Eine einfache Frage, auf die ich keine Antwort gefunden habe. SLA 3D Drucker haben den Aufbau (von unten nach oben): Lampe, Display, Wanne, Druckplatte. Die Platte wird nach jeder Belichtung ein Stück nach oben gefahren. Aber sie muss erst das an der Wanne haftende Bauteil abreißen. Also fährt die Platte höher als sue müsste, nur um danach wieder runter zu fahren. Wenn der Aufbau jetzt andersherum wäre, Wanne mit innenliegender Druckplatte, Display, Lampe, dann müsste die Platte für jede Belichtung doch immer nur eine Layer Höhe unterhalb der Resin-Flüssigkeit sein. So wären auch kontinuierliche Drucke möglich. Gruß Kolja
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Ich habe es jetzt drei mal gelesen. Ich versteh's einfach nicht ... :(
Kolja L. schrieb: > Wenn der Aufbau jetzt andersherum wäre ... müßtest Du die Höhe des Flüssigkeitsspiegels variabel und ziemlich genau regeln. Würde wahrscheinlich auch funktionieren.
Kolja L. schrieb: > Wenn der Aufbau jetzt andersherum wäre, ... und der Druck würde in der Wanne versenkt statt herausgezogen, was das Volumen an vorgehaltenem Harz massiv erhöht.
Gibt es. z.B. sowas hier: https://www.youtube.com/watch?v=5TiGhWVi9VU Ausserdem gibt es auch noch Drucker, welche das Resin punktgenau (wie ein Inkjet-Drucker) auf das bereits gedruckte Teil spritzen. Nennt sich dann z.b. HP MJF. Edit: MJF ist zwar von oben runter, funktioniert aber auch sonst grundlegend anders als SLA. Hatte ich falsch in Erinnerung. Es gibt aber zumindest DIY prototypen welche von oben Resin spritzen mit Piezo-Köpfen.
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Christian B. schrieb: > Ich versteh's einfach nicht ... :( Anstatt das Modell nach oben rausziehen, nach unten versenken 🙄 Simon schrieb: > was das Volumen an vorgehaltenem Harz massiv erhöht. Stimmt, aber das ist ja nicht weg. Sean G. schrieb: > Gibt es. z.B. sowas hier: Auf den ersten Blick noch nicht verstanden, später mal in Ruhe anschauen.
Kolja L. schrieb: > Anstatt das Modell nach oben rausziehen, nach unten versenken 🙄 > > Simon schrieb: >> was das Volumen an vorgehaltenem Harz massiv erhöht. > > Stimmt, aber das ist ja nicht weg. ältere Drucker waren so aufgebaut. Am Ende hob sich dann das Objekt aus dem Harz wie Phönix aus der Asche.
Kolja L. schrieb: > Wenn der Aufbau jetzt andersherum wäre, Wanne mit innenliegender > Druckplatte, Display, Lampe, dann müsste die Platte für jede Belichtung > doch immer nur eine Layer Höhe unterhalb der Resin-Flüssigkeit sein. > So wären auch kontinuierliche Drucke möglich. Gibt es als Sinterdrucker: Es wird eine Schicht Pulver auf einem Tisch aufgetragen, der mit jeder neuen Schicht nach unten abgesenkt wird. Die Konturen werden mit einem Laser aufgewärmt und verschmolzen. Das Auspacken ist dann ne Sauerei und das überschüssige Material ist auh nur bedingt recyclebar. So einen hatten wir damals im CIMTT der FH Kiel von EOSint (oder so ähnlich - der war vor 20 Jahren schon "alt"). Die jetzige Methode ist da schon sauberer und materialsparender.
Rahul D. schrieb: > Gibt es als Sinterdrucker: Ja, daher kam auch meine Überlegung > Die jetzige Methode ist da schon sauberer und materialsparender. Aber SLS ist ja ein komplett anderes Verfahren, mit Vorteilen und Nachteilen, vor allem dem Gerätepreis.
Kolja L. schrieb:> > Aber SLS ist ja ein komplett anderes Verfahren, mit Vorteilen und > Nachteilen, vor allem dem Gerätepreis. Nur, weil es mit einem fotosensitivem Resin arbeitet? Es gab auch mal SL-Drucker, die mit einem Laser und dem Ablenkgeraffel wie der EOSint funktionierten. Auch damals schon mit einem UV-sensitiven Ressin. Entweder muss die Platte vollständig mit Resin abgedeckt sein, oder das Modell (bei beiden Verfahren muss man dem Resin die Möglichkeit geben, sich komplett über der gewünschten Fläche auszubreiten). Wenn man das Modell nach oben abhebt, hat man den Vorteil, dass man es auf eine gewünschte Tiefe absenken kann, und so eine gleichmäßige Schichthöhe erreicht. Beim Absenken des Modells spielen doch noch Faktoren wie Kohäsionskräfte des Resins eine Rolle, wodurch die Schichtdicke variieren kann. Vielleicht liege ich aber auch daneben - den Unterschied habe ich mir gerade ausgedacht / hergeleitet. Beim Puverl-Sintern wird ja durch ein Rakel eine definierter´Schichtdicke erzeugt. Ob man das beim Abtauchen auch so hinbekommt? Außerdem müsste die komplette Hubmechanik auch in der Pampe laufen - mMn eher wartungsunfreundlich.
