Mal wieder eine Uhr als IC-Grab. Es gibt hier ja einige, die noch mit veralteter Technik rumspielen. Deshalb zeige ich hier meine Tischuhr mit Datum und Sommerzeitumschaltung. Vor ein paar Jahren habe ich schon eine Wanduhr mit ähnlicher Schaltung gebaut. Da die Sommerzeit uns wohl doch noch ein paar Jahre erhalten bleibt, habe ich die Schaltung um eine Zeitumschaltung erweitert und eine Tischuhr damit gebaut. Die Schaltung ist mit 74HCxx ICs aufgebaut und auf 4 kleine Platinen aufgeteilt, die noch mit der kostenlosen eagle-Version bearbeitet werden können. Die Platinen auf der Rückseite sind mit dem Trägerblech, das auch als Kühlblech für den 7805 dient, verschraubt. Die vordern Platinen sind mit Stiftleisten aufgesteckt. Alles ist old-school in THT und mit linearem Trafonetzteil aufgebaut. Zeitbasis ist die Netzfrequenz. Im zip sind die eagle-Daten für die Platinen, falls es jemand interessiert. P.S. Ich weiß, dass es anders einfacher und besser geht, aber darum geht es hier nicht. Das ganze ist just for fun.
Unfassbar, was man sich in früheren Zeiten alles antun musste, als es noch keine Mikrocontroller gab.
Hallo, R. L. schrieb: > Mal wieder eine Uhr als IC-Grab. Respekt! (aber du bist trotzdem verrückt :-)) ) rhf
Völlig bekloppt! 8o Danke für's teilen! Und mit eingebauter Obsolenszenz: an Neujahr 2100 geht das Ding zurück in die Vergangenheit.... ;) Dabei ist kein Flash oder PROM drin der altert, die Elkos, Optokoppler und Displays könnte man einfach tauschen (wenn man in 75 Jahren noch LEDs bekommt!) und das Teil kann quasi ewig leben... Sehr hübsch gemacht, schönste Nerd-Deko! V2 dann mit Gangreserve und Schaltjahren, Grande Complication Electronique... Oder?
Roland F. schrieb: > Respekt! > (aber du bist trotzdem verrückt :-)) ) auch mein Respekt, aber warum nicht mit TTL oder LS und warum nicht einen kompletten µC aus TTL oder LS nachbilden? gib es zu du wolltest "Stromsparen" ;-) Ich nehme an so vergnügungssüchtig warst du dann doch nicht.
Georg M. schrieb: > Unfassbar, was man sich in früheren Zeiten alles antun musste, als es > noch keine Mikrocontroller gab. Glaubst Du wirklich, eine mit µC gebaute Uhr würde deutlich kleiner? Frage an den TE: Wo hast Du denn die schöne Wochentagsanzeige her?
Hallo, einen ähnlichen Aufbau habe ich früher mal gemacht, die IC-Typen sind mir alle von daher noch bekannt, Zähler, 7-Segement-Decoder, Anzeigentreiber mit oder ohne Decoder. Bis 2000 herum waren die ICs noch sehr leicht zu bekommen und billig, welches sich inzwischen geändert hat. Bei mir war das dann aber handverdrahtet auf Lochraster. Die andere Uhr ist ein Bauvorschlag aus einer Zeitschrift gewesen, in der Zeiger mit Hilfe von 300 LEDs nachgebildet wurden. Etliche 74er ICs auf der einen Platine und die große Platine mit den LEDs, netzsynchron. Toll gemacht! mfg
Joachim B. schrieb: > aber warum nicht mit TTL Weil die dann 8 Ampere braucht oder so... Joachim B. schrieb: > warum nicht > einen kompletten µC aus TTL oder LS nachbilden Yoooooooooo Und das Programm ist dann eine Platine mit einer Diodenmatrix, self-made-ROM sozusagen... Harald W. schrieb: > Glaubst Du wirklich, eine mit µC gebaute Uhr würde deutlich kleiner? Ja. Auch ohne Multiplexing spart das sicherlich die Hälfte an ICs ein. Dafür hat man dann wieder flüchtiges Flash und nicht-reparierbare Hardware. Christian S. schrieb: > Die andere Uhr ist ein Bauvorschlag aus einer Zeitschrift gewesen, in > der Zeiger mit Hilfe von 300 LEDs nachgebildet wurden. ELO, oder? Ich hab die glaub ich noch irgendwo rumliegen...
