Hallo zusammen, ich möchte euch gerne mal den Fehler äußern. Das Oszilloskop lässt sich einschalten, der Lüfter läuft und die Tastenbeleuchtung bleibt dauerhaft an. Auf dem A11 DRAM Processor/Display Board leuchtet auf der Segmentanzeige die Nummer 8. Das Gerät hatte ein Problem mit allen SMD Kondensatoren. Teilweise sind sie ausgelaufen. Daraufhin habe alle Kondensatoren ausgetauscht und die Leiterplatten gründlich gereinigt. Den Fehler hat diese Aktion leider nicht behoben. Daraufhin habe ich Fehlersuche mittels der Serviceanleitungen Betrieben. Hier die Links dazu: Band1: https://w140.com/tekwiki/images/6/62/070-8312-01.pdf Band2: https://w140.com/tekwiki/images/4/48/070-8313-00.pdf Auf Band1 Seite 187 habe ich die Diagnose durchgeführt. Der Lüfter läuft und nach ca. 30 Sekunden geht die Tastenbeleuchtung NICHT aus. Daraufhin habe ich laut der Anleitung die Processor/Front Panel troubleshooting procedure (Band1 Seite 195) durchgeführt. An dem Stecker J2 habe ich alle geforderten Spannungen überprüft. Die sind alle i.o. Das Clock Signal (3,125Mhz) liegt auch an. Demzufolge ist laut Anleitung der Kommunikationslink zwischen den A11 Display/Processor Board und dem A12 Front module fehlerhaft. Das A12 Front module ist höchstwahrscheinlich defekt und es soll ausgetauscht werden. Im Band 2 sind viele Fehlersuchanleitungen beschrieben aber ich finde leider keine die für mich zutreffend ist. Ich glaube dort fehlen auch ein paar Seiten. Nichtsdestotrotz habe ich den Prozessor auf dem A12 Board teilweise durchgemessen (Band 2 Seite 218). Leider fehlt dort die 3. Seite. Mir ist aufgefallen das am Pin 2 des Prozessors (U1) kein 2Khz Signal anliegt. Somit liegt auch kein 1Khz Rechtecksignal zum einstellen des Tastkopfes an. Die Betriebsspannungen laut Schaltbild liegen alle am Prozessor an. Das Clock Signal vom A11 Board liegt auch an. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte? Ich sende dann hier nachher noch ein paar Fotos rein. Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest!
Beitrag #7796699 wurde vom Autor gelöscht.
Das kleine Board ist das A12 Front Panel module. Das große Board ist das A11 DRAM Processor/Display board.
Ich würde mir jetzt mal ein Gbip Adapter besorgen, um das Oszi auslesen zu können. Mal sehen ob er da trotzdem was ausgibt. Kennt jemand ein guten Adapter auf USB der funktioniert? Alternativ würde auch eine PCI Karte gehen.
> Kennt jemand ein guten Adapter auf USB der funktioniert? Willst du 600Euro fuer einen originalen ausgeben? :-D Der hier funktioniert ganz gut: https://github.com/xyphro/UsbGpib Vanye
Paul schrieb: > Das Gerät hatte ein Problem mit allen SMD Kondensatoren. Teilweise sind > sie ausgelaufen durch was konnte sowas passieren (auslaufen)? Kann die Ursache vielleicht noch weitere Schäden (ausserhalb von Kondensatoren) bewirken?
Wegstaben V. schrieb: > Paul schrieb: >> Das Gerät hatte ein Problem mit allen SMD Kondensatoren. Teilweise sind >> sie ausgelaufen > > durch was konnte sowas passieren (auslaufen)? Kann die Ursache > vielleicht noch weitere Schäden (ausserhalb von Kondensatoren) bewirken? Das auslaufen der SMD elkos ist bei diesen Geräten tatsächlich eine bekannte Krankheit. Teilweise zerfrisst es die Leiterbahnen. Habe schon einige Bauteile ausgelötet. Eine zerfressende Leiterbahn konnte ich bisher noch nicht feststellen. So schlimm scheint es noch nicht zu sein.
Vanye R. schrieb: >> Kennt jemand ein guten Adapter auf USB der funktioniert? > > Willst du 600Euro fuer einen originalen ausgeben? :-D > > Der hier funktioniert ganz gut: > > https://github.com/xyphro/UsbGpib > > Vanye Vielen Dank!
Auslaufende Elkos waren bei Baujahren ca. Anfang der 1990er Jahre an der Tagesordnung. Ich hatte neulich im Repaircafe einen DAT Recorder mit 6 ausgelaufenen SMD Elkos. Zum Glück hat die leitfähige Brühe nur die Funktion gestört aber keine Leiterbahnen weggeätzt. Bei der Platine auf dem Bild ist dagegen die Bahn am Lötauge unterbrochen.
Dieter W. schrieb: > Auslaufende Elkos waren bei Baujahren ca. Anfang der 1990er Jahre an der > Tagesordnung. Leider ja. So schlimm sieht es bei mir zum glück noch nicht aus. Man sieht nur oxidation an manchen lötstellen.
Habe mittlerweile die Vermutung das der Arbeitspeicher (DALLAS DS1245Y-120) defekt ist. Vom Hersteller werden ja nur in der Regel 10 Jahre garantie gegeben und da ist der schon lange drüber. Aufjedenfall würde das auch das nicht booten erklären. Ich würde den gerne auslesen und gegebenfalls gegen ein neuen ersetzen. Vielleicht hat von euch jemand ein Programmiergerät? Dann würde ich gegebenfalls die Bauteile per Post zusenden plus Aufwandsentschädigung. Die Daten die draufgehöhren gibt es zum Glück auch im Internet, falls der wirklich schon defekt sein sollte.
