Forum: PC Hard- und Software Testumgebung 2 Linux Rechner in einem Netzwerk


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von Samuel S. (andy11)


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Hallo,

ich bin gerade dabei Linux Networking zu lernen und brauche daher zwei 
virtuelle Linux Rechner die in einem Netzwerk sind.

Gibt es online so eine Testumgebung, wo dann zb 2 Terminals der zwei 
Linux Rechner angezeigt werden und man experimentieren kann? Oder ist 
das über Docker möglich? Was ist der beste Weg um nicht die Hardware zu 
besorgen.

Danke!

von Matthias S. (dachs)


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Samuel S. schrieb:
> Was ist der beste Weg um nicht die Hardware zu
> besorgen.

Mein Ansatz wäre, zwei VMs zu erzeugen und dort je ein Minimallinux zu 
installieren.

von Jack V. (jackv)


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Hardware mit den Ressourcen für mehrere VMs vorausgesetzt, halte ich 
Proxmox heute für die eleganteste Lösung für solche Sachen. Da kann man 
mit wenigen Klicks die VMs erstellen, Netzwerke konfigurieren, Terminals 
aufmachen, etc.

Wenn es weiter in die Netzwerktechnik gehen soll, könnte man sowas wie 
EVE-NG nutzen – da kann man dann auch die Switches, Router, etc., von 
den bekannten Herstellern in einer VM haben. Allerdings ist das 
Aufsetzen da nicht so trivial.

von Rene K. (xdraconix)


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Jack V. schrieb:
> Hardware mit den Ressourcen für mehrere VMs vorausgesetzt, halte ich
> Proxmox heute für die eleganteste Lösung für solche Sachen.

Dito, und kommt es nicht auf einen Desktop an, sondern es reicht die 
Shell - dann kann man sich auch mehrere Container aufmachen. Ist dann 
noch einfacher.

Oben ist mal mein Proxmox Server mit 11 Containern und 1 VM für die 3D 
Drucker.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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Proxmox ist eine feine Sache für Fortgeschrittene, ich habe aber eher 
den Eindruck, dass hier ein noch nicht ganz so weit Fortgeschrittener am 
Werk ist.

Für Proxmox braucht er eigene Hardware, um dort Proxmox erst mal zu 
installieren, Proxmox erfordert ein gewisses Maß an technischem Wissen 
und eine nicht ganz kurze Einarbeitung ist erforderlich. Zitat aus dem 
Proxmox-Forum: "Immer mit der Ruhe in 365 Tagen bist Du mit der 
Lernkurve durch."

Ich würde daher erst mal zu Virtualbox raten, das ist schnell 
installiert und die VMs kann man intuitiv erstellen. Falls der TE schon 
Linux auf einem Rechner hat reicht eine VM, dann kann er mit der 
kommunizieren.

von Rene K. (xdraconix)


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Stephan S. schrieb:
> Proxmox ist eine feine Sache für Fortgeschrittene, ich habe aber eher
> den Eindruck, dass hier ein noch nicht ganz so weit Fortgeschrittener am
> Werk ist.
>
> Für Proxmox braucht er eigene Hardware, um dort Proxmox erst mal zu
> installieren, Proxmox erfordert ein gewisses Maß an technischem Wissen
> und eine nicht ganz kurze Einarbeitung ist erforderlich. Zitat aus dem
> Proxmox-Forum: "Immer mit der Ruhe in 365 Tagen bist Du mit der
> Lernkurve durch."

Okay, das ist tastsächlich ein Argument. Da gebe ich dir Recht. Da ist 
Proxmox dann doch nicht so das wahre.

: Bearbeitet durch User
von Mario M. (thelonging)


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Höre ich Newtzwerksimulation, denke ich GNS3.

https://gns3.com/

von Daniel A. (daniel-a)


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2 VMs, deren Interfaces in eine Bridge packen, fertig.

Geht auch mit Containern (momentan nutze ich libvirt_lxc). Kann man aber 
sicher auch mit Docker containern machen. Wobei, docker richtet einem 
das Netzwerk ja normalerweise schon fertig ein, was hier ja nicht 
unbedingt gewünscht ist.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Samuel S. schrieb:
> ch bin gerade dabei Linux Networking zu lernen und brauche daher zwei
> virtuelle Linux Rechner die in einem Netzwerk sind.

Man nehme 2 Raspie's. Es reichen dazu ja auch die 3er. Oder etwas besser 
4er mit 4GB. sind dan grad mal 100,- eur für 2 stk.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Nix dazubeitragen, aber den Finger nach unten.

