Ich wollte den Strom einer LED bei > 60° C runter regeln, aber laut den ganzen Datenblättern geht bei PTCs der Widerstand erst ab >100 °C wirklich hoch. Meine Messung mit dem PTC in 50°C warmen Wasser bestätigte das, der Widerstand sank sogar erst, mit dem Feuerzeug ging der Widerstand schnell nach oben. Aber bei den NTCs ist der Temperaturbereich, in dem der Widerstand sich schon ab 35°C erheblich ändert, viel näher an der Anforderung. Sollte ich dann nicht lieber einen NTC nehmen und die Logik umkehren ?
Fred F. schrieb: > Ich wollte den Strom einer LED bei > 60° C runter regeln Soll der Widerstand in Reihe zur LED geschaltet werden? Der erzeugt ja dann einen Spannungsabfall und wird selber warm und leitet dann noch weniger... Macht es nicht mehr Sinn mit einem nahezu beliebigen Temperatursensor eine PWM zu steuern?
Fred F. schrieb: > laut den > ganzen Datenblättern geht bei PTCs der Widerstand erst ab >100 °C > wirklich hoch. > Meine Messung mit dem PTC in 50°C warmen Wasser bestätigte das Es gibt nicht nur einen (Typ) PTC. Der "Knick" in der Widerstands-Temperatur-Kennlinie kann in einem recht weiten Bereich eingestellt werden (vom Hersteller natürlich). 70°C PTC hatte ich schon. K.A. ob es auch PTC mit 60°C Sprungtemperatur gibt. > Ich wollte den Strom einer LED bei > 60° C runter regeln Und wie hast du dir das vorgestellt? In der Elektronik (und sonst auch) gilt: das Leben ist kein Wunschkonzert. Wenn dein Konzept von der Existenz eines exotischen Bauteils abhängt, dann ist es keins.
Fred F. schrieb: > Ich wollte den Strom einer LED bei > 60° C runter regeln, aber laut den > ganzen Datenblättern geht bei PTCs der Widerstand erst ab >100 °C > wirklich hoch. Es gibt unterschiedliche. Du hast wahrscheinlich einen ausgesucht, der deutlich nichtlinear ist und oft als Temperaturschutz in Motorwicklungen etc eingesetzt wird. Da kann es dann sein, dass sich der Widerstand innerhalb von 20°C um 2 bis 3 Zehnerpotenzen ändert. Diese Motorschutz-PTCs gibts mit unterschiedlichen Grenztemperaturen. Die andere Gruppe sind Mess-PTCs, die eine möglichst lineare Kennlinie haben. Gibts auch. fchk
Hast du mal einen Link ? Bei reichelt & Co. sind die Filterfunktionen nicht so toll.
Fred F. schrieb: > Hast du mal einen Link ? Das hier ist so ein Motorschutz-PTC, hier mit 70°C https://www.digikey.de/de/products/detail/epcos-tdk-electronics/B59100M1070A070/651886 Das hier ist einer von der anderen Sorte: https://www.digikey.de/de/products/detail/cantherm/STS110003L360500U129/6201880 Vergleiche mal die Kennlinien. fchk
Fred F. schrieb: > geht bei PTCs der Widerstand erst ab >100 °C wirklich hoch Die üblicherweise auf Bariumtitanat basierenden, gesinterten PTC sind darauf getrimmt, bei einer "Sprungtemperatur" ziemlich schnell hochohmig zu werden. Das wird also nichts mit "bei steigender Temperatur allmählich abdunkeln". Ich würde einen NTC oder einen silizumbasierten PTC (KTY irgendwas) zum Messen der Temperatur nehmen und dann den LED-Strom elektronisch (linear oder besser per PWM) herunterregeln.
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Frank K. schrieb: > Das hier ist einer von der anderen Sorte: > https://www.digikey.de/de/products/detail/cantherm/STS110003L360500U129/6201880 Das ist aber eben nur ein Sensor für geringen Strom. Nichts, wo man den Strom einer Leistungs-LED direkt drüberjagen kann/sollte ...
Frank K. schrieb: > Das hier ist einer von der anderen Sorte: > https://www.digikey.de/de/products/detail/cantherm/STS110003L360500U129/6201880 Das ist aber eben nur ein Sensor für geringen Strom. Nichts, wo man den Strom einer Leistungs-LED direkt drüberjagen kann/sollte ... Die Lösung ist einfach die, die bereits genannt wurde - NTC mit ein bißchen Elektronik dahinter, die ein PTC-Verhalten draus macht.
