Hi, leider hat ein Familienmitglied unbemerkt Wasser mit unserem Staubsauger eingesaugt und als ich den ein paar Tage nutzen wollte hat er komisch pfeifend (anbahnender Lagerschaden durch Rost?) geklungen und gestunken. Beim Öffnen habe ich das Wasser entdeckt und gleich alles raus und ihn eine Weile laufen lassen. Dabei habe ich dann alles an Anbauteilen sauber gemacht. Jetzt ein paar Tage später stinkt er immernoch und ich frage mich, ob es sich lohnt dieses 6 Jahre alte 70€ Teil aufzuschrauben und weiter zu reinigen/reparieren? Was wird mich erwarten? Soll ich ihn lieber für draußen aufheben, oder direkt entsorgen? Danke und frohes Neues!
Flöte schrieb: > Jetzt ein paar Tage später stinkt er immernoch und ich frage mich, ob es > sich lohnt dieses 6 Jahre alte 70€ Teil aufzuschrauben und weiter zu > reinigen/reparieren? Ob sich das "lohnt" wirst du nur erfahren wenn du es machst.
Ich dachte nur ich frag Mal, vielleicht kann jemand klar sagen, dass ich den Gestank sowieso nie wieder rausbekomme.
Um den eigentlichen Motor ist üblicherweise noch ein Filzähnliches Material geschlungen das jetzt sicher durchnässt ist und stinkt. Das würde ich mindestens rausnehmen und ggf. auch mit Bleiche waschen (gegen Schimmelbefall). Was immer dem Motor selbst passiert ist kannst du eh nicht reparieren dafür müsstest du an die Lager herankommen was hinter dem Laufrad schon schwierig wird.
Kaffeepulver oder Waschpulver soll da helfen. Habe es nie probiert. (gegen den Lagerschaden wird es natürlich nicht helfen)
Die meisten Staubsauger haben noch Filtereinsätze, den auch austauschen. Ansonsten kann eine Behandlung mit chlorfreiem Schimmelreiniger helfen. Dazu müsstest du das Teil allerdings nochmal zerlegen, damit nichts auf empfindliche Teile kommt. Ich habe das schon mehrmals durch und hatte eigentlich immer Erfolg mit der Methode.
Besten Dank Euch allen. Ich denke ich mach ihn nächstes WE doch moch einmal auf.
Ich hatte schon Staubsauger mit Grünschimmel innen. In dem Fall war es am Beutel. Den Sauger selbst hatte ich nicht geöffnet, daher weiß ich nicht welche Schimmelsorte sich um den Motor herum ausgebildet hat. Ein Biologe wird mehr wissen. ;) Bei einem anderen Sauger, der optisch neuwertig entsorgt wurde, stellte sich heraus, daß er ebenfalls mal Wasser abgekriegt hat. Die Feuchtigkeit führte dazu, daß vier Verbindungsstellen der Motordrähte abfaulten. Was wie Kupferlackdraht aussah, war in Wirklichkeit Aluminiumlackdraht. Der wurde in LSA-Schneidklemmtechnik in Federkontakte gepreßt, was in Verbindung mit Feuchigkeit natürlich ein ideales galvanisches Element ergibt, zu Lasten des Aludrahts. Zur Reparatur hatte ich das Alu mit einer Spirale aus Kupferdraht mechanisch umfaßt und dann mit Alulötzinn angebraten. Allgemein mag keins der Motorteile Feuchtigkeit. Neben den fressenden Lagern kann auch schon Flugrost auf den Magnetblechen reichen, daß der Motor beim Drehen festklemmt. Sowas sieht man gerne bei Bohrmaschinen, die man nach zwei Wochen Regen im Schrott oder am Waldrand findet.
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Lass den Sauger doch erstmal ein Schnapsglas Klorix inhalieren. Und dann gleich abschalten damit es drinnen versickern kann.