In diesem SRAM Modul ist garantiert eine Lithium-Zelle drin. Vor >20 Jahren habe ich mal ähnliches bei einem anderen Oszilloskop gehabt. Bestimmt gibt es davon irgendwo im Internet Bilder, wo genau die Batterie in dem Modul sitzt und an welchen Stellen man den Deckel und die (vermutlich vorhandene) Gussmasse wegfräsen muss, um an die Kontakte zu kommen. Dann kann man einfach eine neue Batterie dort anlöten. Wenn du Pech hast, sind (waren?) in dem SRAM auch die Kalibrierdaten abgespeichert.
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> Habe mittlerweile die Vermutung das der Arbeitspeicher (DALLAS > DS1245Y-120) defekt ist. Kann sein. Ich hab letzterdings einen anderen alten Tek Oszi aus den 2000ern geschenkt bekommen. Bezeichnung weiss ich jetzt leider nicht. (so ein 1Ghz Digital Phosphor Teil) Der bootete garnicht. Es gab aber im Servicemanual irgendwo eine Beschreibung wie man das Teil resetten konnte. Man musste beim einschalten irgendeine Taste druecken. Darauf bootete das Dingen dann. Das lag aber auch daran das auf meinem noch die erste Firmware von der Auslieferung drauf war. Neuere Firmware haetten dann einen Fehler angezeigt! Ich hab den Speicher dann ausgeloetet/gesockelt und dann unter dem Mikroskop in Ruhe die Batterie freiproxxoniert und dann eine neue CR2032 dran geloetet. Seitdem habe ich ein weiteres Oszi im Regal, seufz. :) Das Hauptproblem war im uebrigen das ausloeten des Bausteins. Der lag an 1-2 Pinnen an GND und Tek hatte wirklich eine massive Leiterplatte mit krass Kupfer drauf und wohl keine Thermals in den Zwischenlagen. Das war eine Mischung aus Baumarktfoen und Loetkolben mit dicker Spitze. Und ich mache sowas eigentlich oefters... Keine Ahnung wie das jetzt auf dein Teil uebertragbar ist, aber denkbar ist das schon! Vanye
Noch was, eigentlich erstaunlich das Tek diese Ram/Uhrenbausteine von Dallas mit integrierter Batterie eingeloetet hat, also durch den Ofen geschickt hat. Wuerde man heute mit einer Batterie wohl eher nicht mehr machen. Vanye
Vanye R. schrieb: > Noch was, eigentlich erstaunlich das Tek diese Ram/Uhrenbausteine > von > Dallas mit integrierter Batterie eingeloetet hat, also durch den Ofen > geschickt hat. Wuerde man heute mit einer Batterie wohl eher nicht mehr > machen. Die wurden wohl eher mit der Welle gelötet, nachdem der Rest im Ofen war.
Die Kalibrierdaten sind meines wissens nach auf den genau daneben befindlichen Eprom abgespeichert. Damit sollte es eigentlich keine Probleme geben. Also 1. Auslöten (Lötbad) 2. Auslesen mit Flasher 3. Fräsen, Batterie finden und ersetzen 4. neu Programmieren 4. Sockel einlöten Mal sehen wie sich das auslesen gestaltet, hab ich noch nie gemacht.
> Bezeichnung weiss ich jetzt leider nicht.
TDS3014 also schon was anderes, aber immerhin aehnlich alt.
Von daher waere also schon denkbar das man das Verhalten uebertragen
kann.
Vanye
Habe heute mal versucht den DALLAS DS1245Y auszulesen. Ist nichts mehr drauf soweit ich das beurteilen kann. :( Ich denke ich habe den Fehler somit gefunden warum er nicht mehr bootet.
Jetzt stehe ich vor dem Problem das ich nicht die Daten da habe. Im Internet habe ich nur was für das TDS 520C gefunden. Ein neuen DALLAS hätte ich da.
Paul schrieb: > Ist nichts mehr > drauf soweit ich das beurteilen kann. Bei enem NVRAM würde ich leer zufällige Werte erwarten. Permanentes 0xAA klingt eher nach falsch gelesen.
2 Minuten Internetsuche liefert: https://groups.io/g/TekScopes/topic/tds520_non_alpha_bricked/100622336 Wenn man sich die Binärdatei ansieht, dann steht schon in vielen Bereichen 0xAA drin, scheint sowas wie eine Art Formatierung zu sein. So einen ähnlichen Kalibrierspeicher hab ich in mienem Oszi auch drin... aber der verhindert gottseidank nicht das Booten. https://www.wolfgangrobel.de/electronics/nvram.htm
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Wolfgang R. schrieb: > Wenn man sich die Binärdatei ansieht, dann steht schon in vielen > Bereichen 0xAA drin, scheint sowas wie eine Art Formatierung zu sein hex AA55AA55AA55...... wurde tatsächlichen von manchen Systemen zur Initialisierung von Floppies und Harddisks verwendet, weil das die maximale Anzahl von Flußwechseln ergibt und Fehler in der Magnetschicht daher am ehesten auffallen sollten. Andere verwendeten 66C6.
Hp M. schrieb: > hex AA55AA55AA55...... haben wir in der Prüfentwicklung zur Entfehlerung auch in Testeproms eingesetzt. Es müssen immer alle Datenleitungen wackeln, die statischen NOP Eproms waren nur für Adressleitungen.
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