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Respekt! Cool, das auch die Eagle Dateien mit dabei sind. Falls ich überhaupt dazu komme, ich würde die Netzteilplatine auf ein vergossenes Schaltreglermodul umstellen und enweder die Netzsynchronisation per Kondensatornetzteil oder CMOS Teilerkaskade per Quarz realisieren :-)
Harald W. schrieb: > Georg M. schrieb: >> Unfassbar, was man sich in früheren Zeiten alles antun musste, als es >> noch keine Mikrocontroller gab. > > Glaubst Du wirklich, eine mit µC gebaute Uhr würde deutlich kleiner Drastisch. Ich hab eine am Handgelenk !
Irgendwie habe ich ein Kompartibilitätsproblem mit den BRD-Dateien. Ich habe Eagle 7.7. und habe nur graue Linien in beiden Layern :-(
Gerald B. schrieb: > Irgendwie habe ich ein Kompartibilitätsproblem mit den > BRD-Dateien. Ich > habe Eagle 7.7. und habe nur graue Linien in beiden Layern :-( ich habe eagle 6.6 und kann einige aber nicht alle öffnen Offen datumanzeige V1_1.brd Distanz.brd usw. aber alleine nutzt das wohl nix
Michael B. schrieb: >> Glaubst Du wirklich, eine mit µC gebaute Uhr würde deutlich kleiner > > Drastisch. Ich hab eine am Handgelenk ! Da muss ich mir ja erst die Brille aufsetzen, wenn ich wissen will, wie spät es ist. :-) Für den Vergleich war ich von einer Uhr mit ähnlich grosser Anzeige ausgegangen.
Christoph M. schrieb: > Sogar mit gefrästem Alurahmen. das ist nicht gefräst. Das ist aus Aluprofilen zusammengesetzt, in der Mitte ist ein 3mm Alublech. Jens M. schrieb: > V2 dann mit Gangreserve und Schaltjahren Schaltjahre werden berücksichtigt, nur die Jahrhundertregel nicht. Eine Gangreserve gibt es nicht, aber die Spannungsversorgung der Elektronik ist von den LEDs getrennt und mit einem Kondensator gepuffert. Die Uhr läuft bei einem Stromausfall nicht weiter, aber die letzten Daten bleiben eine Weile erhalten. Unterbrechungen im Sekundenbereich stören also nicht, bei längeren muss man die Uhr um die verlorene Zeit vorstellen. Harald W. schrieb: > Frage an den TE: Wo hast Du denn die schöne Wochentagsanzeige her? Das ist eine Platine, 0,8mm mit schwarzem Lötstopplack. Ich musste die 2mal machen lassen, weil der Lötstopplack nicht ganz lichtundurchlässig ist. dann habe ich es nochmal mit einer Kupferschicht machen lassen. Gerald B. schrieb: > Irgendwie habe ich ein Kompartibilitätsproblem mit den BRD-Dateien. Ich > habe Eagle 7.7. und habe nur graue Linien in beiden Layern ich habe die Version 9.6.2 es gibt da die Möglichkeit eine Kopie für eagle 7.x abzuspeichern. Ich mach das und stelle es hier ein.
