Forum: Haus & Smart Home Miele Waschmaschine WCI870WPS mit "Fehler 20"


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von Olli Z. (z80freak)


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Hallo,

gestern machte es mitten im Waschgang "Pöff" (Aussage meiner Frau, die 
daneben beim bügeln stand), so als hätte man ein Knallbonbon gezündet, 
danach war der Keller dunkel. Es hat den Leitungsschutzschalter sowie 
den FI vom Keller (habe pro Etage einen) rausgehauen. Gerochen hat man 
nichts.

Nachdem ich die Sicherung wieder reingedrückt hatte wollte sie weiter 
waschen, das ging auch erstmal und dann stoppte die Maschine piepend mit 
"Fehler 20" im Display.



Ist nicht meine erste Miele, allerdings ist diese erst 4 Jahre alt 
(Kaufdatum August 2020) und natürlich habe ich keine Garantie mehr. Von 
wegen "Auf 20 Jahre Lebensdauer getestet", das ich nicht lache. Aber 
egal, kurz gegooglet: bekannte Probleme bei "Fehler 20 - Waschtemperatur 
nicht erreicht" ist ein defekter Fühler oder Heizstab.

Jetzt zum Wochenende und kurz vor den Feiertagen macht es kaum Sinn bei 
Miele um Kulanz zu betteln, also Front runtergeschraubt (das muss ich 
sagen geht echt ganz gut bei der WCI870) und die Heizung und Fühler 
ausgebaut. Der Heizstab hat einiges an Kalk, aber ansonsten gab es da 
keine Ablagerungen im Bottich.
Beides durchgemessen, Fühler hat ca. 5k und ändert sich korrekt beim 
erwärmen (Widerstand runter) und abkühlen (Widerstand rauf). Heizstab 
hat 25 Ohm. Isolationsmessung mit Fluke ergab gegen das Gehäuse 1000MOhm 
bei 1000V, also auch ok. Den Heizstab habe ich dann entkalkt und 
keinerlei Beschädigung gefunden (mit Mikroskop abgesucht auf Haarrisse). 
Es wäre ja eine Erklärung gewesen das das Rohr vom Heizstab irgendwo 
aufgeplatz ist und dadurch Wasser eindringt, was sowohl den Kurzschluß 
als auch den FI-Rauswurf erklären würde.

Habe dann trotzdem eine neue Heizung aus dem Zubehör gekauft (30 € 
anstelle 130 € bei Miele) und eingebaut, leider ohne Änderung, Fehler 20 
sobald die Heizung aktiv werden soll.

Was kann es jetzt noch sein? Ich habe dann die Rückwand entfernt und den 
Elektronikkasten ausgebaut (Mann, ist das eine Fummelarbeit!). Dort gibt 
es zwei Platinensicherungen an Pos (1) und (2), beide sind ok. An 
Stecker (4) ist die Heizung dran, und an dem Stecker darüber an (5) die 
Erde von Heizung und Bottich. Das Relais (3) schaltet die Phase der 
Heizung. Da liegt dann noch ein Satz Entstörkondensatoren parallel zur 
Heizung.

Die Platine sieht völlig ok aus, auch das Relais, da ist von außen 
nichts zu erkennen. Bei einem "Pöff" hätte ich irgendwo eine 
Schmauchspur erwartet... oder ein geplatzter Kondensator oder sowas.

Hat jemand eine Idee wo man suchen könnte?

von Reinhard S. (rezz)


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Ich hab keine Lösung oder Hinweise zum Problem, möchte aber ein Lob für 
den gut geschilderten Verlauf deiner Arbeit und die guten Fotos samt 
Beschriftung dalassen.

von C. D. (derschmied)


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Olli Z. schrieb:
> Hat jemand eine Idee wo man suchen könnte?

