Ich habe hier eine (mechanische) Festplatte ST500DM002-1SB10A. die ich als "Datengrab" verwendet habe. Die lief ohne Probleme, Smart unauffällig, bis sie plötzlich einen Totalausfall hatte. Sie verursachte einen Blue Screen, nach dem Neustart wurde sie nicht mehr erkannt. Ausgebaut, an den USB-Adapter gehängt, die Platte läuft an (Motorgeräusch), dann "klackert" sie. Mit zwei Adaptern und Platte in unterschiedlicher Lage probiert, Geräusch bleibt und die Platte wird nicht einmal gefunden. Ok, andere Platte rein, Backup zurück, dummerweise nicht ganz aktuell,kaputte Platte weggelegt. Es sind Feiertage, jetzt habe ich die Platte mal wieder über USB-Adapter drangehängt, und sie wird einwandfrei erkannt! Ein Verzeichnis ist nicht lesbar, aber die fehlenden Daten sind noch da. Die Smart Daten habe ich mal angehängt. Die Platte ist natürlich defekt und ich werde sie nicht mehr benutzten. Aber weiß jemand etwas über die Ursache solcher Fehler, die anscheinend kommen und gehen?
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Ist der Adapter, an dem es nun läuft, einer von denen, mit denen es damals nicht lief? Ist der Rechner, an dem es jetzt lauft, der, an dem es damals nicht lief? Hatte dein Adapter damals keine Stromversorgung, und jetzt schon?
Bei schweren Lesefehlern positioniert die Platte den Schreib-/Lesekopf wiederholt über die Parkposition neu, um die Servospuren zu finden, daher rührt das Klackern. Da die HDD auch interne Verwaltungsinformationen auf den Scheiben ablegt, wird sie evtl. nicht erkannt, wenn diese unlesbar sind. Lesefehler können verschiedene Ursachen haben, z.B. defekter Kopf, defekte Magnetschicht oder defekter Leseverstärker. Im Grenzfall kann der Fehler auch temperaturabhängig mal auftreten und mal nicht. Im Netz geistert daher immer noch der Tipp rum, die Platte in den Kühlschrank zu legen. Das klappt manchmal, ist m.E. aber eher kontraproduktiv, weil u.U. Kondenswasser ins Innere gelangt und dann war es das endgültig.
Bei 2500 Std. und etwas ausgetauschte Sektoren würde ich mir noch keinen Kopf machen. Ihr seht das viel zu kritisch. Meint Ihr wirklich, das, wenn die Platte neu aus dem Laden ist, und die Zähler schön brav auf '0' sind, dass die gesamte Platte nicht doch schon defekte Sektoren hat? Das ist ein Irrglaube. Es werden nur die Zähler auf '0' gesetzt, und somit ist die Platte 'sauber'. Ist sie aber schon ab Herstellung nicht. Jede HDD hat genug Austausch-Sektoren in Reserve um Fehler zu korrigieren. Bei Seagate ist das nochmal ne andere Nummer. CrystalDisc liest manche Werte, wie z.B. ID 01 falsch. Hier stehn ultra hohe Werte, sind aber 3 Zähler ineinander. Also nicht so bewerten. Ich würde da mal mit Sea-Tools die Platte begutachten. Die zeigt das mit Seagate-Platten RICHTIG an. ID C3 sagt übrigens, dass der S-Ata Anschluss ein Problem hat. Das S-Ata kabel mal tauschen, anders verlegen, ob der Wert sich wieder normalisiert. Dauert aber. Erst wenn ein 'Schlechtester Wert' richtung 'Grenzwert' kommt wird's kritisch. Take it easy. Und solange die Platte sich dreht, kann man Daten auslese. Ich bin hier über die Feiertage ebenfalls mit Datenrettung beschäfftig, da die nächste WD Red die Hufe gerissen hat. Und die sieht bei weitem schlechter in den Smart-Werten aus.
