Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tatsächlicher Verbrauch von Elektromotoren 400V


von Keine A. (karabennemsi)


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Hallo,

wie ist das eigentlich beim Verbrauch von Elektromotren großer Geräte, 
aber auch kleinerer? Wenn z.B. bei einer Tischkreissäge angegeben ist, 
dass diese 5,5kW Leistung hat, gilt das sicherlich nur bei Vollast oder? 
Wie groß ist der Unterschied zwischen einem 3kW und 10kW Motor im 
Leerlauf und bei der Verarbeitung vom selben Material?

Ich frage, weil ich mir eine neue stationäre Maschine kaufen möchte, 
aber von dem hohen Verbrauch abgeschreckt bin. Andererseits kann ich mir 
nicht vorstellen, dass dieser hohe Verbrauch quasi ab dem Einschalten im 
Leerlauf gilt (sicherlich wird dieser aber zumindest etwas höher sein).

Dass es da keine Faustformel gibt ist mir bewusst, aber sicherlich kann 
man da so über den Daum gepeilt etwas zu sagen?

Danke!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es kommt auf den Motortyp SM/ASM an, wie hoch der Magnetisierungsstrom 
ist und somit dem cos(phi).

Der Leerlauf haengt nur dann vom Motor ab, wenn es eine Kupplung gibt. 
Ansonsten ist es stark abhaengig von der Leichtgaengigkeit der Maschine 
ohne Last.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das kann man Dir nicht mit absoluter Gewissheit beantworten.

Der Leerlaufverbrauch solcher Elektromotoren ist sehr gering solange 
Spannung und Frequenz zum Motor passt bzw. der Stator nicht zu sehr auf 
Kante genäht ist. Vielleicht 400..500W für solche großen Motoren, habe 
ich noch nie einzeln nachgemessen.

Die 5,5 oder 10kW sind das, was der Motor als Dauerleistung unter 
Belastung abgeben können sollte, ohne abzubrennen. Elektromotoren haben 
zudem die Eigenschaft, daß sie kurzzeitig extrem überlastbar sind, 
solange sie danach wieder Zeit zum Abkühlen haben. Also wenn man durch 
eine dicke Kreissäge einen schönen Eichenstamm durch drückt, dann hat 
ein 10kW Motor damit kein Problem wenn er kurzzeitig auch mal 15kw 
liefern muss (vorausgesetzt er blockiert nicht und die Stromversorgung 
spielt mit) und danach eine kurze Leerlaufphase kommt, in der sich die 
entstandene Wärme wieder abbauen kann. Ist nicht so toll für die 
mechanischen Teile wie die Lager, aber raucht eben nicht ab.

Dadurch ist der Stromverbrauch solcher Geräte stark von deren Nutzung 
abhängig.

von Darius (dariusd)


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Hallo

die Leistungsaufnahme im Leerlauf der eigentlichen Motoren sinkt 
Prozentual zu Nennleistung bei größeren Motoren.

Wobei die angegebene Leistung bei "richtigen" Motoren die "man" (eher 
Industrie) einzeln kauft die mechanische Nennleistung ist.

Bei fertig aufgebauten Maschinen (in Konsumentenbereich) ist die 
angegebene Leistung oft die elektrische Leistungsaufnahme bei Nennlast.

Wobei die Nennlast, gerade bei den typischen Konsumentenmaschinen  oft 
nicht unbegrenzt anliegen darf.

Wenn das der Fall ist steht das aber seltenst auf der Verpackung und in 
der Werbung, sondern erst auf den Typenschild und oder in der Anleitung.


Bei fertig aufgebauten Maschinen hängt die "Leerlauf" Leistungsaufnahme 
auch von ihren weiteren Aufbau ab:

Getriebe und Lüfter "schlucken" Verlustleistung, mechanisch im 
Verhältnis zu mechanischen Nennleistung kleiner Motoren haben einen 
gegenüber größere Ausführungen einen schlechteren Wirkungsgrad und somit 
auch eine höhere Leerlaufleistungsaufnahme.