Flöte schrieb: > leider hat ein Familienmitglied unbemerkt Wasser mit unserem Staubsauger > eingesaugt und ... wurde nicht gleich an Ort und Stelle erschlagen. Familienpech! > ob es sich lohnt dieses 6 Jahre alte 70€ Teil aufzuschrauben und weiter zu > reinigen/reparieren? Wenn das Ding noch läuft, nicht mit Rauchfahne verabschiedete oder Schläger verteilt, ist das schon ungewöhnlich. Daher wäre ein ja zum Reparaturversuch durchaus zu empfehlen.
Wollvieh W. schrieb: > Allgemein mag keins der Motorteile Feuchtigkeit. Von Naßsaugern hast du noch nie etwas gehört oder gelesen?
Benedikt L. schrieb: > Lass den Sauger doch erstmal ein Schnapsglas Klorix inhalieren. Extra korrosiv. > Und dann gleich abschalten damit es drinnen versickern kann. Damit er auch richtig voll durchkorrodiert.
Benedikt L. schrieb: > Lass den Sauger doch erstmal ein Schnapsglas Klorix inhalieren. H. H. schrieb: > Extra korrosiv. Ich glaube, das hat er nicht ernst gemeint. Eher im Sinne von "erhänge dich doch gleich, du loser".
Der Gestank duch einsaugen von Wasser kommt nicht wirklich aus dem Sauger selbst (Beutelwechsel und Filterreinigung vorausgesetzt), sondern aus dem Schlauch. Die Rippen im Schlauch hängen voll mit festgebackenem Rotz, der dann noch feucht wird. Das sowas nicht gut riecht ist logisch. Habe ich auch schon erlebt. Der Schlauch kann (so habe ich das Problem beseitigt) erstmal mit viel heißem Wasser gespült werden, bis kein Schmodder mehr rauskommt. Dauert eine Weile, man braucht da etwas Geduld und viel Wasser. Am Ende habe ich den Schlauch an einem Ende zu gemacht (Panzerband) und ihn mit einer Mischung aus heißem Wasser und Flüssigwaschmittel gefüllt. Übernacht senkrecht in der Dusche hinhängen. Am nächsten Tag nochmal ausspülen und ausschütteln. Das Wasser hängt hartnäckig in den Rillen. Senkrecht hängend (Luftzirkulation!) den Schlauch 2-3 Tage trocknen lassen. Das ist etwas arbeitsintensiv, löst das Problem aber an der Ursache.
Nein, ist kein Kobold und dann wäre es auch nicht unbemerkt passiert. Was evtl. auch noch helfen könnte wäre Ozon. Braucht man aber einen recht kräftigen Ozongenerator für und müsste dieses da irgendwie durchfächeln, der Staubsauger selbst ist dafür zu stark.
Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur... Zum Schlauchtrocknen hilft ein anderer Staubsauger, wenn er noch die alte Machart hat, die die Abluft über ein Blasrohr rausführt. Alternativ ein Föhn mit Kaltstufe oder eine regulierte Heißluftpistole. Hilfreich ist, wenn man damit das (schmutzige) Wasser wegpustet, und nicht nur mitsamt dem Dreck an Ort und Stelle trocknen läßt. Panzerband kennen, aber nie einen Gewehrlauf mit Kette und Filzfäden gereinigt? Das funktioniert auch mit einem Staubsaugerschlauch. Also Schnur und Flaschenbürste oder ein Schwamm, und den durchziehen. Bei Heizkesseln gabs früher eine "Teleskopbürste" als Zubehör zur Reinigung, wo man eine Rundbürste mit zwei, drei schraubbaren Metallstangen verlängern konnte. Man muß jedenfalls kein MacGyver sein, um beim Blick in einen Besenschrank hilfreiche Dinge zu entdecken.
> Bei Heizkesseln gabs früher eine "Teleskopbürste" als Zubehör > zur Reinigung, wo man eine Rundbürste mit zwei, drei schraubbaren > Metallstangen verlängern konnte. Sowas kennen die Herren hier nur für ihre Acht-Achter Flak.
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