Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RS232/UART - Hardware-Terminal


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von Dirk H. (dirk09)


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Hallo liebe Gemeinde,

Ich bin auf der Suche nach einem fertigen Gerät - zumindest denke ich, 
dass es das geben sollte. Mir fehlt aber der passende Suchbegriff und 
finde somit nicht das passende.
Das Gerät soll eigentlich nichts anderes sein, als ein 
Hardware-RS232-Terminal.
Eingang : RS232/ od. 5V-UART
Ausgabe der empfangenen Zeichen auf einem kleinen Bildschirm (z.B. 8 
Zoll) und Scroll-Möglichkeit über Tasten. Speicherkapazität der 
empfangenen Zeichen 100kByte wäre völlig ausreichend.

Das Gerät soll stationär an einer Anlage die RS232-Signale aufzeichnen 
und darstellen. Bei Bedarf kann man sich die Daten anschauen. Die 
vorhandene Anlage besitzt bislang kein Display, weshalb ich nach einem 
kleinen fertigen Gerät suche.

Klar, da kommen auch Alternativen in den Sinn:
1. preiswertes Tablet mit Software-Terminal
Nachteil: kein Hardwareanschluss RS232/UART - oder kennt ihr eines?
Mit BT-Adaptern habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Wer Funk kennt, 
nimmt Kabel! Ich lasse mich da auch gern eines Besseren belehren, nein 
überzeugen.

2. Selbstbau mit ATMEGA, LCD 4x20 Zeichen und paar Tasten
Nachteil: irgendwie nicht mehr ganz zeitgemäß, etwas aufwändig und mit 
20 Zeichen Breite zu klein.

3. Raspberry o.ä. mit Display
Nachteil: hab ich leider keine Ahnung, was bei der Vielzahl der Angebote 
und Zusatzmodule wirklich geeignet wäre und zusammen passt. Und wie man 
darin programmiert, weiß ich auch noch nicht.

Ich dachte einfach, da muss es doch was Fertiges geben. Bin doch sicher 
nicht der Erste, der sowas sucht. Wie gesagt, ich suche eigentlich einen 
passenden Suchbegriff. Könnt ihr mir helfen?

Danke schon mal für zielführende Antworten.
Allen noch ein gesundes und friedliches Jahr 2025
Dirk

: Verschoben durch Moderator
von Guenter H. (bigfix)


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Dieses PCB mit einem Mini VGA Schirm:
https://geoffg.net/terminal.html

Zumindest kein SMD...

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Dirk H. schrieb:
> Ich dachte einfach, da muss es doch was Fertiges geben. Bin doch sicher
> nicht der Erste, der sowas sucht. Wie gesagt, ich suche eigentlich einen
> passenden Suchbegriff.

Nicht der erste, aber ein Jahrtausend zu spät:-)
Versuch es mal mit "VT100 Terminal"...

- 
https://www.google.de/search?q=vt100+terminal&sca_esv=6a4aa9458f2a48d2&udm=2
- 
https://www.hackster.io/mad-resistor/diy-vt100-a-miniature-hardware-terminal-041931

von Christian M. (christian_m280)


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Irgend W. schrieb:
> VT100

Habe ich auch gleich daran gedacht. Heute nimmt man halt den Lappi und 
Hammer...

Gruss Chregu

von N. M. (mani)


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Wenn Atmega nicht mehr zeitgemäß und Raspi nicht gewünscht ist, würde 
ich evtl ein Cheap Yellow Display (CYD) nehmen. Bekommt man je nach 
Größe für nenn 10er.
Mit Squareline Studio kurz die Elemente zusammen klicken und dann eben 
die über UART empfangenen Daten in die Elemente (vermutlich Textfeld) 
kopieren.

Alternativ geht natürlich auch eins der STM32 Eval Board mit Display. 
Dann halt mit TouchGFX und ein paar Euro mehr.