Wie sieht denn die Unterseite der Platine aus? Genauso unauffällig?

von Olli Z. (z80freak)


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Ja, die Unterseite ist absolut sauber. Ich habe nun die beiden Relais 
(entgegen meiner obigen Angabe wird die Heizung allpolig, mit den zwei 
Schrack-Relais geschaltet) ausgelötet und durchgemessen, die scheinen ok 
zu sein. Bestelle jetzt trotzdem mal neue.

von C. D. (derschmied)


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Hmmm. Hast denn mal "kalt spülen" ausprobiert? Sprich ein Programm ohne 
Heizung?

von Johannes T. (johannes_t)


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Was ist denn unter dem großen Kühlkörper links unten?

von Gerd E. (robberknight)


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Wie sieht es aus mit den Kabeln zwischen Elektronikbox und dem Heizstab? 
Ist da vielleicht was durchgescheuert?

Das Teil rechts neben der Sicherung 2 sieht mir von oben aus wie ein 
MOV. Ist der noch ok? Sieht man von oben leider nicht gut.

Was mir sonst noch einfällt wäre mal einen Waschgang zu starten und 
dabei statt dem Heizstab nur nen Multimeter anzuschließen. Dann messen 
ob die Relais durchschalten oder nicht. Das gibt dann zumindest schon 
mal ne Aussage ob das Problem eher auf der Platine oder dahinter zu 
suchen ist.

Daumen hoch auch von mir für Beschreibung und Bilder.

von Wolf17 (wolf17)


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Energiemesser vorschalten. Wird die xkW Heizung im Warmwaschgang 
überhaupt angezeigt, oder liegt ein Strompfad- oder Ansteuerfehler vor? 
Wann kommt zeitlich zum Heizungsstart der Fehler 20?

Gibt es einen Netzfilter am 230V Kabeleingang?

Gibt es ein Prüfprogrann, wo man einzelne Komponenten manuell schalten 
kann, oder die gemessene Temperatur anzeigen kann?

von Olli Z. (z80freak)


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ICH HABS VORHIN GEFUNDEN! Es hat mir ja keine Ruhe gelassen also habe 
ich nochmal alles durchgemessen und dabei festgestellt das eine Leitung 
vom Heizstab zum Stecker der Elektronikbox keinen Durchgang hatte. Die 
Leitungen sahen optisch alle top aus.

Also habe ich den Kabelbaum ausgebaut (DAS ist mal so richtig eine 
Scheißarbeit bei dieser Maschine weil man nirgends dran kommt und mit 
Handschuhen nicht feinfühlig genug ist, also aufgeschlitzte Finger 
vorprogrammiert...) und alles aufgewickelt und siehe da, VOLLTREFFER, PE 
und ein Heizungs-Leiter durch und offen. Beim aufwickeln roch es schon 
elektrisch. Damit ist der Fall klar, auch warum LS und FI rausgeflogen 
sind.

An dieser Stelle waren die Leitungen zusammen mit dem Temperaturfühler 
mit Isolierband und nochmal zweifach mit Gewebeband umwickelt und mit 
einem Durchstecksockel fixiert. Das ist im inneren der Maschine, mittig 
zwischen Front und Elektronikbox.

Jetzt zitiere ich nochmal Miele: "Auf 20 Jahre Lebensdauer getestet"
Der Satz müsste denen im Halse stecken bleiben, denn das ist keine 
Leitungsermüdung, das ist ein klarer Konstruktionsfehler! Ich will noch 
nicht mal Absicht (Obsoleszenz) unterstellen, nur Dummheit der 
Ingenieure. Wie kann sowas? Doch nur durch Bewegung an einer Stelle wo 
sich eigentlich nichts bewegen sollte.

Weiterhin finde ich fatal den NTC da mit zu verlegen, früher gab es mal 
schöne Regeln bezüglich getrennten Verlegewegen von Nieder- und 
Hochspannungsleitungen in Geräten. Etwas mehr Funkenflug und die 
Netzspannung wär in die Elektronik gefahren, was sicher deren Ende 
bedeutet hätte.

Aber gern Eure Meinungen dazu! Ich werde einen Brief an Miele schreiben 
und mal schauen ob es die wenigstens peinlich berührt. Von einer 
Maschine dieser Preisklasse und Alter hätte ich mir mehr erwartet.

von C. D. (derschmied)


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Olli Z. schrieb:
> Aber gern Eure Meinungen dazu!

