Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Stift mit Schlitz aus Sackloch ziehen


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von Daniel S. (supernova01)


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Moin.

Ich habe das Problem dass ich vier dieser Art Stift:

Stift mit Schlitz din 1481

https://www.strefa.be/stift-mit-schlitz-din-1481-10-x-10-packung-mit-1000-stuck-p58884/

aus einem Sackloch ziehen möchte. Die Stifte sind glatt und bündig 
eingeschlagen.

Das Sackloch hat ca. 1,8 mm Durchmesser, ist ca. 7 mm tief.
Das Loch im Stift ist etwa Stecknadeldicke im Durchmesser, geschätzt 0,7 
bis 0,8 mm.

Wie bekomme ich die dort raus?

Bin für jeden Tip dankbar.

VG

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Das ist ein Spannstift aus Federstahl. Der ist nicht dafür gemacht 
"gezogen" zu werden, sondern nur dazu ihn mit einem passendem 
"Durchschlag" aka "Splintentreiber" durchzuschlagen.
Mir ist jetzt nichts bekannt wie man den "ziehen" könnte.

Vor allem bei dem kleinen Lochdurchmesser fallen auch Versuche z.B. mit 
einem Linksausdreher o.Ä. flach.

Du könntest versuchen bei einer Stecknadel den Kopf so abzuschleifen, 
dass nur eine Art kleiner Haken stehenbleibt, der durch den Schlitz 
passt.
Dann die Nadel so verdrehen, dass der restliche Kopf/Haken sich hinter 
dem Splint befindet und vorsichtig ziehen.

von Bruno V. (bruno_v)


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Bei Lagerschalen hat man früher Sand eingefüllt und dann mit einem 
(platten) Körner in die Mitte gehauen.

Wenn die Spannhülse unten nicht anliegt, dann kannst Du vielleicht einen 
passenden Stift unten umbiegen, in der Rille nach unten führen und unten 
90° drehen.

Für entsprechende Schmierung sorgen (einfüllen und mittels der Rille ein 
paar Mal rumdrehen) könnte die Halbe Miete sein.

von Michael B. (laberkopp)


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Daniel S. schrieb:
> Wie bekomme ich die dort raus?

Lass ihn drin und bohre falls du ihn woanders brauchst ein neues Loch

von Udo S. (urschmitt)


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Was noch gehen könnte ist Knete oder Fett, das man durch das Loch 
eintreibt (passende Nadel finden) und das dann hydraulisch den Stift 
herausdrückt.
Siehe z.B. hier https://www.standmotor.de/forum/viewtopic.php?t=7022

Aber das ist bei dem dünnen Innendurchmesser auch ziemlich friemelig und 
fraglich ob es klappt.

von Udo S. (urschmitt)


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Die professionelle Methode wäre den Spannstift per Senk/Stempelerodieren 
zu entfernen.

von Sebbl M. (sbm)


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das ist mal eine sportliche Aufgabe.
Die Stifte sind hart wie Sau. Wenn die Hakenmethode von oben nicht 
funktioniert könnte man versuchen eine kleine Spax einzuwürgen und daran 
zu ziehen. Ein passender Rückschlaghammer ist da Gold wert. Das wäre die 
schnelle Methode.
Ansonsten eine Unterlagscheibe mit 2 mm Innendurchmesser auflegen und 
einen Stift anschweißen. Statt Unterlagscheibe geht natürlich auch ein 
Blech. Und wenn das dann auch noch aus nicht verschweißbarem Material 
ist umso besser.

Welches Material hat den das Werkstück mit der Bohrung?

von Peter O. (peter_o)


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Keine Möglichkeit, das Sackloch zu einer Durchgangsbohrung zu machen?
Das ist ein Spannstift, der üblicherweise recht fest sitzt.
Du könntest versuchen, einen Stift mit passendem Durchmesser (Stecknadel 
mit Kopf wäre gut) in den Spannstift einzukleben. Dann könntest du an 
dem Stift ziehen....

von Hans K. (gamp)


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Kann man von der anderen Seite ein Loch bohren? Dann könntest du den 
Splint raus- oder durchschlagen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich tät sagen dumm gelaufen. Ich wüßte auch nicht, wie der wieder raus 
geht.
vermutlich auch noch gehärtet, da wird es schwierig mit rausbohren. Aber 
vielleicht gibt es ein Spezialwerkzeug.

https://de.wikipedia.org/wiki/Spannstift
"Er besteht aus Federstahl (z. B. C67S, früher oft 56Si7)"
https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmh%C3%BClse
"Klemmhülsen werden vorwiegend aus Federstahl, teilweise auch rostfreiem 
Stahl oder Messing gefertigt."

https://www.spannhuelse.de/
"Der englische Begriff für Spannstift und Spannhülse ist "spring pin" - 
Spannhülsen "coiled spring pins"."
https://eshop.wuerth.de/Produktkategorien/Spannstifte-Spannhuelsen/1401351007.cyid/1401.cgid/de/DE/EUR/

Suche nach "Spannhülse ausbohren":
https://www.landtreff.de/spannhulse-raushauen-t89225.html
"bekommt man gut mit dem Schneidbrenner raus"

https://forum.standmotor.de/viewtopic.php?t=7022
"Senkerodieren" oder auch eine "Verlängerung draufschweißen"

https://de.spirol.com/assets/files/cldp-wie-wird-ein-spiralspannstift-demontiert-de.pdf
ebenfalls Erodieren

Hier gab es 2022 schon einen Thread zum Thema
Beitrag "8mm Hohlspannstift ausbohren?"

