Forum: Haus & Smart Home Anmeldung PV - Übersichtsplan abgelehnt - Grund: Enfluri-Sensor kennzeichnen ?


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von Heinz R. (heijz)


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Wir haben hier eine bestehende PV-Anlage von knapp 10 kWp auf ca.23 kWp 
erweitert

Selbst installiert, ein befreundeter Elektriker hat es abgenommen, die 
Anträge unterschrieben

Man muss, warum auch immer, einen Übersichtsplan mit abgeben

Der Übersichtsplan wurde abgewiesen - Begründung:

Das vorherige Dokument wurde abgelehnt, bitte stellen Sie es uns erneut 
zur Verfügung
Grund: Enfluri-Sensor kennzeichnen

Die Schemazeichnung muss alle schutzrelevanten Komponenten, die Technik 
für das Netzsicherheitsmanagement sowie die Installation vom Modul zum 
Netzverknüpfungspunkt enthalten. Eine einpolige Darstellung der Anlage 
ist ausreichend (neu sowie eventuelle Bestandsanlage muss erkennbar 
sein).

Wozu brauche ich bei einer reinen PV-Anlage ohne Speicher unterhalb 25 
kWp einen EnFluRi-Sensor?

Oder habe ich hier was falsch verstanden?

von Max I. (powermeter)


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Heinz R. schrieb:
> Wozu brauche ich bei einer reinen PV-Anlage ohne Speicher unterhalb 25
> kWp einen EnFluRi-Sensor?

Gar nicht. VDE-AR-E 2510-2, DIN VDE V 0124-100.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Heinz R. schrieb:
> Wozu brauche ich bei einer reinen PV-Anlage ohne Speicher unterhalb 25
> kWp einen EnFluRi-Sensor?
Normalerweise braucht man einen EnFluRi für einen Speicher.

Da du einphasige Wechselrichter verwendest und keinen Drehstrominverter, 
könnte ich mir vorstellen, das die NetzeBW eine Regelung erwartet, die 
die max. Schieflast begrenzt. Dazu braucht man einen EnFluRi.

Da Du die Anmeldefomrulare nicht mit hochgeladen hast, ist das aber auch 
nur spekuliert.

Im Zweifel hilft halt beim zuständigen Regionalzentrum nachfragen.

https://www.netze-bw.de/stromeinspeisung/photovoltaik-anmelden Unten PLZ 
eingeben, dann kommt der zuständige Kontakt / Telefonnummer.

von Heinz R. (heijz)


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ja, muss da wohl mal anrufen - oder besser schreiben, ans Telefon bekomm 
man da seltenst jemand


geht man echt davon aus das bei mehreren 1-phasigen WR zufällig alle auf 
der gleichen Phase gleichzeitig kaputt gehen und dadurch eine Schieflast 
entsteht?

von Stefan B. (stefan_b278)


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Der Leitungsschutzschalter kann ja fliegen.. oder ist es ein 3-poliger?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Stefan B. schrieb:
> Der Leitungsschutzschalter kann ja fliegen.. oder ist es ein 3-poliger?

Verschiedene Verteilungen und 2 verschiedene RCD, so lese ich den Plan.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Heinz R. schrieb:
> ja, muss da wohl mal anrufen - oder besser schreiben, ans Telefon bekomm
> man da seltenst jemand
Ja ist teilweise echt schlimm geworden, auch die Servicezeiten.

>
> geht man echt davon aus das bei mehreren 1-phasigen WR zufällig alle auf
> der gleichen Phase gleichzeitig kaputt gehen und dadurch eine Schieflast
> entsteht?
Wie gesagt könnte ich mir als Grund vorstellen.

Welches RZ ist für Dich zuständig?

von Christian M. (likeme)


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Ich hab da was mit dem Bleistift gekritzelt, rein nur die räumliche Lage 
und nichts weiter und das reichte vollkommen aus.

von Armin X. (werweiswas)


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Sven L. schrieb:
> Da du einphasige Wechselrichter verwendest und keinen Drehstrominverter,
> könnte ich mir vorstellen, das die NetzeBW eine Regelung erwartet, die
> die max. Schieflast begrenzt. Dazu braucht man einen EnFluRi.