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Da nachgefragt wurde: Es handelt sich um den gleichen PC, an dem sich auch von der HW nichts verändert hat, und es handelt sich um die beiden gleichen USB-SATA Adapter. Es verblüfft mich halt, dass eine Festplatte, die am 15.11.24 vollkommen tot war, am 28.12 anscheinend wieder läuft, wenn auch mit einigen unlesbaren Dateien. Ein Temperaturproblem kann es eigentlich nicht sein, jedenfalls nicht ausschließlich. Auf die Idee, die Platte ohne Strom eine Stunde abkühlen zu lassen, war ich damals auch gekommen; ohne Ergebnis.
Habe nochmals Deinen CrystelDisk angeschaut. Es sieht mir nach einem Problem meit dem S-Ata kabel aus. Und wenn Du noch schreibst 'blueScreen', dann zieht es mich immer mehr zum Problem met dem S-Ata Kabel hin. Auch der letzte Eintrag mit U-Dma geht in die Richtung.
Thomas S. schrieb: > Bei 2500 Std. und etwas ausgetauschte Sektoren würde ich mir noch keinen > Kopf machen. Ihr seht das viel zu kritisch. Typischerweise gibt es bei der vorhandenen Größenordnung an nicht lesbaren und ausgetauschten Sektoren eine Schadensursache, die einen Lawineneffekt an defekten Sektoren verursacht. Die angegebenen Zahlen beziehen sich nur auf die bisher gelesenen Sektoren. Das ist aber je nach Anwendung nur ein Bruchteil aller Sektoren. > Meint Ihr wirklich, das, wenn die Platte neu aus dem Laden ist, und die > Zähler schön brav auf '0' sind, dass die gesamte Platte nicht doch schon > defekte Sektoren hat? Wer hat das behauptet? > Das ist ein Irrglaube. Es werden nur die Zähler auf '0' gesetzt, und > somit ist die Platte 'sauber'. Ist sie aber schon ab Herstellung nicht. > Jede HDD hat genug Austausch-Sektoren in Reserve um Fehler zu > korrigieren. Deine Erläuterungen gehen am Thema vorbei. Eine frisch produzierte Festplatte beinhaltet eine interne Liste von defekten Sektoren. Die ist für den Benutzer irrelevant. Entscheidend für die Gesundheit der Festplatte ist aber, ob sich deren Anzahl vergrößert, was sich in den SMART-Parametern, hier 05 und C5 niederschlägt. > ID C3 sagt übrigens, dass der S-Ata Anschluss ein Problem hat. Das S-Ata > kabel mal tauschen, anders verlegen, ob der Wert sich wieder > normalisiert. Dauert aber. > > Erst wenn ein 'Schlechtester Wert' richtung 'Grenzwert' kommt wird's > kritisch. Das ist kompletter Unsinn. Profis betrachten die Rohwerte der Attribute, nicht die herstellerindividuell berechneten Werte der anderen Spalten im obigen Bild. > Take it easy. Und solange die Platte sich dreht, kann man Daten auslese. Diese Aussage muss leider der Kategorie fiktionales Erzählgut zugeordnet werden.
Thilo R. schrieb: > Es sind Feiertage, jetzt habe ich die Platte mal wieder über USB-Adapter Wie kommt denn die Festplatte über USB-Adapter an ihre 12 Volt? Schließlich benutzt Du doch eine 3,5''-Festplatte? Um welchen Adapter handelt es sich? Zeig' mal ein Bild von der Festplatte, wie sie über USB-Adapter angeschlossen ist! Zeigt die Festplatte diesselben Symptome bei internem Anschluss? > drangehängt, und sie wird einwandfrei erkannt! Ein Verzeichnis ist nicht > lesbar, aber die fehlenden Daten sind noch da. Für mich ist das ein Widerspruch, den Du erklären solltest. > Die Smart Daten habe ich > mal angehängt. > > Die Platte ist natürlich defekt und ich werde sie nicht mehr benutzten. > > Aber weiß jemand etwas über die Ursache solcher Fehler, die anscheinend > kommen und gehen? Wackelkontakt in der Stromversorgung? Der Anschluss über USB-Adapter hört sich nach einer Frickellösung an. Sauberer wäre ein externes Gehäuse mit eigenem Netzteil.