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Sebbl M. schrieb:
> Die Stifte sind hart wie Sau. Wenn die Hakenmethode von oben nicht
> funktioniert könnte man versuchen eine kleine Spax einzuwürgen und daran
> zu ziehen.

Gute Idee. Spax sind auch hart, könnte ggf. klappen. Da der 
Lochdurchmesser so klein ist müsste das eine 2 - 3mm Spax sein.
Ziehen dann am besten mit einer Kombizange oder einem kleinen 
(selbstgebautem) Hebel ähnlich wie ein Nageleisen und viel Gefühl.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.practicalmachinist.com/forum/threads/how-to-remove-spring-pins.76939/
Bei dem war es einfach. Er musste nur seine Brille aufsetzen um 
festzustellen, das es kein Spannstift sondern eine Inbus-Madenschraube 
war.

Die anderen empfehlen, neben der Bohrung eine schräge zweite zu setzen, 
die unter dem Stift die originale Bohrung trifft, und dann mit Druck von 
unten ausblasen. Ob dazu tatsächlich nasses Toilettenpapier (T.P.) 
reicht, wie es einige schreiben?

von Henrik V. (henrik_v)


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Bei 4 Stück würde ich Getto-Erodieren versuchen.
Hubmagnet mit einem D 1.5mm Kupferelektrode (2,5mm² ?) und 12V 50 Watt 
Birne in Reihe und alten Batterielader dran. Tiefenanschlag nicht 
vergessen ;)

Strom fliesst über Werkstück, Elektrode,Hubmagnet, Birne- Magnet hebt 
die Elekrode an, Funke erodiert, keine Strom, Elektrode fällt runter ... 
und nochmal

(Aquarium)pumpe mit Billigöl flutet das ganze oder einfach einen Kragen 
drum und mit Öl füllen.
Gut lüften und vorher an einem Nachbau testen ;)

: Bearbeitet durch User
von Daniel S. (supernova01)


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Udo S. schrieb:
> Das ist ein Spannstift aus Federstahl

Jupp

Udo S. schrieb:
> Du könntest versuchen bei einer Stecknadel

Ja, ich denke auch, wenn überhaupt...

Bruno V. schrieb:
> dann kannst Du vielleicht einen
> passenden Stift unten umbiegen

Wenn ich etwas umbiege, würde immer eher diese Biegung zurückbiegen 
statt der Stift kommen...

Peter O. schrieb:
> Keine Möglichkeit, das Sackloch zu einer Durchgangsbohrung zu machen?

Nope, ist durch den Hersteller wohl bedacht so gemacht, das dass in 
keinem Fall möglich ist, da müsste man quer durch das Bauteil bohren und 
würde es zerstören...

Michael B. schrieb:
> Lass ihn drin und bohre falls du ihn woanders brauchst ein neues Loch

Es werden dadurch zwei Gehäuseteile zusammengehalten, die müssen 
auseinader.
Geht also leider nicht. Die vier Stifte müssten raus.

Udo S. schrieb:
> Senk/Stempelerodieren
> zu entfernen.

Kenn ich nicht, hast du einen Link?

Bruno V. schrieb:
> Sand eingefüllt

bei Einem Loch von 0,8 mm Dicke stelle ich mir das sehr schwierig vor. 
Sand kenne ich auch im Bereich Rohrbiegen... kann helfen...aber hier!?

Hans K. schrieb:
> Kann man von der anderen Seite ein Loch bohren?

Nope

Christoph db1uq K. schrieb:
> vermutlich auch noch gehärtet

Juo, ist Federstahl - sauharter Schweiß

Christoph db1uq K. schrieb:
> draufschweißen

Federstahl? und dann bei dem kleinen Durchmesser - puh

Udo S. schrieb:
> Spax sind auch hart

Ja, ich denke auch, da schaue ich noch mal, ob ich die zu packen 
bekomme...

Christoph db1uq K. schrieb:
> das es kein Spannstift sondern eine Inbus-Madenschraube
> war.

Eindeutig Spannhülse - man kann in das Loch eine Nadel 7 tief hinein 
stecken...das hatte ich schon probiert...

Christoph db1uq K. schrieb:
> eben der Bohrung eine schräge zweite zu setzen

Hm, ich schaue mal, was da an Fleisch ist...

Es geht übrigens um ein Ersatzteil von Opel für Corsa D - 56155D. Der 
Hersteller hat sich wohl gedacht, es wäre eine gute Idee den 10 Euro 
Zündanlasschalter so zu verbauen, dass er nicht mehr ausgetauscht werden 
kann, er wird auch nur mit diesem Aluteil für 400€ als Ersatzteil 
angeboten, außen man kauft ihn gebraucht - wurde dazu an das Teil, das 
über die Lenkstange kommt, geheftet - sodass beim Ausbau auch Lenkrad, 
Airbag etc. ab müssen.
Ende vom lied ist, die Reparatur samt Material kostet sicher knapp 1000€ 
statt 7,95€ plus 30 Minuten klick klack Plastik und ein paar Schrauben.