...man neigt dazu, zu kompliziert zu denken. Bzgl des Kabelbruchs in 
Deiner WaMa. Vor etlichen Jahren habe ich den VW Polo eines Kollegen 
über Stunden hinweg "repariert", schlussendlich ursächlich für dessen 
Start-Unwillen war schlicht ein leerer Tank.

Nuja, ein Kabelbruch sollte so nicht vorkommen, die Isolierung der Litze 
auf Deinem Foto schein messerscharf durchtrennt. Da würde ich an anderer 
Stelle die Kabelbäume auch gut beäugen, ev. stimmt mit dem verwendeten 
Material etwas nicht. Mal andernorts scharf knicken und mit der Lupe 
rangehen?

Wirklich sorgsam konstruierte Gerätschaft wird man kaum mehr finden, 
auch Miele muss gg billig konkurrieren. Fordert eben seinen Tribut.

Schade um den Thread und schön für Dich eigentlich, so klar umrissen und 
detailliert wird hier selten Kummer vorgetragen. Hätt ihm durchaus 
nochmal 50 Kommentare gegönnt :-)

von Olli Z. (z80freak)


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Danke für den Zuspruch, sowas bekommt man hier auch eher selten :-) Ja, 
ich gebe mir Mühe nicht einfach nur Einzeiler als Frage/Problemstellung 
zu posten, auch um aufzuzeigen das die Frage im Netz eher am Ende meiner 
eigenen Bemühungen steht, als zu erwarten das "man mir" das Problem von 
außen löst.

Ja, ich kenne Leitungsproblem vom KFZ, an denen ich auch 
leidenschaftlich schraube und repariere. Dort wirken ebenso 
Verwindungskräfte aber auch Umwelteinflüsse. Da fing man irgendwann auch 
an kräftig zu sparen um Kosten und Gewicht zu reduzieren, zu lasten der 
Haltbarkeit.

Schlussendlich habe ich den Kabelstrang ausgebaut und ersetzt durch 
neue, H07V Kupfer. Und ja, ich bin denselben Weg wieder gegangen, was 
soll ich auch sonst tun? Man sieht den Übergang von der Heizung zum 
Gehäuse und genau am Kabelbinder war die Bruchstelle.

Bei der Leitung die Miele verwendet hatte bin ich mir unsicher. Es ist 
im Vergleich zu meinem 1,5 mm² H07V, welche ich nun verwendet habe, eine 
sehr starre Isolation. Das allein sorgt unweigerlich für einen 
Ermüdungsbruch bei der ständigen Bewegung der Waschtrommel. Die Adern im 
inneren scheinen verzinkt zu sein, sie sind silbrig, aber die 
verschmorte Stelle zeigt Kupfer. Komisch, verzinkte Adern sind doch 
eigentlich teurer?

von Frank O. (frank_o)


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Olli Z. schrieb:
> eine Leitung
> vom Heizstab zum Stecker der Elektronikbox keinen Durchgang hatte.

Das scheint wohl öfter in der letzten Zeit bei Miele zu passieren. Habe 
ich schon ein paar mal gelesen.

Olli Z. schrieb:
> Schlussendlich habe ich den Kabelstrang ausgebaut und ersetzt durch
> neue, H07V Kupfer. Und ja, ich bin denselben Weg wieder gegangen, was
> soll ich auch sonst tun? Man sieht den Übergang von der Heizung zum
> Gehäuse und genau am Kabelbinder war die Bruchstelle.

Hast du wenigstens Schutzschlauch drum gemacht?

: Bearbeitet durch User
von T. L. (lawman)


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Toller Beitrag und Danke für die Rückmeldung der Lösung. Mehr davon 
bitte.

von Gerd E. (robberknight)


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Olli Z. schrieb:
> Schlussendlich habe ich den Kabelstrang ausgebaut und ersetzt durch
> neue, H07V Kupfer. Und ja, ich bin denselben Weg wieder gegangen, was
> soll ich auch sonst tun? Man sieht den Übergang von der Heizung zum
> Gehäuse und genau am Kabelbinder war die Bruchstelle.