Ab einer bestimmten Leistung (und natürlich auch entsprechenden Preis) 
wird aber nicht nur das, sondern viel mehr in Datenblätter, auf den 
Typenschild und in (Online-) Prospekten angegeben.

Solche Einzelmotoren kauft und findet man aber nicht im Privaten 
Heimbereich.

von Keine A. (karabennemsi)


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Ben B. schrieb:
> Also wenn man durch
> eine dicke Kreissäge einen schönen Eichenstamm durch drückt,

Wenn ich das selbe Stück Eiche durch einen 4kW oder 10kW Motor 
durchdrücke, was beeinflusst dann deren Stromaufnahme (neben 
zusätzlicher Last wie Lüfter, Mechanil, etc.)?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Keine A. schrieb:
> was beeinflusst dann deren Stromaufnahme

Stumpfes Saegeblatt zum Beispiel.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wenn ich das selbe Stück Eiche durch einen 4kW oder 10kW Motor
> durchdrücke, was beeinflusst dann deren Stromaufnahme (neben
> zusätzlicher Last wie Lüfter, Mechanil, etc.)?
Eigentlich erstmal nichts, außer daß der 10kW Antrieb natürlich 
wesentlich leistungsstärker ist als einer mit 4kW, dadurch ein größeres 
Sägeblatt haben kann und wesentlich schneller durch so einen Stamm durch 
geht.

Man müsste eigentlich sagen leistungsFÄHIGER. Wie gesagt, im Leerlauf 
wird sich der Verbrauch nicht groß unterscheiden. Ein bißchen natürlich 
schon, weil die ganze Maschine größer und schwerer ist. Aber sonst 
lassen sich die Motoren das bezahlen, was sie tatsächlich leisten müssen 
und nicht das, was sie maximal können.

> Stumpfes Saegeblatt zum Beispiel.
Ja gut, sowas sind immer Todsünden wenn es um Arbeitseffizienz geht. 
Wenn man weiß, das Sägeblatt ist stumpf und drückt den Stamm trotzdem 
durch, so daß man mehr Rauch und Verkohlung als Späne erzeugt, dann muss 
diese zusätzliche Wärme, die dabei frei wird auch irgendwo herkommen - 
natürlich vom Strom, den der Motor bei dieser Maschinenquälerei 
verbraucht.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Die Frage ist, welche Leistung wirklich (mechanisch) benötigt wird?

Motoren sind mittlerweile in Effizienzklassen eingeteilt.
zB: https://www.menzel-motors.com/de/iec-normmotor/
Wobei sich der Wert immer auf die Nennleistung bezieht. Bei Teillast 
sinkt der Wirkungsgrad ab.
Wenn wir von Verlusten reden, dann immer die gesamte Maschine 
betrachten. Eine größere Säge hat eventuell im Leerlauf mehr Verluste 
(Sägeblatt, Keilriemen, ...).

Dann gibt es bei E-Motoren eine Betriebsart.  S1=Dauerbetrieb, S2= ...
siehe zB 
https://www.elektro-kahlhorn.de/betriebsart-einschaltdauer:_:320.html
Welche Annahmen der Hersteller getroffen hat, sollte in der Beschreibung 
der Maschine stehen.

Lebensdauer: Durch die Wechsellast ist der Motor thermischen 
Schwankungen ausgesetzt, die sich auf die Alterung auswirken. Ein 
kleinerer Motor hat mehr "thermischen Stress" als ein größerer. 
Wichtiger ist aber die Qualität der Fertigung. Da ohnehin alle Motoren 
aus China kommen, ist das ein Glücksspiel.

* Die Unterschiede im Verbrauch sind wahrscheinlich minimal.
* Die Unterschiede in der Investition = ???
* Eine Antwort auf die obige Frage würde eine Entscheidung vereinfachen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Auch ein dicker Eichenstamm kann nur mit einer 100W Motorsäge geteilt 
werden. Es dauert dann halt nur so lange, wie mit einer Handsäge 
durchgesägt.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Keine A. schrieb:
Wenn ich das selbe Stück Eiche durch einen 4kW oder 10kW Motor
durchdrücke, was beeinflusst dann deren Stromaufnahme

Wenn zum Beispiel von beiden eine mechanische Leistung von 2kW
abverlangt wird, ist die Stromaufnahme bei beiden gleich,
wenn wir mal die Verluste (Wirkungsgrad) vernachlässigen.

von Michael B. (laberkopp)


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Keine A. schrieb:
> Wenn z.B. bei einer Tischkreissäge angegeben ist, dass diese 5,5kW
> Leistung hat, gilt das sicherlich nur bei Vollast oder?