VG

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> 
https://www.practicalmachinist.com/forum/threads/how-to-remove-spring-pins.76939/
> Bei dem war es einfach. Er musste nur seine Brille aufsetzen um
> festzustellen, das es kein Spannstift sondern eine Inbus-Madenschraube
> war

Hah, das hatte ich auch mal.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Getto-Erodieren
ist das so richtig geschrieben? Die Suchmaschinen finden genau nichts 
dazu.
Meine einzige Fundstelle: Italienisch "getto d'acqua" heißt 
Wasserstrahl.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Stecken die Stifte in nem riesigen Motorblock, oder in einem 
vergleichsweise kleinen Werkstück?

von Daniel S. (supernova01)


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Danke übrigens für die viele guten Tips und Denkanstöße...

Anbei noch ein Bild vom ganzen Teil... Da wo helles und dunkles Metall 
zusammen kommen, sitzen die Spannhülsen und dazwischen ist das 10€ 
Plastikteil - der ZAS!

von Daniel S. (supernova01)


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Uwe S. schrieb:
> oder in einem
> vergleichsweise kleinen Werkstück?

Das Teil kann man theoretisch in den Schraubstock spannen, aber es ist 
ja an der Lenksäule befestigt...

Zwei Spannhülsen in Sacklöchern von oben, und zwei von unten.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Daniel S. schrieb:
> Anbei noch ein Bild vom ganzen Teil

Könnte klappen, falls du nicht zimperlich bist...ich schreib` dich mal 
per PN an, weil das notwendige Gerät heute nicht mehr legal ist, es 
trotzdem jeder Dritte zuhause hat...

von Daniel S. (supernova01)


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Details

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die anderen empfehlen, neben der Bohrung eine schräge zweite zu setzen,
> die unter dem Stift die originale Bohrung trifft, und dann mit Druck von
> unten ausblasen. Ob dazu tatsächlich nasses Toilettenpapier (T.P.)
> reicht, wie es einige schreiben?

Da müsste man schon mit hydraulischem Druck ran gehen.
10Bar vonnem Kompressor bringen da nicht so viel.

aber wie würde man das dafür dicht genug bekommen?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die schlagen auch eine Fettpresse vor, um den nötigen Druck 
aufzubringen.

von Daniel S. (supernova01)


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Uwe S. schrieb:
> falls du nicht zimperlich bist

Ich habe mal mit einem 15 Kilo Vorschlaghammer ein Radlager aus einer 
Bremsscheibe eines Kleinbusses gekloppt.

Und gestern zwei SMD LEDs 0805 auf einer Platine gewechselt...

Uwe S. schrieb:
> nicht mehr legal

Was kommt jetzt :-)

●Des|ntegrator ●. schrieb:
> aber wie würde man das dafür dicht genug bekommen?

Der Schlitz ist dann wohl das Problem, der ist auch zu sehen... :-) Und 
wenn sie raus drückt spritzt das Öl fein ins Auto...

von Udo S. (urschmitt)


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Viel Erfolg und danke für die Bilder und Infos um was es genau geht.
Halt uns auf dem Laufenden ob es klappt.

Ehe du zerstörerische Methoden nimmst, versuche die Fett-Auspress 
Methode

Also Fett in das Loch, und dann einen möglichst gut passenden "Stempel" 
(z.B. Nadel mit einer Nase für den Schlitz) schnell 
eindrücken/einschlagen.
Das Fett muss dann ja irgendwo hin, und drückt dabei mit Glück den 
Spannstift raus.
Mehrfach wiederholen.
So holt man z.B. Lager aus Sacklöchern.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Daniel S. schrieb:
> Was kommt jetzt :-)

PN ist raus, falls sie nicht ankommt, was häufig vorkommt, müsstest du 
es umgekehrt versuchen...

von Daniel S. (supernova01)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die schlagen auch eine Fettpresse vo

Hm, aber das Fett müsste dann dicht in das 0,8 mm Loch geopresst werden, 
dass an der Seite auch noch einen Schlitz hat...

Der Hersteller hat hier wohl wirklich ganze Arbeit geleistet um eine 
Reparatur zu vermeiden - ist auch ein Kunststück das so hin zu bekommen, 
dass man es auch den findigsten Reparateuren erstmal versaut  - aber es 
ist auch so reizvoll doch eine Lösung zu finden...

Ich bin momentan bei "Gleithammer" und Stecknadelmod...und hoffen das 
sie nicht zu 100% drin sind... um drunter zu haken...

von Hans K. (gamp)


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Könnte mir vorstellen, dass das Öl oder Fett dann an der Stelle 
austritt, an der sich helles und dunkles aufeinander aufliegen.

Schmierkram!

von Daniel S. (supernova01)


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Udo S. schrieb:
> danke für die Bilder und Infos um was es genau geht

Danke Udo, dafür ist kein Dank notwendig, ich habe zu danken für die 
Hilfe und weitere Infos raus zu geben ist doch selbstverständlich. :-)

Hans K. schrieb:
> helles und dunkles aufeinander aufliegen.

Stimmt, das wäre ja auch noch ein Problem...grrr

: Bearbeitet durch User
von Daniel S. (supernova01)


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Detail

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Daniel S. schrieb:
> Und
> wenn sie raus drückt spritzt das Öl fein ins Auto...