Du hättest evtl. noch Schrumpfschlauch über das NTC-Kabel ziehen können. 
Denn wenn das wieder bricht kann der Funken wie Du oben geschrieben hast 
evtl. doch auf den Controller durchschlagen.

Würde es evtl. helfen an dieser Stelle die Adern nicht einzeln zu lassen 
und für sich selbst schwingen zu lassen, sondern sie z.B. mit 
Schrumpfschlauch oder Isolierband zusammen zubinden? Dann verteilt sich 
die Bewegung auf einen größeren Bereich anstatt nur an der 
Befestigungsstelle am Ende zu wirken.

Ansonsten ist diese Stelle mit dem Kabel sauber und langzeitstabil zu 
überbrücken echt nicht einfach. 20 Jahre und so... Evtl. besonders 
biegsame Litze und Silikonisolierung, so wie man es für 
Schleppkettenkabel verwendet.

von C. D. (derschmied)


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Olli Z. schrieb:
> Komisch, verzinkte Adern sind doch eigentlich teurer?

Eigentlich sollten sie verzinnt sein, und Zinn ist nochmal ein gutes 
Stück teurer als Kupfer. Warum das so hergestellt wird konnte mir 
bislang noch niemand schlüssig erklären, ich reime mir das über erhöhte 
Korrosionsbeständigkeit zusammen. Kupfer oxidiert recht schnell und 
gerne, vor allem im feuchtwarmen Milieu einer WaMa. Zinn ist träger, 
Früher™, als gutes Kochgeschirr aus Kupfer bestand, ist jenes auch 
verzinnt worden.

Die Umhüllung/Isolierung der Litze ist wieder ein eigenes Thema. Meiner 
Erfahrung nach ist der Aufdruck darauf mittlerweile fast ebenso wenig 
wert wie der Name hochpreisiger Hersteller von Haushaltsgeräten. Man 
bestellt dort nach geltender Norm beim Zulieferer, der wiederum bei 
seinen Knechten, die wiederum das Granulat für die Maschinen irgendwo 
fernab. Und wenn dort das Lager mal nichts mehr hergibt, wird nochmal 
von weiter her irgendwas heran improvisiert.

Das Ergebnis ist dann nicht selten auf Fotos wie Deinen zu sehen. Miele 
wird mit den Schultern zucken, Dich abwimmeln, und denkt sich:

Wenn Du bei mir nicht mehr kaufst, dann tut's eben ein anderer

Deren Rechnung wird immer aufgehen.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Evtl. muss das Relais auch getauscht werden, die Kontakte könnten 
ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden sein.

Übrigens sieht dein Heizstab sehr nach einem Fall für Dieter Bürgy aus 
(SCNR)
https://www.youtube.com/watch?v=HUl6YVYex58

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)


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Harald A. schrieb:
> Evtl. muss das Relais auch getauscht werden, die Kontakte könnten
> ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
Genau, das hatte ich mir auch schon überlegt, daher hatte ich die Relais 
ja als erstes ausgelötet und geprüft. Von den Messwerten her waren sie 
in Ordnung, aber ich hab dem Braten nicht getraut und mal eines 
geöffnet... die Bilder sprechen für sich.

Nun hatte ich das Glück das in meinem Umkreis jemand war der solche 
Geräte repariert und bei dem konnte ich zwei dieser Relais für zusammen 
5,- € erwerben, sogar am Samstag. Toll das es solche Menschen noch gibt, 
Danke!

So habe ich die heute eingelötet und alles wieder zusammengebaut. Dann 
das Pflegeprogramm gestartet, das geht bis auf 85°C und es wurde schön 
warm, stank nicht, war alles trocken (mit der Inspektionskamera von 
hinten geprüft, weil man ja von vorn nix sieht) und somit erfolgreich 
instand gesetzt. Jetzt müssen nur noch meine Hände wieder heilen.