Was fertiges fällt mir spontan nicht ein.

von Kilo S. (kilo_s)


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Dirk H. schrieb:
> preiswertes Tablet mit Software-Terminal
> Nachteil: kein Hardwareanschluss RS232/UART - oder kennt ihr eines?

USB OTG, über einen Hub mit PD Eingang kann man das Tablet mit Strom 
versorgen und einen Billigen CH340 Anschließen.

Hab ich häufig schon gacht um die serielle von Routern zu Checken.

von Kilo S. (kilo_s)


Angehängte Dateien:

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Um mal zu zeigen wie das ohne "PD Hub" aussieht.

:-)

von Frank K. (fchk)


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Dirk H. schrieb:

> Das Gerät soll stationär an einer Anlage die RS232-Signale aufzeichnen
> und darstellen. Bei Bedarf kann man sich die Daten anschauen. Die
> vorhandene Anlage besitzt bislang kein Display, weshalb ich nach einem
> kleinen fertigen Gerät suche.

Sowas hier...

https://www.athletec.de/fileadmin/produkte/datenblatt/eki-1361(mb)_1362-ce_ds20230207.pdf

erlaubt es Dir, bei Bedarf mit einen Phone oder Tablet vorbeizukommen 
und sich per Telnet mit dem RS232 zu verbinden, um zu schauen, was da 
läuft. Alternativ kann der RS232 per LAN/WLAN auch permanent auf einen 
stationären Überwachungsrechner umgeleitet werden.

fchk

von Motopick (motopick)


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Frank K. schrieb:

> Sowas hier...
>
> 
https://www.athletec.de/fileadmin/produkte/datenblatt/eki-1361(mb)_1362-ce_ds20230207.pdf
>
> erlaubt es Dir, bei Bedarf mit einen Phone oder Tablet vorbeizukommen
> und sich per Telnet mit dem RS232 zu verbinden, um zu schauen, was da
> läuft. Alternativ kann der RS232 per LAN/WLAN auch permanent auf einen
> stationären Überwachungsrechner umgeleitet werden.

Es gibt/gab von HP auch noch einen winzigen "Terminalemulator" fuer
HP-Terminals mit einem Webfrontend.
Sehr nuetzlich wenn das zu steuernde Geraet auf einem "HP-Terminal"
beharrt, Mann aber keins mehr hat. :)

Ansonsten kann man mit einem simplen Basicprogramm (basice) auch
einen WinCE/PocketPC/W2003mobil in ein Terminal verwandeln:
1
 procedure terminal(port$)
2
   open port$,1
3
   loop
4
      ! check input from rs232
5
      loop
6
         c%=comch%(1)
7
         while c%
8
         print chr$(c%);
9
         endloop
10
      ! check input from local kb
11
      loop
12
         k$=key$
13
         while k$ <> chr$(0)
14
         print #1, k$;
15
         endloop
16
      while k$ <> chr$(1)  ! ctrl a
17
      endloop
18
   endproc
19
! use GO terminal("COM1:9600,N,8,1,H") to start
20
! exits when you type CONTROL/A

Vorteil: Das kann man recht einfach um Logging etc. etweitern.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dirk H. schrieb:
> Nachteil: kein Hardwareanschluss RS232/UART - oder kennt ihr eines?

Ich habe so ein älteres Android Tablet, was an seiner USB Buchse einen 
UART Wandler a la FTDI oder CH340 akzeptiert mit dieser Software:

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.kai_morich.serial_usb_terminal

von Bauform B. (bauformb)


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Dirk H. schrieb:
> Scroll-Möglichkeit über Tasten. Speicherkapazität der
> empfangenen Zeichen 100kByte wäre völlig ausreichend.

Das ist das Problem, vor allem die Scrollfunktion. Und der riesige 
Speicher. Für die typischen 24 Zeilen mit 80 Zeichen reichen 2kByte. Mit 
dieser Einschränkung gibt es tatsächlich fertige Module, die im 
"Terminal-Betrieb" genau das richtige machen:

https://www.lcd-module.de/lcd-module/produkte/lcd-oled-tft-hmi-display-industrie-medizintechnik/grafik-hmi-bedieneinheit-mit-touch-rs232-spi-i2c.html

P.S. Die meisten davon gibt es auch bei Reichelt

P.P.S. gibt es eigentlich ATmega mit 100kByte RAM? Das ist ja selbst für 
STM32 ziemlich viel?