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Thomas S. schrieb: > Ihr seht das viel zu kritisch. Natürlich, wir sind unverbesserliche Pessimisten. Bei derartig hohen Werten für Reallocated und Pending Sectors in Verbindung mit Klackgeräuschen ist Optimismus aber auch nur was für ganz fröhliche Jungs. Thilo R. schrieb: > Es verblüfft mich halt, dass eine Festplatte, die am 15.11.24 vollkommen > tot war, am 28.12 anscheinend wieder läuft, wenn auch mit einigen > unlesbaren Dateien. Wenn Tausende davon durch deine Hände gegangen wären, würde dich das nicht verblüffen. Diese Symptomatik ist nicht ungewöhnlich.
Icke hat Recht. Die unverbesserlichen Optimisten verschaffen dann Ontrack neue Aufträge. Wenn Du genug Zeit hast, dann beschreibe Deine neuen Datenträger vorher mit h2testw od. sdelete -z bevor Du sie richtig in Betrieb nimmst. Dann sind schon 80% der Frühausfälle vorbei. https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539
Peter M. schrieb: >> Ein Verzeichnis ist nicht >> lesbar, aber die fehlenden Daten sind noch da. > > Für mich ist das ein Widerspruch, den Du erklären solltest. Ich habe es so verstanden, dass Thilo R. schrieb: > Backup zurück, dummerweise nicht ganz aktuell, diese Dateien nicht im unlesbaren Drawer sind. Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Peter M. schrieb: >>> Ein Verzeichnis ist nicht >>> lesbar, aber die MIR fehlenden Daten sind noch da. ... > Ich habe es so verstanden, dass ... > diese Dateien nicht im unlesbaren Drawer sind. > Gruss Chregu Genauso ist es. Wie so häufig habe ich erst, als ich das Backup brauchte gemerkt, dass da mehr reingehört hätte. Aufgrund der temporären "Wiederauferstehung" der Platte konnte ich die Daten dann doch retten. >Peter M. schrieb >Wie kommt denn die Festplatte über USB-Adapter an ihre 12 Volt? >Schließlich benutzt Du doch eine 3,5''-Festplatte? Ja, zusammen mit einer geheimnisvollen Magie. Diese heißt "externes Netzteil". Ich verwende eine Bauform, die als Docking Station" bezeichnet wird mit externem Netzteil. Da stehen die Festplatten senkrecht auf dem Connector drin und halten durch das Eigengewicht der Platte. Der Wechsel geht deutlich schneller als mit einem externen Gehäuse, Kontaktprobleme sind seltener als beim fliegenden Aufbau mit einem reinen Adapter. >Sauberer wäre ein externes Gehäuse mit eigenem Netzteil Mache ich, hielt ich nicht für erwähnenswert. >Zeigt die Festplatte diesselben Symptome bei internem Anschluss? Die Festplatte ist im eingebauten Zustand, direkt am Motherboard angeschlossen, nach einem Bluescreen gestorben. Unmittelbar danach war sie auch an zwei Docking-Stationen nicht ansprechbar, auch nach einer Abkühlpause nicht. Motor lief, hörbar war das typische Klackern wenn die Spur nicht gefunden wird. Falls das Problem am SATA-Interface hängen sollte, muss es das SATA-Interface auf der Platte selbst sein. Jetzt, 6 Wochen später, ist die Platte ansprechbar, ohne dass ich irgendetwas außer Warten gemacht hätte. Sie hat auf einigen Sektoren Lesefehler, wirkt aber sonst OK. Die Smart-Daten empfinde ich angesichts der Vorgeschichte als geradezu irreführend positiv. >Icke schrieb >Wenn Tausende davon durch deine Hände gegangen wären, würde dich das >nicht verblüffen. Diese Symptomatik ist nicht ungewöhnlich. Das ist für mich die wesentliche Information. Auch bei einer Platte, die durch "Klackern" an einen HW-Defekt denken lässt, ist es also sinnvoll, die erst einmal in die Ecke zu legen und Tage oder Wochen später einen Versuch zur Datenrettung zu starten.
