Forum: Haus & Smart Home Staubsauger stinkt nach unbemerktem Wasser saugen


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von Flöte (nsolo)


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Hi,
leider hat ein Familienmitglied unbemerkt Wasser mit unserem Staubsauger 
eingesaugt und als ich den ein paar Tage nutzen wollte hat er komisch 
pfeifend (anbahnender Lagerschaden durch Rost?) geklungen und gestunken.

Beim Öffnen habe ich das Wasser entdeckt und gleich alles raus und ihn 
eine Weile laufen lassen. Dabei habe ich dann alles an Anbauteilen 
sauber gemacht.

Jetzt ein paar Tage später stinkt er immernoch und ich frage mich, ob es 
sich lohnt dieses 6 Jahre alte 70€ Teil aufzuschrauben und weiter zu 
reinigen/reparieren?

Was wird mich erwarten? Soll ich ihn lieber für draußen aufheben, oder 
direkt entsorgen?

Danke und frohes Neues!

von Udo S. (urschmitt)


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Flöte schrieb:
> Jetzt ein paar Tage später stinkt er immernoch und ich frage mich, ob es
> sich lohnt dieses 6 Jahre alte 70€ Teil aufzuschrauben und weiter zu
> reinigen/reparieren?

Ob sich das "lohnt" wirst du nur erfahren wenn du es machst.

von Flöte (nsolo)


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Ich dachte nur ich frag Mal, vielleicht kann jemand klar sagen, dass ich 
den Gestank sowieso nie wieder rausbekomme.

von Thomas R. (thomasr)


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Um den eigentlichen Motor ist üblicherweise noch ein Filzähnliches 
Material geschlungen das jetzt sicher durchnässt ist und stinkt. Das 
würde ich mindestens rausnehmen und ggf. auch mit Bleiche waschen (gegen 
Schimmelbefall).

Was immer dem Motor selbst passiert ist kannst du eh nicht reparieren 
dafür müsstest du an die Lager herankommen was hinter dem Laufrad schon 
schwierig wird.

von Xxx X. (blubbb)


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Kaffeepulver oder Waschpulver soll da helfen. Habe es nie probiert.

(gegen den Lagerschaden wird es natürlich nicht helfen)

von O. D. (odbs)


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Die meisten Staubsauger haben noch Filtereinsätze, den auch austauschen. 
Ansonsten kann eine Behandlung mit chlorfreiem Schimmelreiniger helfen. 
Dazu müsstest du das Teil allerdings nochmal zerlegen, damit nichts auf 
empfindliche Teile kommt.

Ich habe das schon mehrmals durch und hatte eigentlich immer Erfolg mit 
der Methode.

von Flöte (nsolo)


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Besten Dank Euch allen. Ich denke ich mach ihn nächstes WE doch moch 
einmal auf.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich hatte schon Staubsauger mit Grünschimmel innen. In dem Fall war es 
am Beutel. Den Sauger selbst hatte ich nicht geöffnet, daher weiß ich 
nicht welche Schimmelsorte sich um den Motor herum ausgebildet hat. Ein 
Biologe wird mehr wissen. ;)

Bei einem anderen Sauger, der optisch neuwertig entsorgt wurde, stellte 
sich heraus, daß er ebenfalls mal Wasser abgekriegt hat. Die 
Feuchtigkeit führte dazu, daß vier Verbindungsstellen der Motordrähte 
abfaulten. Was wie Kupferlackdraht aussah, war in Wirklichkeit 
Aluminiumlackdraht. Der wurde in LSA-Schneidklemmtechnik in 
Federkontakte gepreßt, was in Verbindung mit Feuchigkeit natürlich ein 
ideales galvanisches Element ergibt, zu Lasten des Aludrahts.

Zur Reparatur hatte ich das Alu mit einer Spirale aus Kupferdraht 
mechanisch umfaßt und dann mit Alulötzinn angebraten.

Allgemein mag keins der Motorteile Feuchtigkeit. Neben den fressenden 
Lagern kann auch schon Flugrost auf den Magnetblechen reichen, daß der 
Motor beim Drehen festklemmt. Sowas sieht man gerne bei Bohrmaschinen, 
die man nach zwei Wochen Regen im Schrott oder am Waldrand findet.

