Habe als Leitung bei einem Netzteil eine Art Koaxleitung. Was hat es damit auf sich?
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Ist in Laptopnetzteilen schon lange Zeit üblich, ich vermute der Vorteil ist lediglich eine flexiblere, rundere, haltbarere leitung mit geringerem aussendurchmesser als bei nutzung von zwei isolierten leitern. Habe noch nie eine solche Leitung mit Kabelbruch erlebt. HF/AC eigenschaften sind vermutlich kein grund für die Kosntruktion, vielleicht hat es noch etwas mit Produktsicherheit zu tun.
Gibt es da eine spezielle Bezeichnung für diesen Kabeltyp oder sind das einfach flexible Koaxkabel? Bei Koaxkabeln selbst findet man halt in der Regel nur schwer Angaben zur maximalen Spannung und Strombelastbarkeit und vorallem auch zum Querschnitt insbesondere was den Schirm angeht.
Flip B. schrieb: > HF/AC-Eigenschaften sind vermutlich kein grund für die Konstruktion, Bei unseren Produkten ist das der Fall! Es geht in der Tat um Abschirmung.
Und welcher Kabelhersteller gibt den Querschnitt des Innenleiters UND des Schirms an? Auch die Spannungs muss passen. Wie dimensioniert ein Hersteller sowas wenn er über das Kabel keinerlei Informationen bekommt? Ich habe hier beispielsweise 42V DC. Ich würde mal behaupten da gibt es Kabel am Markt für die wäre das schon zuviel weil ich schon Datenblätter von Leitungen gesehen habe die nur für weniger freigegeben sind..
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> Habe als Leitung bei einem Netzteil eine Art Koaxleitung. Was hat es > damit auf sich? Foto?
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> Gibt es da eine spezielle Bezeichnung für diesen Kabeltyp oder sind das > einfach flexible Koaxkabel? Bei Koaxkabeln selbst findet man halt in der > Regel nur schwer Angaben zur maximalen Spannung und Strombelastbarkeit > und vorallem auch zum Querschnitt insbesondere was den Schirm angeht. Doch die findet man, wobei beim Schirm manchmal nur angegeben ist wie dick die Folie metallisiert ist. Was für die Schirmungwirkung ausreichend ist. Es kann auch Geflecht sein, alles ohne Foto nicht wirklich analysierbar. https://wirelex.shop/blogs/news/die-verschiedenen-schirmungsvarianten-von-internetkabeln?srsltid=AfmBOoqqXRsCh9Lz-a68DfCwVS2FeQ6DAsXvgqD6Tf8y62Gy3k5VX_yB Neben einem Foto solltest du mal schreiben, welche Funktion der Leitungsabschnitt deiner Einschätzung nach haben sollte.
Andy K. schrieb: > Auch die Spannungs muss passen. Wie dimensioniert ein Hersteller sowas > wenn er über das Kabel keinerlei Informationen bekommt? Ich denke prospektive Abnehmer, die in km statt m zu bestellen beabsichtigen, können auch die mundfaulsten Hersteller in Quasselstrippen verwandeln. Andy K. schrieb: > Ich habe hier beispielsweise 42V DC. > weil ich schon Datenblätter von Leitungen gesehen > habe die nur für weniger freigegeben sind.. Das heißt aber erstmal nur, daß der Hersteller nur mit geringeren Spannungen getestet hat bzw. garantiert; aber wie dünn müßte wohl eine Kunststoff-Isolierung sein, die bei 42V schon ins schwitzen käme? Selbst die Lackschicht von Cu-Lackdraht hält i.A. deutlich höhere Spannungen aus. Andy K. schrieb: > vorallem auch zum Querschnitt insbesondere was den Schirm angeht. Solange man zumindest das Material kennt, könnte man einfach den spez. Widerstand ermitteln und daraus den (äquivalenten) Querschnitt errechnen.