Lappen drum...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ich würde folgendes versuchen:

1. Mit Schraubendreher passender Größe versuchen, ob die Hülse drehbar 
ist (vorher etwas Öl in das Hülsenloch tröpfeln)

2. Die Hülse so drehen, dass der Schlitz in eine geeignete, frei 
zugänglich Richtung weist. {auf dem Foto in etwa in Richtung des Textes 
ZAS Pos.}

3. mit einem scharfen, spitzen, kleinen Seitenschneider mit einer 
Schneide flach (bzw. etwas schräg) in die Hülse eindringen, und dann 
versuchen, den Seitenschneider zu zu kneifen und die Hülse zu packen 
bzw. heraus zu hebeln. Sobals sie etwas über den Rand des Sacklochs 
heraus ragt, kann man sie ja mit dem Seitenschneider insgesamt packen

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Wegstaben V. schrieb:
> 1. Mit Schraubendreher passender Größe versuchen, ob die Hülse drehbar
> ist (vorher etwas Öl in das Hülsenloch tröpfeln)

Auch noch ein guter Tipp. Bevor man irgendwie versucht den Spannstift zu 
ziehen mit Kriechöl und einem Schraubendreher erst mal versuchen den 
Stift zu drehen, damit man zumindest weiß dass er nicht festkorrodiert 
ist.

Falls Schraubendreher nicht funktioniert, kann man auch einen kleinen 
Durchschlag an die Kante des Schlitzes setzen und mit vorsichtigen 
Schlägen versuchen den Stift zu drehen. Da besteht aber die Gefahr dass 
er noch weiter in die Bohrung gedrückt wird, falls im Sackloch noch Luft 
ist.

von Stephan S. (uxdx)


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Wegstaben V. schrieb:

> 1. Mit Schraubendreher passender Größe versuchen, ob die Hülse drehbar
>ist (vorher etwas Öl in das Hülsenloch tröpfeln)

din Spannhülse sozusagen als Bohrer missbrauchen und damit das Loch 
grösser machen, könnte evtl klappen, dann Spannhülse rausziehen

> 3. mit einem scharfen, spitzen, kleinen Seitenschneider mit einer
> Schneide flach (bzw. etwas schräg) in die Hülse eindringen,

das wird nix, die Spannhülse ist aus gehärtetem Metall

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Altes Messer zurecht schleifen,
so dass man die Spitze davon 180° zum Schlitz versetzt
innen in die Hülse "stechen" kann.
Um diesen Spannstift herum muss noch eine Unterlegscheibe liegen,
wenn das Alu drum herum nicht unter der Messerklinge gestaucht werden 
darf.

Und dann über den Rand im Werkstück, wo sich der Schlitz befindet,
heraus hebeln.
An dieser Stelle müsste das Messer ebenfalls geschärft sein,
sodass es dort dünner als der Schlitz ist.

Am Spannstift könnte auch noch Kälte aus der Dose helfen.
Deswegen nicht unbedingt mit nem Öl rangehen,
sondern mit Spiritus als Gleitmittel.

Ich wollte einmal unbedingt eine Welle aus einer alten Nähmaschine 
heraus bekommen, da war auch solch ein Stift drin. War ne gute 
Kurbelwelle.
Ohne gegenseitiges Loch in der Welle. So hat es geklappt.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Daniel S. schrieb:
> Anbei noch ein Bild vom ganzen Teil..

Kriechöl rein, Einspannen, passenden kurzen Karosseriebohrer in 
langsamst laufende Standbohrmaschine, Bohrer frisst am Spalt in 
gehärteter Spannhülse und dreht sie mit, langsam drehende Hülse mit der 
reingefressenen Bohrer hochholen.

von Wastl (hartundweichware)


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Michael B. schrieb:
> Bohrer frisst am Spalt

.... und bricht ab.

von Sebastian W. (wangnick)


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Kältespray könnte auch noch etwas helfen.

LG, Sebastian

von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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Hallo,
nur wenn du noch kein öl oder Fett ins loch geträufelt hast: Auf einen 
dünnen Nagel, welcher gerade so in den Spannstift passt, ganz dünn 
Superkleber auftragen, (so dass auf keinen Fall die Bohrung damit in 
Kontakt kommt), nach dem Abtrocknen vorsichtig Stift mit Nagel 
herausziehen.

von J. H. (neanderthaler)


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Daniel S. schrieb:
> Detail
Einen Senf hab ich auch noch, zum dazugeben:
Wenn der Schlüsselteil, wie in "Detail_4" dargestellt, tatsächlich so in 
das dunklere Gehäuse gesteckt ist, würd ich als letzte 
teilzerstörerische Massnahme die paar Millimeter Gehäusematerial neben 
den Stiftbohrungen wegbohren/fräsen. Dann sollte man das zweite Teil ja 
einfach abziehen können.
Zur Remontage dann eben neue Schraublöcher bohren, wo genug Fleisch ist. 
Oder sonstwas, da fällt uns schon was ein.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Das ist ein federbelasteter Spannstift.
Wenn Du eine Schraube reindrehst wird der auseinandergedrückt und krallt 
sich noch fester in den weichen Alu Druckguss.
Die Fettpressennummer ist einfach nur dämlich in dieser Situation.

Mit der Proxon + Kugelfräser den winzigen Steg im Alu zum Rand 
wegfräsen, Schloss abziehen, Stifte liegen dann frei und können gezogen 
werden.
Die beiden Teile neu miteinander zu verbinden sollte das kleinere 
Problem sein.