> Übrigens sieht dein Heizstab sehr nach einem Fall für Dieter Bürgy aus
Cooler Retro-Spot, den hatte ich schon ganz vergessen und das obwohl der 
uns damals gefühlt permanent genervt hat mit dem "Waschmaschinen leben 
länger mit ...." ;-)

Habe jedoch gelesen das Kalkschutzmittel auch grundsätzlich im 
Waschmittel seien und damit zusätzliche Mittel eher unsinnig (tja, bei 
unserem Härtegrad von fast 22°dH wohl nicht...) und schädlich für die 
Umwelt. Darüber muss ich dann nochmal nachdenken. Da die alte Heizung ja 
nicht das Problem war habe ich diese gereinigt, sieht wieder aus wie 
neu. Es bleibt aber jetzt trotzdem erstmal die neu gekaufte drin.

Was ich auch regelmäßig mache ich die Maschinenreinigung mit dem Miele 
Reinigungspulver. Auch die TwinDos-Pflege wird immer gemacht. Das nutzt 
aber offensichtlich nichts bei Kalk.

> Hast du wenigstens Schutzschlauch drum gemacht?
Schäm, nein ich habe es genau so gemacht wie es war. Da habt ihr aber 
Recht, ich hätte es gleich besser machen sollen. Hier habe ich mich von 
meinem "Auftraggeber" (aka Frau) treiben lassen, die wollte endlich 
wieder waschen. Vielleicht mache ich nochmal auf und konstruiere das um. 
Erstmal war ich froh das ich alles zur Reparatur da hatte und ersetzen 
konnte und wir die Maschine wieder benutzen können. Aus Fachlicher Sicht 
war das natürlich dumm von mir, zugegeben.

Auf der Rückseite ist der Antriebsmotor auch mit frei fliegenden 
Leitungen angebunden. Das sieht aber alles recht "entspannt" aus.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Olli Z. schrieb:
> Habe jedoch gelesen das Kalkschutzmittel auch grundsätzlich im
> Waschmittel seien und damit zusätzliche Mittel eher unsinnig

Erstmal ist es Unsinn und zusätzliche Umweltbelastung. Vor einiger Zeit 
hatte ich die Kosten dafür berechnet und das sind, bei allen üblichen 
Durchschnittswerten, über 2000 Euro auf 10 Jahre.
Also wenn du jedes mal die 55 Cent in eine Spardose wirfst, wenn du eine 
Wäsche anstellst, dann hast du auch gleich das Geld für eine neue 
Waschmaschine.
Übrigens, dein Heizstab sieht nach zu wenig Waschmittel aus.
Ich kaufe immer gleich 20 Liter von der Metro. Da muss man dann nicht am 
Waschmittel sparen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Olli Z. schrieb:
> Auf der Rückseite ist der Antriebsmotor auch mit frei fliegenden
> Leitungen angebunden. Das sieht aber alles recht "entspannt" aus.

Kompliment ebenso von mir, besonders für die sehr gute Darstellung des 
Fehlerbildes.

Tatsächlich hätte ich einen Kabelbruch eher am Motor erwartet (natürlich 
nicht bei Deinem Fehler, sondern generell), hatte ich bei - allerdings 
sehr alten - Maschinen von Miele schon zweimal gesehen. Nach nur vier 
Jahren ist es ungewöhnlich.

Was ich selber lernen musste: Man sollte sich an die Empfehlung des 
Waschmittelherstellers für die Dosiermenge halten. Das kam mir zunächst 
viel vor. Mit Waschmittel geizen ist jedoch am falschen Ende gespart. 
Bei ausreichender Dosierung des Waschmittels brauchen wir Hr. Bürgy und 
Calgon nicht.

Ich tue das Waschmittel direkt in die Waschtrommel. Dann versiffen das 
Einspülfach und der Schlauch zum Bottich nicht. Vorwäsche mache ich 
nicht.