Ich bin hier raus.

von Max I. (powermeter)


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Thomas S. schrieb:
> Ich bin hier raus.

Jetzt hast du "Nuhr" endlich verstanden.

von Gerd E. (robberknight)


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Samuel S. schrieb:
> Oder ist
> das über Docker möglich? Was ist der beste Weg um nicht die Hardware zu
> besorgen.

Mit Docker wäre das grundsätzlich schon möglich, aber nicht ganz so 
einfach weil Docker seine eigene Vorstellung davon hat wie die Netzwerke 
zu verbinden sind. Das pfuscht Dir dazwischen und erschwert die 
Konfiguration und Fehlersuche für Dich. Würde ich daher nicht für den 
Einstieg empfehlen.

Ich würde eher volle Virtuelle Maschinen empfehlen. Aber Du brauchst 
natürlich volle Kontrolle über die Netzwerkverbindungen innerhalb der 
VM-Umgebung.

Was hast Du denn für Betriebssystem(e) einfach zur Verfügung?

von Stephan S. (uxdx)


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Thomas S. schrieb:
> Samuel S. schrieb:
>> ch bin gerade dabei Linux Networking zu lernen und brauche daher zwei
>> virtuelle Linux Rechner die in einem Netzwerk sind.
>
> Man nehme 2 Raspie's. Es reichen dazu ja auch die 3er. Oder etwas besser
> 4er mit 4GB. sind dan grad mal 100,- eur für 2 stk.

Zusätzliche Hardware ist nicht erforderlich, dafür reichen 1-2 VM

von Oliver R. (orb)


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Wenn man es einfach halten will:
VM-Ware Player
1x Linux-VM aufsetzen, einrichten und beliebig oft kopieren
Namen und IP anpassen und so viele gleichzeitig starten wie die Hardware 
hergibt.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Matthias S. schrieb:
> Mein Ansatz wäre, zwei VMs zu erzeugen und dort je ein Minimallinux zu
> installieren.

Ich würde vorschlagen statt irgend einem Minimallinux eine 
(Mini-)Installation der Ziel-Linuxdistribution.

Linux hat mindestens vier Systeme zur Konfiguration des Networkings, die 
die Netzwerkkonfiguration "automatisieren". Dazu 
distributions-spezifische Tools, z.B. um ein UI zur Konfiguration 
anzubieten. Plus Spezialzeugs für WLAN und Mobilfunk-Netzwerke.

Es lohnt sich daher darauf zu achten zum Einstieg das 
Konfigurationssystem für das Linux was man verwenden möchte zu lernen.

Die Systeme zur Netzwerkkonfiguration sind

1. /etc/network/interfaces mit ifup, ifdown. Keine Ahnung ob das System 
einen offiziellen Namen hat. Uralt.

2. NetworkManager (network-manager)

3. systemd-networkd (networkd)

4. netplan (über NetworkManager oder systemd-networkd)

Je nach Distribution, alter der Distribution etc., werden mehrere davon 
in einer Distribution angeboten. Die Zusammenarbeit zwischen den 
Systemen ist eher bescheiden, so dass man sie am Anfang nicht mischen 
sollte.

Dazu gibt es rund 15 allgemeine Kommandozeilen-Werkzeuge, die zum Teil 
Alternativen haben. Z.B. ip (statt dem alten ifconfig, route und anderen 
Tools), dig (statt dem alten nslookup) usw.

Und generell wenn man Networking macht, Wireshark lernen! Wireshark ist 
das Multimeter des Netzwerkers. Damit sieht man was wirklich auf der 
(virtuellen) Leitung los ist.

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (daniel-a)


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Ich denke, man sollte sich zuerst mit zuerst mit dem "ip" Tool 
auseinandersetzen. ip link, ip addr, ip route. Sobald man den Netzwerk 
kram manuell anzeigen und einrichten kann, kann man sich dann die 
anderen Tools anschauen. Dann kann man nachher auch nachsehen, was diese 
angestellt haben.

von Ein T. (ein_typ)


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Samuel S. schrieb:
> ich bin gerade dabei Linux Networking zu lernen und brauche daher zwei
> virtuelle Linux Rechner die in einem Netzwerk sind.

Die anderen Beiträge geben bereits viele wert- und sinnvolle Tipps, 
jedoch fehlen mir dabei zwei Fragen: erstens, ob und welche 
Vorkenntnisse Du schon mitbringst, und zweitens, was genau Du erlernen 
möchtest?

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich werfe hier (weil Billig, Linux, Ausgiebig Netzwerk zu konfigurieren: 
Wireless, WAN, Switch, VLAN, Firewall, DHCP usw..) einfach mal einen 
billigen Router der für OpenWRT geeignet ist in den Raum.