So wie ich das Gerät verstehe überwacht das doch nur, dass man die 
Energiewende nicht eigenmächtig betreibt. Sprich da haben sich die 
Netzbetreiber mit ihrer Lobbyarbeit ein Gerätchen konstruieren und 
normieren lassen damit ja niemand auf die Idee kommt billigen Strom 
zwischenzuspeichern und teuer wieder abzugeben.

von Hmmm (hmmm)


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Armin X. schrieb:
> damit ja niemand auf die Idee kommt billigen Strom zwischenzuspeichern
> und teuer wieder abzugeben.

Für 8ct/kWh würde kaum jemand seinen teuren Speicher abnutzen. Den nutzt 
man besser für den Eigenverbrauch und spart dabei das 3- bis 4fache 
davon.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Armin X. schrieb:
> So wie ich das Gerät verstehe überwacht das doch nur, dass man die
> Energiewende nicht eigenmächtig betreibt. Sprich da haben sich die
> Netzbetreiber mit ihrer Lobbyarbeit ein Gerätchen konstruieren und
> normieren lassen damit ja niemand auf die Idee kommt billigen Strom
> zwischenzuspeichern und teuer wieder abzugeben.
So ein Quatsch. Der Energieflussrichtungssensor ist in Anlagen dazu da, 
am Netzverknüfungspunkt (in kleinen Anlgaen, üblerweise hinter dem 
Zähler) zu messen, ob es einen Überschuss in Richtung Netz oder einen 
Bezug gibt, um so das Laden und entladen des Speichers zur regeln, die 
Heizstabsteuerung so zu betreiben, das der Heizstab nicht mit Leistung 
aus dem Netz läuft usw.

Darauf hat der Netzbetreiber gar keinen Zugriff.

Was Du eventuell meinen könntest ist, das Netzbetrieber beim 
Turnuswechsel nur noch Zähler mit 2 Zählwerken einbauen und das es 
auffallen könnte, wenn auf 2.8.x etwas gelaufen ist, obwohl am 
Netzanschluss keine PV-Anlage gemeldet ist.

von Armin X. (werweiswas)


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Sven L. schrieb:
> So ein Quatsch. Der Energieflussrichtungssensor ist in Anlagen dazu da,
> am Netzverknüfungspunkt (in kleinen Anlgaen, üblerweise hinter dem
> Zähler) zu messen, ob es einen Überschuss in Richtung Netz oder einen
> Bezug gibt, um so das Laden und entladen des Speichers zur regeln, die
> Heizstabsteuerung so zu betreiben, das der Heizstab nicht mit Leistung
> aus dem Netz läuft usw.

Ach. Das liest sich aber am Anfang des Pamphlets das die Stuttgarter 
Netze veröffentlicht haben  ganz anders.
https://www.stuttgart-netze.de/media/filer_public/0b/a9/0ba9b2fb-686d-4a14-8cf7-9c74966342c6/05_20170217_enfluri_v1_1.pdf

von Heinz R. (heijz)


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Sven L. schrieb:
>>
>> geht man echt davon aus das bei mehreren 1-phasigen WR zufällig alle auf
>> der gleichen Phase gleichzeitig kaputt gehen und dadurch eine Schieflast
>> entsteht?
> Wie gesagt könnte ich mir als Grund vorstellen.

Was macht der Enfluri dann?  die Anlage komplett trennen?

Sven L. schrieb:
> Welches RZ ist für Dich zuständig?