: Bearbeitet durch User
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Lass den Sauger doch erstmal ein Schnapsglas Klorix inhalieren.
Und dann gleich abschalten damit es drinnen versickern kann.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Flöte schrieb:
> leider hat ein Familienmitglied unbemerkt Wasser mit unserem Staubsauger
> eingesaugt und

... wurde nicht gleich an Ort und Stelle erschlagen. Familienpech!

> ob es sich lohnt dieses 6 Jahre alte 70€ Teil aufzuschrauben und weiter zu
> reinigen/reparieren?

Wenn das Ding noch läuft, nicht mit Rauchfahne verabschiedete oder 
Schläger verteilt, ist das schon ungewöhnlich. Daher wäre ein ja zum 
Reparaturversuch durchaus zu empfehlen.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Wollvieh W. schrieb:
> Allgemein mag keins der Motorteile Feuchtigkeit.

Von Naßsaugern hast du noch nie etwas gehört oder gelesen?

von H. H. (hhinz)


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Benedikt L. schrieb:
> Lass den Sauger doch erstmal ein Schnapsglas Klorix inhalieren.

Extra korrosiv.


> Und dann gleich abschalten damit es drinnen versickern kann.

Damit er auch richtig voll durchkorrodiert.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Benedikt L. schrieb:
> Lass den Sauger doch erstmal ein Schnapsglas Klorix inhalieren.

H. H. schrieb:
> Extra korrosiv.

Ich glaube, das hat er nicht ernst gemeint. Eher im Sinne von "erhänge 
dich doch gleich, du loser".

von Stefan M. (derwisch)


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Der Gestank duch einsaugen von Wasser kommt nicht wirklich aus dem 
Sauger selbst (Beutelwechsel und Filterreinigung vorausgesetzt), sondern 
aus dem Schlauch.
Die Rippen im Schlauch hängen voll mit festgebackenem Rotz, der dann 
noch feucht wird.
Das sowas nicht gut riecht ist logisch.
Habe ich auch schon erlebt.
Der Schlauch kann (so habe ich das Problem beseitigt) erstmal mit viel 
heißem Wasser gespült werden, bis kein Schmodder mehr rauskommt.
Dauert eine Weile, man braucht da etwas Geduld und viel Wasser.
Am Ende habe ich den Schlauch an einem Ende zu gemacht (Panzerband) und 
ihn mit einer Mischung aus heißem Wasser und Flüssigwaschmittel gefüllt.
Übernacht senkrecht in der Dusche hinhängen.
Am nächsten Tag nochmal ausspülen und ausschütteln.
Das Wasser hängt hartnäckig in den Rillen.
Senkrecht hängend (Luftzirkulation!) den Schlauch 2-3 Tage trocknen 
lassen.
Das ist etwas arbeitsintensiv, löst das Problem aber an der Ursache.

von Route_66 H. (route_66)


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Riecht der Staubsauger eventuell nach Sperma?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nein, ist kein Kobold und dann wäre es auch nicht unbemerkt passiert.

Was evtl. auch noch helfen könnte wäre Ozon. Braucht man aber einen 
recht kräftigen Ozongenerator für und müsste dieses da irgendwie 
durchfächeln, der Staubsauger selbst ist dafür zu stark.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur...

Zum Schlauchtrocknen hilft ein anderer Staubsauger, wenn er noch die 
alte Machart hat, die die Abluft über ein Blasrohr rausführt. Alternativ 
ein Föhn mit Kaltstufe oder eine regulierte Heißluftpistole. Hilfreich 
ist, wenn man damit das (schmutzige) Wasser wegpustet, und nicht nur 
mitsamt dem Dreck an Ort und Stelle trocknen läßt.

Panzerband kennen, aber nie einen Gewehrlauf mit Kette und Filzfäden 
gereinigt? Das funktioniert auch mit einem Staubsaugerschlauch. Also 
Schnur und Flaschenbürste oder ein Schwamm, und den durchziehen.

Bei Heizkesseln gabs früher eine "Teleskopbürste" als Zubehör zur 
Reinigung, wo man eine Rundbürste mit zwei, drei schraubbaren 
Metallstangen verlängern konnte.

Man muß jedenfalls kein MacGyver sein, um beim Blick in einen 
Besenschrank hilfreiche Dinge zu entdecken.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Bei Heizkesseln gabs früher eine "Teleskopbürste" als Zubehör
> zur Reinigung, wo man eine Rundbürste mit zwei, drei schraubbaren
> Metallstangen verlängern konnte.
Sowas kennen die Herren hier nur für ihre Acht-Achter Flak.

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