Es geht um die Neubaustrecke zwischen China, Kirgistan und Usbekistan. Weiter über die Türkei in die EU. Die Planungsphase ist abgeschlossen, in dieser Woche war der Baubeginn (Teil der "Neuen Seidenstrasse". ChatGPT vermutet 1435 mm, was auch sinnvoll wäre, da ansonsten zweimal eine Umspurung bzw Umladung von und zur Breitspur notwendig wäre, wie bisher. Weiß jmd Näheres?
Heinz-Maria schrieb: > Weiß jmd Näheres? Die Container werden umgeladen. Kein Hexenwerk. Ist das wirklich so schwer zu finden? https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Seidenstra%C3%9Fe#China_%E2%80%93_Europa
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Hi! Durchlaufende 1435mm wären zwar theoretisch möglich, praktisch hat China aber andere Rad-Schiene Formen und dürfte daher in Europa nicht verkehren. USA hat auch andere Formen, als dort Anfang der 90er ein ICE zu Präsentationsfahrten unterwegs war wurden auch Ersatzdrehgestelle mitgeschickt und vor Ort getauscht, wimre. VG
Wiki sagt China-Kirgisien: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Kaxgar%E2%80%93Qorasuv China präferiert für die Bahnstrecke die in China und Europa verwendete Normalspur (1435 mm), während die kirgisische Seite auf russischer Breitspur (1520 mm) besteht. Im Januar 2023 wurde ein Plan vorgelegt, nach dem der Spurwechsel bei Makmal in Kirgisistan erfolgen soll.[5] Neben der Spur dürfte auch Signalisierung interessant werden?
(prx) A. K. schrieb: > Die Container werden umgeladen. Kein Hexenwerk. > > Ist das wirklich so schwer zu finden? > https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Seidenstra%C3%9Fe#China_%E2%80%93_Europa Jaja, die großspurigen Russen! ;-)
Christian M. schrieb: > ich tendiere zu H0! Ist eine halbe Null nicht genauso viel wie eine ganze Null?
Lu schrieb: > Neben der Spur dürfte auch Signalisierung interessant werden? Im Großen und Ganzen hat eh jedes Land sein eigenes System, und da eh Loks und Personal in Grenznähe gewechselt werden, ist die Signalisierung egal. VG
Matthias B. schrieb: > ist die Signalisierung egal. Mit dem Wissen wächst der Zweifel, meinte Einstein. Das ist heute nicht anders. Es fahren heute noch manche ICEs nur bis zur Grenze, weil sie fürs Nachbarland weitere Ausrüstung brauchen. Das "E" steht doch für "Europa"?
Lu schrieb: > Das "E" steht doch für "Europa"? Europa ist zwar nicht gänzlich verschnarcht, aber es mit Express zu verbinden wäre übertrieben. :)
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Das "E" in ICE steht für Express. Aber das "E" in EC steht für Europa. Von denen fahren aber nur ne handvoll, und Lok-/Personalwechsel ist auch da immer noch großteils üblich. Kein Lokführer fährt 1000 km am Stück. VG
>> Das "E" steht doch für "Europa"? > > Europa ist zwar nicht gänzlich verschnarcht, aber es mit Express zu > verbinden wäre übertrieben. :) Kommt auf das Vergleichspaar an - schon mal in Indien Bahn gefahren ? Oder mit der Hedschas-Bahn ? Aber manchmal liegt es eben an den dutzenden Strassenquerungen, das die Bahn heute nicht die Geschwindigkeit von vor hundert Jahren erreicht. Beispiel Strecke Berlin-Dresden. 1903 donnerte da die E-Lok mit 200 km/h https://de.wikipedia.org/wiki/Studiengesellschaft_f%C3%BCr_Elektrische_Schnellbahnen#Versuchsfahrten_mit_Geschwindigkeitsrekord Jetzt wird Jahrzehntelang die Strecke ertüchtigt/rekonstruiert um wieder zum PKW konkurenzfähig zu werden: * https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Berlin%E2%80%93Dresden * https://de.wikipedia.org/wiki/Henschel-Wegmann-Zug * https://www.th-wildau.de/files/Studiengaenge/Verkehrssystemtechnik/Bilder_VST/Aktuelles/Verkehrswissenschaftliches_Kolloquium/2023-04-19/Folienvortraege_oeffentlich/20230419_Praesentation_TH_Wildau_Hr_Ludwig.pdf Vielleicht sind da ja auch noch Reste der russischen Breitbahn ein Hinderniss, Teile (bspw. Wünsdorf) waren ja lange Zeit von der Roten Armee besetzt und (zeitweilig ?) umgenagelt.
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Lu schrieb: > (...) Das "E" steht doch für > "Europa"? "ICE" stand für "InterCity Experimental". Als die Züge dann in Serie gingen, wurde das "E" in "Express" umgedeutet. Die Märklin-Modelle mit dem "Experimental"-Aufdruck sind heute Sammlerstücke.