Lothar M. schrieb: > ... PTC sind > darauf getrimmt, bei einer "Sprungtemperatur" ziemlich schnell > hochohmig zu werden. Das wird also nichts mit "bei steigender > Temperatur allmählich abdunkeln". Der TE schrieb nichts von "bei steigender Temperatur allmählich abdunkeln". Er wollte "den Strom einer LED bei > 60° C runter regeln". Das einzige das wir wissen ist daß er die LED nicht einfach hart abschalten will. Jens G. schrieb: > Das ist aber eben nur ein Sensor für geringen Strom. Nichts, wo man den > Strom einer Leistungs-LED direkt drüberjagen kann/sollte Wir wissen weder, ob es um eine Leistungs-LED geht. Noch ob der TE den Strom der LED über den PTC leiten und so direkt begrenzen wollte. Der TE hat sich noch nicht wieder gemeldet und ich zweifle, ob er das überhaupt tun wird. Und wir gestandene Elektroniker wissen doch im Grunde alle, wie man das richtig macht. Einfach ein Temperaturfenster festlegen, innerhalb dessen der LED-Strom von 100% auf 0% sinken soll. Und dann einen geeigneten Temperatursensor nehmen und eine PWM (bei viel Strom) oder einen linearen LED-Treiber (bei wenig Strom) passend einstellen. Kein Hexenwerk.
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Tut mir leid, ich hätte gleich die Eckdaten der LED mitliefern sollen. Die Durchbruchsspannung der LED liegt laut Angabe bei 3,3 Volt und soll 700 mA aushalten können. Ich wollte nicht, dass es wieder heisst, ich würde Prosa schreiben, aber: Es handelt sich um eine Stirnlampe, die wurde mit 3 x AA und einer Glühbirne betrieben, die hätte ich gerne mit 3 x 14500 Li-Ion und einer LED betrieben. Im Gehäuse ist relativ wenig Platz und die Wärmeabfuhr ist nicht gegeben. Deshalb war mein erster Gedanke ein PTC, aber die greift im Gegensatz zu den NTCs zu spät. NTCs habe ich folgende in meiner Bastelkiste: 1,6 Ohm 13 Ohm 100 Ohm 150 Ohm 220 Ohm 470 Ohm 1k Ohm 65 kOhm 500 kOhm Jetzt habe ich in der Zwischenzeit bei falstad eine Schaltung mit einem 1k-Ohm-NTC simuliert: https://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?ctz=CQAgjCAMB0l3BWKsAsBOATCgbCjAOAdm0IRUjXxAUmpBQGZqBTAWjDACgA3EVjSCirtscPgKF8w+SFVq1y4DFBUwEnAO7jBwsKNr8dUhihRROAc22T2Js4ZtgGBVZuu6ZwgWPafzWwx9pWSk0BGVfEMg3B107bT1jU38E7CT7MDCIp2TogMzw9KkibPjovWyEbA8Q9irdQjBlZQATZgAzAEMAVwAbABdWXuYW8FVkSC5+qSFdbET2FCqpebTaCFZ8aAYZbAZIQkI0Q4wMbDXoYgwEfCdnMDg0EnAxNq6+-piC7L866uKQgwvvUpI1Kgw0uwwSlFssRDIZnC9M4QED8ktIWAEIVYZj9KivhipNjskS6oIYWBZjMsDN8HFRAT0fSVgssRDWWk0cT-lCmitcKD+XkVk8hdlzhlodFpiIxSI2ZLOSoNoRLgxCCgCgw0GgDrczDBcPcmjr8LglhgIA9aG8egMvkqRCiRIK+coRX84slFizbLlCX6chlqbZGZ72ZjobjxZSyWBo1SkdV5I75Qn+e7Y9ys7mEy4sxHsOn4l6ikWSz69OnyFQgQAnUWYhAcuWY2sq+CB3ShpPtlkR+O9+M0Q2cRtt5VQxkKtb0QhwL7EAx6NnL2MR9d5wgFjMe8d0ntB4e09YHqFVltRqsd9ZdgDOTeJrYTl456xAXV69+YS5vtVfDJ4i4fJi0xUtAPLP8gKrEooInatmxfMDlQUBdHTdPQglWFYxCLRVsMVRJogQlC6hfEFyLnFAFwjSjgx5XQryZZ88SIti1k4IA Die scheint aber doch sehr anfällig zu sein. Die beiden 1k-Ohm-Widerstände sollen den NTC simulieren.
