist da so ziemlich das dümmste, was Du machen kannst, eben wegen der begrenzten Kabellänge. fchk
In dem Shop kann man nach Temperaturbereich filtern: https://www.exsys-shop.de/shopware/de/kategorien/hubs-docks/?p=1&o=9&n=12&f=1336
Ste N. schrieb: > Nun benötige ich aber für eine Neuanschaffung USB 3.0 Hubs welche ca. > 5-8m Kabelweg überbrücken können. Laut spez. kann USB 3.0 ja nur max. 3m > Kabellänge. Genau. Also: Gibt's nicht, kann es nicht geben. Dass es im Einzelfall halt möglicherweise vielleicht doch mal funktioniert, ändert nichts daran. Garantiert ist halt nur, was in den Specs steht. Und dort stehen diese Längenbegrenzungen nicht aus Langeweile drin. Die haben harte physikalische Hintergründe. > Ganz wichtig, das ganze muß auch bei -20°C funktionieren Das schränkt die Auswahl stark ein. Alles, was für Innenraumanwendungen gedacht ist, kannst du vergessen, das ist i.d.R. bloß bis 0°C runter spezifiziert. Sprich: das wird teuer. Und: du wirst KEINEN Hub finden, der dir einen zuverlässigen Betrieb mit 8m USB-Kabeln garantiert. Da kannst du nur probieren (und wirst wohl ziemlich regelmäßig scheitern). Bei 4m, ja, da würde ich mich vielleicht auch noch auf Probieren einlassen, obwohl auch 33% über der Norm schon ziemlich heftig sind. Aber bei 167% über der Norm...
Ob S. schrieb: >> Ste N. schrieb: >> Laut spez. kann USB 3.0 ja nur max. 3m Kabellänge. > > Genau. Also: Gibt's nicht, kann es nicht geben. Dass es im Einzelfall > halt möglicherweise vielleicht doch mal funktioniert, ändert nichts > daran. Garantiert ist halt nur, was in den Specs steht. > > Und dort stehen diese Längenbegrenzungen nicht aus Langeweile drin. Die > haben harte physikalische Hintergründe. Ich hab es so verstanden, das die 3m für passive Kabel gelten. Das andere sind ja aktive Kabel. Ich weiß jetzt zwar nicht was dort genau gemacht wird, aber die Kabel sind erheblich teurer. Irgendwas aktives muß da verbaut sein und laut der Grafik bei lindy.de https://www.lindy.de/$WS/ld0101/websale8_shop-ld0101/produkte/medien/bilder/gross/43381_5.jpg kann man sogar mehrere hintereinander schalten. Das werden sie ja sicher mal ausprobiert und nicht aus Spaß da hingemalt haben. Ob S. schrieb: > Und: du wirst KEINEN Hub finden, der dir einen zuverlässigen Betrieb > mit 8m USB-Kabeln garantiert. Da kannst du nur probieren (und wirst wohl > ziemlich regelmäßig scheitern). Nach dem Hub kommen ja max. 2m Kabel, also genau wie auf der obigen Grafik. Frank K. schrieb: > Nein. Quarze können bei niedrigen Temperaturen beispielsweise nicht mehr > anschwingen. Elektrolyte in Kondensatoren sollten tunlichst auch nicht > gefrieren. Usw usw. OK, wiede was gelernt. Allerdings gehen die hier bis -40°C, es scheint also prinzipiell zu funktionieren. Εrnst B. schrieb: > In dem Shop kann man nach Temperaturbereich filtern: > https://www.exsys-shop.de/shopware/de/kategorien/hubs-docks/?p=1&o=9&n=12&f=1336 Frank K. schrieb: > Mein Arbytegeber löst diese Probleme bei tiefen Temperaturen mit > Heizelementen in den Gehäusen Das wäre natürlich auch eine Idee, allerdings wird das alles ca. 95% der Zeit nicht genutzt und stromlos geschaltet. Da würde für alles ganz schnell 30-50W Heizleitung zusammen kommen. Frank K. schrieb: > Und wenn da Kameras dran hängen, dann nimmst Du am Besten gleich > LAN-Kameras oder welche mit SDI. USB ist da so ziemlich das dümmste, was > Du machen kannst, eben wegen der begrenzten Kabellänge. Das ist leider ebenfalls keine Option. Die Kameras haben alle USB und sind auch nicht austauschbar da sehr speziell.