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Bradward B. schrieb: > Vielleicht sind da ja auch noch Reste der russischen Breitbahn ein > Hinderniss, Teile (bspw. Wünsdorf) waren ja lange Zeit von der Roten > Armee besetzt und (zeitweilig ?) umgenagelt. Da war nix umgenagelt. Bei den Wagen aus der Sowjetunion wurden in Brest an der polnisch/weißrussischen Grenze die Drehgestelle gewechselt oder es wurde umgeladen. In Uzhgorod an der slowakisch/ukrainischen Grenze dito. https://de.wikipedia.org/wiki/Umspurung_(Eisenbahnfahrzeug)#Polen
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Andreas M. schrieb: > Bradward B. schrieb: > >> Vielleicht sind da ja auch noch Reste der russischen Breitbahn ein >> Hinderniss, Teile (bspw. Wünsdorf) waren ja lange Zeit von der Roten >> Armee besetzt und (zeitweilig ?) umgenagelt. > > Da war nix umgenagelt. Doch. Zum Abtransport der Industrieanlagen und sonstiger Beute 1945-47 wurden auch Industriebahnen in Berlin auf Russenspur gebracht. https://www.industriebahn-tegel-friedrichsfelde.de/infrastruktur/russische-breitspur-auf-der-itf.html Auch für die wichtigsten Stützpunkte um Berlin sind Zeiten dokumentiert, in denen Militärgerät ohne umspuren direkt per Bahn rangefahren wurde. Lufttransporte bspw. nach Sperenberg etablierten sich erst in den Siebzigern.
Bradward B. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Bradward B. schrieb: >> >>> Vielleicht sind da ja auch noch Reste der russischen Breitbahn ein >>> Hinderniss, Teile (bspw. Wünsdorf) waren ja lange Zeit von der Roten >>> Armee besetzt und (zeitweilig ?) umgenagelt. >> >> Da war nix umgenagelt. > > Doch. Zum Abtransport der Industrieanlagen und sonstiger Beute 1945-47 > wurden auch Industriebahnen in Berlin auf Russenspur gebracht. > .. Das waren aber reine Inseln (zu Häfen etc), ohne Verbindung zum russischen Breitspurnetz. Für einen Abtransport per existierendem Netz hatten die Russen wohl zu viel Angst, dass deutsche Personale mit den Demontagen "aus versehen" mal falsch abbiegen...
Matthias B. schrieb: > Aber das "E" in EC steht für Europa. Von denen fahren aber nur ne > handvoll, Die IC`s zwischen Österreich und Bayern heißen EC`s.
Matthias B. schrieb: > Kein Lokführer fährt 1000 km am Stück. Mit dem Auto sind 1000km am Stück eigentlich kein Problem. Manche schaffen das sogar ohne Nachtanken.
Harald W. schrieb: >> Kein Lokführer fährt 1000 km am Stück. > Manche schaffen das sogar ohne Nachtanken. Manche schaffen das sogar ohne Nachdenken. :) Ein Lokführer muss mal Pause machen. Vorschrift.
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Bradward B. schrieb: > Auch für die wichtigsten Stützpunkte um Berlin sind Zeiten dokumentiert, > in denen Militärgerät ohne umspuren direkt per Bahn rangefahren wurde. Wenn ich richtig gelesen habe, gab es 45 eine Breitspur bis zum Berliner Ostbahnhof, weil Stalin mit der Eisenbahn kam.
Früher hat man mit Absicht andere Spurweiten verbaut, damit der böse Nachbar im Kriegsfall das Schienennetz nicht benutzen kann.
Nils B. schrieb: > Früher hat man mit Absicht andere Spurweiten verbaut, damit der böse > Nachbar im Kriegsfall das Schienennetz nicht benutzen kann. UK/Commonwealth wurde dafür sogar die vorgeschriebene Strassenseite für den Verkehr gewechselt.
Lu schrieb: > Wenn ich richtig gelesen habe, gab es 45 eine Breitspur bis zum Berliner > Ostbahnhof, weil Stalin mit der Eisenbahn kam. Und ganz Polen hat man mit umgenagelt? In Ostdeutschland wurde auf vielen Strecken das zweite Gleis als Reparationsleistung abgebaut. Auf welchem Gleis mit welcher Spur sind dann die deutschen Züge gefahren?
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Andreas M. schrieb: > In Ostdeutschland wurde auf vielen Strecken > das zweite Gleis als Reparationsleistung abgebaut. Das gab es im Südwesten unter der französischen Besatzung auch. Der Gäubahn merkt man es bis heute an.
Andreas M. schrieb: > Auf welchem Gleis mit welcher Spur sind dann die deutschen Züge > gefahren? Mit Gummirädern auf der Strasse? :-)
> Und ganz Polen hat man mit umgenagelt? Polen gab es damals nicht (mehr) und bei der Wiederherstellung wurden weite Teilen Polens der Sowjetunion aufgeschlagen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Westverschiebung.Polens.gif da war umnageln noch die kleinste Übung. Sinnlos Bahntrassen errichten war nicht ungewöhnlich in der Gulag-Ära unter Stalin: * https://de.wikipedia.org/wiki/Polarkreiseisenbahn * > Auf welchem Gleis mit welcher Spur sind dann die deutschen Züge > gefahren? Garnicht, der Betrieb wurde zeitweise eingestellt, auch weil die Lokomotiven als Beute gen Osten gingen. Und es wurden deutsche Bahnen auf Breitspur umgestellt. https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reichsbahn_(1945%E2%80%931993)#Sowjetische_Besatzungszone
Bradward B. schrieb: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reichsbahn_(1945%E2%80%931993)#Sowjetische_Besatzungszone Ich lese da nichts von Breitspur auf den Hauptstrecken in Ostdeutschland. Sicher wurden Loks auf Breitspur umgestellt, bevor sie als Reparationsleistung nach Osten transportiert wurden, aber eben nicht alle Loks. Von einer Betriebseinstellung des Regelspurverkehrs steht da auch nix.
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