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Bauform B. schrieb:

> P.P.S. gibt es eigentlich ATmega mit 100kByte RAM? Das ist ja selbst für
> STM32 ziemlich viel?

Geruechteweise hat aber schon mal jemand ein 30 pinniges DRAM-Modul
an einen AVR geflanscht.
Die gab es in 256k/1M/4M x 8/9.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Bauform B. schrieb:
> P.P.S. gibt es eigentlich ATmega mit 100kByte RAM? Das ist ja selbst für
> STM32 ziemlich viel?

Man kann mit einem AVR auch einen externen und entsprechend großen SRAM 
mit Bankswitching betreiben, die STM32 gibt es mit SRAMs zwischen 4KB 
bis mindestens 1,4MB, aber mit einem STM32F411, der 128KB SRAM hat, 
hätte man schon mal theoretisch die nötige Kapazität für den Buffer. Man 
braucht in der Regel noch etwas SRAM für andere Aufgaben, 1,5KB werden 
standardmäßig schon für den Stapel mit Müllanhang reserviert und wenn 
man einen Bildschirm haben will, wird man hier vermutlich auch etwas 
SRAM brauchen. Ob man es schafft, dafür die richtige Software zu 
schreiben, ist eine ganz andere Sache, und einen STM32H7 mit 
TFT-LCD-Interface zu nehmen, um damit etwas Fertiges für sich zu bauen, 
ist auf jeden Fall schon eine ganz andere Hausnummer.

PS: die alten DRAMs für einen AVR zu nehmen, ist keine gute Idee – hier 
wird der nicht versierte User schnell in Teufels Küche kommen

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Dirk H. schrieb:
> 3. Raspberry o.ä. mit Display
> Nachteil: hab ich leider keine Ahnung, was bei der Vielzahl der Angebote
> und Zusatzmodule wirklich geeignet wäre und zusammen passt.

Folgende – zugegebenermaßen sehr minimalistische – Kombination aus
Display und RPi-Pico-kompatiblem µC-Modul für gerade mal 10,08 € sollte
den Zweck erfüllen:

TFT-Display mit 320×480 Pixeln für 7,69 €:

  https://de.aliexpress.com/item/1005007461863045.html

Das reicht im Querformat für 32 Zeilen à 80 Zeichen (mit echten
Unterlängen und abgesetzten Umlauttüpfelchen auch bei Großbuchstaben,
also kein Pfusch). Zum Vergleich: Ein VT100 hat nur 24 Zeilen und keine
Farben (dafür hat es einen größeren Bildschirm).

Dazu ein RP2040-Modul für 2,39 €:

  https://de.aliexpress.com/item/1005007650325892.html

Das hat mit 264 KiB RAM mehr als das Doppelte von deinen Anforderungen.
Da die Eingänge des RP2040 nicht 5V-tolerant sind, muss vor den UART-RX
ein Spannungsteiler aus zwei Widerständen geschaltet werden. Wenn du für
das Scrollen nicht den Boot-Taster verwenden möchtest (was etwas tricky
ist), benötigst du noch zwei Taster. Die Gesamtkosten gehen dann in
Richtung 11 €.

> Und wie man darin programmiert, weiß ich auch noch nicht.

Software für den RP2040 zur Ansteuerung des ST7796 gibt es bspw. hier:

  https://github.com/rspber/tsdesktop

Den Rest müsstest du selber schreiben. Vielleicht findet sich aber auch
irgendwo im Netz eine komplette, passende Terminal-Software.

von Rainer W. (rawi)


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Dirk H. schrieb:
> 1. preiswertes Tablet mit Software-Terminal
> Nachteil: kein Hardwareanschluss RS232/UART - oder kennt ihr eines?