Andy K. schrieb: > Wie dimensioniert ein Hersteller sowas > wenn er über das Kabel keinerlei Informationen bekommt? Der Kabelmantel ist nicht die einzige Stelle, an der es Informationen zum Kabel geben kann, weißt du? Es gibt Datenblätter, in denen sowas steht. Beispielhaft sei hier mal eines verlinkt, das die Daten enthält: https://tensility.s3.us-west-2.amazonaws.com/uploads/pdffiles/30-00555.pdf
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Andy K. schrieb: > Bei Koaxkabeln selbst findet man halt in der > Regel nur schwer Angaben zur ... > und vorallem auch zum Querschnitt insbesondere was den Schirm angeht. Die Stromtragfähigkeit des Schirmgeflechts ist wegen des im Vergleich zum Innenleiter erheblich größeren Querschnitts und der vergleichsweise riesigen Kühlfläche i.d.R. erheblich größer als die des Innenleiters, so dass auf eine gesonderte Angabe verzichtet werden kann. Der Querschnitt des Innenleiters ist bei vernünftigen Koax-Kabeln immer angegeben. Die im Netzteil verwendeten Kabeltypen sind einem Mikrocontroller oder anderer digitaler Elektronik ansonsten völlig egal, zumal direkt am Chip sowieso Abblockkondensatoren für hochfrequente Stromspitzen vorhanden sind und die Spannungen so niedrig sind, dass die Feldstärken nur in Dimensionen von Halbleiterstrukturen aber nicht von Kabelabmessungen eine Rolle spielen.
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Ein modernes Netzteil für einen Laptop ist ein SMPS das am Ausgang immer eine Restwelligkeit und Störspannungen hat. Diese HF kann durchaus über die lange Leitung bis zum Stecker abgestrahlt werden bevor sie im Laptop selbst wieder abgeblockt werden kann. Daher ist Koaxleitung in diesem Fall absolut nachvollziehbar. Und Koaxleitungen werden selbstverständlich exakt definiert. Keine Ahnung wo du nachgeschaut hast aber auch der DC Widerstand und die Betriebs- bez. Isolationsspannung wird angegeben. Diese kann übrigens durchaus im Bereich von mehreren kV liegen, schließlich sind das für HF viel "edlere" Isoliermaterialien wegen der Dämpfung und Eignung für Sendeanlagen.
Flip B. schrieb: > Ist in Laptopnetzteilen schon lange Zeit üblich, ich vermute der Vorteil > ist lediglich eine flexiblere, rundere, haltbarere leitung mit > geringerem aussendurchmesser als bei nutzung von zwei isolierten > leitern. Habe noch nie eine solche Leitung mit Kabelbruch erlebt. Und der zusätzliche Vorteil bei solchem koaxialem Leitungsaufbau: sie werden auch bei vielem Herumbiegen und Auf- und Abwickeln nicht "wellig" oder bekommen sogar Schlaufen und Knoten. Die ganze Geschichte mit "Abschirmung" und Pipapo ist da wahrschienlich nur ein zusätzlicher kleiner Pluspunkt für solche Kabel. Bradward B. schrieb: >> Habe als Leitung bei einem Netzteil eine Art Koaxleitung. Was hat es >> damit auf sich? > Foto? Gibts Anfang nächstes Jahr. Ich habe einige von diesen Dingern: https://www.reichelt.com/ch/de/shop/produkt/universal-schaltnetzteil_90_w_15_-_24_v_5000_ma_schwarz-346288 Dort ist am Ausgang ein solches Koaxkabel verbaut. Mit dickem mehrdrähtigem Innenleiter, ziemlich sparsamer Innenisolierung, ohne Schirmfolie, aber mit recht dickem Geflecht.
Thomas R. schrieb: > Und Koaxleitungen werden selbstverständlich exakt definiert. > Auch der DC Widerstand wird angegeben. Ist da der Querschnitt von Innenleiter und Geflecht etwa gleich?
Harald W. schrieb: > Thomas R. schrieb: > >> Und Koaxleitungen werden selbstverständlich exakt definiert. >> Auch der DC Widerstand wird angegeben. > > Ist da der Querschnitt von Innenleiter und Geflecht etwa gleich? Oder sogar außen deutlich größer. Anhang ist aus dem Datenblatt eines RG-58 von Belden.
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Koax-Kabel lassen sich einfacher an die typischen Rundstecker angießen. Sie brechen aber auch gerne an der Knickstelle. Dann muß man die Hülle vorsichtig aufschneiden, die Enden wieder verlöten und dann mehrfach Schrumpfschlauch drüber. Mit USB-C hat sich das zum Glück nun erledigt. Man kauft ein Magnetkabel, das rundum beweglich ist und bei Bedarf einfach abfällt.
Peter D. schrieb: > Mit USB-C hat sich das zum Glück nun erledigt. Hmm, das Anlöten eines USB-C-Steckers an ein vorhandenes Netzteilkabel ist sicherlich nicht ganz trivial. Oder gibt es irgendwo günstig Kabel mit USB-C-Stecker und offenen Ende?