Oder weit genug das Alu einfräsen das man den Stift mit einem 
Seitenschneider greifen kann.

Wie sicher bist Du Dir das es nicht nur zwei durchgehende Stifte sind?

von J. H. (neanderthaler)


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Der Michael ist auch einer von den Guten :-)

von Bruno V. (bruno_v)


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Daniel S. schrieb:
> Bruno V. schrieb:
>> dann kannst Du vielleicht einen
>> passenden Stift unten umbiegen
>
> Wenn ich etwas umbiege, würde immer eher diese Biegung zurückbiegen
> statt der Stift kommen...

Kaum. Da ist quasi "kein Platz" zum zurückbiegen. Notfalls Inbus-Stift 
abscheiden. Erfordert natürlich mehrere mm Platz unter dem Spannstift 
und dass Du ihn mit Schraubenzieher/Schmierung im Loch drehen kannst. 
Sonst kriegst Du ihn eh nicht "gezogen".

Daniel S. schrieb:
> Bruno V. schrieb:
>> Sand eingefüllt
>
> bei Einem Loch von 0,8 mm Dicke stelle ich mir das sehr schwierig vor.
> Sand kenne ich auch im Bereich Rohrbiegen... kann helfen...aber hier!?

Wichtig ist nur, dass die Körnung eine Größenordnung kleiner ist (also 
<< 100µm) und der Sand möglichst rund, wie Wüstensand (das Gegenteil von 
Mauersand).

Das Teil so legen, dass Du von oben ein paar mm Sand einfüllen kannst 
und dann mit einem Nagel draufhauen. Es geht darum, dass einzelne Kugeln 
unter die Hülse gedrückt werden und jeder sich ergebene Platz direkt 
breitflächig mit neuen Kugeln gefüllt wird. Bei Fett geht der größte 
Impuls durch die Nut ab, bei Sand nur ein kleiner Teil.

Jan S. schrieb:
> ganz dünn Superkleber auftragen,
Dann bitte auch sofort Aktivator-Spray besorgen. Jonas Winkler hat das 
mal getestet, da hab ich es nachgemacht. Ein Unterschied wie Tag und 
Nacht.

von Michael B. (laberkopp)


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Wastl schrieb:
> und bricht ab.

Daher Karosseriebohrer.

von Lu (oszi45)


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Bedenkt bitte, wenn Ihr einfach bohrt, könnte der Rand weg sein, den Ihr 
zum Herausziehen noch nötig braucht. Lieber würde ich eine passende Spax 
eindrehen oder einen Uhrmacher fragen.

von Walter T. (nicolas)


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Bei mir hat das Ausziehen eigentlich immer mit metrischen Schrauben 
geklappt. Das geht allerdings nur, wenn die Trennebene wirklich 
spannungsfrei ist.

Das funktioniert deswegen, weil die Kante normalerweise einen nach innen 
gewölbten Grat (vom Einschlagen ?) hat.

Es gibt auch metrische Schrauben mit Kegelgewinde.

Wenn das nicht klappt, würde ich einen passenden Dorn drehen und mit 
Locktite 603 einkleben.

von Henrik V. (henrik_v)


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von Dietrich L. (dietrichl)


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Und wie wäre es, mit einem Diamantschleifer den Stift wegzuschleifen?
https://hadewe-shop.de/products/847-104-018
Leider ist das bestimmt mühselig...

von Carypt C. (carypt)


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Einen Nagel drin einlöten ? Zum dran ziehen ?
Oder eine Gummihaftung innen bewerkstelligen, Metall auf Metall hat ja 
dementgeggen einen kleinen Reibwert.
Die anderen Vorschläge finde ich sehr lehrreich.

von Frank O. (frank_o)


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Daniel S. schrieb:

Wenn ich das auf dem Bild richtig erkenne, dann ist das der 
Gehäusedeckel?

Bei solchen Konstruktionen wird der Spannstifft bis zum Anschlag 
eingeschlagen und dann das ober Teil weggenommen. Danach kann man den 
Spannstift mit einem Seitenschneider raus helbeln.

von Lu (oszi45)


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Frank O. schrieb:
> Teil weggenommen. Danach kann man den
> Spannstift mit einem Seitenschneider raus helbeln.

DEN Seitenschneider möchte ich sehen, der 0,8mm Stift aus Loch bekommt. 
Dann lieber doch mit Schraube versuchen.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Gewindeschneider M1 würde mir einfallen

von Manfred P. (pruckelfred)


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Klar, wer nicht lesen kann, will eine Schnellbauschraube in ein 
0,8mm-Loch drehen, merkst Du noch irgendwas?

