Hallo, ich habe mein ganzes Berufsleben mit nahezu allen Programmiersprachen gearbeitet. Die letzten Jahre habe ich mit LUA sehr komplexe Algorithmen entwickelt und möchte nun im Ruhestand noch etwas LUA programmieren. Ich liebe diese Programmiersprache! Neben vielen Datenanalysen (in LUA geschrieben) auf meinem WIN11-PC habe ich jetzt den ESP8266 entdeckt und denke da kann ich mal wieder Hardware direkt ansteuern. Vielleicht einen Temperatursensor oder einen Schalter. Nun sind nahezu alle Artikel im Netzt mehr als 6 Jahre alt. LUA ist offenbar nicht mehr so beliebt. Ist der ESP8266 (mit LUA) schon tot? Muss man jetzt mit dem ESP32 arbeiten? Vielleicht könnte ich noch etwas zur LUA Programmieren auf dem ESP8266 in diesem Forum beitragen. Vielen Dank für eure Kommentare, Gruß Rüdiger
Wenn du auf Skriptsprachen stehst, kannst du dir ja auch mal Python anschauen. Das geht meines Wissens auf ESP8266 und ESP32 und ist gerade hipp. Gibt es auch viele Tutorials.
Rüdiger D. schrieb: > Ist der ESP8266 (mit LUA) schon tot? Wieso sollte der das sein? > Muss man jetzt mit dem ESP32 arbeiten? Man muss gar nichts. Lua ist eher ein Exot unter den Programmiersprachen. Die bunte Sau, auf die sie alle setzen, heißt im Moment Python. Und welchen µC Du verwendest, hängt davon ab, was Du damit machen willst. Die Besonderheit von ESP8266 und ESP32 ist die integrierte WLAN- und im Falle des ESP32 auch BT-Hardware. Wenn Du weder das eine noch das andere brauchst, kannst Du natürlich auch jeden beliebigen anderen µC verwenden. Gut, in Deinem Fall muss das dann wohl einer sein, auf den jemand Lua portiert hat.
Rüdiger D. schrieb: > Muss man jetzt mit dem ESP32 arbeiten? Wenn Batteriebetrieb und Stromsparen eine Option sind, unbedingt. Der ESP8266 kann nur von hinten durch die Brust ins Auge über den Resetpin wieder aufwachen.
Das wichtige ist mir die Sprache LUA selber. Ich habe mich nur gewundert, dass viele Beiträge über den ESP8266 schon so alt sind. Ich denke, ich investiere mal 10€ und mache eine paar Versuche mit dem ESP8266. Mal sehn wie weit ich komme.
Rüdiger D. schrieb: > Ich habe mich nur gewundert, dass viele Beiträge über den ESP8266 schon > so alt sind. Naja, der ESP32 ist neuer, leistungsfähiger, kann mehr und kostet unwesentlich mehr. Über 8051 werden hier auch nicht mehr besonders viele Beiträge verfasst. Rüdiger D. schrieb: > Das wichtige ist mir die Sprache LUA selber. Das schränkt halt Deine Möglichkeiten bei der Hardwareauswahl ein. Immerhin gäbe es auch das hier: https://blog.adafruit.com/2023/11/08/microlua-lua-for-the-rp2040-microcontroller-rp2040-raspberrypi-lua-raspberry_pi/
Rüdiger D. schrieb: > Ich habe mich nur gewundert, dass viele Beiträge über den ESP8266 schon > so alt sind. Weil es den schon viel länger gibt. Er wurde bis in alle Ecken erforscht, alle Macken sind bekannt, alle Lösungen vielfach dokumentiert. Wer Infos zum ESP8266 sucht, findet sie mit Google. Da bleiben nur noch selten Fragen offen. Zum ESP32 muss ich sagen, dass es alle paar Monate neue Modelle und Boards gibt, die (nicht überraschend) neue Fragen provozieren. Die Vielfalt ist dort um Faktor 10 höher, als beim ESP8266. Vermutlich werden ESP32 zur Zeit in neuen Schaltungen häufiger verbaut (mehr Funktionen für wenig Geld), daher an den neuen Probleme häufiger beteiligt sind.