Edit: Ich sehe gerade, Frank hat auf die möglicherweise zu geringe 
Waschmittelmenge bereits hingewiesen.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich tue das Waschmittel direkt in die Waschtrommel. Dann versiffen das
> Einspülfach und der Schlauch zum Bottich nicht.
Dann besteht bei Vollwaschmittel und dunklen Teilen die Gefahr der 
lokalen Aufhellung.
Bei meinem Feinwaschprogramm wird die Wäsche erst durchnässt, bevor dann 
das Waschmittel eingespült wird.

von Harald A. (embedded)


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Amidosulfonsäure für Kafeemaschine und auch Waschmaschine kann man im 
Großgebinde online sehr günstig erwerben, da braucht man keine 
laiendosierte Zaubermittel kaufen.

> Hier habe ich mich von meinem "Auftraggeber" (aka Frau)
> treiben lassen, die wollte endlich wieder waschen.

Na klar, zwischen Weihnachten und Neujahr geht es ja auch nicht. 
Schlechtes Omen und so.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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8Wolf17 schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Ich tue das Waschmittel direkt in die Waschtrommel. Dann versiffen das
>> Einspülfach und der Schlauch zum Bottich nicht.
> Dann besteht bei Vollwaschmittel und dunklen Teilen die Gefahr der
> lokalen Aufhellung.
> Bei meinem Feinwaschprogramm wird die Wäsche erst durchnässt, bevor dann
> das Waschmittel eingespült wird.

Interessanter Einwand. Danke dafür. Kommt bei mir offenbar nicht zum 
Tragen, weil ich ausschließlich unempfindliche Kleidung trage. Jeans, 
Baumwoll-Sweatshirts und dergleichen, auch auf Arbeit. Aber für andere 
Leute ist der Hinweis vielleicht relevant.

Ich erinnere mich allerdings, dass ich mal Flüssigwaschmittel 
ausprobiert habe. Dort wurde ausdrücklich empfohlen, das Waschmittel 
direkt in die Waschtrommel zu geben. Keine Ahnung warum. Ich habe vom 
Flüssigwaschmittel wieder Abstand genommen, weil es zu intensiv 
parfürmiert war und die Wäsche schrecklich danach stank.

Feinwaschprogramm nutze ich nicht. Werde also das Waschmittel weiter in 
die Trommel schütten.

von Harald A. (embedded)


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Rainer Z. schrieb:
> Dort wurde ausdrücklich empfohlen, das Waschmittel
> direkt in die Waschtrommel zu geben. Keine Ahnung warum.

Hört sich sehr nach der allgemeinen Amerikanisierung an. Die machen das 
drüben schon immer so und jetzt muss das der alte Kontinent auch so 
machen. Wird in fast jeder Waschmittelwerbung suggeriert.

von Frank O. (frank_o)


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Rainer, das galt vor allem früher. Heute haben die Waschmaschinen alle 
die Möglichkeit Flüssigwaschmittel in die Hauptwaschkammer zu geben.
Starke Waschmittelkonzentrationen können zu Ausbleichungen bei 
empfindlicher Wäsche führen.

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> Rainer, das galt vor allem früher. Heute haben die Waschmaschinen
> alle
> die Möglichkeit Flüssigwaschmittel in die Hauptwaschkammer zu geben.
> Starke Waschmittelkonzentrationen können zu Ausbleichungen bei
> empfindlicher Wäsche führen.

Flüssigwaschmittel enthalten keine Bleichmittel.

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Flüssigwaschmittel enthalten keine Bleichmittel.

Braucht's auch gar nicht. Je mehr Öko, umso weniger haltbar die Farbe in 
der Klamotte. Eben dagegen hat man sich ja die letzten Jahrzehnte in der 
Giftküche bedient.

Gilt heute als NoGo, dem Waschmittel isses allerdings wurscht ob es nun 
Flecken oder Farbe auswäscht. Aus Waschmittelsicht betrachtet gilt: 
"Nicht nur sauber, sondern rein!"

Persil, da weiß man, was man hat. Blütenreine Wäsche.

von H. H. (hhinz)


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Du hast eine gigantische Verschwörung aufgedeckt!

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Du hast eine gigantische Verschwörung aufgedeckt!