Daniel S. schrieb:
> Das Sackloch hat ca. 1,8 mm Durchmesser, ist ca. 7 mm tief.
> Das Loch im Stift ist etwa Stecknadeldicke im Durchmesser, geschätzt 0,7
> bis 0,8 mm.

von Lu (oszi45)


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Vermurkste Schraube ist auf jeden Fall besser als abgebrochener 
Gewindeschneider herauszubekommen.

von Bruno V. (bruno_v)


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von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Lu schrieb:
> Vermurkste Schraube ist auf jeden Fall besser als abgebrochener
> Gewindeschneider herauszubekommen.

das stimmt

von Hans (ths23)


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Wenn da wirklich ein Sackloch ist und man den Stift nicht durchschlagen 
kann, dann hat man da nicht allzuviele Alternativen.
Es gibt Fräser für die Bearbeitung von Hartmetall. Ob es die auch in 
1,8mm gibt weis ich nicht. Evtl. Einen etwas Größeren nehmen und beim 
Wiederzusammenbau dann größere Stifte verwenden.
Ansonsten würde mir nur Erodieren einfallen, wenn einem das aber keiner 
aus Gefälligkeit macht dann wird wohl das Auserodieren der 4 Stifte 
teurer als das Ersatzteil. Weiter Moglichkeit: Beim Drahterodieren wird 
am Anfang ein sogenanntes Startloch erodiert, um den Draht durch 
Material fädeln zu können. Vielleicht macht's einer mit so einer 
Startlocherodiermaschine für einen kleinen Obulus in die Kaffekasse. Das 
Startlocherodieren ist zwar nicht so genau - hier auch nicht erfoderlich 
- und geht auch recht schnell. Zudem steht die dafür erforderliche 
Maschine mehr rum als das sie genutzt wird.

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (nanu)


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Hans schrieb:

> Ansonsten würde mir nur Erodieren einfallen,

Ja, ist doch cool, braucht man nur noch ein paar Leute, die das Auto auf 
die Maschine heben.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Daniel S. schrieb:
> Danke übrigens für die viele guten Tips und Denkanstöße...
>
> Anbei noch ein Bild vom ganzen Teil... Da wo helles und dunkles Metall
> zusammen kommen, sitzen die Spannhülsen und dazwischen ist das 10€
> Plastikteil - der ZAS!
Einfach so weit rein schlagen, bis das Teil los ist
Danach wirst du die Spannstifte auch aus dem anderen Teil raus schlagen 
können.
Das ist übrigens ein 1mm Spannstifte.

Beitrag #7806598 wurde vom Autor gelöscht.
von R. L. (roland123)


Angehängte Dateien:

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ich würde an den roten Punkten Löcher bohren, damit es auseinander geht 
und nachher irgendwo Schrauben reindrehen, damit es wieder zusammenhält

von Flip B. (frickelfreak)


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R. L. schrieb:
> ich würde an den roten Punkten Löcher bohren

Das ist vernünftiger als Sand, toipa, schrauben oder ähnliches 
weltfremdes.

Schweißen klingt auch noch entspannt. Ich würde in der Situation eine 
wig elektrode opfern, ansetzen, elektrode in die schmelze eintauchen und 
dann mit der elektrode raus ziehen. Neu anschleifen und weiter gehts.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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Salpetersäure nimmt man um metallkristallgefüge herauszuätzen, sichtbar 
zu machen. Also das Ätzmittel für Metall, neben anderen Mischungen. Man 
müßte eine Endverbleibserklärung abgeben.

Ach ja, um feine Sezierspitzen für Mikroskopie herzustellen, oder auch 
Minutiennadeln feiner zu machen, also mal generell eine Nadelspitze 
feiner und spitzer zu machen, kann man die Spitze (hier die Schraube) in 
ein Elektrolysebad tauchen, kurz und wiederholt, unterschiedlich tief 
für die Verjüngung. Der Elektrolyseabtrag macht die Schraube annähernd 
gleichmäßig dünner. oder ?

von Lu (oszi45)


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Bei Säure wäre ich mir nicht so sicher, ob der Zinkguss schneller weg 
ist als die Stifte.

von Christian B. (luckyfu)


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Carypt C. schrieb:
> Der Elektrolyseabtrag macht die Schraube annähernd
> gleichmäßig dünner. oder ?

Nur wenn das Medium überall gleichmäßig dran kommt und überall die 
gleiche Stromdichte herrscht. Das ist hier nicht zu erwarten.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Daniel S. schrieb:
> Der
> Hersteller hat sich wohl gedacht, es wäre eine gute Idee den 10 Euro
> Zündanlasschalter so zu verbauen, dass er nicht mehr ausgetauscht werden

Das kann sein, ist aber sicher nicht der eigentliche Grund.
Wenn diese Stifte Schrauben waeren, koennte auch der Autodieb das 
Schloss leicht ausbauen, das galt es zu verhindern.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ob man allerdings die diversen Bohr- und Fräsvorschläge
bei solcher Lenk-Mimik machen sollte muss natürlich jeder selbst wissen.

von Joachim B. (jar)


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Daniel S. schrieb:
> Es geht übrigens um ein Ersatzteil von Opel für Corsa D - 56155D. Der
> Hersteller hat sich wohl gedacht, es wäre eine gute Idee den 10 Euro
> Zündanlasschalter so zu verbauen,

ich habe gerade ein dejavue:
Mercedes Teile im VW
https://youtu.be/Xs4oo3s_How?t=336

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel S. schrieb:

> Ich habe mal mit einem 15 Kilo Vorschlaghammer ein Radlager aus einer
> Bremsscheibe eines Kleinbusses gekloppt.
>
> Und gestern zwei SMD LEDs 0805 auf einer Platine gewechselt...

