Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IC ohne Beschriftung?


von Fritz G. (fritz65)


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Ich habe einen RS485-USB-converter, der von Windows als PL2303 erkannt 
wird. Da dieser Chip als "phased out" bezeichnet wird, habe ich den 
Treiber händisch nachinstalliert. Allerdings gibt es immer wieder 
Kommunikationsabbrüche, bei denen der Adapter nicht mehr ansprechbar 
ist. An- und Ausstecken hilft nichts, erst ein Neustart des Rechners 
beheht das Problem für eine Weile.

Interessehalber habe ich das Teil mal geöffnet. Neben dem MAX485 
befindet sich ein IC ohne jede Beschriftung in dem Adapter. Auch im 
Streiflicht ist absolut nichts zu erkennen. Ein "namenloses" IC ist mir 
bisher noch nie begegnet.  Gehäuse und Anschlüsse würden zwar zum PL2303 
passen, aber könnte das ein unbekannter, nur teilweise kompatibler Klon 
sein, was auch die Probleme erklären würde?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Du musst einen älteren Treiber installieren. Siehe 
http://stefanfrings.de/usb-uart/

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Fritz G. schrieb:
> Ein "namenloses" IC ist mir
> bisher noch nie begegnet.

Dann hast Du erst wenige Platinen gesehen?😁

von Motopick (motopick)


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Einen PL2303(HX) abzuschleifen ist aber auch weitgehend sinnfrei. :)
Wenn er kein "Marking" bekommen hat, koennte das natuerlich seinen
Grund haben. Und der wird dir nicht gefallen...


Frohen Advent!

von J. S. (jojos)


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Ich hatte mich auch mal mit so einem Billigadapter rumgeärgert. Dann den 
Chip durch einen FT232 ersetzt und es war Ruhe.

von Fritz G. (fritz65)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Du musst einen älteren Treiber installieren. Siehe
> http://stefanfrings.de/usb-uart/

Danke für den Link. Also höchstwahrscheinlich eine Fälschung. Ich glaube 
aber jetzt eher, dass der Fehler in der Software liegt- es handelt sich 
um ein Diagnoseprogramm für ein Batteriemanagementsystem. Die Blockade 
tritt immer dann ein, wenn das Programm geschlossen wird oder der PC in 
den Ruhezustand fährt. Es scheint so, als ob die Software den Port nicht 
richtig freigibt. Werde es trotzdem mal mit einem älteren Treiber 
versuchen.

PS: An einem der Pins des USB-Steckers fehlt Lötzinn. Sollte ich da mal 
nachlöten?

von H. H. (hhinz)


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Fritz G. schrieb:
> PS: An einem der Pins des USB-Steckers fehlt Lötzinn. Sollte ich da mal
> nachlöten?

Ja.

von Harald A. (embedded)


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Alles mit PL2303 würde ich konsequent entsorgen, ein wahrlich zeckiges 
Teil mit vielen kleinen Problemen, Treiberproblematik, verschluckte 
Bytes etc.

von Motopick (motopick)


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Fritz G. schrieb:

> PS: An einem der Pins des USB-Steckers fehlt Lötzinn. Sollte ich da mal
> nachlöten?

Lohnt nicht.

Es gibt fuer die PL2303 ein Identifikationstool, dass die genaue(!)
Revision und den Typ anzeigt. Das solltest du mal testen.
Die "gerne" berichteten Probleme mit dem PL2303, resultieren sehr
oft aus der Schlamperei der "Brogrammierer".
Mein aeltester PL2303HX sitzt in einem Nokia 6310 USB-Adapter, und
funktioniert schon droellfzik Jahre voellig problemlos.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Fritz G. schrieb:
> Also höchstwahrscheinlich eine Fälschung.

Wer Prolific Chips fälscht, ist selber schuld. PL2303 heissen sie alle, 
sind aber so unterschiedlich (und nur am Suffix zu erkennen), das 
jeweils ein anderer Treiber nötig wird. Prolific sollte man schnell 
loswerden und durch was anderes ersetzen. Selbst der CH340/341 ist um 
Längen brauchbarer als der PL Schrott.

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