Nein.

Es ist die Wellenleistung, die ich ihr dauerhaft (oder entsprechend der 
Einschaltdauer ED laut Typenschild) abverlangen kann ohne dass der Motor 
überhitzt.

Die Stromaufnahme liegt bei dieser Belastung etwas höher, sagen wir bei 
6kW.

Kurzfristig darf ich ihr mehr abverlangen, also dem 3kW vielleicht kurz 
10kW, sie braucht dann natürlich auch mehr Strom. Mach ich das zu lange, 
überhitzt der Motor und geht kaputt. Überlastschutz ist unüblich.

Weniger belastet braucht sie weniger Strom. Ja, vermutlich braucht der 
10kW im Leerlauf ein paar Watt mehr als der 3kW.

Im Gegensatz zu Staubsaugern ist eine höhere Leistung bei Kreissägen 
kein Nachteil, es zeigt dass sie dickere Bretter schneller schaffen 
könnte und robuster ist, zumal 5.5kW ein ordentlicher Drehstrommotor ist 
und kein uneffektiver Kondensatormotor oder gar bürstenbehafteter 
Allstrommotor mit viel Krach bei kurzer Lebebsdauer.

Schau nach, ob der 3kW dieselbe ED Einschaltdauer hat wie der 10kW. Es 
kann gut sein, dass beides mal derselbe Motor drin ist, ein mal mit 100% 
ED, der andere mit 10% ED und dafür der werbewirksam hochgemogelten 
Zahl.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Giovanni schrieb:
> Da ohnehin alle Motoren
> aus China kommen,

Unsinn.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Michael B. schrieb:
> Keine A. schrieb:
>> Wenn z.B. bei einer Tischkreissäge angegeben ist, dass diese 5,5kW
>> Leistung hat, gilt das sicherlich nur bei Vollast oder?
>
> Nein.
> Es ist die Wellenleistung, die ich ihr dauerhaft (oder entsprechend der
> Einschaltdauer ED laut Typenschild) abverlangen kann ohne dass der Motor
> überhitzt.
> Die Stromaufnahme liegt bei dieser Belastung etwas höher, sagen wir bei
> 6kW.
Welch ein Unsinn.
Die auf dem Typenschild angegebene Leistung ist die max elektrisch 
aufgenommene Leistung bei Vollast. Nach den Typenschildangaben sind auch 
die Überstromelemente einzustellen, sofern vom Hersteller nix anderes 
angegeben ist. Darüber hinaus befindet sich die Maschine im 
Überlastbereich.
Bei einer Belastung von 100% hat die Maschine einen Wirkungsgrad X. 
Daraus resultiert die mechanisch abgegebene Leistung. Angaben dazu 
findet man im jeweiligen Datenblatt.
ZB hier: 
https://www.js-technik.de/media/fc/f2/8e/1687426187/JS-technische-Daten-MX3-132M2-6-5,5KW-6polig-B5-Flansch-Drehstrommotor-Three-Phase-Motor.pdf

von H. H. (hhinz)


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Rainer D. schrieb:
> Die auf dem Typenschild angegebene Leistung ist die max elektrisch
> aufgenommene Leistung bei Vollast.

Dem ist bei Normmotoren sicher nicht so. Die Leistungsangabe ist da die 
mechanische Leistung an der Welle.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Rainer D. schrieb:
>> Nein.
>> Es ist die Wellenleistung, die ich ihr dauerhaft (oder entsprechend der
>> Einschaltdauer ED laut Typenschild) abverlangen kann ohne dass der Motor
>> überhitzt.
>> Die Stromaufnahme liegt bei dieser Belastung etwas höher, sagen wir bei
>> 6kW.
> Welch ein Unsinn.
> Die auf dem Typenschild angegebene Leistung ist die max elektrisch
> aufgenommene Leistung bei Vollast.