Pssst!

von Holger R. (holgerr)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich tue das Waschmittel direkt in die Waschtrommel. Dann versiffen das
> Einspülfach und der Schlauch zum Bottich nicht.
Ist für die Verteilung des Waschmittel nicht gut.
Guck Dir mal den Einspülvorgang an, erst Wasser in die Trommel und dann 
das Spülmittel in die Trommel.
Mann kann, selbst meine Frau, die Bottiche alle 2 Jahre mal herausnehmen 
und im Geschirrspüler reinigen.
Haben übrigens zwei Waschmachinen, eine Miele und eine Baukneckt big.
beide alt. Über 20 Jahre alt. Bei beiden in den Jahren jeweils einmal 
den Heizstab getauscht, bei der Baukneckt mal die Platine nachgelötet. 
Beide laufen prima.

Olli Z. schrieb:
> gestern machte es mitten im Waschgang "Pöff"
Der Heizstab sieht ja sehr mies aus.
Vielleicht solltest Ihr doch etwas mehr Lenor und Henkel nehmen
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)


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Der nächste Spaß! Heute kam "/!\ Waterproof" im Display und die Maschine 
piepst nur :-( Nach dem öffnen der Rückwand stand Wasser unten im 
Bodenblech. Der Schwimmer dort hat dann die Maschine gestoppt und die 
Ablaufpumpe laufen lassen. Nach erster Sichtprüfung entdeckte ich den 
abgesprungenen Schlauch an der Wassereinlauftasche. Optisch sieht der 
Schlauch ok aus, keine Risse und nicht ausgeleiert. Also wieder 
aufgesteckt, alles trocken gemacht, Maschine läuft erstmal wieder. Nach 
einer Stunde das gleiche Spiel - Schlauch wieder abgesprungen.

von Horst V. (hoschti)


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Passende Schlauchschelle drum und gut ist. Der Schlauch hat wohl seine 
Elastizität verloren.

Am besten gleich bei allen Anschlüssen machen, sonst kommt der nächste 
in nicht allzu langer Zeit.

von H. H. (hhinz)


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Olli Z. schrieb:
> Nach
> einer Stunde das gleiche Spiel - Schlauch wieder abgesprungen.

Also wird da was verstopft sein.

von Horst V. (hoschti)


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Guter Punkt! Habe ich an der Stelle zwar noch nicht gesehen, kann aber 
gut sein. Passenden Schlauch auf den "Stöpsel" stecken und mal 
durchpusten. Sollte ganz leicht gehen.

von Olli Z. (z80freak)


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Wenn das Wasser durch diesen Schlauch einläuft sieht man richtig wie er 
sich aufpumpt. Die 4-5 Bar setzen dem durchaus zu. Mehr als das 
reinigen/entkalken des Spülkastens ist mir jetzt auch nicht eingefallen, 
faktisch ist da nicht mehr dran. Das Wasser läuft einfach nur durch 
diesen Schlauch dort rein.
Ich mache jetzt erstmal eine Schelle drauf...

von Wolf17 (wolf17)


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Olli Z. schrieb:
> sieht man richtig wie er sich aufpumpt
Ist da weiter hinten wirklich eine konstruktive Engstelle, oder sitzt da 
doch was unerwartetes drin? Z.B. verkalkte Löcher über der 
Waschmittelschublade. Eine Lochplatte am Schlauch kann den Durchfluss 
hilfreich drosseln. Füllzeitüberwachung nicht unterschreiten und 
kontrollieren, ob das Waschpulver noch vollständig aus der Schublade 
ausgespült wird.

: Bearbeitet durch User
von Olli Z. (z80freak)


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Wolf17 schrieb:
> Ist da weiter hinten wirklich eine konstruktive Engstelle, oder sitzt da
> doch was unerwartetes drin? Z.B. verkalkte Löcher über der
> Waschmittelschublade. Eine Lochplatte am Schlauch kann den Durchfluss
> hilfreich drosseln. Füllzeitüberwachung nicht unterschreiten und
> kontrollieren, ob das Waschpulver noch vollständig aus der Schublade
> ausgespült wird.