Thilo R. schrieb: > Sie hat auf einigen Sektoren > Lesefehler, wirkt aber sonst OK. Die Smart-Daten empfinde ich angesichts > der Vorgeschichte als geradezu irreführend positiv. Schau sie dir mit den Sea-Tools an. CristalDisk interpretiert Seagate falsch.
Nachdem die Daten gesichert sind, kann man ja mal den langen Selbsttest anstoßen. Dabei rödelt das Ding die Oberfläche einmal komplett durch. Windowsuser nutzen dazu am besten das vom Hersteller bereitgestellte Tool.
Jack V. schrieb: > Dabei rödelt das Ding die Oberfläche einmal komplett durch. > Windowsuser nutzen dazu am besten das vom Hersteller bereitgestellte > Tool. Also Windows einmal booten?! Gruss Chregu
Thomas S. schrieb: > Schau sie dir mit den Sea-Tools an. CristalDisk interpretiert Seagate > falsch. SeaTools sieht überhaupt kein Problem mit der Platte. Aber jeder Selbsttest schlägt fehl.
Thilo R. schrieb: > Thomas S. schrieb: > SeaTools sieht überhaupt kein Problem mit der Platte. Aber jeder > Selbsttest schlägt fehl. SeaTools ist mindestens auf einem Auge blind. Siehst Du es?
Ich denke, die HDD ist durch ein defektes S-Ata Kabel durcheinander gekommen. S-Ata-Kabel tauschen. Und die weiteren Tests deuten auch darauf hin. Hinweis: Die Smart werte erholen sich nicht sofort bei Fehlerbebung. Die HDD braucht Traffic um wieder neue Werte zu generieren. Daten runter, soweit benötigt. Mit den Seatools die Platte löschen - komplett. Mit den Seatools einnen kompletten Scan machen. Dann die neueren Werte beäugeln. Und dann reden wir weiter.
Thilo R. schrieb: > Auch bei einer Platte, die > durch "Klackern" an einen HW-Defekt denken lässt, ist es also sinnvoll, > die erst einmal in die Ecke zu legen und Tage oder Wochen später einen > Versuch zur Datenrettung zu starten. Der gute alte Murphy sagt dazu, das funktioniert immer, wenn die Daten anderweitig gesichert bzw. wiederherstellbar sind, und es klappt niemals, wenn kein Backup vorhanden ist. And he got damn right...
Thomas S. schrieb: > Ich denke, die HDD ist durch ein defektes S-Ata Kabel durcheinander > gekommen. Ganz sicher nicht. > Und die weiteren Tests deuten auch darauf hin. Nö > Und dann reden wir weiter. Warum wohl sollte man das wohl machen?
Peter M. schrieb: > Thilo R. schrieb: >> SeaTools sieht überhaupt kein Problem mit der Platte. Aber jeder >> Selbsttest schlägt fehl. > > SeaTools ist mindestens auf einem Auge blind. Siehst Du es? Nein, bzw. ich habe nicht verstanden, was Du mir sagen willst. Es ist durchaus möglich, dass ich irgendetwas falsch gemacht habe, ich habe SeaTools vorher nicht gekannt.
Thilo R. schrieb: >>> SeaTools sieht überhaupt kein Problem mit der Platte. Aber jeder >>> Selbsttest schlägt fehl. Welchen Selbsttest meinst Du?
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