Jens M. schrieb: > Christian S. schrieb: >> Die andere Uhr ist ein Bauvorschlag aus einer Zeitschrift gewesen, in >> der Zeiger mit Hilfe von 300 LEDs nachgebildet wurden. > > ELO, oder? > Ich hab die glaub ich noch irgendwo rumliegen... Das könnte stimmen. Hatte ich damals von irgendwo her kopiert. Sie hatte den Nachteil, daß man zum Stellen die Taster so lange drücken mußte, bis genau die angezeigete Zeit mit der realen überein stimmte, weil die Zähler bis dort hin durch laufen mußten. Eine Geduldsprobe. Als Modifikation könnte ich eventuell noch so einen Funkuhrdecoder dazu bauen, der die Uhr regelmäßig stellt, z.B. über einen MSF-Empfänger.... wenn ich sooo alt noch werde, daß ich das mache. Jens M. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> aber warum nicht mit TTL > > Weil die dann 8 Ampere braucht oder so... Was ich in den 80ern verbaut habe, waren bereits LS-TTL und diese werden eigentlich gar nicht warm, brauchen natürlich etwas mehr als CMOS. Echte TTL gab es zu dieser Zeit kaum noch bei den Anbietern. Ein minimales Netzteil, das ein paar Watt bringt, z.B. mit Trafo aus einem ausgeschlachteten Kassettenrecorder, genügt schon, das meiste verbrauchen die gemultiplexten LEDs. mfg
Christian S. schrieb: > Was ich in den 80ern verbaut habe, waren bereits LS-TTL und diese werden > eigentlich gar nicht warm, brauchen natürlich etwas mehr als CMOS. klaro als ich in dem apple2 Nachbau Leerplatine handbestückt alle 8 Slots bestückt hatte und ich mehr brauchte, habe ich 2 Huckepackplatinen gestapelt. Dir benötigten Adressbreiche und freie Selektleitungen habe ich mir von Nachbarports geholt und so liefen nach Tausch einiger LS zu HCT wegen der Portbelastung FanIN und FanOut alle 10 Platinen einwandfrei. Bis ein Kollege Hilfe bei der Entfehlerung seinen Apple brauchte. Wir tauschten kreuzweise um seinen kaputten Chip zu finden, das funktionierte, seiner lief wieder, meiner nicht. Nur die Chipkombi die meinen wieder mit 10 Platinen fehlerfrei laufen ließen fand ich nie wieder, mußte 2 diese Huckpacks wieder ausbauen, es wurde Zeit für den AtariST. Was hatte ich für Controler bestückt, Serielle, Parallele, Floppy, Z80, 80Z, RGB, 2x 128k RAMDISK, Porterweiterung zum PC1500 mit VIA6522 die 10te vergessen.
R. L. schrieb: > Mal wieder eine Uhr als IC-Grab. Glückwunsch und großes Lob für das Projekt und die Umsetzung. Auf dem Breadboard habe ich eine kleinere Variante aufgebaut, schon vor Jahren. Die Umsetzung auf Lochraster bzw. PCB steht noch aus. Bei mir ist es nur die Uhrzeit mit Sekundenanzeige. Decoder bzw. Treiber für die Displays sind CD4511, der Rest sind 74er. Der Takt kommt aus einer DCF77 „Mutteruhr“. Ein LCD-Modul was es vor Jahrzehnten mal von Conrad gab. Christian S. schrieb: > (..) > Die andere Uhr ist ein Bauvorschlag aus einer Zeitschrift gewesen, in > der Zeiger mit Hilfe von 300 LEDs nachgebildet wurden. Etliche 74er ICs > auf der einen Platine und die große Platine mit den LEDs, netzsynchron. Du meinst sicherlich die LEDA, Analoguhr - digital gesteuert, aus der Zeitschrift ELO. Es war die Ausgabe 2/1983. Die Uhr hatte ich. Die Platinen habe ich damals bei ELO gekauft. Die LEDs und ICs habe ich dann in einem längeren Zeitraum zusammengetragen. 300 LEDs waren damals schon ein Kostenfaktor. Angesteuert wurden die LEDs von 8 Stück 74154. Die wiederum wurden von einem TTL-Grab angesteuert. Interessant und pfiffig war das der Stundenzeiger (3 LEDs) einigermaßen realistisch mitgewandert ist, anstatt große Sprünge zu machen. Hier gibt es ein Video zu der Uhr. Der Youtuber hat die Uhr allerdings etwas modifiziert, sinnvoll meiner Ansicht nach. Im Original besteht die Uhr aus 2 Platinen. https://youtu.be/0dIo4tus4kM?si=5DI_xQyDE__qCTSY https://www.mikrocontroller.net/attachment/656067/LEDA-1.jpg Quelle: Zeitschrift ELO, Ausgabe 2/1983 Meine Uhr hatte damals LEDs die ins orange gingen, nicht besonders schön. Da ich Jahre später keine Lust hatte sie gegen grüne auszutauschen habe ich die Uhr dann abgegeben. Das tut mir heute allerdings leid.
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Jörg R. schrieb: > Du meinst sicherlich die LEDA, Analoguhr - digital gesteuert, aus der > Zeitschrift ELO. Es war die Ausgabe 2/1983. Das war wahrscheinlich hierfür auch die Vorlage: https://hackaday.com/2024/10/21/the-1983-clock-four-decades-in-the-making/ https://hackaday.io/project/198081-logiclock
Tobias .. schrieb: > Das war wahrscheinlich hierfür auch die Vorlage Unwahrscheinlich. Es gab insbesondere im wohlhabenderen US Raum hunderte Bausätze für LED Uhren mit jedem beliebigen Aufwand. Radio Electronics https://www.worldradiohistory.com/Radio_Electronics%20_Master_Page.htm Practical Electronics, https://www.worldradiohistory.com/Practical_Electronics.htm Nein, ich such jetzt nicht raus, WELCHE Ausgaben voll von elektronischen Uhren waren, es gab einige. Deutsche Magazine waren dagegen GANZ schwach, wir konnten uns ja auch kaum was leisten.