Ich denke genau hier lag sicher das Problem. Die Löcher der Spülplatte 
waren größtenteils zugekalkt. Es blieb immer ein Waschpulverrest im 
Fach. Jetzt sollte nichts mehr verstopft sein, ich habe über einen 
Wasserschlauch auf die Spülplatte Wasser mit Druck drauf gegeben und 
konnte sehen das nun aus allen Löchern wieder Wasser fließt, nicht nur 
aus ca. 1/3.

Ja, wir haben hier glaube ich einer der härtesten Wassergrade 
Deutschlands mit 22° dH. Da kann man beim verkalken zuschauen...

Gegen Kalk an der Heizung helfen ja die in den Waschmitteln ohnehin 
enthaltenen Wasserenthärter, Zusatzmittel sind wohl nur gut für den 
Geldbeutel der Hersteller. Aber gegen Kalk im Einlauf, bevor sich das 
Wasser mit dem Waschmittel mischt, hilft leider nichts. D.H. alle paar 
Jahre ausbauen und entkalken?!

Zum reinigen der Maschine wurde mir schon mehrfach Zitronensäure von 
Fachleuten (Reparaturbetriebe) empfohlen. Alle 3 Monate etwa 7-8 
Esslöffel Zitronensäure-Pulver in die Waschtrommel und bei 40° 2h laufen 
lassen.

von H. H. (hhinz)


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Olli Z. schrieb:
> Ja, wir haben hier glaube ich einer der härtesten Wassergrade
> Deutschlands mit 22° dH. Da kann man beim verkalken zuschauen...

Kinderkram.

https://www.kso-ochsenfurt.de/fileadmin/Dateien/Website_KSO/Dateien/Download_Trinkwasser/Wasserwerte2007.pdf

von Wolf17 (wolf17)


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Olli Z. schrieb:
> Gegen Kalk an der Heizung helfen ja die in den Waschmitteln ohnehin
> enthaltenen Wasserenthärter
> Zum reinigen der Maschine wurde mir schon mehrfach Zitronensäure von
> Fachleuten (Reparaturbetriebe) empfohlen. Alle 3 Monate etwa 7-8
> Esslöffel Zitronensäure-Pulver in die Waschtrommel und bei 40° 2h laufen
> lassen.
Zum Einlegen der Einspülsiebplatte geeignet, aber was soll das in der 
Trommel bringen, wenn das Waschmittel richtig dosiert wurde und der 
Heizstab frei ist?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Olli Z. schrieb:
> Aber gegen Kalk im Einlauf, bevor sich das
> Wasser mit dem Waschmittel mischt, hilft leider nichts. D.H. alle paar
> Jahre ausbauen und entkalken?!

Genau deswegen bin ich dazu übergegangen, das Waschmittel direkt in die 
Waschtrommel zu geben. Wie schon oben gesagt. Es gab (berechtigte!) 
Gegenargumente, insbesondere bei Feinwäsche.

Dieser "Kalk im Einlauf" ist wohl ein fieses, hartes, schimmelndes und 
ggfls. stinkendes Zeugs, nicht nur Kalk, sondern auch 
Waschmittelrückstände, und nicht nur im Waschmittelfach, sondern auch im 
gesamten Einlassschlauch zum Bottich, was ich bei beinahe allen 
Waschmaschinen gesehen habe, die ich zerpflückt habe.

Ja, alle paar Jahre ausbauen und entkalken. Oder - wenn Du nicht gerade 
empfindliche Wäsche hast - das Waschmittel direkt in die Trommel geben.

Ich selber und meine Freundin laufen ohnehin nur mit robuster 
Baumwollkleidung herum. Ist für die Haut gesünder.

Was ist denn Feinwaschzeug? Feinwaschzeug ist Etepetete, oder??

von Andre M. (andre1597)


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Um die Wasserhärte zu senken, nehme ich gern etwas Soda, kostet nicht 
viel und reinigt gleichzeitig die Maschine bei 60 Grad. Geht aber 
natürlich nicht bei empfindlicher farb- Wäsche, da es bleichend wirkt.

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