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Rüdiger D. schrieb: > ich habe mein ganzes Berufsleben mit nahezu allen Programmiersprachen > gearbeitet. Wirst du nicht, denn das sind ein paar hundert - wenn man nur die mehr oder wenig bekannten zählt. > und möchte nun im Ruhestand noch etwas LUA programmieren. Ich > liebe diese Programmiersprache! Also ist es ein Fanboy-Ding. Kannst du machen. Der Preis dafür ist dann die eingeschränkte Verfügbarkeit von Implementierungen. > LUA ist > offenbar nicht mehr so beliebt. Nummer 27 im aktuellen TIOBE-Ranking (https://www.tiobe.com/tiobe-index/ das nicht perfekt ist), mit einem Anteil von 0,64%. Höchste Position war 2011 mit Platz 10 und einem Anteil von 2,04%. Also so richtig beliebt war LUA nie, sondern immer ein Fanboy-Ding. Wobei es jemandem 2011 gelungen ist die Sau durchs Dorf zu treiben. > Ist der ESP8266 (mit LUA) schon tot? Ist doch egal. Du schreibst doch selber dass es ein Hobby im Ruhestand werden soll. > Muss man jetzt mit dem ESP32 arbeiten? Was soll denn dieses "muss"? Mach als Hobby was du willst. > Vielleicht könnte ich noch etwas zur LUA Programmieren auf dem ESP8266 > in diesem Forum beitragen. Wenn man annimmt das der Anteil von LUA-Programmierern hier ähnlich niedrig ist wie im Ranking, dann würde ich vorschlagen dass du dir eine LUA-Forum einer LUA-Community suchst wo viele Leute Interesse an LUA haben. Irgend eine LUA-Blase. Ich glaube nicht, dass du hier viel Ruhm als LUA-Programmierer ernten kannst.
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da es LUA auch für den ESP32 gibt, würde ich lieber den statt den ESP8266 nehmen. Der ESP32 ist schneller, hat mehr Pins, braucht weniger Strom etc ...
Stephan S. schrieb: > Der ESP32 ist schneller, hat mehr Pins, braucht weniger Strom etc ... Es gibt nicht den ESP32, sondern viele. Einige Modelle brauchen mehr Strom, der ESP8684 (das ist ein kleiner ESP32-C3) hat weniger Pins, und schneller sind die ESP32-C3 alle nicht. Der ESP8684 ist sogar etwas langsamer.
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Esp8266 mit Lua - so hatte ich auch angefangen. Allerdings wurde (und wird wohl noch) das Lua-Prgramm komplett ins RAM geladen und dann ausgeführt. Da kommt man schnell an Grenzen. C++, genutzt nur als einfaches C, in einer Arduino-Plattform ist m.E. noch intuitiver und viel leistungsfähiger. Und es gibt extrem viele Codebeispiele, die man als Ausgangspunkt nutzen kann. Harald
Harald P. schrieb: > Esp8266 mit Lua - so hatte ich auch angefangen. Vielen Dank für deinen Hinweis. Ich denke, wenn ich dann eine "richtige" Applikation realisieren möchte, wird es wohl darauf hinauslaufen. C währe kein Problem, aber mit einem ESP32 sollten auch größere LUA Projekte möglich sein. Ich lese mich gerade in die Docu ein und werde wohl erstmal "minimalistisch" anfangen. Mal sehn was daraus wird. Gruß Rüdiger
Wenn Du kein WLAN benötigst, möchte ich nochmal auf den RP2040 verweisen. Der ist gut dokumentiert, und auch von in .de ansässigen Händlern gut zu beziehen. Als bastelfreundliche Platine gibts den in Form des "Raspberry Pi Pico". Sogar Reichelt verkauft den zu vernünftigen Preisen: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/raspberry_pi_pico_rp2040_cortex-m0_microusb-295706 Mit den programmierbaren "PIO"s kann man mit dem Ding erheblich mehr anstellen als mit einem µC gleicher Geschwindigkeit, der nur normale I/Os ansteuern kann - es gibt Anwendungen, mit denen über diese PIOs ein DVI/HDMI-Signal erzeugt und ein Monitor angesteuert wird. (Ist natürlich die Frage, wie gut die von mir weiter oben verlinkte Lua-Implementierung all' das unterstützt). Es gibt auch einen Nachfolger, den RP235x, Auch den gibt es in Form einer bastelfreundlichen Platine, und Reichelt verkauft sogar den für einen vernünftigen Preis: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/raspberry_pi_pico_2_rp235x_cortex-m33_microusb-383358 Hierbei ist natürlich zu klären, ob schon jemand Lua drauf portiert hat. Es gibt aber Indizien, die darauf hinweisen: https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=375074
Harald K. schrieb: > Wenn Du kein WLAN benötigst, ... Die von dir beschriebenen Mikrocontroller sind alle gut und preiswert. Ich werde aber irgendwo anfangen müssen und den ESP8266 als IoT-Gerät ins Wlan einbinden. Vielleicht erst einmal als simples Thermometer. Gruß Rüdiger
Rüdiger D. schrieb: > Ich werde aber irgendwo anfangen müssen und den ESP8266 als IoT-Gerät > ins Wlan einbinden. Nun, dann ... Viel Erfolg!
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