So einen WR-841N(D) bekommt man häufig geschenkt (Kleinanzeigen) oder 
für 15€ sogar neu auf Amazon.

Ich Versuch mich auch gerade an einen IDS mit Kismet auf Basis von 
LEDE/OpenWRT. Also beim Thema "Netzwerk" ist so nen kleiner Router schon 
ganz gut als lernobjekt.

von Mario M. (thelonging)


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Kilo S. schrieb:
> einen
> billigen Router der für OpenWRT geeignet

Das gerade wollte der TO nicht.

Samuel S. schrieb:
> um nicht die Hardware zu
> besorgen.

Aber egal. Dieser Thread ist auf dem besten Weg zu einem zu werden, wo 
der TO sich nie wieder blicken lässt. Dabei hätte er ja nur seiner Idee 
mit den Docker-Containern nachgehen müssen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Mario M. schrieb:
> Das gerade wollte der TO nicht.

Die Idee mit Containern/VM schien ihm aber auch nicht zu gefallen.

Sonst hätte er sie verfolgt.

Außerdem ist das ein Unterschied ob ich von PC Hardware rede oder von 
einem, bzw. zwei 15€ Routern.

Nen Ollen x86 für Linux bekommst zwar auch ab wenigen Kröten "nach 
geworfen" aber im Vergleich dann doch "monströs" gegen zwei Router auf 
dem Tisch.

Und was wenn er nicht die Hardware für zwei Container/VM+ Host hat, ist 
es noch immer billiger als ein Raspi, zwei Router zu kaufen.

Mario M. schrieb:
> Dieser Thread ist auf dem besten Weg zu einem zu werden, wo der TO sich
> nie wieder blicken lässt.

Dann war es doch schon der erste Fehler HIER nach Ideen zur Umsetzung zu 
fragen. Das hier Vorschläge aufgeführt werden, die zwar abweichend vom 
Konzept sind, aber immerhin die Anforderungen erfüllt (Linux, Netzwerk, 
Lernen) ist völlig normal und gehört zum kreativen Prozess der 
Ideenfindung.

Am Ende hatte er die Lösung nicht auf dem Schirm, findet sie doch gut 
und versucht es damit.

Ich fände es "falsch" nicht auch neue Ideen einzubringen, nur so kann er 
sein wissen erweitern. Ich hab halt einen völlig anderen Vorschlag 
abseits seiner Gedankenwelt gemacht, erfüllt den Zweck UND zeigt neue 
Möglichkeiten.

Oder, so gesehen, habe ich wissen über eine mögliche Umsetzung weiter 
gegeben.

Anstoß zum lernen und so...

Aber das sehen nicht alle so.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Samuel S. schrieb:
> Was ist der beste Weg um nicht die Hardware zu besorgen.

Läuft dein PC unter Windows?
Falls ja, würde ich VirtualBox empfehlen. Bei den beiden virtuellen 
Maschinen benutzt du die Netzwerk-Konfiguration "Bridged networking". 
Das wirkt dann so, als hättest du drei Rechner am selben Switch hängen, 
also mit drei eigenen IP Adressen.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Läuft dein PC unter Windows?
> Falls ja, würde ich VirtualBox empfehlen.

Wenn der Host unter Windows 11 ab Pro läuft, würde ich tatsächlich MS’ 
eher eigene Lösung empfehlen: Hyper-V. Das ist zwar verhältnismäßig 
unflexibel, dafür aber gut in Windows integriert und entsprechend ohne 
große Vorkenntnisse einfach zu nutzen. Gerade auch mit Blick auf 
Netzwerk: Ein virtueller Switch ist mit ’nem Klick eingerichtet (und 
auch zwischen internem und externem Netzwerk umgestellt).

Gibt heute eigentlich unter jedem System bessere Möglichkeiten, als 
Oracles VirtualBox. Beziehungsweise unter keinem System noch die 
Notwendigkeit dafür.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Und WSL auf dem Windows, das ist dann eine weitere Konsole.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Samuel S. schrieb:
> Was ist der beste Weg um nicht die Hardware zu besorgen.

Falls es doch noch eine HW-Lösung werden soll, dann würde ich zwei 
Raspberry Pi zu verwenden vorschlagen, damit der Aufbau klein und 
günstig bleibt.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Kilo S. schrieb:
> Die Idee mit Containern/VM schien ihm aber auch nicht zu gefallen.

Woraus schließt Du das?

> Sonst hätte er sie verfolgt.

Woher weißt Du, welche Ideen er verfolgt hat und welche nicht?

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