Auch mit dem Vorschlaghammer?

von Heinz-Maria (waselfingen)


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Daniel S. schrieb:
> Es geht übrigens um ein Ersatzteil von Opel für Corsa D - 56155D. Der
> Hersteller hat sich wohl gedacht, es wäre eine gute Idee den 10 Euro
> Zündanlasschalter so zu verbauen, dass er nicht mehr ausgetauscht werden
> kann, er wird auch nur mit diesem Aluteil für 400€ als Ersatzteil
> angeboten, außen man kauft ihn gebraucht - wurde dazu an das Teil, das
> über die Lenkstange kommt, geheftet - sodass beim Ausbau auch Lenkrad,
> Airbag etc. ab müssen.

Es wird sich wohl um eine Art Diebstahlschutz handeln.
Aber, andersherum, wer klaut schon einen Opel?

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heinz-Maria schrieb:
> Daniel S. schrieb:
>> Es geht übrigens um ein Ersatzteil von Opel für Corsa D - 56155D. Der
>> Hersteller hat sich wohl gedacht, es wäre eine gute Idee den 10 Euro
>> Zündanlasschalter so zu verbauen, dass er nicht mehr ausgetauscht werden
>> kann, er wird auch nur mit diesem Aluteil für 400€ als Ersatzteil
>> angeboten, außen man kauft ihn gebraucht - wurde dazu an das Teil, das
>> über die Lenkstange kommt, geheftet - sodass beim Ausbau auch Lenkrad,
>> Airbag etc. ab müssen.
>
> Es wird sich wohl um eine Art Diebstahlschutz handeln.
> Aber, andersherum, wer klaut schon einen Opel?

mir hat man mal nen Vectra (Bj 91) geklaut.
Im Jahre 2001.

von R. L. (roland123)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> mir hat man mal nen Vectra (Bj 91) geklaut.
> Im Jahre 2001.

wenn der neue Reifen hatte und der Tank voll war, kann sich das schon 
gelohnt haben.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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R. L. schrieb:
> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>> mir hat man mal nen Vectra (Bj 91) geklaut.
>> Im Jahre 2001.
>
> wenn der neue Reifen hatte und der Tank voll war, kann sich das schon
> gelohnt haben.

Reifen weiss ich nicht mehr,
aber die Tankanzeige hatte schon geleuchtet.
Die sind nur 2 Km weit gefahren (2 Jugendliche)

von Maik .. (basteling)


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Bei meinem Oldtimern habe ich auch Sorge vor Schwund. Die klauen ja 
mittlerweile schonwieder 30 Jahre alte Mercedeslimousinen selbst im eher 
unteren Preissegment (W124) - und das nach Versicherungsabgaben eines 
betroffenen Bekannten wohl signifikant gehäuft in dem letzten Jahren. 
Wohl auch als Ersatzteilträger.
Da meiner etwas mehr Chrom und kein Dach hat ist die Schwundgefahr noch 
größer - und wird elektrisch und mit einer zusätzlichen Lenkradkralle 
gesichert. Zündschlösser sind in der Tat ein Problem. Es gibt für 
mehrere Bauserien keine Ersatzzylinder mehr, auch nicht aus 
Nachfertigung..
Der TO hat also Leidensgenossen.
Das Passstift Entfernungsproblemfinden ich interessant. Der Wig 
Elektrodenversuch hört sich interessant an.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Ein sehr interessanter Fall!
Brainstorm-Futter:   Hochstrom aus einem Punktschweißgerät
Damit entweder die Härte des Splintes reduzieren (geht das überhaupt?) 
oder so weit erhitzen, dass das Zink lokal schmilzt (390°C). Das muss 
halt schnell gehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zinkdruckguss
https://de.wikipedia.org/wiki/Zamak-Legierung
Oder durch Punkschweißen einen Stift (alten Bohrer) ein- oder 
anschweißen und dann beten und ziehen.

Zum Erodieren fehlt noch das Meister-Video von Ben (Applied Science):
Drill through anything (conductive) with Electrical Discharge Machininig
https://www.youtube.com/watch?v=rpHYBz7ToII

> Es gibt Fräser für die Bearbeitung von Hartmetall.
Naja, zwischen gehärtetem Federstahl und Hartmetall (Widia) ist schon 
noch ein Unterschied. Mit einem Hartmetallbohrer könnte da schon was 
gehen, man muss eine Führung bauen, sonst bricht er ab.
Diamantfräser?

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Torsten B. schrieb:
> Ein sehr interessanter Fall!
> Brainstorm-Futter:   Hochstrom aus einem Punktschweißgerät
> Damit entweder die Härte des Splintes reduzieren (geht das überhaupt?)
> oder so weit erhitzen, dass das Zink lokal schmilzt (390°C). Das muss
> halt schnell gehen.

Dir ist klar, dass das ein Teil der Lenkmechanik für ein Auto ist?

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Ist mir klar. Es geht um Brainstorming, da ist alles erlaubt.