Unsinn²

Die Leistung am Typenschild eines Motors ist die Wellenleistung. Früher 
waren es PS - jetzt kW
D.h. 5,5kW sind 4PS.

Nach dem zitierten Datenblatt:
1
Strom = (((5500 / 0.88) / 0.77) / 400) / sqrt(3) = 11.71571163128299

Ende der Durchsage.

von Keine A. (karabennemsi)


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Also ich lese aus den Kommentaren heraus, dass wenn ich das selbe Stück 
holz über einen 5,5kW oder 10kW Motor schiebe im Wesentlichen der 
gleiche Stromverbrauch benötigt wird. Lediglich ist der 10kW Motor halt 
in der Lage auch mehr Leistung abzugeben und auch wesentlich stärkeres 
Holz zu sägen ohne bei Drehzahl oder Drehmoment in den Keller zu gehen?

Sprich wenn ich eine Säge mit 10kW verwende wird sich der Stromverbrauch 
nicht unbedingt automatisch verdoppeln bei gleichem zu sägenden 
Material.

von H. H. (hhinz)


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Giovanni schrieb:
> 5,5kW sind 4PS.

Aua!

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Ich habe eine kleine Teig-Knezmaschine auf der dick und fett 1100W 
steht. Sie ist mit 5A träge abgesichert. Im Mittel nimmt sie bei der 
Arbeit weniger als 200 Watt auf.

Mehr kann ich mir auch schlecht vorstellen, weil die Arbeit schließlich 
den Teig erwärmt und dieser maximal 40 Grad Celsius verträgt.

von Michael B. (laberkopp)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Mehr kann ich mir auch schlecht vorstellen, weil die Arbeit schließlich
> den Teig erwärmt und dieser maximal 40 Grad Celsius verträgt

Daher schütten echte Bäcker Eiswürfel in die Knetmaschine.

Für Consumer irrelevant, die 1.1kW werden eh nur hochgelogene p m.p.o. 
Zahlen sein.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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H. H. schrieb:
> Giovanni schrieb:
>> 5,5kW sind 4PS.
>
> Aua!

In der Tat schmerzlich.
Letztes Angebot: 7,5PS.

von Darius (dariusd)


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Hallo

Seid doch nett zueinander:

Es gibt die Leistungsangaben für Industrie- und echte Profimotoren 
(Maschinen) und die Leistungsangaben bei Motoren die "wir" bei uns zu 
Hause in der Wohnung und im dauerhaft bewohnten Hausteilen benutzen.

Bei Industrie und (echten) Profimotoren wird tatsächlich nur die 
mechanische Leistung an der Motorwelle angegeben, bei eventuell fest 
verbauten Getriebe (meist - leider nicht generell...)auch die Leistung 
am "Getriebeausgang.

Bei den Motoren - bzw. den Nutzmaschinen für Heim und "Billig" (oft 
immer noch teuer aber gut genug) Werkstattmaschinen halt die maximale 
oft nur kurzzeitige Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz.


Das so manche die Gegebenheiten bei "Industriemotoren" nicht kennen ist 
nicht schlimm und sollte nicht indirekt so patzig und herablassend zu 
sein sondern eine Erklärung wäre angebracht.

Giovanni schrieb:
> In der Tat schmerzlich.
> Letztes Angebot: 7,5PS.

Na ja ein verzeihlicher Flüchtigkeitsfehler (Multiplikation vs. Division 
mit 1,36 das kann und darf passieren )- da fehlt hinter den "Aua" 
Kommentar noch das ;-)

Hoffentlich nur vergessen - den ansonsten darf der "aua!" Mann nie 
selbst Fehler machen und perfekt sein- diesen Druck würde ich mich nicht 
aussetzen...