Heutzutage läuft so etwas über USB.
Adapter RS232/UART auf USB gibt es wie Sand am Meer.

von Kilo S. (kilo_s)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe so ein älteres Android Tablet, was an seiner USB Buchse einen
> UART Wandler a la FTDI oder CH340 akzeptiert mit dieser Software:

Benutze ich auch auf den Bildern.

Funktioniert wunderbar.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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N. M. schrieb:
> Wenn Atmega nicht mehr zeitgemäß und Raspi nicht gewünscht ist, würde
> ich evtl ein Cheap Yellow Display (CYD) nehmen. Bekommt man je nach
> Größe für nenn 10er.

Terminal-Software gibt es auf Github
https://github.com/envenomator/cyd_terminal
https://github.com/fdivitto/fabgl

von Hans (ths23)


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Ich werfe mal das Falcoterminal in den Raum. Allerdings wird es die wohl 
nicht mehr geben - wir haben vor 30 Jhren mit so etwas hantiert.
Ob man die Teile noch irgendwo bekommt - keine Ahnung. Ich denke auch 
nicht, daß Du so einen Kasten haben willst. Es wird wohl auf einen 
Selbstbau hinaus laufen. Kleiner Pi mit einem passenden kleinen 
Bildschirm und ein Minimallinux. Das wird so konfiguriert, daß es ohne 
Login direkt in ein Terminalprogramm Deiner Wahl startet. Mit Beenden 
des Terminals wird auch das OS heruntergefahren.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ist jetzt etwas OT...
Vor ewig vielen Jahren gab es einen Abteilungs-Rechner auf Unix Basis, 
der hatte ca. 20 serielle Schnittstellen und die ganze Leute hatten nur 
solche VT100 Terminals um am Computer zu arbeiten:

https://aukro.cz/znakovy-terminal-vt100-rs232-9600bd-7057501737

(Hab gerade nur diesen Link gefunden)

Die Terminal waren nur so klug dass die eine Tastatureingabe auf die 
serielle Schnittstelle senden konnten und die RS232 Daten auf dem 
Bildschirm darstellen konnten. Das ganze war minimal intelligent mit 
meist dem VT100 Protokoll für die Darstellung der Texte.
Ja, es hat funktioniert für viele Jahre...

von Dirk H. (dirk09)


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Boar ich bin beeindruckt über die Vielzahl der Antworten, guten Ideen 
und eigenen Erfahrungen. Danke euch allen.

Der passende Suchbegriff, den ich suchte, ist also Video-Terminal VT.

In die Nostalgie-Schiene à la VT100 oder Falco-Terminal wollte ich 
eigentlich nicht, obwohl mein Problem ja auch eher oldschool ist :-)
Danke auch für diese Erwähnungen und Links!

N. M. schrieb:
> Wenn Atmega nicht mehr zeitgemäß und Raspi nicht gewünscht ist, würde
> ich evtl ein Cheap Yellow Display (CYD) nehmen. Bekommt man je nach
> Größe für nenn 10er.
Für einen ersten Versuch eine interessante und günstige Geschichte. 
Schau ich mir mal an.

Yalu X. schrieb:
> Folgende – zugegebenermaßen sehr minimalistische – Kombination aus
> Display und RPi-Pico-kompatiblem µC-Modul für gerade mal 10,08 € sollte
> den Zweck erfüllen:
Auch das klingt für einen Versuch auch sehr interessant.

Kilo S. schrieb:
> USB OTG, über einen Hub mit PD Eingang kann man das Tablet mit Strom
> versorgen und einen Billigen CH340 Anschließen.
Matthias S. schrieb:
> Ich habe so ein älteres Android Tablet, was an seiner USB Buchse einen
> UART Wandler a la FTDI oder CH340 akzeptiert mit dieser Software:
Ups, so einen Hub kannte ich noch nicht und die Möglichkeit einen 
UART/USB-Wandler direkt an ein Android-Tablet anzuschließen klingt SEHR 
interessant.
Toll der Tipp für die passende APP.
Ich glaube, damit könnte ich am schnellsten Erfolge erzielen. Kleine 
Tablets gibts auch recht preiswert. Kann ja auch ein gebrauchtes sein.