Rahul D. schrieb: > Außerdem müsste die komplette Hubmechanik auch in der Pampe laufen - mMn > eher wartungsunfreundlich. ja Diese ersten SLA-Drucker waren riesige Industriemaschinen, die oft mehr als 100 000 $ kosteten und komplizierte Infrastruktur- und Wartungsanforderungen hatten. Quelle: https://formlabs.com/de/blog/leitfaden-stereolithografie-sla-3d-druck/?
Der Hintergrund meiner Überlegung ist ja eigentlich nur, dass es die Druckzeit deutlich verkürzen würde, wenn andersherum gedruckt werden würde.
Es zieht die Platte ja nicht nur höher damit das Bauteil "abreißt" sondern damit sich das Resin auch darunter wieder verteilen kann. Somal ist es auch absolut wichtig das das Resin "durchmischt" wird. Wenn Farb Resin auch nur 10min steht dann fängt es schon an die Pigmente unten abzusetzen, was wiederrum die Belichtung der UV aktiven Anteile verhindert. Wie eine Belichtung von oben stattfinden sollte, das kann ich mir weder technisch noch pyhsikalisch vorstellen - da ja das Display von oben nach unten fahren müsste und ebenso das Bauteile vom Belichter "abreisen" muss. Es gab mal Versuche mit einem Laser punktgenau zu fixieren. Dies war aber absolut unpräzise und die Teile sahen aus gefressen. Da der Laserpunkt zu grob war. Früher wurde ja mit Laser von unten Belichtet (was eigentlich das richtige SLA ist, die heutigen LCD Drucker sind ja eigentlich MSLA Drucker) - DAS war noch langsam. Die heutigen Modelle gehen doch schon extrem schnell. Selbst günstige Drucker (Saturn 4) schaffen mittlerweile 15cm in der Stunde. Bei den größeren SLA sind es bis zu 50cm in der Stunde. Bei voll belegter Platte kommen da nichtmal so Geschwindigkeitsmonster im FDM wie die Bambulabs an das Volume ran.
Rahul D. schrieb: > Sinterdrucker https://netzkonstrukteur.de/solar-sinter-3d-druck-mit-der-kraft-der-sonne/ Gab es auch schon vor längerer Zeit.
Kolja L. schrieb: > Der Hintergrund meiner Überlegung ist ja eigentlich nur, dass es die > Druckzeit deutlich verkürzen würde, wenn andersherum gedruckt werden > würde. Mach mal eine Skizze von Deinem geplanten Aufbau und zeige die hier :-) Insbesondere wären die Maße der Wanne interessant (speziell die Tiefe) und die erforderliche Resin-Menge.
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Rene K. schrieb: > ie eine Belichtung von oben stattfinden sollte, das kann ich mir weder > technisch noch pyhsikalisch vorstellen - da ja das Display von oben nach > unten fahren müsste und ebenso das Bauteile vom Belichter "abreisen" > muss. > > Es gab mal Versuche mit einem Laser punktgenau zu fixieren. Dies war > aber absolut unpräzise und die Teile sahen aus gefressen. Da der > Laserpunkt zu grob war. es gab nicht nur Versuche, das wurde jahrelang so gemacht. Das Drucken von unten wurde erst später erfunden. Hier ist ein Video über einen älteren Drucker. Das Video ist 13 Jahre alt. https://www.youtube.com/watch?v=eKk2vRysioE Hugo H. schrieb: > Insbesondere wären die Maße der Wanne interessant (speziell die Tiefe) > und die erforderliche Resin-Menge. schau dir das verlinkte Video an. Die Größe des Kanisters, mit dem er das Harz einfüllt, im Vergleich zur Größe des gedruckten Objekts sollte deine Frage beantworten.
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R. L. schrieb: > Die Größe des Kanisters, mit dem er das Harz einfüllt, im Vergleich zur > Größe des gedruckten Objekts sollte deine Frage beantworten. Ich wollte, dass er sich die Frage stellt - mir ist das schon klar.
R. L. schrieb: > es gab nicht nur Versuche, das wurde jahrelang so gemacht. Das Drucken > von unten wurde erst später erfunden. Jaja, aber wie gesagt: Das geht nur mit Laser und nicht mit einem Display. Zeiterspraniss... Eher um einiges länger dauern die Drucke.
R. L. schrieb: > es gab nicht nur Versuche, das wurde jahrelang so gemacht. Das Drucken > von unten wurde erst später erfunden. > Hier ist ein Video über einen älteren Drucker. Das Video ist 13 Jahre > alt. > https://www.youtube.com/watch?v=eKk2vRysioE Ich hatte immer nur das Bild aus irgendwelche Agentenfilmen im Kopf - beo dem Drucker wir ja auch gerakelt. Da könnte man ja eine UV-LED-Zeile (Scannerszeile mit umgekehrte Funktion) einbauen, die beim Rakeln gleich die neue Schicht belichtet.