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Der Wirkungsgrad / die Verlustleistung hängt von vielen Faktoren ab:
- Wicklung aus Kupfer oder Alu?  Wieviel Kupfer im Läufer?
- Auslegung (wie viele Tesla, Polzahl, Luftspalt?)
- Wicklungstemperatur
- Lager, Lüfter
- ggr. Riemenspannung (straff bedeutet höhere Leerlaufverluste, aber 
weniger Volllastverluste) oder Getriebezustand
- Luftwiderstand (hängt auch leicht von der Luftdichte ab)
Das heißt: es kommt wie immer "drauf an".

Eine Säge mit 10kW-Motor hat meist auch ein größeres Sägeblatt, das 
evtl. langsamer dreht.

von H. H. (hhinz)


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Darius schrieb:
> Hoffentlich nur vergessen - den ansonsten darf der "aua!" Mann nie
> selbst Fehler machen und perfekt sein- diesen Druck würde ich mich nicht
> aussetzen...

Aua!

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Ich würde mal sagen:
Wenn ich dem (Ideal-)Motor 6Kw abverlange, muß ich auch 6Kw reinstecken. 
Vorausgesetzt der Cos-Phi ist '1' und es gibt keine Wellenwiderstände, 
ect.
Cos-Phi = Scheinleistung zu Wirkleistung.

Ist nur der Idealmotor. Der Resl-Motor hat kein Cos-Phi von'1', und ... 
er hat Verluste. Bestenfalls cos 0,8 oder um den Dreh.

Cos-Phi hier ist nochmal ein Faktor, der aber zu reingesteckten Leistung 
und Wellenleisten noch dazu kommt.

Weil, wenn ich der Welle 6Kw abverlangen kann, und NUR 3 Kw reinstecke, 
dann hab ich ein ..... Perpedum-Mobile. - RICHTIG ?!

Ich bin dann mal im Keller ....

: Bearbeitet durch User
von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Thomas S. schrieb:
> Cos-Phi = Scheinleistung zu Wirkleistung.

Aua.
Der 29. Dez ist der Tag der inversen Division.

PS   ;-)
PPS: Wenn mein Beitrag mit "Aua" kommentiert wird, dann weiß ich, dass 
der Leser einen Schmerz verspürt hat.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Giovanni schrieb:
> dann weiß ich, dass
> der Leser einen Schmerz verspürt hat.

Aua.

musst Du mich so zwicken?

Ich wollte es ja noch drehen!

CosP = P/S

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Keine A. schrieb:
> Ich frage, weil ich mir eine neue stationäre Maschine kaufen möchte,
> aber von dem hohen Verbrauch abgeschreckt bin.

Das ist doch völliger Unfug! Wie lange gedenkst du die Maschine im 
Leerlauf laufen zu lassen?
Selbst wenn ich mit meiner 5kW Wippsäge 2 Schüttmeter Hartholz säge habe 
ich nur 1-2 kwh Strom verbraucht.

Jeden Abend vor der Glotze zu sitzen oder am PC zu zocken verbraucht 
mehr Strom!

von Keks F. (keksliebhaber)


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Ein Induktionsmotor zieht variabel Strom um die Drehzahl fix zu halten.
Ein Universalmotor zieht gleich viel Strom und die Drehzahl ist 
lastabhängig.

Bei gleichem mechanischen Gesamtwiderstand verbrauchen zwei 
Induktionsmotoren etwa gleich viel.

Mach dir eher Gedanken über unnötiges Laufenlassen der Maschine und der 
Absaugung. Und die richtige Ausstattung, Einstellung und Bedienung der 
Geräte. Defekte, Unfälle, Verschnitt und Nacharbeiten sind teuer.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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von Uwe (neuexxer)


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> Ein Universalmotor zieht gleich viel Strom und die Drehzahl ist
> lastabhängig.

Auch der Strom hängt vom Drehmoment ab.