Also nochmal danke für euren Input.
Dirk

von Motopick (motopick)


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Gregor J. schrieb:

> PS: die alten DRAMs für einen AVR zu nehmen, ist keine gute Idee – hier
> wird der nicht versierte User schnell in Teufels Küche kommen

Die Ansteuerung erfolgte in Software. Jeder, der das Datenblatt so
eines DRAM-Moduls verstehend lesen kann, koennte das auch.
Und bis zur "Teufels Küche" waere es mit dem Telefon wohl ein
Ferngespraech.

Besonders schnell wird es wohl nicht gewesen. Fuer einen AVR aber
besonders gross. :)

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Motopick schrieb:
> Die Ansteuerung erfolgte in Software. Jeder, der das Datenblatt so
> eines DRAM-Moduls verstehend lesen kann, koennte das auch.

Mag sein, dass es jemand mal gut geschafft hat, in diesem Fall geht es 
aber um das hier und jetzt und wir wissen ja, wie es mit dem Lesen – und 
vor allem Verstehen – der Datenblätter hier bestellt ist – das gilt 
besonders für die User in diesem Forum, die das regelmäßig unter Beweis 
stellen und man es quasi immer wieder „bewundern kann”. Das zweite ist 
dann, es – entsprechend dieser verstandenen Informationen – umzusetzen – 
das ist in diesem Milieu mindestens genauso problematisch. Mit SRAM hat 
man solche spezifischen DRAM-Probleme nicht und schnelle 
128-512KB_SRAM-Bausteine sind heutzutage noch relativ gut erhältlich. 
Ergo – leider nein, es wird am Ende des Tages nicht jeder können, auch 
mit einem SRAM in Bankswitching wird es kaum einer schaffen.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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Android-Tablet/-Handy,
Software https://f-droid.org/de/packages/com.termoneplus/,
an die USB-Buchse ein kuzes USB-OTG-Kabel
  (Android-Seite Micro-USB bzw USB-C, andere Seite USB-A-Buchse),
und einen USB-UART-Konverter

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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2 Punkte fallen mir dazu ein, auch wenn die nicht direkt gefragt wurden:

1. Zeitpunkte loggen

Bei solchen Logging-Aufgaben gibt das sendende Gerät oft 
Statusinformationen, Leistungsdaten, Spannungswerte etc. aus. Spannend 
ist aber hinterher für die Analyse nicht nur was passiert ist, sondern 
auch wann genau und mit welchem zeitlichen Abstand untereinander. Und 
diese Info fehlt oft.

Ich empfehle dafür tio zu verwenden, das kann bei seinen Protokollen pro 
Zeile Zeitstempel mit speichern https://github.com/tio/tio

Das ginge auch mit socat, Option "-v" http://www.dest-unreach.org/socat/

Alternativ gäbe es noch https://github.com/tbird20d/grabserial

2. Dauerhaft speichern + exportieren

Wenn z.B. ein Problem nur sporadisch alle paar Tage auftritt und Du 
deswegen lange protokollieren musst um dem auf die Spur zu kommen ist es 
sehr nervig wenn Du die Daten verlierst, z.B. wg. Stromausfall, 
Wackelkontakt im Kabel etc. Daher speichere die Daten lieber gleich von 
Anfang an auf Festplatte, Flash, SD-Karte, was-weiß-ich. Lösung siehe 
oben - tio, socat, grabserial.

Das hat auch gleich noch den Vorteil dass Du die Daten nicht nur mühsam 
auf kleinem Bildschirm manuell durchscrollen kannst, sondern auch auf 
einem PC anschauen, durchsuchen und evtl. auch programmatisch auswerten 
kannst.