Ste N. schrieb: > Frank K. schrieb: >> Mein Arbytegeber löst diese Probleme bei tiefen Temperaturen mit >> Heizelementen in den Gehäusen > > Das wäre natürlich auch eine Idee, allerdings wird das alles ca. 95% der > Zeit nicht genutzt und stromlos geschaltet. Da würde für alles ganz > schnell 30-50W Heizleitung zusammen kommen. Lagertemperatur und Betriebstemperatur sind unterschiedliche Dinge. Und bei 5% Einschaltdauer und der Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich Minustemperaturen hat, ist das doch erträglich, oder? > Das ist leider ebenfalls keine Option. Die Kameras haben alle USB und > sind auch nicht austauschbar da sehr speziell. Aha? Erzähl mal. Vielleicht kommt dabei noch eine Salamischeibe bei rum. fchk
Viel Spass beim Einschalten aus -20 ℃, wenn die bleifrei geloeteten BGAs von den Platinen huepfen. :) Es reicht ja schon wenn sie "ein Bein" anheben...
Frank K. schrieb: >> Das ist leider ebenfalls keine Option. Die Kameras haben alle USB und >> sind auch nicht austauschbar da sehr speziell. > > Aha? Erzähl mal. Vielleicht kommt dabei noch eine Salamischeibe bei rum. Was hat das mit Salamischeibe zu tun? Die Anforderungen sind doch klar benannt, was da hinten am USB Hub hängt ist doch völlig Wurst. Aber bitteschön, weil bald Weihnachten ist. Such dir eine aus... https://www.teleskop-express.de/de/astrofotografie-und-fotografie-15/kameras-gekuehlt-16 aber bezahlen mußt du selber ;)
Frank K. schrieb: > Lagertemperatur und Betriebstemperatur sind unterschiedliche Dinge. Und > bei 5% Einschaltdauer und der Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich > Minustemperaturen hat, ist das doch erträglich, oder? Meinst Du es reicht die Geräte kurz vor dem Einschalten auf Betriebstemperatur zu bringen. Das wäre natürlich eine Option.
Ste N. schrieb: > Frank K. schrieb: >> Lagertemperatur und Betriebstemperatur sind unterschiedliche Dinge. Und >> bei 5% Einschaltdauer und der Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich >> Minustemperaturen hat, ist das doch erträglich, oder? > > Meinst Du es reicht die Geräte kurz vor dem Einschalten auf > Betriebstemperatur zu bringen. Das wäre natürlich eine Option. Genau das. Ist eine übliche Lösung für Outdoor-Equipment und selbst in der Raumfahrt. Also isolierte Box mit Thermostat und Heizung. Mit Sonneneinstrahlung musst Du ja in Deinem Fall nicht rechnen. Und dann so einen USB Device Server. Der löst Dein USB-Kabellängenproblem. Der steuernde PC kann dann prinzipiell auf der anderen Seite des Globus sitzen, weil die zeitkritischen Dinge (die die 3m Längenbeschränkung verursachen, dabei geht es um Signallaufzeiten, nicht um Signalpegel) lokal abgehandelt werden. fchk
Frank K. schrieb: > Und dann so einen USB Device Server. Das ist doch mal ein Tip, kannte ich noch gar nicht. Kann man hinter so einen Server dann wieder einen USB-Hub setzen? Ich brauche ca. 8-10 USB Ports.
Ste N. schrieb: > Frank K. schrieb: >> Und dann so einen USB Device Server. > > Das ist doch mal ein Tip, kannte ich noch gar nicht. Kann man hinter so > einen Server dann wieder einen USB-Hub setzen? Ich brauche ca. 8-10 USB > Ports. Ja klar. Das ist im Prinzip auch nur ein spezialisierter kleiner Linux-Rechner. fchk
Was mich jetzt an diesem Device Server noch etwas verunsichert. Über Gbit-Lan kommt man ja max. auf ca. 100MByte/s. Wird da der USB3 Port nich erheblich ausgebremst? Wenn man auf 2 Geräte zugreift ist man doch vom Speed her wieder bei USB 2.0.
Wir haben uns gewundert, warum mit einer aktiven USB3.0 Verlängerung immer nur der halbe 7-Port USB Hub funktionierte, der hinten angeschlossen war. Des Rätsels Lösung: Die aktiven Kabel verlängern mit einfachen USB3.0-Hubs, die einfach nur zur Signalverstärkung eingeschliffen sind. Bei einem 10m aktiven Kabel sind es zwei Verstärker(Hubs) allein im Kabel. Allerdings ist nach USB-Spezifikation nach 5 kaskadierten Hubs Schluss, was inklusive der im PC/Notebook integrierten Hubs wenig ist. Der 6. kaskadierte Chip im eigentlichen Hub ist dann halt tot. Ansonsten wäre ich bei -20°C nicht ganz so skeptisch, zumindest wenn es nicht für Raumfahrt oder Automotive ist.