>Deutsche Magazine waren dagegen GANZ schwach, wir konnten uns ja auch >kaum was leisten. Auch Elrad und ELV veröffentlichten solche Analoguhren und auch in Elektor gab es zig Uhrenbauanleitungen, darunter recht spät eine analoge mit einem 8751 als Herz.
Das ist die aller erste CMOS-IC-Uhr die ich überhaupt jemals gesehen habe, die eine automatische Sommer-/Winter Zeitumszellung hat! Alle Achtung!
Christoph Z. schrieb: > (..) > Auch Elrad und ELV veröffentlichten solche Analoguhren und auch in > Elektor gab es zig Uhrenbauanleitungen, Ein Modell von ELV läuft bei mir seit ca. 40 Jahren..ohne Ausfall. https://www.mikrocontroller.net/attachment/656153/IMG_0019.JPG
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Jörg R. schrieb: > Ein Modell von ELV läuft bei mir seit ca. 40 Jahren..ohne Ausfall. Ich nehme an, mit konventionellem Trafo-Netzteil?
Manfred P. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Ein Modell von ELV läuft bei mir seit ca. 40 Jahren..ohne Ausfall. > > Ich nehme an, mit konventionellem Trafo-Netzteil? Ja, auf Lochraster aufgebaut.
Klasse, aber nicht mein Ding... So was habe ich in Freiverdrahtung vor fast 40 Jahren gemacht, aber nur die Zeitanzeige, mit Sekunden. Stoppuhr mit Lichtschranke Start Stopp für versuche. MfG alterknacker
Hallo Roland, zuerst einmal Respekt, Du beherrscht noch die diskrete Digitaltechnik. Ich finde es immer noch sehr spannend. Ich selber verbaue noch 74HC-Serie und CD4XXX-Serie und finde, es ist ein schönes Hobby. Habe schon öfters mit uP gearbeitet und viel programmiert, aber die diskrete Digitaltechnik hat irgend wie etwas !!! Einige meiner Entwicklungen und gefertigten Schaltungen und Geräte laufen seit 1980 ohne Unterbrechung, ohne Akkutausch, ohne Ausfälle. Brauche keine up-dates nichts. Klar ist der materielle Aufwand bei Mikroprozessortechnik wesentlich geringer und die Flexibilität ist wahnsinnig besser. Nur die Peripheriebleibt ja trotzdem (Schalter..Anzeigen usw.) Ich persönlich finde es ganz toll, dass es noch Menschen gibt die sich damit beschäftigen. Mein vollsten Respekt !!!! Baute gerade eine Schaltung mit HC- und CD Serie (Setzbarer Timer mit Triac 2-4 kW ) läuft wunderbar. Wollte nur mal wieder eine Schaltung bauen wie früher ;) Habe Platine mit Layoutsystem Sprint Layxout von abacom realisiert. Eagle nutzte ich früher als ich noch professionell arbeitete also mit brd-File. Frage, kann man brd files in Sprint Layout convertieren ??? Grüße, Wolfgang
Wolfgang G. schrieb: > Habe schon öfters mit uP gearbeitet und viel programmiert, aber > die diskrete Digitaltechnik hat irgend wie etwas ja, hat eher was mit sudoku löesn gemeinsam, als mit programmieren. Wolfgang G. schrieb: > Habe Platine mit Layoutsystem Sprint Layxout von > abacom realisiert. Eagle nutzte ich früher als ich noch professionell > arbeitete also mit brd-File. Ich habe die Platinen mit Hilfe des Autorouters von eagle gemacht. Auch wenn der für die meisten Sachen nicht viel nützt, für sowas funktioniert er super. Die Platinen von Hand zu entflechten, wäre sehr mühsam. Wolfgang G. schrieb: > Frage, kann man brd files in Sprint Layout > convertieren ??? mit sprint layout kenne ich mich nicht aus, aber google sagt, dass man zumindest Gerber-files importieren kann.
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