Rahul D. schrieb: > Da könnte man ja eine UV-LED-Zeile (Scannerszeile mit umgekehrte > Funktion) einbauen, die beim Rakeln gleich die neue Schicht belichtet. bei dem Drucker wird es wohl so gemacht: Sean G. schrieb: > Gibt es. z.B. sowas hier: https://www.youtube.com/watch?v=5TiGhWVi9VU
Hallo Kolja L. schrieb: > Simon schrieb: >> was das Volumen an vorgehaltenem Harz massiv erhöht. > > Stimmt, aber das ist ja nicht weg. Auf den ersten Blick: Nein. Aber: Schaue dir mal die Preise selbst für einfaches Resin an: Unter 17 Euro pro kg (das ist weniger als 1 Liter) bei einer Abnahme von 5 kg, natürlich noch ohne Versand, geht da für den Hobby Endverbraucher eigentlich gar nichts - Mann kann aber auch knapp 40 Euro (wahrscheinlich sogar noch mehr) für das kg ausgeben. So ein Harz hält nicht ewig, muß lichtdicht gelagert werden und mag es wenn es bei Temperaturen gelagert und genutzt wird bei den auch wir uns wohlfühlen. Also ziemlich wertvoller und meist knapper Platz der da nur für die Lagerung gebraucht wird hinzu kommt dann noch der WAF Faktor der den Lagerplatz weiter einschränkt... Eine unisolierte Garage oder der Gartenschuppen, ein nicht ausgebauter Dachboden ist da halt alles andere als Optimal - mal ganz abgesehen von der Masse der Deutschen die in (kleinen) Wohnungen leben müssen und von Gartenschuppen, Hobbyraum, und Dachboden nur feucht träumen können. Nehmen wir mal an im Behälter des Druckes müßten 1,5 Liter drin sein - das sind mindestens 30 Euro in "Echten Geld" (Versand nicht vergessen) die immer Umgefüllt und vorhanden sein müssen und wo immer prinzipbedingt ein Rest übrigbleibt, der zwar jeweils ergänzt werden kann, aber ein Verbrauch bis auf Null (komplettes Resin verbrauchen) wäre nicht möglich. Hinzu kommen die schon von den anderen genannten praktische Hindernisse. Immer daran denken das was "wir" SLA Drucker nennen und kaufen können zum größten Teil im Hobby, privat oder im Kleinstgewerbe genutzt werden. Da will man nicht viel Geld in (eventuell ungeeignetes, für seine Ansprüche nicht optimales) Resin investieren, bzw. wenn es mal "Edel" sein soll fast eine dreistellige Summe ausgeben nur weil der Behälter des Druckers gefüllt sein muß. Zumindest im Hobbybereich (siehe auch Gerätekosten die im "unseren" Hobby SLA Druck der tatsächlich erfreulich überschaubar sind - dafür halt der Verarbeitungsaufwand und die recht hohen Verbrauchsmaterialkosten) ist das bei den Resin SLA Druckern in der Hobby Praxis tatsächlich nahezu ausschließlich genutzte Prinzip schon Optimal wenn man alles Berücksichtigt. R. L. schrieb: > schau dir das verlinkte Video an. > Die Größe des Kanisters, mit dem er das Harz einfüllt, im Vergleich zur > Größe des gedruckten Objekts sollte deine Frage beantworten. So war es und so wird es im Profibereich und bei Verwandten Drucktechniken wohl noch immer aussehen - da ist "unser" Verbrauchsmaterial selbst in der edelsten Variante wahrscheinlich aber noch als "Billigzeugs" zu bezeichnen (Metallpulverdruck als ein Beispiel) und die "alten" nicht Druck Techniken wären noch teurer bzw. fallen selbst 1000 € pro Stück (ohne Nachbearbeitung und Lohnkosten - die kommen noch dazu) kaum ins Gewicht - der direkten und indirekte Kunde zahlt es sowieso.
Meinst Du das? https://www.kickstarter.com/projects/rocket1/rocket-1-worlds-fastest-and-most-accurate-dclf-3d-printer?lang=de
Stefan H. schrieb: > Meinst Du das? > > https://www.kickstarter.com/projects/rocket1/rocket-1-worlds-fastest-and-most-accurate-dclf-3d-printer?lang=de Nunja, das Ding war ja ein Scam - das Gerät hatte damals niemand bekommen. Alle sind auf ihren Ausgaben sitzen geblieben. Delivery war eigentlich für April 2022 angedacht, wurde dann vertröstet auf Januar 2023 - doch bist dato hat noch keiner ein Gerät bekommen (Kannst ja mal die Kommentar Sektion besuchen). Die Idee aber ist gut, aber auch da sehe ich viele Probleme eigentlich. Das Objekt wird aus dem Resin gehoben. Was ist wenn sich an der Stelle an der das neue Resin ausgehärtet werden soll keines befindet? Was ist wenn sich zuviel Resin (statt den angegebenen 0,1um halt ein Tropfen von 1mm) darauf befindet, dann wird zu weit "oben" belichtet - da es ja nicht in das Material fokusieren kann - im Grunde kann das garnicht funktionieren.
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