Die Idee mit dem Hohlbohrer von Bruno ist auch interessant, evtl. reicht 
es, nur soweit zu bohren, bis man den Splint mit einem scharfen 
Seitenschreider greifen kann. Der ebay-Link zeigt ein 10er Set von 
Diamantschleifern  für 9,42 pro Stück (oder Set??):
10tlg. 4mm Diamantbohrer Hohlbohrer Lochsäge Bohrkrone Glasbohrer 
Fliesenbohrer

Für das Zamak reicht ein normaler HSS.

von Wolf17 (wolf17)


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Daniel S. schrieb:
> Der Hersteller hat sich wohl gedacht, es wäre eine gute Idee den 10 Euro
> Zündanlasschalter so zu verbauen, dass er nicht mehr ausgetauscht werden
> kann
Wenn es das Teil einzeln gibt, muss eine Werkstatt es auch einbauen 
können, sonst würde es das nur als komplettes 400€ Teil geben.
Also eine Werkstatt fragen.
Oder gibt es das Teil gar nicht einzeln?

von Roland E. (roland0815)


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Torsten B. schrieb:
> Ist mir klar. Es geht um Brainstorming, da ist alles erlaubt.
>
> Die Idee mit dem Hohlbohrer von Bruno ist auch interessant, evtl. reicht
> es, nur soweit zu bohren, bis man den Splint mit einem scharfen
> Seitenschreider greifen kann. ...

Flach- oder Kneifzange. Den Splint dann so greifen, dass man ihn 
zusammen drückt. Dann geht er leichter raus.

von Christian (dragony)


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Habe ich irgendwas überlesen, oder warum fräst man den nicht einfach 
weg? Wer irgendwas mit Mechanik macht, hat doch bestimmt ne manuelle 
Fräse zu Hause stehen? Gbits ja ab 1000 Euro mit Kreuztisch.

von Ste N. (steno)


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Das Problem verstehe ich erhlich gesagt auch nicht richtig, aber ich 
vermute das das Gehäuse an der Lenksäule fest ist und nicht bzw. nur mit 
großem Aufwand zu demontieren geht.

von Jörg (jrg_e185)


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Ich sehe zwei Möglichkeiten:

Mit einer möglichst harten Nadel (Dentalsonde oder so) die Stifte 
heraushebeln.

Wenn das nicht klappt (ziemlich wahrscheinlich) so viel von dem Alu 
wegfräsen um mit einem flachen Seitenschneider die Stifte packen zu 
können. Anschließend ein Gewinde schneiden und die Stifte durch 
Schrauben ersetzen.

von Axel B. (argentan)


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Beim Brainstorming für dieses Problem habe ich mich gefragt, ob man den 
Stift vielleicht mit Wasser und wiederholtem Einfrieren herausbekommen 
kann? Idealerweise sollte der Stift nicht ganz bis zum Boden gehen. Dann 
hätte man eine kleine Kammer, in die man Wasser einspritzen kann. Beim 
Gefrieren dehnt sich das aus und müsste den Stift nach oben drücken.
Ob das in der Praxis funktioniert - keine Ahnung.

von Michael L. (nanu)


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Axel B. schrieb:
> Beim Brainstorming für dieses Problem habe ich mich gefragt, ob man den
> Stift vielleicht mit Wasser und wiederholtem Einfrieren herausbekommen
> kann?

Diese Frage beantwortet sich eigentlich von selbst wie so viele Beitrag 
von heute zu "geht so nicht", wenn man denn mal den Thread gelesen 
hätte.

von Thomas E. (tmomas)


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Nach so vielen Vorschlägen wäre es IMHO jetzt hilfreich mal eine 
Pugh-Matrix zu erstellen.

von Michael L. (nanu)


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Thomas E. schrieb:
> Nach so vielen Vorschlägen wäre es IMHO jetzt hilfreich mal eine
> Pugh-Matrix zu erstellen.

Die Stifte werden längst draußen sein.

von Hans (ths23)


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Michael L. schrieb:
> Ja, ist doch cool, braucht man nur noch ein paar Leute, die das Auto auf
> die Maschine heben.
Du bist ja ein echter Spaßvogel. Kommst Du aus Ostfriesland? Die sollen 
ja auch einem Witz mit Bart zufolge 21 Leute brauchen, um eine Glühbirne 
zu wechseln.
Man könnte das Teil sich auch ausbauen - müßte man ja auch tun wenn man 
es komplett wechselt.

von Matthias B. (turboholics)


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Die Spannstifte bleiben drin!

Mal auf englisch gegoogelt:
https://www.ukcorsa-d.com/threads/ignition-switch-problem-vauxhall-corsa-d-2014-petrol-1-0-ecoflex-excite.176350/

Schließzylinder raus, Elektroteil abziehen.

Den Elektroteil gibts für 15€ neu bei ebay.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Das ist jetzt nicht wahr oder :o))

von Roland E. (roland0815)


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X-D

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Matthias B. schrieb:
> Den Elektroteil gibts für 15€ neu bei ebay

hast du da mal einen ebay Link zu?

von Michael L. (nanu)


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Wegstaben V. schrieb:
> Matthias B. schrieb:
>> Den Elektroteil gibts für 15€ neu bei ebay
>
> hast du da mal einen ebay Link zu?

Ernsthaft jetzt? Bei Eingabe von 'Corsa D Zündschalter' in die 
nächstgreifbare Suchmaschine purzeln einem doch die Angebote, selbst von 
vertrauenswürdigen Lieferanten/Herstellern, zu knapp 10€ exkl. Versand 
entgegen. Und gerade die Teile letzterer gibt's nahezu in jedem größeren 
Dorf beim KfZ-Zubehörhändler. Und wenn's da nicht lagernd ist, bestellen 
die einem das und es ist üblicherweise am nächsten Tag da.

: Bearbeitet durch User
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