Kirchheim-Teck

Beitrag #7802507 wurde vom Autor gelöscht.
von Sven L. (sven_rvbg)


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Armin X. schrieb:
> Ach. Das liest sich aber am Anfang des Pamphlets das die Stuttgarter
> Netze veröffentlicht haben  ganz anders.
Die grundlegende Funktion eines EnFluRi ist es den Speicher zu regeln, 
damit dieser eben nur mit PV-Strom geladen wird bzw. nicht ins Netz 
entladen wird.

Ganz normaler Betrieb einer haushaltsüblichen PV mit Speicher. 
(Speicherschema 4.1)

Die Einschränkungen gelten dann bspw. wenn man einen geförderten 
Speicher betreibt, das dieser nur aus EE geladen wird. Eine 
Erhaltungsladung, die technisch notwendig ist, darf übrigens aus dem 
Netz erfolgen.

Für einen Heimspeicher macht es auch keinen Sinn, wenn dieser mit PV 
geladen und dann ins Netz entladen wird.

Speicherschema 1 wäre bspw. dort auf zubauen, wo man eine 
Volleinspeisung möchte, aber der Netzanschluss nicht stark genug ist, 
die erzeugte Energie abzunehmen. Hier würde man speichern bevor man 
abgregelt.

Bezug aus dem Netz und Rücklieferung in's Netz wären ja ein ganz anderes 
Marktmodell wie eine EEG-Anlage.

Die Regelungen mit dem EnFluRi kommen nicht vom Netzbetreiber sondern 
aus dem EEG.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Heinz R. schrieb:
> Was macht der Enfluri dann?  die Anlage komplett trennen?
Ich versuch Dir das mal an verschiedenen Bsp. zu erklären.

Es gab mal die Beschränkung im EEG, das nur max 70% der Erzeugerleistung 
im Netz ankommen durften. Die Steuerung im WR hat, also ständig beim 
EnFluRi gefragt, wie die Lage am NVP ist und bei Bedarf den 
Wechselrichter eingebremmst. Anderer Anwendungsfall, wie geschrieben 
Speicherregelung.

Eine Anwendung wäre bspw. das der Netzbetreiber eine Anlage genehmigt, 
dessen Leistung für's Netz zu groß ist, weil der Anlagenbetreiber 
ohnehin seinen Strom selbst verbrauchen will. Hier würden man dann bspw. 
ein Ziehl EFR3000 am NVP setzen, das den Lastfluss überwacht, beim 
ansprechen der ersten Stufe dem Wechselrichter sagt, er solle bitte 
seine Leistung reduuieren und im Worstcase die Anlage trennt. Sowas habe 
ich mal in Verbindung mit einem etwas größerem Speicher verbaut.

Dieses Relais müsste, wenn ich mich richtig erinnere auch Asymetrie 
überwachen können und würde dann tatsächlich den WR wegschalten.

Früher gab es für einphasige Wechselrichter von SMA bspw. Module und 
Kabel, die die Wechselrichter verbanden, um eben eine Symetrie 
herzustellen.

Zusammengefasst:
-EnFluRi für die Speicherregelung / Energiemanagement im Haus
-EnFluRi zur Erfüllung vo Einspeisebeschränkungen
-EnFluRi als Möglichkeit der Symetrieüberwachung

von Heinz R. (heijz)


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Sven L. schrieb:
> Es gab mal die Beschränkung im EEG, das nur max 70% der Erzeugerleistung
> im Netz ankommen durften

ja, deshalb hatte ich damals die WR kleiner als die max-Leistung der 
PV-Module gewählt, aber gubt es ja so heute nicht mehr

Sven L. schrieb:
> Eine Anwendung wäre bspw. das der Netzbetreiber eine Anlage genehmigt,
> dessen Leistung für's Netz zu groß ist, weil der Anlagenbetreiber
> ohnehin seinen Strom selbst verbrauchen will

davon stand nichts in der Genehmigung die ich erhalten habe

Ich habe jetzt eine Mail geschrieben was der Quatsch soll - bin gespannt

Es könnten ja genau so gut alle Glühbirnen auf einer Phase gleichzeitig 
kaputt gehen

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