Bei Gleichspannung:
https://www.educational-animation.com/wp-content/uploads/2024/05/29-05-_2024_00-29-23.png

Bei Wechselspannung (betrifft viele Hausgeräte) sieht es etwas anders
aus, weil die Reaktanz der Feldwicklung den Strom begrenzt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:BetriebskennlinieEinesUniversalmotors.svg

: Bearbeitet durch User
von Jürgen X. (Firma: Bosch) (juergenffm) Benutzerseite


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1) Leistung gilt immer bei Vollast.
2) Leistung ist nicht Abgabeleistung.
3) Wenn zwei Geräte denselben Wert haben, verbauchen sie auch das 
Gleiche

Und wenn das hier stimmt:

Keine A. schrieb:
> Wenn z.B. bei einer Tischkreissäge angegeben ist,
> dass diese 5,5kW Leistung hat,

ist das keine Tischkreissäge. Einphasig gehen maximal 3k6.

Oder sie hat Drehstrom.

von Uwe (neuexxer)


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> 2) Leistung ist nicht Abgabeleistung.

Seriöse Motorhersteller geben, für Nennbetrieb, (u.a.)
die Abgabeleistung an der Welle an.

Über die dann auch aufgeführten Spannung, Strom und Leistungsfaktor
bekommt man den Wirkungsgrad heraus.
Die Betriebsart besagt, ob man den Motor dauernd (S1) oder nur
unterbrochen etc. belasten darf.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn er über eine Säge mit 5,5kW oder 10kW nachdenkt, dann ist da sehr 
wahrscheinlich kein Eurostecker dran...

von H. H. (hhinz)


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Jürgen X. schrieb:
> Oder sie hat Drehstrom.

Und stammt nicht von Bosch...

von Keine A. (karabennemsi)


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Ben B. schrieb:
> Wenn er über eine Säge mit 5,5kW oder 10kW nachdenkt, dann ist da sehr
> wahrscheinlich kein Eurostecker dran...

Das stimmt. Ich habe jetzt eine 4kW Formatkreissäge/Tischfräse 
Kombimaschine. Ich denke nach, mir eine separate Tischfräse zu kaufen. 
Diese gibt es in 5,5 7,3 und 10kW. Nur ich habe absolut keine Erfahrung, 
was diese Maschinen verbrauchen würden bei der gleichen Beanspruchung.

Wenn die 10kW auch beim selben Holz das doppelte zieht gehen die schon 
viel zu teuren Energtiekosten nochmals durch die Decke. Das wäre ein 
Grund dagegen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>> 5,5kW sind 4PS.
>
> Aua!

Ja, man sollte schon den Unterschied zwischen malnehmen
und teilen kennen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Wenn du die Säge/Fräse nicht ständig im Leerlauf betreibst, dann nagen 
die an deinem Geldbeutel über die Stromrechnung etwa gleich. Wenn du 
öfter mal Vollgas geben musst, dann kauf dir lieber die 
leistungsstärkere.

von Rainer D. (rainer4x4)


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H. H. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Die auf dem Typenschild angegebene Leistung ist die max elektrisch
>> aufgenommene Leistung bei Vollast.
>
> Dem ist bei Normmotoren sicher nicht so. Die Leistungsangabe ist da die
> mechanische Leistung an der Welle.

Es ging um die Typenschildangabe einer Maschine (in diesem Fall einer 
Tischkreissäge). So hab ich es auch zitiert:
>> Wenn z.B. bei einer Tischkreissäge angegeben ist, dass diese 5,5kW
Nach Richtlinie 2006/42/EG (Maschinenrichtlinie) ist dort zwingend die 
max aufgenommene Leistung anzugeben. Und nicht die Leistung 
irgendwelcher einzelnen Komponenten in der Maschine.
Auf den Typenschildern von Motoren, wie in meinem Beispiel angegeben, 
stehen die Daten für die Einstellung der Überlasteinrichtungen. Bei 
Motoren idR Überstromelemente.
Beide Angaben miteinander zu verknüpfen war wohl etwas missverständlich.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Udo S. schrieb:
> 1-2 kwh Strom verbraucht.
> Jeden Abend vor der Glotze zu sitzen oder am PC zu zocken verbraucht
> mehr Strom!

1. kWh und
2. kann Strom nicht verbraucht werden

von Uwe (neuexxer)


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> 2. kann Strom nicht verbraucht werden

Habe ich meinem EVU auch schon mitgeteilt!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Harald W. schrieb:
> Ja, man sollte schon den Unterschied zwischen malnehmen
> und teilen kennen.

