Hi Antennen-Experten, ich habe eine generelle und eine spezielle Frage zu Rundfunk-Antennen-Technik. 1) kann ich üblicherweise einen passiven Antennen-Splitter, der das Signal einer Antenne auf 2 Buchsen auskoppelt, auch "anders herum" betreiben, weil er nur ein Impedanz-Anpasser ist? Also könnte ich damit auch "kopfüber" zwei Antennen gleicher Impedanz in ein gemeinsames Kabel einspeisen? Immer angenommen, der Splitter selektiert nicht nach Band und es gibt keinen Phantom-Gleichstromkreis. Oder ist das, was ich mir da aus diversen Google-Versuchen rausgelesen habe, Unfug? 2) welchen Antennen-Multiplexer/Splitter kann mir jemand empfehlen, wenn ich - aus baulichen Einschränkungen - Antennen für diese 4 Bereiche in eine gemeinsame Leitung speisen muss: * UKW (Band II) (könnte ich mittelfristig opfern) * DAB+ (VHF-Band III) * DVB-T2 (UHF-Band IV und V? Kanal 21 bis 48, Standort Telemax H) * ADS-B (1090 MHz, Planespotting-Projekt) Da müßte es doch was im Nautik-Bereich geben? Muss allerdings bei mir nicht seefest und nicht wetterfest sein. Kann also gerne etwas sein, was Segler nur anfassen würden, um es über Bord zu werfen ;-) Merci und Danke für geduldiges Lesen und ernstgemeinte Antworten!
Klar geht das, es darf aber kein Sat-Verteiler sein. Die Diodenstrecken von denen führen oft zu unerklärlichen Störungen.
Nimm einen 4fach-Verteiler für Kabel-TV. Die gehen heute bis 1006 MHz und auch noch oberhalb. Bedenke aber, dass du damit für jede Antenne ca. 8 dB verlierst. Und bedenke auch, wenn du das Signalgemisch wieder aufteilst, dass noch einmal der gleiche Verlust auftritt. Das wäre bei Weichen nicht so extrem. Einzelne Kabel für jeden Bereich wären da deutlich besser.
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Kurt schrieb: > Klar geht das, es darf aber kein Sat-Verteiler sein. Die Diodenstrecken > von denen führen oft zu unerklärlichen Störungen. Beim Anlegen einer Spannung (z.Bsp. für das LNB) werden die Dioden vorgespannt und damit auch für niedrige Signalpegel durchlässig. Ein Wunder.
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Andreas M. schrieb: > Beim Anlegen einer Spannung (z.Bsp. für das LNB) werden die Dioden > vorgespannt und damit auch für niedrige Signalpegel durchlässig. > Ein Wunder. Ja ,alter Schnee, da hat man früher schon Detektor-Dioden vorgespannt um das ganze empfindlicher zu gestalten. Waren nicht so dumm unsere Vorfahren...
Andreas M. schrieb: > Nimm einen 4fach-Verteiler für Kabel-TV. Oh, das werde ich mal probieren! Irgendwer im Freundeskreis hat bestimmt noch einen BK-Verstärker im Keller herumoxydieren... Besten Dank!
Maik R. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Nimm einen 4fach-Verteiler für Kabel-TV. > > Oh, das werde ich mal probieren! Irgendwer im Freundeskreis hat bestimmt > noch einen BK-Verstärker im Keller herumoxydieren... Nimm lieber einen aktuellen Verstärker bis 1006 Mhz. Die herumoxydierenden haben oft nur 450, 606 oder 862 Mhz. Diese lassen auch noch oberhalb der oberen Frequenz durch, allerdings mit abfallender Verstärkung. Eigentlich sind diese Breitbandverstärker nicht für Empfangsstellen geeignet, besonders wenn die empfangenen Sender sehr ungleich stark sind.
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Suche besser Mehrbereichsverstärker: https://www.amazon.de/Eurosell-Fernsehen-Verteiler-Verstärker-Mehrbereichsverstärker/dp/B01LXQL441/
Bis auf ADS-B ist das eine ganz normale Antennweiche.
Rüdiger B. schrieb: > Bis auf ADS-B ist das eine ganz normale Antennweiche. Weichen sind passiv. Mehrbereichsverstärker sind aktiv.