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Ste N. schrieb: > Was mich jetzt an diesem Device Server noch etwas verunsichert. Über > Gbit-Lan kommt man ja max. auf ca. 100MByte/s. Wird da der USB3 Port > nich erheblich ausgebremst? Ja, GBit Ethernet ist ein Flaschenhals. Die 5 GBit sind allerdings auch nur brutto, netto kommt da auch deutlich weniger. Bremst also weniger, als es zunächst aussieht, aber ja: Du hast recht. Eigentlich bräuchte man 10GBit Ethernet. Das würde die Geschichte dann aber so teuer machen, dass es niemand mehr kauft. Und bei Bulk Transfers ist es unkritisch, die laufen so schnell, wie es eben geht. Isochrone Transfers können bei solchen Strecken Probleme machen, aber die hast Du bei Kameras nicht. > Wenn man auf 2 Geräte zugreift ist man doch > vom Speed her wieder bei USB 2.0. Du greifst auf zwei Geräte an einem Hub immer nacheinander/abwechselnd zu. Aber: Alle USB2 Geräte teilen sich an einem Hub (auch am Root Hub eines USB Host Controllers) die USB2 480 MBit Bandbreite. USB2 und USB3 sind da völlig getrennt. Wenn Du 10 USB2 Geräte hast, müssen die sich alle die 480 MBit/s Bandbreite teilen, obwohl daneben noch eine 5Gbit-Strecke ist. Das ist eben USB. fchk
Frank K. schrieb: > Isochrone Transfers können bei > solchen Strecken Probleme machen, aber die hast Du bei Kameras nicht. Bist du da sicher? Zumindest Webcams verwenden für den Video Stream ISO Transfers. Ist ach so in der Class Spec geregelt.
Einige Anwenderberichte dieser USB-Server berichten auch von diversen Problemen mit den Teilen. Mitunter extrem langsamer Datentransfer oder Verbindungsabbrüche, genau das selbe wie mit den zu langen USB Kabeln. Da habt ihr wohl leider Recht. Ich bin bei meiner Recherche allerdings auf einen weiteren interessanten Ansatz gestossen. Am Zielort direkt einen Mini-PC wie z.B. Nuc mit der benötigten Software platzieren und diesen Remote steuern. Die ankommenden Daten werden mit vollem Speed auf die Interne SSD geschrieben und am Ende kann man sie in aller Ruhe über LAN auf den heimischen Rechner ziehen. In so ein Teil läßt sich dann sicher auch eine kleine Heizung einbauen. Ich denke das könnte tatsächlich gut funktionieren und am Ende ist so ein Nuc sogar günstiger als ein USB-Server. Er hat ja nicht viel zu tun und es muß kein I7 der neuesten Generation sein. Das Beste daran, es ist quasi alles für einen Remotebetrieb vorbereitet.
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Ich denke, ein kleiner Rechner direkt am Ort des Geschehens ist die erfolgsversprechendste Variante. Hier gibts auch outdoor-geeignete Geräte, die ab -20°C laufen. Billig geht zwar anders, aber da gibts was. https://www.arbor-technology.com/de/product/ARES-1983H fchk
Ste N. schrieb: > Einige Anwenderberichte dieser USB-Server berichten auch von diversen > Problemen mit den Teilen. Mitunter extrem langsamer Datentransfer oder > Verbindungsabbrüche, genau das selbe wie mit den zu langen USB Kabeln. Im Internet findet man alles, was eine vorgefertigte Meinung verstärkt. Könntest Du mal Ross und Reiter nennen, d.h. das von Dir verwendete konkrete Modell? Dann könnte man sehen, welche Datenmenge so eine Kamera tatsächlich produziert, statt sich am --vielleicht gar nicht nötigen-- USB3.x festzubeißen. Also: Welche Kamera, und wie betrieben (Auflösung, Farbtiefe, Framerate, gegebenenfalls Videoformat)? Dein Link lässt annehmen, daß es um Langzeitbelichtungen geht, d.h. gerade nicht besonders hohe Frameraten ...
Hallo Harald, deine Einwände sind sicher angbracht, aber die Sache ist leider viel komplizierter. Im Prinzip wird das ganze Setup über USB angesteuert, dazu gehören mind. 3 Kameras, Teleskop, Fokusierer, Filterrad, Rotator u.s.w. Bei Langzeibelichtungen gebe ich dir recht, da würde es zur Not auch mit USB 2.0 funktionieren. Die Kameras für Langzeitbelichtung werden alle 5-10min ausgelesen, jeweils 20-40MB Daten, aber die Guidingcam schon alle 0,5sek. Und alle diese Geräte benötigen spezielle Treiber. Verzwickt wird die Sache allerdings bei Planetenaufnahmen. Diese Kameras benötigen zwingend USB 3.0. Hier arbeitet man mit Frameraten bis zu 200B/s bei 1M Pixel und 12-14bit. Da muß man schon mal 200-300MB/sek Daten schaufeln, wohlgemerkt unkomprimiert bzw. lossless. Das Ganze sieht dann z.B. so aus https://static.wixstatic.com/media/0af707_86f57d9d4dc247648c331d5f735ea126~mv2.jpg Das ist zwar nicht meins, aber es wird ähnlich ;)
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