Das ist das gleiche, wie auf 2+2=4 beharren zu wollen:

https://torontosun.com/opinion/columnists/lilley-radical-teachers-claim-that-saying-224-is-white-supremacy

Also bitte etwas mehr Realitätssinn, was gerade Usus hier ist. ;o)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Keine A. schrieb:
> Diese gibt es in 5,5 7,3 und 10kW. Nur ich habe absolut keine Erfahrung,
> was diese Maschinen verbrauchen würden bei der gleichen Beanspruchung.

Die Leistungsaufnahme spielt vor allem im gewerblichen Betrieb eine 
Rolle. Aus der Summer aller Verbraucher (und deren 
Gleichzeitigkeitsfaktor) wird ein Anschlusswert für den Netzanschluss 
ermittelt. Da kann es preislich vorteilhaft sein, wenn statt 10kW viele 
Geräte nur 5,5kW hätten.

Häufig ist es auch so, dass der 5.5kW Motor weniger hohe 
Einschaltstromspitze aufweist gegenüber der 10kW Variante. Kann sein, 
dass dann der LS fliegt und Du brauchst einen anderen LS-Kennlinientyp.

Wobei mit dem 10kW-Motor Du vermutlich etwas schneller sägen könntest. 
Wenn es gut läuft, ist der Stamm in der Hälfte der Zeit durchgesägt 
gegenüber der 5,5kW-Variante.

Wenn allerdings das Sägeblatt im Holz festklemmt, dann haut der 
10kW-Motor das Holzstück Dir doppelt so fest um die Ohren, wenn sich was 
losreißen sollte.

Da es noch diese anderen Aspekte gibt, kann Dir auch keiner Deine Frage 
ausreichend beantworten.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Harald W. schrieb:
> Ja, man sollte schon den Unterschied zwischen malnehmen
> und teilen kennen.

Er wollte nur mal teilnehmen ...

von Re D. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn allerdings das Sägeblatt im Holz festklemmt, dann haut der
> 10kW-Motor das Holzstück Dir doppelt so fest um die Ohren, wenn sich was
> losreißen sollte.

Natürlich Schwachsinn, den der Impuls wird im wesentlichen durch die 
Energie der rotierenden Masse bestimmt. Und da hat das Sägeblatt 
wahrscheinlich den größten Anteil. Sicheres Indiz ist eine Anlaufzeit 
für die Maschine.

von Re D. (Gast)


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Keine A. schrieb:
> Ich denke nach, mir eine separate Tischfräse zu kaufen. Diese gibt es in
> 5,5 7,3 und 10kW.

Und da unterscheidet sich nur die Leistung? Ich würde behaupten 
mindestens der Preis wird deutlich  variieren und ggf. auch die 
Geometrie.

Keine A. schrieb:
> Wenn die 10kW auch beim selben Holz das doppelte zieht gehen die schon
> viel zu teuren Energtiekosten nochmals durch die Decke. Das wäre ein
> Grund dagegen.

Die Energie zum Bearbeiten eines Werkstückes bleibt gleich. Bei 10 kW 
kann man den doppelten Materialabtrag in der gleichen Zeit machen (so pi 
x Daumen). Wenn die Maschine nicht ständig nur im Leerlauf ist, ist der 
Energieverbrauch bei gleicher Arbeit ähnlich, aber mit der großen 
Leistung ist man schneller fertig (wenn man sie auf die Straße bekommt).

Dieter D. schrieb:
> Da kann es preislich vorteilhaft sein, wenn statt 10kW viele Geräte nur
> 5,5kW hätten.

Er sollte sich prüfen, ob er überhaupt den Anlaufstrom für die 10 
kW-Maschiene beibringen kann.

von H. H. (hhinz)


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Re D. schrieb:
> Er sollte sich prüfen, ob er überhaupt den Anlaufstrom für die 10
> kW-Maschiene beibringen kann.

Selbst so einen kleinen Motor schaltet man nicht hart ans Netz.

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