Eurosell wäre preislich schon fast zu günstig, doch hier müßte ich noch DVB-T und ADS-B vorher multiplexen - nach meiner generellen Frage, Splitter umdrehen zu können müßte das mit diesem Axing BVE 2-01P 2-fach Impedanzwandler (https://lmy.de/BBGXw) machbar sein? Richtig? Der Fuba VKT 600 ist hart an der Grenze dessen, was die Haushaltskasse ohne Murren hergäbe. Er sieht aber aus, wie etwas, das genau meiner Vorstellung entspricht! Zumal ich dort sogar separate DVB und ADS Antennen anhängen kann, statt irgendwas Suboptimales zu fummeln und basteln (Fu+Ba?) ;-). Kostet ähnlich dem Axing TVS 5-00, scheint also marktüblicher Preis in der Klasse zu sein. Hoffentlich hält der Fuba dann auch länger als mein gerade wieder verstorbener Axing-UKW/DVB-T Verstärker, den ich in 15 Jahren schon 2x ersetzen musste. Bei Idealo wird der Fuba mit knapp über 100€ gelistet. Der Eurosell hat dagegen hat keine Pegeleinstellung, immer fest 20 dB. Was für Nachteile hat das eigentlich? Könnte eines der Signale so "reinbrettern", dass es übersteuert oder andere Kanäle überspricht? So mit folgendem Empfangshintergrund: Im Moment kriege ich mit Ringdipol auf FM alles vom Telemax Hannover (10 km) rauschfrei rein, aber Radio 38 aus Braunschweig (50 km) nur mit heftigem Rauschen. DVB-T2 kommt klötzchenfrei mit einer Hama "DVB-T/DVB-T2-Stabantenne Performance 25" unterm Dachfirst, ebenfalls vom Telemax. Flugzeuge im Anflug auf HAJ kommen nicht selten direkt übers Haus, aber deren ADB-S Sender werden wohl nicht mit paar zig Watt senden - oder?
Der Verstärker sorgt dafür das die Kabeldämpfung dahinter ausgeglichen wird.
Rüdiger B. schrieb: > Der Verstärker sorgt dafür das die Kabeldämpfung dahinter ausgeglichen > wird. Ja, der Teil ist mir schon bewusst. Auch dass mein Kabel RG 187 auf den knapp 20 m durchs Haus und je nach UKW ... ADS frequenzabhängig etwa 2..3 dB Dämpfung einbringt. Plus dass die Antennendosen zu den Endgeräten auch nochmal so etwa 3..6 dB dämpfen. Ein Verstärker mit festen 20 dB liegt damit mindestens 10 dB über dem notwendigen Pegel für meine Hütte. Klar soweit. Was ich mit meiner Frage bzgl. Übersteuern/Übersprechen eigentlich zu lernen wüsche, ist: a) wie empfindlich sind eigentlich die Eingänge handelsüblicher Endgeräte am Antenneneingang? Irgendwann wird ein Pegel ja definitiv zu hoch sein... b) wieviel Input muss ich am Antenneneingang des HF-Verstärkers in der Praxis maximal erwarten? Kann das schon so viel sein, dass der Verstärker einen blöden Arbeitspunkt erwischt und selbst schon ein Schrottsignal erzeugt? c) gibt es bei derartiger Verzerrung ggf. so unsaubere Signale, dass sich dass auf die Nachbarkanäle auswirken kann? Also hat jemand eventuell Erfahrungen, dass ein zu stark verstärkter ADB-S Eingang das TV-Bild stört, wenn gerade ein Ferinejet aus Malle über's Hausdach segelt, o.ä. Gibt es dazu ein paar Tipps für mich? Ich weiss, der versierte Radiobastler würde sich das Signal in irgendeinem tollen Messgerät anschauen, der HF-Ingenieur auf dem unbezahlbaren Scope (meines endet dort, wo Radio anfängt) und dann ggf. Dämpfungsglieder einfügen, wenn der HF-Ampli keine Trimmer hat. Aber auch nur, wenn er weiss, wieviel mV oder dB an der Antennenbuchse minimal/maximal ankommen sollen. Wo lernt man diese Info? Und mit welchen Faustformeln kann ich den Technik-Park vermeiden?
> DVB-T2 (UHF-Band IV und V? Kanal 21 bis 48, Standort Telemax H) https://de.wikipedia.org/wiki/Telemax#Digitales_Fernsehen_(DVB-T2) Der Tabelle nach ist der höchste Kanal 47 mit 682 MHz Mittenfrequenz. https://de.wikipedia.org/wiki/Terrestrische_Frequenzen Band V beginnt demnach bei 582 MHz. Splitter/Combiner gibt es auch als Einzelbauteile https://www.minicircuits.com/WebStore/Splitters.html Als breitbandige 4-way-Version gibt es nur SMD-Typen, z.B.: https://www.minicircuits.com/pdfs/SCA-4-15-75+.pdf 4 Way-0° 75Ω 10 to 1500 MHz Die haben zwar allseitig Anpassung, aber jedes eingespeiste Signal verteilt sich gleichmäßig auf vier Ausgänge, also > 6dB Verlust.
Rüdiger B. schrieb: > Bis auf ADS-B ist das eine ganz normale Antennweiche. Und ADS-B mit über 1 GHz will man ohne Vorverstärker an der Antenne nicht über längere Kabel oder verlustreiche Weichen/Combinder schicken.
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