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Fred F. schrieb: > Es handelt sich um eine Stirnlampe, die wurde mit 3 x AA und einer > Glühbirne betrieben, die hätte ich gerne mit 3 x 14500 Li-Ion und einer > LED betrieben. Albern. In jeglicher Hinsicht. Zum ersten: bei Aldi gibt es jedes Jahr im Herbst Stirnlampen ganz ähnlicher Spezifikation. Und sogar jetzt noch im Onlineshop: https://www.aldi-onlineshop.de/p/led-stirnlampe-101022364/ Für läppische €5,99 bekommst du deine alte Stirnlampe nicht von Glühobst auf LED umgestrickt. Zumal die Optik für LED nicht ganz einfach ist. Und der Tragegurt altert auch. Für das gleiche Geld gibt es auch eine "LED Ultralight Lampe". Ist nicht punktförmig, sondern ein Lichtband. Dafür mit Akku. Ein Produkt dieser Art wird gerade auf Youtube massiv beworben. Ist vermutlich bequemer zu tragen. Zweitens: so eine Stirnlampe trägt man auf der Stirn (Ja wirklich! Wer hätte das gedacht!). Die wird lange bevor die LED 60°C erreicht hat unerträglich heiß. Aber abgesehen davon hat die Aldi-Stirnlampe (ich habe die selber) das Problem nicht. Ob es daran liegt, daß man sie ohnehin nur in der kalten Jahreszeit verwendet? Oder weil ich sie nur selten mit voller Lichtstärke benutze?
Und ich habe die LEDs, Akkus und NTC hier rumliegen und ich möchte keine 3 x AAA Batterien, sondern 14500er Li-Ion oder LiFePO4-Akkus. Das man das Zeug kaufen kann weiss ich selbst, das ist jedoch nicht meine Intention. Ich möchte basteln und dabei noch etwas lernen, während von dir nur gesabbel kommt: > K.A. ob es auch PTC mit 60°C Sprungtemperatur gibt. > Und wir gestandene Elektroniker wissen doch im > Grunde alle, wie man das richtig macht. Einfach ein Temperaturfenster > festlegen, innerhalb dessen der LED-Strom von 100% auf 0% sinken soll. > Und dann einen geeigneten Temperatursensor nehmen und eine PWM (bei viel > Strom) oder einen linearen LED-Treiber (bei wenig Strom) passend > einstellen. Kein Hexenwerk. Kein Link dazu, wie man es machen könnte, keine Informationen, die mir weiterhelfen könnten, nur bla bla, wie toll du bist, dass du es weisst wie es gehen würde.
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Fred F. schrieb: > Kein Link dazu, wie man es machen könnte, keine Informationen, die mir > weiterhelfen könnten, nur bla bla, wie toll du bist, dass du es weisst > wie es gehen würde. Pff. Der PT4115 ist ein Stromschaltregler für LED. Mit 2 oder 3 LiPo Zellen für eine weiße LED geeignet. Am DIM Eingang kannst du den analog oder per PWM dimmen. Da geht auch ein Spannungsteiler mit NTC oder PTC. Gibt vermutlich schon einen Thread dazu. https://www.mikrocontroller.net/search?query=PT4115 Noch viel mehr Stromschaltregler: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8 Oder wie wäre es in teuer? https://media.distrelec.com/Web/Downloads/_t/ds/rcd24_eng_tds.pdf (beachte Seite 4 unten) Wie gesagt: das ist kein Hexenwerk. Man kann das bauen, aber man lernt dabei nur den Stand der Technik von vor 10 Jahren kennen. Es schön und sicher und halbwegs wetterfest hinzubekommen ist allerdings aufwendig. Wenn dein Neujahrsvorsatz "mehr joggen" war, wird das dieses Jahr wohl nichts mehr.
Ich verwende Ptc Sicherungen(800mA) die auf die Rückseite der Led geklebt werden. Kaum erkennbare Verdunklung, aber damit ist noch kein Cob (12V/10W) verstorben. Wenn etwas Abstand zur Led geschaffen wird könnte auch die Selbsterhitzung den Spannungsunterschied zwischen vollem und leerem Accu dämpfen. Nun werden die hier nur ca 45°. Mit einer Stärkeren (900mA/2A?) werden sie entsprechend wärmer.
Achim H. schrieb: > Ich verwende Ptc Sicherungen(800mA) die auf die Rückseite der Led > geklebt werden. Meinst du sowas ? https://www.mouser.de/ProductDetail/Bourns/MF-PSHT016KX-2?qs=XeJtXLiO41RRFMz6pD50ow%3D%3D
von Fred F. schrieb: >Ich wollte den Strom einer LED bei > 60° C runter regeln, Das mit PTC-Widerstand machen zu wollen, oder durch Temperaturmessung, ist viel zu träge, in der Zeit ist die LED schon kaputt.
Du könntest zwei Vorwiderstände mit einem zweipoligen Temperaturschalter kombinieren. Wenn er auslöst wird ein Widerstand unterbrochen und dadurch der Strom gesenkt. Vernünftige LED Lampen enthalten allerdings einen Schaltwandler, der unabhängig von der Akkuspannung für konstante Helligkeit sorgt und in mehreren Stufen einstellbar ist. Solche Wandler erzeugen auch viel weniger Wärme als Widerstände.
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