Hallo, Bin Heimwerker und habe ein 150x150cm Schraubengestell, welches ich gerne mit ein wenig Technik ausrüsten möchte. Ich hatte die Idee, unter jedes Fach eine Wiegezelle zu platzieren, welche dann via Mikrocontroller das Gewicht, respektive dann den entsprechenden Füllstand eines Schraubenfachs an eine im Nebenraum platzierte Auswert- und Anzeigestation übermittelt. Ich möchte das ganze Drahtlos aufbauen, damit ich keinen nervigen Kabelsalat für jede einzelne Zelle habe und ich auch relativ Mühelos mein Gestell/Schraubenfächer verschieben kann. Nun habe ich folgende Fragen: Gibt es fertige Lösungen? Wenn ja, wie wurde es dort umgesetzt? Falls nein, ist das Überhaupt realistisch? Meine grösste Sorge ist, dass keine Daten zwischen den einzelnen Wiegezellen und einer Auswert- und Anzeigestation übermitteln werden können, da das Gestell, sowie Schrauben aus Stahl bestehen. Wenn dann z.B. die Wiegzelle zwischen Stahlboden des Gestells und Stahlschrauben dazwischen liegt, wird das aus meiner Sicht ziemlich schwierig. Meine Idee war, dass ich das ganze mit einem STM32 machen kann, welcher LoRa unterstützt. Das ist nach meines Kenntnisstand das niederfrequenteste Standard-Kommunikationsprotokoll, welcher wohl für meine Anwendung am besten geeignet wäre. Was meint ihr zu meiner Idee? Wäre es theoretisch umsetzbar? Was muss ich beachten? Ein weiterer Ansatz wäre, dass ich den STM32 Quasi aus dem Schraubenfach oben rausgucken lasse und mit weniger drähten den STM32 zu der Wiegezelle am Boden des Schraubenfachs verbinde. Wieviel würde das im Bezug auf Kommunikationsverbesserung ausmachen? Danke im Vorraus
Manuel N. schrieb: > ist das Überhaupt realistisch? kann man machen, macht man unter Profis aber nicht. Da zählt / wiegt man die Artikel vor dem Einlagern und bucht dann den Lagerbestand absolut ("Inventur") oder bei Entnahme oder Einlagerung die entsprechende Menge. Das erfordert nur eine gewisse Menge Disziplin...
Wer Funk kennt, nimmt Kabel. Du hast mehrere Probleme: 1. Stromversorgung. Wägezellen sind nicht gerade low-power. Funk auch nicht. 2. Interferenzen durch Metall. Wird dann halt schwieriger mit den Antennen. Und DU hast nicht das notwendige Knowhow, um damit umzugehen. 3. Interferenzen zwischen den einzelnen Sendern. Wenn Du einen Haufen Sender dicht beieinander packst, dann stören die sich gegenseitig, wenn die nicht synchronisiert werden. 4....n. bestimmt noch mehr, aber das sollte erstmal reichen, um Dir nachhaltig den Tag zu versauen. Mit Kabel wird das alles viel einfacher. Da brauchst Du vier Adern, zwei für Strom (am besten 24..48V) und zwei für ein LIN, CAN oder RS485 Bussystem. Dieses Buskabel geht dann von Sensor zu Sensor und dann zu einem Gateway oder zu der Abfragestation. Nach diesem Prinzip funktioniert jedes KFZ, des weiteren Bahntechnik und viele Industriemaschinen. Du kannst den Hardwareaufwand verringern, wenn Du mehrere Wägezellen an einen Sensorknoten anschließt. So, und warum 24...48V? Je höher die Spannung, desto geringer der Strom und desto geringer die Verluste auf der Leitung. Jeder Sensorknoten hat dann einen Schaltregler für die lokal benötigten Spannungen. Auch ein übliches Vorgehen, z.B. bei Power Over Ethernet (48V nominal), ISDN S0 (48V), KNX (24V),... fchk
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Unser Schraubenlager hat Federn, einen Schalter und eine Stellschraube, um den Mindestfüllstand festzulegen. Angeschlossen wird das alles über Kabel und geht dann über Lan (PoE) weg. Sg
Das Fach müsste für eine vernünftige Messung komplett mechanisch freigestellt werden. KEINE anderen Auflagepunkte außer der/den Zelle(n). Das ist die erste wesentliche Hürde.
Frank K. schrieb: > Interferenzen zwischen den einzelnen Sendern. ... Du tust so, als ob Funknetzwerke noch nicht erfunden wurden. Transceivermodule, die nicht nur blind senden, sondern durch einen Empfängerteil auch in der Lage sind, per Funkprotokoll Funkdisziplin einzuhalten, sind gängig, zumal die Datenanfrage nicht zeitkritisch ist. Frank K. schrieb: > So, und warum 24...48V? Je höher die Spannung, desto geringer der Strom > und desto geringer die Verluste auf der Leitung. Die Schraubenfächer sollen nicht beheizt werden, sondern nur ab und zu ihr Gewicht ermitteln und mitteilen. Zwischendurch kann die Stromaufnahme bei wenigen uA liegen. Das Thema Stromaufnahme muss man bei vernünftigem Aufbau nicht übertrieben dramatisieren. Manuel N. schrieb: > Ich möchte das ganze Drahtlos aufbauen Drahtlos heißt Batteriebetrieb? Du möchtest nicht wirklich bei jedem Fach mit Batterien rumhantieren, oder? > ... welcher LoRa unterstützt. > Das ist nach meines Kenntnisstand das niederfrequenteste > Standard-Kommunikationsprotokoll LoRa ist eine Modulationsart und kein Kommunikationsprotokoll. Die LoRa Funkmodule verwenden üblicherweise Frequenzen im Bereich 433 oder 868 MHz. Von "niederfrequent" ist das WEIT entfernt.
Esp8266(Wlan) hx711 Wiegezelle. (zusammen unter 5€) Wiegen, mit dem Wlan verbinden, daten senden, Deepsleep.
Rainer W. schrieb: >> ... welcher LoRa unterstützt. >> Das ist nach meines Kenntnisstand das niederfrequenteste >> Standard-Kommunikationsprotokoll Ein bisschen Background dazu, LoRa unterstützen verschiedene Bandbreiten (!= Sendefreqenz) von 125 kHz bis 500 kHz und haben eine variable Datenübertragungsrate, die typischerweise zwischen 0,3 kbps und 50 kbps liegt. Diese Flexibilität ermöglicht es, die Reichweite (mehrere Kilometer) und Energieeffizienz je nach den Anforderungen der spezifischen Anwendung anzupassen. Die Module arbeiten in der Regel mit Frequenzen wie 433 MHz, 868 MHz oder 915 MHz, abhängig von den regionalen Vorschriften, in den lizenzfreien ISM-Bändern (Industrial, Scientific and Medical). Das Kommuikationsprotokoll wäre im OSI-Schichtenmodell eine Ebene höher.
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