Wenn Du die Lösung mit dem Android-Tablet etc. verwendest, schaue dort 
nach Termux. Dort kannst Du aus Linux bekannte Programme direkt 
ausführen, z.B. socat ist dort direkt verfügbar und das grabserial ließe 
sich sicher übers Python zum laufen bringen.

: Bearbeitet durch User
von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Wenn die Baudrate moderat ist, würde ich mir die Daten auf den PC/Laptop 
schicken, dort dann eine Terminalsoftware benutzen oder eine selbst in 
VB/Visual Studio schreiben, um die Daten abzufangen – Serialports sind 
in der Regel Bestandteil der Software und die Größe des Empfangsbuffers 
ist einstellbar. Was ich real bauen würde, wäre die USB-UART-Brücke mit 
UART- und/oder RS232-Anbindung. Wenn man die PC-Software selbst 
schreiben kann, sind allerlei zusätzliche Funktionen, Berechnungen oder 
Darstellungsformen der Daten realisierbar.

von Kilo S. (kilo_s)


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Dirk H. schrieb:
> Kleine Tablets gibts auch recht preiswert. Kann ja auch ein gebrauchtes
> sein.

Wichtig!
Vor dem Kauf in den Specs schauen ob es OTG fähig ist! Gerade ältere 
gebrauchte müssen das nicht zwingend unterstützen.

Tipp: Funktioniert auch mit SDR Sticks(RTL, RSP1 usw..), Diversen 
Programmern, Arduino, Speichersticks usw..

Für Festplatten braucht es entweder ein Gehäuse oder Adapter mit 
Stromversorgung oder bei 2,5 Zoll und einfachen Adaptern den PD Hub. Der 
empfiehlt sich generell bei allem, jedoch besonders bei höherem 
Strombedarf und wie bei dir gefordert dauerhafter Stromversorgung.

Die passenden Apps finden sich meist beim suchen mit einem Oberbegriff 
zb. "SDR" oder "Arduino" im Play Store.
Speicher bindet das Android selbständig ein und erkennt sie. Da 
braucht's keine extra App für.
Ich nutze die Möglichkeiten die so ein Smartphone oder Tablet biete doch 
Recht ausgiebig. Und ich rede nicht von Social Media!

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Dirk H. schrieb:
> Ich dachte einfach, da muss es doch was Fertiges geben.

Ja, ein Tablet. Passende USB-UART Adapter gibt es schon lange.

von Mi N. (msx)


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Yalu X. schrieb:
> Folgende – zugegebenermaßen sehr minimalistische – Kombination aus
> Display und RPi-Pico-kompatiblem µC-Modul für gerade mal 10,08 € sollte
> den Zweck erfüllen:

Alternativ: 
http://mino-elektronik.de/TFT-direct-drive/TFT-direct-drive.htm#tft-6
Da wollte ich die Software noch auf Arduino umschreiben und eine minimal 
bestückte Musterplatine mit 4,3" Display für einen 20er anbieten.
Der Bildspeicher braucht ca. 130 kB, sodaß vom Speicher des RP2040 >= 
100 kB freibleiben.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ich habe noch Ampex 230 und Wyse WY 120 ...
Aber Speicher in dem Sinne haben die nicht. Nur so viel wie zur 
Darstellung benötigt wird. Kein zurückscrollen.
19200Bd max.
:-)

Gruß
Jobst

von Mi N. (msx)


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Mi N. schrieb:
> Da wollte ich die Software noch auf Arduino umschreiben und eine minimal
> bestückte Musterplatine mit 4,3" Display für einen 20er anbieten.

Letzteres habe ich nun gemacht. Die Software auf Arduino-IDE 
umzuschreiben hat sich als untauglich erwiesen. Mit dem Segger Embedded 
Studio ist man besser bedient, weil man genau bestimmen kann, was 
ablaufen soll.
Beitrag "[V] RS232 Terminal mit 4,3" TFT-Anzeige und Pico-RP2040"

Um 100 kByte als RS232 Puffer zu erhalten, muß man die Blinkfunktion 
abschalten und den Bildspeicher auf eine Seite reduzieren.

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