Harald W. schrieb: > Oder gibt es irgendwo günstig Kabel > mit USB-C-Stecker und offenen Ende? Ich verwende dafür billige OTG Adapter. Einfach die USB-A Seite entfernen. Übig bleibt ein kleines stück Platine mit C Stecker das sich prima neu verkabeln lässt. Ach, da war doch noch was das die kabel an so Laptop Netzteilen einen gewissen widerstand haben? EDIT: Jau, Leistungserkennung! Da war was... https://thinkpad-forum.de/threads/netzteilerkennung-durch-widerstand.206162/ Ich kann jedenfalls sagen die kabel solcher alten dinger eignen sich nur schlecht um selbst was zu verkabeln, außer man nutzt das Original Netzteil weiter.
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Kilo S. schrieb: > Ach, da war doch noch was das die kabel an so Laptop Netzteilen einen > gewissen widerstand haben? Falsch verstanden. Nicht das Kabel hat diesen Widerstand, sondern ein Widerstand dieser Größe ist extra eingebaut (meist im Stecker). Der Stecker muß dann natürlich 3 oder mehr Pole haben. Bei Dell war das auch gern ein Bauteil das eine ID per 1-Draht Bus ausgegeben hat.
Habe die Leitung mit einem 2x0,5mm² verlängert, funktioniert.
Axel S. schrieb: > Falsch verstanden. Nein, dort steht nix von dritter leitung, dort steht:"Widerstand Mittelpin gegen Masse" und ich sage nochmals: Das koax eines solchen netzteil ist UNGEEIGNET als leitung zwischen zb. einem Bleiakku und einem verbraucher! Nach dem kabel hast du einen spannungsverlust! Das kabel selbst (Ich hab welche hier liegen, ich habs ausprobiert!) ist der widerstand. Vom netzteil (Innen) mit samt der angecrimpten verbindern (wie bei den meisten ATX Netzteilen) abgelötet, stecker hinter dem angespritzten knickschutz abgeschnitten... Ja es gibt auch welche mit drei leitungen im kabel, allerdings nicht alle! Und bei denen mit nur zwei "Leitern" ist das kabel selbst der R zur erkennung der leistung, der steckt auch nicht am ausgang des SMPS!
Andy K. schrieb: > Habe als Leitung bei einem Netzteil eine Art Koaxleitung. Was hat es > damit auf sich? In der Tat ist das keine Hochfrequenzleitung. An Netzteilen findet man z.B. Leitungen nach UL1185: https://iq.ul.com/awm/stylepage.aspx?style=1185 https://www.digikey.de/de/videos/t/tensility/visualize-an-18-gauge-ul-1185-wire Dort wird die Eignung für "DC Power" hervorgehoben. Der koaxiale Aufbau der Leitung eignet sich gut zur Montage von DC-Hohsteckern, z.B.: https://www.digikey.de/de/product-highlight/t/tensility-intl/locking-style-dc-power-cables
Kilo S. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Falsch verstanden. > > Nein, dort steht nix von dritter leitung Ich schrieb nichts von "dritter Leitung". Sondern ein dritter Pol am Stecker. Und bei dem gezeigten Stecker ist das der Mittelpin. > dort steht:"Widerstand Mittelpin gegen Masse" Ja. Eben. Es wird der Widerstand vom Mittelpin nach Masse gemessen. Und das ist ein separater Widerstand, der typischerweise im Stecker verbaut ist. > und ich sage nochmals: Das koax eines solchen > netzteil ist UNGEEIGNET als leitung zwischen zb. einem Bleiakku und > einem verbraucher! > > Nach dem kabel hast du einen spannungsverlust! Du hast nach jedem Kabel einen Spannungsverlust. Siehe ohmsches Gesetz. Wenn du einen Widerstand von zB 10k [1] hast, dann hast du das Kabel schlicht falsch angeschlossen. [1] https://www.thinkwiki.org/wiki/Power_Connector#Signal_Pin
Axel S. schrieb: > Wenn du einen Widerstand von zB 10k [1] hast, dann hast du das Kabel > schlicht falsch angeschlossen. Aber garantiert nicht! Da kannst aber ein Ei drauf legen. Das Kabel kam bei meiner USV (kurzzeitig) zum Einsatz und sollte das Standby Ladegerät mit dem Akku verbinden. Der wurde Seltsamerweise nie bis 13,8V geladen, bis zum Tag als ich das Kabel ausgetauscht habe! Die gecrimpten Verbinder ect, kann ich alles ausschließen. Das verdammte Kabel ist der R in den System. War von einem "HP" Laptop und der Stecker hatte KEINEN dritten pin.
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